DE297029C

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Publication number: DE297029C
Application number: DENDAT297029D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Oberlichtfensterverschluß mit Aushebung des Fensterflügels aus der Schließlage durch Seilzug an einem am Fenstergewände gelagerten Entriegelungskörper, an dem eine den Fensterflügelrahmen aus der Schließlage hebende Klinke angeordnet ist.

Die bekannten Verschlüsse dieser Art wirken in der Weise, daß der verschiebbar am Fenstergewände gelagerte Entriegelungskörper bei seiner Verschiebung durch den Seilzug mittels eines Hakens den ,gleichfalls am Fenstergewände angeordneten Schnappriegel löst und mittels einer Klinke den Fensterflügelrahmen aus der Schließlage herausdrückt.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein derartiger Oberlichtfensterverschluß, bei dem der Entriegelungskörper drehbar am Fenstergewände angeordnet ist, so daß er beim Zug an dem Seil geschwenkt wird, wobei die an ihm sitzende Klinke mit ihm khiehebelartig zusammenwirkt und den am Fensterflügelrahmen angebrachten Einreiber zuerst hinter der feststehenden Schließnase hervordrückt und dann den Fensterflügelrahmen abdrückt, so daß letzterer aus seiner Schließlage gehoben wird.

Dieser Verschluß hat gegenüber dem bekannten den Vorzug, daß durch die Klinke sowohl der einen besseren Verschluß gewährleistende, am Fensterflügelrahmen angeordnete Einreiber ausgelöst, als auch gleichzeitig der Fensterflügelrahmen aus der Schließlage gehoben wird, wobei der in einfacher Weise drehbar angeordnete Entriegelungskörper in Gemeinschaft mit der Klinke kniehebelartig wirkt, so daß geringe Kräfte am Seil zur Bedienung des Verschlusses ausreichen.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, und Fig. 3 einen wagerechten Schnitt des Oberlichtfensterverschlusses. Die Fig. 4 bis 10 zeigen den Verschluß im Grundriß in mehreren Arbeitsstellungen.

Am Fensterflügelrahmen ist ein unter Federspannung stehender Einreiber e angeordnet, der in der Schließlage des Fensters hinter eine am Fenstergewände befestigte Schließnase η greift. Unter der Schließnase ist am Fenstergewände drehbar der Entriegelungskörper g angebracht, der die Schnurrolle r und eine Klinke k trägt und durch eine Feder f gegen das Fenstergewände gedrückt wird. Die über die Rolle r geführte Schnur s ist am Einreibergehäuse h mittels eines Knotens 0 befestigt. An dem oberen Ende des Einreibers e ist " eine Platte ft angebracht, so daß von dieser und dem Einreiber eine Kerbe gebildet wird, in welche die Klinke k sich legen kann. Ferner ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Nase t am Fenstergewände angebracht, gegen welche die Klinke k bei der Schwingbewegung des Entriegelungskörpers g stößt.

Durch Anziehen des Seiles s wird bei geschlossenem Fenster der Entriegelungskörper g unter Spannen der Feder f von dem Fenstergewände abgeschwenkt. Dabei drückt die auf der Platte ft liegende Klinke k gegen den Ein-

reiber e, so daß dieser von der Schließnase η abbewegt wird. Sobald der Einreiber in dieser Bewegung durch Anschlag an das Gehäuse h verhindert wird, bewirkt die weitere Drehung des Entriegelungskörpers mittels der ■ Klinke k einen gegen die Platte ft wirkenden Druck, der senkrecht zum Fenstergewände gerichtet ist, also den Fensterflügelrahmen aus seiner Schließlage hebt. Das Fenster

ίο kann also nunmehr durch, die übliche Aufdrückfeder leicht vollends geöffnet werden. Nach dem Loslassen der Schnur s bewegt die Feder f den Entriegelungskörper g in seine Ruhelage bis zum Anschlag an das Fenstergewände zurück. Dabei drückt die Nase t die Klinke k in ihre Schräglage (Fig. 6) zurück. Soll das Fenster geschlossen werden, so bewirkt der erneute Zug an dem Seil s die Drehung des Entriegelungskörpers g in die in Fig. 7 veranschaulichte Stellung. Der Einreiber e kann also ungehindert hinter die Schließnase η greifen, und beim Loslassen des Seiles schwingt der Entriegelungskörper g wieder in die Anfangslage zurück, wobei die Klinke k über den Einreiber gleitet und dann unter dem Einfluß des auf die Abflachung ν der Klinkennabe wirkenden Endes der Feder f sich gegen die Platte ft, d. h. in die von dieser Platte und dem Einreiber gebildeten Kerbe legt.

Claims

Patent-An Spruch:

an

Oberlichtfensterverschluß mit einer
dem durch Seilzug bewegten Entriegelungskörper angeordneten, den Fensterflügel aus der Schließlage hebenden Klinke, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbeweglich am Fenstergewände gelagerte Entriegelungskörper (g) durch den Seilzug (s) geschwenkt wird, wobei die an ihm sitzende, kniehebelartig mit ihm zusammenwirkende Klinke (k) zuerst den am Fensterflügelrahmen angebrachten Einr eiber (e) von der feststehenden Schließnase in) abdrückt und dann den Fensterflügelrahmen aus seiner Schließlage hebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.