DE29722136U1 - Vaskulärer Thrombektomiekatheter zur Entfernung von endoluminalem Thrombus - Google Patents

Description

Vaskulärer Thrombektomiekatheter zur Entfernung von endoluminalem Thrombus

Hintergrund und Stand der Technik

Verschiedene kathetergeführte Methoden zur Gefäßrekanalisierung stehen heute zur Verfugung: Ballondilatation, Atherektomie, Stents, Laserkatheter, hydrodynamische Katheter. Ballondilatation und Atherektomie sind für weiches Gewebsmaterial weniger gut geeignet; Laserkatheter und hydrodynamische Verfahren sind zur intravasculären Entfernung von z.B.BIutgerinnseln besser geeignet, allerdings sind diese Instrumente komplex, wenig anwenderfreundlich und sehr teuer. (z.B.: HYDROLYSER, Possis Ine -CLOTBUSTER, Microvena Ine - SET CATHETER, Fitmedica Ine - TEC DEVICE, IVT Ine - EXCISER CATHETER, IVM Ine u.a.)

Nur der Exciser Katheter (Abb i verbindet die Entfernung von Material z.B. aus Gefässen durch Absaugen mit einem einfachen Schneidemechanismus in einem singulären Einmalkatheter ohne externe Energiequelle. Allerdings ist das gegenwärtige Konzept des Katheters, bzw. die Gestaltung der Katheterspitze verbesserungswürdig, um eine effektivere und vielseitigereVerwendbarkeit zur erreichen. Die Gestaltung der Katheterspitze erlaubt derzeit lediglich eine antegrade Aktion des Saug/Schneidemechanismus, nicht aber eine seitliche Funktion, d.h. Entfernung von Material, das seitlich vom Katheter oder an der Gefäßwand liegt. Falls das Endloch durch Material verstopft und damit der rotierende Schneidemechanismus blockiert ist, kann durch Nutzung der seitlichen Öffnungen die Funktion wiederhergestellt werden. In Gefässen von einem Durchmesser, der grosser ist als der Durchmesser des Katheters, kann eine zusätzliche seitliche Funktionsfähigkeit die Effektivität der Entfernung von endoluminalem Material (Blugerinnsel, weiche Gefäßverengungen) erheblich erhöhen.

Ziel der Erfindung

Erzielung eines vielseitigeren und effektiveren Katheter-Instrumentes als der Exciser Katheter zur Entfernung von Material (z.B.BIutgerinnsel) aus dem Lumen von Gefässen mit verbessertem Wirkungs-und Sicherheitsprofil durch antegrade und seitliche Aktionsfähigkeit (gleichzeitig oder wahlweise) an der Katheterspitze.

Erfindungsgemässe Lösung Distale seitliche Öffnungen

Zur Schaffung einer seitlichen Funktionsfähigkeit des Exciser Katheters sind seitliche Öffnungen (6 in Abb. 2A)am distalen Katheterende, die in Flüssigkeitsverbindung mit dem Raum seitlich der Katheterspitze und dem für Absaugung und Materialentfernung zuständigen Katheter-Lumen stehen, notwendig. Diese Seitenlöcher, die schlitzförmig, oval.rund oder spiralig oder anders konfiguriert sein können, können parallel oder vorzugsweise nicht genau parallel zu den rotierenden Blättern des Schneidemechanismus angeordnet werden.

Wahlweises Öffnen oder Schliessen der seitlichen Öffnungen Durch Verschieben einer Hülle(7a in Abb. 2B) die die Seitenlöcher flüssigkeitsdicht verschliesst, können diese geöffnet bzw, in einer besonderen Ausführung, wieder verschlossen werden. Vorzugsweise hat die Hülle ebenfalls Seitenlöcher/Seitenschlitze (7b in Abb.2B), die bei Überlagerung mit den Seitenlöchern des Katheters eine Öffnung der Seitenlöcher des Katheters bewirken, bei Nichtüberiagerung wiederum einen Verschluß der Seitenlöcher des Katheters. Dieses Verschieben der Hülle durch Zug, Schub oder Drehen kann je nach Mechanismus bei vor Ort im Patienten liegenden Katheter oder nach Rückzug des Katheters und damit außerhalb des Körpers geschehen.

Andere Ausführungen sind zum Verschluß der distalen Endöffnung (antegraden Öffnung)(5 in Abb 2A und Abb 1))geeignet:

Der ganze Katheter wird mit einer distal geschlossenen Hülle (7c in Abb 2B), die

lediglich eine Öffnung für den Führungsdraht (3 in Abb1) zulässt, umgeben (außerhalb des Patientenkörpers).

Oder die rotierende Schraube(Schneideinstrument) wird gering zurückgezogen, um einen Kollaps des distalen Katheterendes z.B. durch einen selbstverschliessenden Klappenmechanismus (8 in Abb 2C), zu gestatten.

Beim Verschieben der Hülle zur Öffnung/Schliessung der Öffnungen sind röntgendichte Marker zur Beurteilung der Position der Hülle gegenüber den Öffnungen auf der Hülle und dem Katheter vorteilhaft.

Andere Verbesserungen:

Im Kathetersystem integriertes Meßgerät zur kontinuierlichen Kontrolle der Saugwirkung und /oder der Umdrehungen pro Minute der Schneideschraube. Möglichkeit der Umkehr der Rotationsrichtung der Schneideschraube bei Blockierung durch Materialfestsetzung in der Schraube.

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Legende -far 1eicW

1 Schneideschraube

2 Katheterschaft

3 Führungsdraht

4 Motor

5 Distale Katheteröffnung (Endloch)

6 Seitenlöcher / Seitenschlitze am distalen Katheterende 7a Hülle zum Seitenlochverschluß

7b Seitenlöcher / Seitenschlitze in der Hülle

8 Klappe / Selbstverschlußmechanismus zum Endlochverschluß (nach geringem Rückzug der Schneideschraube)

Abbildungen 1, 2a,2b,2c,3

Claims (1)

1 Kathetersystem zur Entfernung von Gewebsmaterial durch Anwendung einer Kombination von Schneide-und Saugmechanismus in einem singuiaren Kathetersystem in der Form,

daß Gewebsentfernung und Saugwirkung durch das distale Endloch des Katheters oder/und gleichzeitig oder alternierend durch distale Seitenlöcher geschehen können.

2 Kathetersystem nach Anspruch 1 in der Form,

daß die distalen Seitenlöcher des Kathetersystems durch Verschieben einer sie umgebenden und sie verschliessenden Hülle geöffnet werden können.

3 Kathetersystem nach Anspruch 1 in der Form,

daß die distalen Seitenlöcher durch Verschieben einer sie umgebenden Hülle geöffnet und wieder verschlossen werden können

4 oorsotoao

daß das Endlocrn/erjchlossen-weiTiefrk^nTroline den Katheter vom Maüeernen-

3 H-.fS Kathetersystem nach Anspruch 1-4 in der Form, daß ein Meßgerät zur Kontrolle der Saugwirkung und/oder der Umdrehungen pro Minute der Schneideschraube integriert ist.

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