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Beschreibung: G 97 161
Benedikt Pohl und Gisela Pohl
26871 Papenburg
Belüftungseinrichtung für Fensterelemente
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung zum Aufsetzen auf einen
Blendrahmen von Fensterelementen zwecks Erzeugung einer sich selbsttätig in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck regelnden Belüftung mit einem auf
den Blendrahmen aufsetzbaren Belüftungsprofii zur Ausbildung eines Luftdurchgangsweges zwischen der Außen- und Raumseite des
Fensterelementes und einem im Luftdurchgangsweg angeordneten Regelelement zur Veränderung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges in
Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck.
Bei den heutzutage dichtschüeßend ausgebildeten Fenstern und Türen, die
teilweise auch hoch schalldämmend ausgeführt sind, stellt sich das Problem einer Zwangsbelüftung bei geschlossenen Fenstern oder Türen. Gemäß
Wärmeschutzverordnung soll eine Zwangsbelüftung bei derartig dichtschließenden Fenstern vorgesehen sein, die es ermöglicht, pro Stunde
etwa die Hälfte der Raumluft auszutauschen.
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Bei Fenstern oder Türen mit Rahmen aus Hohlprofiien ist es bekannt,
Zwangsbelüftungen durch Schaffung entsprechender Belüftungswege mittels Lüftungsschlitzen in den Rahmen und Hohlprofilen und entsprechender
Führung von Lüftungswegen zu schaffen, wozu nur beispielhaft auf das DE-GM 93 16 297 verwiesen wird.
Aus dem DE-GM 94 06 653 ist eine gattungsgemäße Belüftungseinrichtung
zum Aufsetzen auf einen Blendrahmen von Fensterelementen zur Erzeugung
einer sich selbsttätig regelnden zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom
herrschenden Winddruck bekannt. Diese Belüftungseinrichtung kann auch nachträglich an Fensterelementen angebracht werden und ermöglicht eine
Belüftung ohne Schaffung von Lüftungswegen mittels Lüftungsschlitzen durch den Rahmen und die Hohlprofile des Fensterelementes. Um bei hohem
Winddruck und den damit verbundenen hohen Druckunterschieden zwischen der Außen- und Innenseite des Fensterelementes eine zu starke Luftströmung
durch das Beiüftungsprofil zu verhindern, weist die bekannte Belüftungseinrichtung ein Regelelement in Gestalt einer in Abhängigkeit vom
Winddruck schwenkbaren Klappe auf, die den Strömungsquerschnitt durch das Belüftungsprofil mehr oder weniger stark verändern kann. Nachteilig bei
dieser bekannten Belüftungseinrichtung ist es, daß die Regelung mittels der Klappe nicht immer zufriedenstellend erfolgt und insbesondere ein erneutes
Vergrößern des Strömungsquerschnittes nach dem Nachlassen sehr hoher Winddrücke nicht immer zufriedenstellend gewährleistet ist. Darüber hinaus
weist die bekannte Vorrichtung einen komplizierten und nur mit hohem Aufwand herstellbaren Aufbau auf und ist anfällig gegenüber
Verschmutzungen, wie in der Belüftungsluft mitgeführtem Staub od. dgl.,
wobei sich eine Reinigung der Belüftungseinrichtung schwierig gestaltet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die Neuerung die Aufgabe
gestellt, eine Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die eine besonders einfache und dauerhaft funktionssichere
Regelung der Zwangsbelüftung in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck ermöglicht, die einfach aufgebaut und damit preiswert herstellbar ist und eine
präzise Regelung der zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom jeweils herrschenden Winddruck ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einer neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Neuerung vor, daß als
Regelelement mindestens eine bewegbare Kugel vorgesehen ist, die in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck aus einer den maximalen
Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition in eine den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition und
umgekehrt bewegbar ist.
Die neuerungsgemäß vorgeschlagene Kugel wird im Luftdurchgangsweg
angeordnet und wird je nach anliegendem Winddruck von den durch die Belüftungseinrichtung strömenden Luftmassen in eine entsprechende zwischen
den beiden Endpositionen befindliche Position mitgenommen, in der sie einen bestimmten Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigibt bzw. diesen
verschließt, so daß selbsttätig eine Regelung der zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck realisierbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung wird jede Kugel
innerhalb eines von der Außenseite zur Innenseite des Fensterelementes sich
kegelartig verengenden Kanals geführt, der einen Teilabschnitt des Luftdurchgangsweges bildet. Jedem Endbereich des Kanals ist eine
Endposition für die Kugel zugeordnet, so daß der Kanal in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck in seinem Querschnitt veränderbar oder verschließbar
ist. Auf diese Weise erfolgt eine einfache Regelung und Anpassung der zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck, da
mit größer werdendem Winddruck die als Regelelement dienende Kugel in Richtung auf ihre den Querschnitt des Luftdurchgangsweges verschließende
Endposition mitbewegt wird und somit der Querschnitt des Luftdurchgangsweges durch die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung bei
steigendem Winddruck stetig verringert wird. Bei Anliegen eines bestimmten hohen Winddruckes an der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung erreicht
die von den Luftmassen mitbewegte Kugel ihre den minimalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebende Endposition und verringert den Luftdurchgangsweg auf ein vorbestimmtes Minimum, so daß einer
übermäßigen Belüftung und damit verbundenen Zugerscheinungen sowie zu starker Abkühlung des Rauminneren bei hohem vorherrschenden Winddruck
auf einfache Weise entgegengewirkt wird.
Je nach Anwendungsfall kann vorgesehen sein, daß die Kugel in ihrer den
minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition einen vollständigen Verschluß des Luftdurchgangsweges oder eine
Verringerung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges bis auf ein vorbestimmbares Minimum bewirkt.
In Weiterbildung der Neuerung wird vorgeschlagen, daß der Kanal für die als
Regelelement dienende Kugel eine etwa horizontal verlaufende Mittelachse aufweist, so daß die unterhalb der Kugel befindliche Fläche des sich kegelig
verengenden Kanals, auf der die Kugel abrollt, eine von der Außenseite zur Raumseite des Fensterelementes ansteigende schiefe Ebene bildet. Diese
Neigung der schiefen Ebene von der Außenseite zur Raumseite des Fenstereiementes ansteigend unterstützt ein erneutes Freigeben des
Querschnittes des Luftdurchgangsweges, nach dem ein hoher Winddruck an der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung angelegen hat und nachfolgend
nachläßt. Die als Regelelement dienende Kugel rollt der Schwerkraft folgend bei nachlassendem Winddruck in Richtung auf die Außenseite des
Fensterelementes die schiefe Ebene innerhalb des Kanals selbsttätig herunter, so daß eine Bewegung in Richtung auf die den maximalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebende Endposition selbsttätig erfolgt. Die Größe der Rollbewegung der Kugel in Richtung auf die erste oder zweite Endposition
richtet sich dabei stets nach dem zum jeweiligen Zeitpunkt an der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung anliegenden Winddruck.
Selbstverständlich kann diese vorteilhafte Wirkungsweise der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung auch dadurch erreicht werden, daß
der für die Führung der Kugel vorgesehene Kanal eine gegenüber der horizontalen schräg verlaufende, beispielsweise von der Außenseite zur
Raumseite des Fensterelementes ansteigende Mittelachse aufweist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung wird
vorgeschlagen, daß der Kanal in seinem einen Endbereich, dem die den
maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition zugeordnet ist, für ungehinderten Durchtritt der Luftmassen einen größeren
Durchmesser als die Kugel und in seinem anderen Endbereich, dem die den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition der
Kugel zugeordnet ist, einen kleineren Durchmesser als die Kugel aufweist. Auf diese Weise erfährt der Kanal als Teilabschnitt des Luftdurchgangsweges
einen vollständigen Verschluß, wenn die Kugel sich in der den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition befindet, bei
der sie aufgrund ihres größeren Durchmessers den Kanal abdichtet und der Kanal einen diese Endposition bestimmenden Anschlag für die Kugel bildet.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß an dem sich sich kegelartig verengenden
Kanal für die Kugel ein zylindrischer Abschnitt zur Raumseite anschließend ausgebildet ist, der einen kleineren Durchmesser als die Kugel aufweist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung sind eine Vielzahl
von Kugeln vorgesehen, die in jeweils parallel angeordneten Kanälen bewegbar geführt sind. Eine derartige Vielzahl von Kugeln in jeweils parallel
angeordneten Kanälen ermöglicht die Schaffung eines ausreichend großen Gesamtquerschnittes des Luftdurchgangsweges, der dennoch mittels jeweils
einer in einem der Kanäle bewegbar geführten Kugel in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck hinsichtlich seines Querschnittes auf einfache
Weise regelbar ist. Die Summe aller Querschnitte der Kanäle mit dem darin geführten Kugeln bildet den innerhalb der neuerungsgemäßen
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Belüftungseinrichtung wirksamen Gesamtquerschnitt des
Luftdurchgangsweges für die zwangsweise Belüftung.
Eine weitere Verfeinerung der Regelbarkeit der zwangsweisen Belüftung in
Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck wird dadurch ermöglicht, daß die Kugeln innerhalb der einzelnen Kanäle unterschiedliche Durchmesser
und/oder Massen aufweisen. Die Kugeln mit dem kleinsten Durchmesser bzw. niedrigster Masse werden bei Anliegen eines steigenden Winddruckes
aufgrund ihrer geringeren Trägheit zuerst in Richtung ihrer den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition im jeweiligen
Kanal bewegt, während die Kugeln mit größerem Durchmesser bzw. größerer Masse aufgrund ihrer größeren Trägheit bei diesem anliegenden Winddruck
lediglich eine geringere Bewegung oder noch gar keine Bewegung in Richtung auf die den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende
Endposition im jeweiligen Kanal erfahren. Es ist von daher möglich, durch Anordnung von Kugeln mit verschiedenem Durchmesser und/oder Masse bei
einem bestimmten anliegenden Winddruck bereits einige der den gesamten Querschnitt des Luftdurchgangsweges bildenden Kanäle zu verschließen,
während die übrigen Kanäle noch einen verringerten Querschnitt des Luftdurchgangsweges offenhalten. Bei Anliegen eines ausreichend großen
Querschnittes des Luftdurchgangsweges werden jedoch auch die Kugeln mit größerem Durchmesser und/oder höherer Masse in Richtung auf ihre den
minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition im jeweiligen Kanal bewegt, so daß auch ein vollständiger Verschluß des
Luftdurchgangsweges bei sehr hohem anliegenden Winddruck bewirkbar ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der neuerungsgemäßen
Belüftungseinrichtung sieht vor, daß sie ein auf den Blendrahmen des
Fensterelementes aufsetzbares Unterteil und ein im Querschnitt betrachtet im wesentlichen L-förmig ausgebildetes Oberteil mit zwei Schenkeln aufweist,
wobei der eine Schenkel einen den Rahmen außenseitig beabstandet überkragenden Außenschenkel und der andere Schenkel ein den Rahmen
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oberseitig beabstandet abdeckendes Deckenteii bildet und das Unterteil und
das Deckenteil miteinander verbindbar sind und zwischen dem Unterteil und dem Deckenteii der mindestens eine Kanal für die Kugel ausgebildet ist. Eine
derartige Ausbildung der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung ermöglicht zum einen die preiswerte und einfache Herstellung derselben beispielsweise
aus Spritzgußteilen aus einem thermoplastischen Kunststoff und ermöglicht zum anderen auch die Ausrüstung von neu in entsprechende
Gebäudeöffnungen einzusetzenden Fensterelementen, wie auch eine Nachrüstung bereits vorhandener Fensterelemente mit der neuerungsgemäßen
Belüftungseinrichtung ermöglicht ist.
Vorteilhaft weisen das Unterteil und das Deckenteil auf ihren einander
zugewandten Seiten miteinander korrespondierende Halbschalen auf, die die Kanäle für die Kugeln bilden, wenn das Unterteil und das Deckenteil in
Einbauposition miteinander verbunden sind, wobei die Halbschalen von Unterteil und Deckenteil beispielsweise spiegelbildlich ausgebildet sein können.
Der Außenschenkel des Oberteils ist vorteilhaft mittels vorstehender Stege
vom Unterteil beabstandet halterbar und bildet einen Anschlag für die in ihrer den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden
Endposition befindlichen Kugeln, wodurch diese Endposition festgelegt wird und die Kugeln an einem Herausfallen aus der neuerungsgemäßen
Belüftungseinrichtung gehindert sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung sieht vor, daß ein an
das Unterteil und das Deckenteil zur Raumseite des Fensterelementes
anschließendes Innenteil mit einem von dem Rahmen beabstandet angeordneten Innenschenkel vorgesehen ist, dergestalt, daß der
Luftdurchgangsweg auf der Raumseite nach unten verläuft. Die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung erhält somit insgesamt einen im
Querschnitt betrachtet etwa U-förmigen Querschnitt und bildet einen etwa U-förmig
über den oberen Querholm des Blendrahmens des Fensterelementes
verlaufenden Luftdurchgangsweg aus, wodurch Zugerscheinungen auf der
Raumseite des Fensterelementes infolge der zwangsweisen Belüftung vermieden werden.
Um eine leichte Montage und auch gegebenenfalls einfache Reinigung der
neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung zu ermöglichen, ist das Innenteil
vorteilhaft lösbar mit dem Unterteil und/oder Deckenteil der Belüftungseinrichtung verbunden.
Zur Schaffung einer ausreichend schallgedämmten zwangsweisen Belüftung
kann darüber hinaus vorgesehen sein, daß mindestens ein schalldämmendes, luftdurchlässiges Schalldämmelement im Luftdurchgangsweg angeordnet ist.
Ein derartiges Schalldämmelement kann beispielsweise aus einem geeigneten Vlies hergestellt sein und vorteilhaft im Luftdurchgangsweg im Bereich des
Austritts zur Raumseite des Fensterelementes, beispielsweise innerhalb des Innenteils angeordnet sein.
Die Kugeln können beispielsweise als Vollkörper oder Hohlkörper ausgebildet
sein. Vorteilhaft sind sie aus einem Metall, Kunststoff oder Gummi hergestellt, so daß sie leichtgängig und geräuscharm innerhalb der Kanäle bewegbar sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung sieht vor, daß die
Kanäle und/oder die Kugeln auf ihrer Oberfläche schalidämmend ausgerüstet
sind, um Laufgeräusche der Kugeln infolge ihrer Bewegung zwischen ihren beiden Endposition in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck auf ein
Minimum zu reduzieren. Eine derartige schalldämmende Ausrüstung der Kanäle und/oder Kugeln kann beispielsweise mittels einer Befiockung der Oberflächen
und/oder einer Beschichtung mit Weichgummi oder einem ähnlichen schalldämmenden Material bewirkt werden.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Figur 1 die Ansicht eines mit einer neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung ausgerüsteten Fensters von der Raumseite,
Figur 2 den Schnitt gemäß Pfeilen A-A durch die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung gemäß Figur 1,
Figur 3 einen horizontalen Schnitt gemäß Pfeil C durch die
neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung gemäß Figur 2,
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Figur 4 in perspektivischer, teilweise geschnittener Darstellung eine
weitere Ansicht der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung,
Figur 5 die Aufsicht auf das innenteil der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung,
Figur 6 einen Schnitt durch das Innenteil gemäß Pfeilen B - B in Figur 5,
Figur 7 in nichtmaßstäblicher perspektivischer Darstellung eine weitere
Ansicht des Innenteils gemäß Figur 5.
In der Figur 1 ist schematisch der Aufbau eines Fensterelementes, wie Fenster
oder Tür, offenbar oder auch mit Festverglasung mit einem Blendrahmen 1,
der in einem Mauerwerk eingelassen wird, sowie einem Flügelrahmen 2 dargestellt. Im Flügelrahmen 2 ist die Verglasung 4 eingesetzt. Im Bereich des
oberen Querholms 1a des Blendrahmens 1 ist eine Belüftungseinrichtung 3 auf
den Blendrahmen 1 aufgesetzt. Bevorzugt wird die Belüftungseinrichtung 3 zentrisch auf den oberen Querholm 1a des Blendrahmens 1 aufgesetzt, wobei
ihre Länge entsprechend der Länge des Querholms 1a oder, wie hier dargestellt, geringer als die Länge des Querholms 1a ausgeführt sein kann.
Aus der Figur 2 ist der Aufbau der Belüftungseinrichtung 3 in näheren
Einzelheiten ersichtlich. Die Belüftungseinrichtung 3 umfaßt ein Unterteil 32,
ein Oberteil 30 und ein !nnenteil 31, sowie eine Vielzahl von Kugeln 5. Das Unterteil 32 ist auf den oberen Querholm 1a des Blendrahmens aufgesetzt und
mit dem Oberteil 30 beabstandet verbunden. Das Oberteil 30 weist einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit zwei Schenkein auf, wobei der eine
Schenke! einen Außenschenkel 300 bildet, der den oberen Querholm 1a des Blendrahmens außenseitig übergreift und der andere Schenkel ein Deckenteil
301 bildet, welches im wesentlichen parallel zum Bodenteil 32 verläuft und mit diesem verbunden ist, beispielsweise über in der Fig. 4 dargestellte
Schraubkanäle 321 mit diesem verschraubt ist. Auf der Raumseite RS ist anschließend an das Deckenteil 301 und das Bodenteil 32 das Innenteil 31 mit
einem Schenkel 310 an der Flanschfläche 301 des Deckenteiles 301 angesetzt und mit diesem verbunden.
Die Belüftungseinrichtung 3 dient zur Ausbildung eines durchgehenden
Luftdurchgangsweges LW zur zwangsweisen Belüftung eines Raumes von der Außenseite AS zur Raumseite RS des Fensterelementes. Zu diesem Zweck ist
auf der Außenseite des Fensterelementes der Außenschenkel 300 des Oberteils 30 beabstandet vor dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens
angeordnet, so daß zwischen oberem Querholm 1a und Außenschenkel 300 ein Spalt 304 ausgebildet ist, durch den Luft gemäß Pfeilen L zwischen dem
Außenschenkel 300 und dem Anschlagvorsprung 10 des oberen Querholms 1a
des Blendrahmens in die Belüftungseinrichtung 3 eintreten kann. An diesen Spalt 304 anschließend sind zwischen dem Unterteil 32 und dem Deckenteil
301 des Oberteils 30 sich von der Außenseite AS zur Raumseite RS nach Art eines Kegels verengende und eine horizontale Mittelachse M aufweisende
Kanäle 33a ausgebildet, an die sich jeweils ein zylindrischer Abschnitt 33b zur Raumseite RS anschließt. Zur Bildung dieser sich verengenden Kanäle 33a und
der daran anschließenden zylindrischen Abschnitte 33b weisen das Bauteil 32 und das Deckenteil 301 des Oberteils 31 auf ihren einander zugewandten
Seiten miteinander korrespondierende und spiegelbildlich ausgebildete
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Kanalhalbschalen 322a, 322b, 302a, 302b auf, vergleiche hierzu insbesondere
Fig. 4. Hierbei bilden die Kanäle 33a mit den zylindrischen Abschnitten 33b einen Teilabschnitt des Luftdurchgangsweges LW durch die
Belüftungseinrichtung 3. Zwischen dem Unterteil 32 und dem Deckenteil 301 des Oberteil 30 ist somit ein Durchtritt der Luft gemäß Pfeil L aus dem Spalt
304 zwischen dem Außenschenke! 300 und dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens in das Innenteil 31 auf der Raumseite RS ermöglicht. Das
Innenteil weist an den Steg 310 anschließend einen in etwa rechtwinklig nach
unten weisenden Steg 311 und eine nach unten gerichtete Austrittsöffnung
312 auf, aus der die über den Spalt 304 gemäß Pfeilen L von der Außenseite
AS her durch die Belüftungseinrichtung 3 strömende Luft letztendlich nach unten gerichtet auf der Raumseite RS des Fensterelementes zur zwangsweisen
Belüftung des Raumes austritt.
Mit der in der Figur 2 dargestellten Belüftungseinrichtung 3 ist somit eine
Belüftung der Raumseite RS des Fensterelementes aufgrund des angedeuteten Lüftungsweges LW gemäß Pfeilen L von der Außenseite AS her möglich. Um
jedoch eine zu starke Luftströmung insbesondere bei hohen Winddrücken und dem entsprechend starken Druckunterschied zwischen der Außenseite AS und
der Innenseite RS des Fensterelementes zu verhindern, ist im Lüftungsweg LW der Belüftungseinrichtung 3 eine Regeleinrichtung vorgesehen, die gemäß den
Darstellungen in Figur 2 bis 4 aus der Vielzahl von parallel über die Breite der
Belüftungseinrichtung 3 angeordneten Kanälen gemäß Figur 2 und jeweils einer darin eingesetzten und vom Kanal 33a geführten Kugel 5 gebildet ist.
Hierbei stellt jeder Kanal 33a einen Teilabschnitt des Luftdurchgangsweges
LW durch die Belüftungseinrichtung 3 dar, wobei der Gesamtquerschnitt aller Kanäle 33a den tatsächlich wirksamen Querschnitt des Luftdurchgangsweges
durch die Belüftungseinrichtung 3 bildet. Die Kugeln 5 sind beispielsweise als Vollkörper-Kugeln aus einem geeigneten Gummi- oder Kunststoffmaterial
hergestellt.
Die in den einzelnen Kanälen 33a bewegbar geführten Kugeln 5 sind in
Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck aus einer mit E1 gekennzeichneten ersten Endposition, in der sie den maximalen Querschnitt
des jeweiligen Luftdurchgangsweges durch den Kanal 33a freigeben gemäß Pfeil P in Richtung einer den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges
freigebenden und mit E2 gekennzeichneten Endposition bewegbar, so daß auf diese Weise eine selbsttätige Regelung des Luftdurchgangsweges in
Abhängigkeit vom anliegenden Winddruck an der Belüftungseinrichtung 3 bewirkbar ist.
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Die Wirkungsweise der mittels der Kugeln 5 arbeitenden Regeleinrichtung ist in
der Figur 2 schematisch in mehreren Stellungen dargestellt.
Bei einem niedrigen Winddruck liegen die Kugeln 5 in ihrer den maximalen
Querschnitt des Luftdurchgangsweges durch den jeweiligen Kanal 33a freigebenden Endposition E1, so daß ein nahezu ungehinderter Luftdurchtritt
gemäß Pfeilen L durch die Belüftungseinrichtung 3 ermöglicht ist= Hierzu ist
der Außenschenkel 300 des Oberteiles 30 mittels vorstehender Stege 305 vom Unterteil 32 beabstandet halterbar, siehe Fig. 4, so daß er einen
Anschlag für die in ihrer unteren Endposition E1 befindlichen Kugeln 5 bildet
und diese an einem Herausfallen aus der Belüftungseinrichtung 3 über den Spalt 304 zwischen Außenschenkel 300 und oberem Querholm 1a des
Blendrahmens hindert. Die der Führung der Kugeln 5 dienenden Kanäle 33a weisen in ihrem der Endposition E1 zugeordneten Endbereich einen
Durchmesser auf, der größer als der Durchmesser der jeweiligen Kugel 5 ausgebildet ist, so daß die Luft gemäß Pfeilen L durch den Kanal 33a zur
Raumseite RS strömen kann.
Wird jedoch der auf die Belüftungseinrichtung 3 wirkende Winddruck größer,
in deren Folge die in die Belüftungseinrichtung 3 von der Außenseite AS her eintretenden Luftmassen L und ihre Geschwindigkeit ansteigen, werden die
Kugeln aus ihrer Endposition E1 in Pfeilrichtung P in Richtung auf die mit E2
gekennzeichnete Endposition von den Luftmassen L mitbewegt, d. h. in
Richtung der Raumseite RS. Infolge der nach Art eines Kegels ausgebildeten Verengung des Kanals 33a von der Außenseite AS zur Raumseite RS hin
nimmt bei einer Bewegung der Kugeln 5 in Pfeilrichtung P der zwischen ihnen und den Kanälen 33a verbleibende Querschnitt des Luftdurchgangsweges
stetig ab, so daß bei steigendem Winddruck und steigenden durch die Belüftungseinrichtung 3 strömenden Luftmassen L infolge der Bewegung der
Kugeln in Pfeilrichtung P eine stetige Verringerung des Luftdurchgangsquerschnittes durch die Belüftungseinrichtung 3 erfolgt.
Bei Anliegen eines ausreichend hohen Wänddruckes und entsprechend großen
in die Belüftungseinrichtung 3 eintretenden Luftmassen gemäß Pfeilen L werden die Kugeln in ihre mit E2 gekennzeichnete Endposition bewegt, in der
sie einen vollständigen Verschluß des Luftdurchgangsquerschnittes des jeweiligen Kanals 33a bewirken. Zu diesem Zweck sind die Kanäle 33a an
ihrem der Endposition E2 zugeordneten Endbereich mit einem geringeren Durchmesser als dem der Kugeln 5 ausgebildet, so daß diese den Verschluß
der Kanäle 33a bei entsprechend hohem Winddruck bewirken können und unerwünschten Zugerscheinungen auf der Raumseite RS vorgebeugt wird..
Es ist von daher offensichtlich, daß mittels der in den Kanälen 33a bewegbar
geführten Kugeln 5 eine selbsttätige Regelung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges LW infolge der Bewegung der Kugeln in Pfeilrichtung' P
aus ihrer ersten Endposition E1 in Richtung auf ihre zweite Endposition E2 in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck bewirkbar ist.
Sobald jedoch der an der Belüftungseinrichtung 3 anliegende Winddruck
wieder nachläßt, rollen die Kugeln entgegen Pfeilrichtung P in Richtung auf ihre den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende
Endposition E1 zurück. Dies wird u. a. dadurch erreicht, daß die Mittelachse M der sich kegelartig von der Außenseite AS zur Raumseite RS verengenden
Kanäle 33a für die Kugeln 5 horizontal ausgerichtet ist. Durch diese
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Ausrichtung dient die Unterseite der Kanäle 33a, die von den Kanalhalbschalen
322a des Unterteils 32 gebildet wird, als schiefe Ebene, auf der die Kugeln 5 abrollen. Bei nachlassendem Winddruck auf die Belüftungseinrichtung 3 und
demzufolge nachlassenden Luftmassen L rollen die Kugeln 5 der Schwerkraft folgend die schiefe Ebene selbsttätig in Richtung auf die den maximalen
Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition E1 zurück, so daß der Querschnitt des Luftdurchgangsweges wieder vergrößert wird und die
zwangsweise Belüftung der Raumseite RS bei diesem nachlassenden Winddruck erneut erfolgt.
Eine weitere Verbesserung der Regelcharakteristik der Belüftungseinrichtung 3
kann dadurch erreicht werden, daß die Kugeln 5 innerhalb der Belüftungseinrichtung 3 unterschiedliche Massen aufweisen, was anhand der
Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Die die größte Masse aufweisenden Kugeln weisen auch die größte Trägheit auf und widersetzen sich der Mitnahme aus
ihrer ersten Endposition E1 in Richtung auf ihre zweite Endposition E2 infolge
der durch die Belüftungseinrichtung 3 strömenden Luftmassen L am stärksten. Dies hat zur Folge, daß bei einem bestimmten an der Belüftungseinrichtung 3
anliegendem Winddruck eine mit 5a gekennzeichnete und die geringste Masse aufweisende. Kugel bereits in ihre den Querschnitt des Luftdurchgangsweges
ihres Kanals 33a verschließende Endposition bewegt wird, während eine mit 5b gekennzeichnete Kugel, die eine gegenüber der Kugel 5a größere Masse
aufweist, von den Luftmassen lediglich in eine zwischen der Endposition E1 und E2 befindliche Position bewegt wird, in der sie den Querschnitt des
Luftdurchgangsweges durch ihren Kanal 33a um ein bestimmtes Maß verringert. Eine mit noch größerer Masse ausgebildete Kugel 5c verbleibt
hingegen bei diesem anliegenden Winddruck noch in ihrer den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangweges freigebenden Endposition E1 und
ermöglicht eine ungehinderte zwangsweise Belüftung über den ihr zugeordneten Kanal 33a. In der Gänze wird somit bereits bei einem niedrigen
Winddruck eine Regelung der Zwangsbelüftung mittels einer Verringerung des insgesamt wirksamen Luftdurchgangsweges LW der Belüftungseinrichtung 3
durch bereits teilweise erfolgenden Verschluß einzelner Kanäle 33a mittels
Kugeln 5a niedriger Masse und Verringerung des Querschnittes der die Kugeln
5b mit größerer Masse führenden Kanäle 33b bewirkt, so daß eine äußerst feinfühlige Regelung und Anpassung des Querschnittes des
Luftdurchgangsweges LW an den jeweils vorherrschenden Winddruck ermöglicht ist.
Bei sehr hohem anliegenden Winddruck werden die Kugeln 5b und auch die
die größte Masse aufweisenden Kugeln 5c gemäß Pfeilen P in Richtung auf ihre den Querschnitt des Luftdurchgangsweges verschließende Endposition E2
bewegt, so daß der Querschnitt des Luftdurchgangsweges LW auf das Minimum begrenzt wird und unerwünschten Zugerscheinungen vorgebeugt
wird.
Ein analoges Regelverhalten kann dadurch erhalten werden, daß die Kugeln
mit unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet werden, wodurch sie ebenfalls unterschiedliche Trägheit aufweisen und bei einem bestimmten
anliegenden Winddruck unterschiedlich weit aus ihrer Endposition E1 in Richtung ihrer Endposition E2 von den Luftmassen mitbewegt werden.
Das auf der Raumseite RS der Belüftungseinrichtung 3 angebrachte Innenteil
31, welches in den Figuren 4 bis 7 näher dargestellt ist, dient anschließend an
die vorangehend erläuterte Regeleinrichtung der Umlenkung des zur Raumseite RS austretenden Luftstromes gemäß Pfeil L nach unten und dient gleichzeitig
als Sichtschutz von der Raumseite RS auf die Belüftungseinrichtung 3. Zu diesem Zweck wird das Innenteil 31 mit seinem horizontalen Schenkel 310
auf der Flanschfläche 303 des Deckenteiles aufgesetzt und mittels in Ausnehmungen 312a, b angeordneter Befestigungsschrauben 313a, b in nicht
näher dargestellter Weise mit dem Bodenteil 32 verbunden. Zur weiteren Fixierung weist das Innenteil 31 dem Bodenteil 32 zugewandt einen
vorstehenden Steg 314 auf, an dessen freien Ende 315 eine vorstehende Nase
ausgebildet ist, die in eine entsprechende Ausnehmung 324 des Unterteils 32
eingreift. Der vorstehende Steg 314 ist darüber hinaus mit mehreren
Durchbrechungen 318 für den Luftdurchtritt gemäß Pfeil L zur Raumseite RS
des Fensterelementes ausgebildet.
Um darüber hinaus neben einer guten zwangsweisen Belüftung auch eine
ausreichende Schalldämmung zu erzielen, kann im Luftdurchgangsweg LW ein luftdurchlässiges, schalldämmendes Schalldämmelement 6 angeordnet sein.
Dieses Schalldämmelement 6 ist bevorzugt aus einem entsprechend luftdurchlässigen und schalldämmenden Vlies gebildet und kann beispielsweise
zwischen dem Innenschenkel 311 und dem oberen Querholm 1a des
Blendrahmens in das Innenteil 31 eingesteckt sein, vergleiche hierzu Figur 2.
Zur weiteren Schalldämmung kann darüber hinaus auch vorgesehen sein, die
Oberfläche der Kanäle 33a und/oder der Kugeln 5 schalldämmend auszurüsten, beispielsweise mit geeigneten Kunststoffasern zu beflocken oder
mit einer Weichgummischicht oder ähnlichem zu beschichten, um Laufgeräusche der Kugeln 5 innerhalb der Kanäle 33a zu minimieren.