Anmelder:
Firma
Erbslöh Aktiengesellschaft Siebeneicker Str. 42553 Velbert
Vertreter:
Patentanwälte Dipl.-Ing. H.-D. Ernicke Dipl.-Ing. Klaus Ernicke Schwibbogenplatz 2b
D-86153 Augsburg
Datum:
Akte:
30.09.1996 33-593 ern/sw
BESCHREIBUNG Rahmenkonstruktion mit Hohlprofilen aus Leichtmetall
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rahmenkonstruktion mit Hohlprofilen aus Leichtmetall entsprechend den im
Oberbegriff des Schutzanspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
Hohlprofile für solche Rahmenkonstruktionen sind aus dem DE-GM 9 319 206 bekannt. Sie weisen einen prismatischen,
insbesondere quadratischen Querschnitt auf und besitzen im Zentrum einen durchgehenden Schraubkanal zum Eindrehen
selbstschneidender Schrauben oder Gewindehülsen. Die Außenwände sind in Längsrichtung mit Wandschwächungen
versehen, zwischen denen Wandabschnitte partiell oder durchgehend sich befinden und abgetrennt werden können.
Die Außenwände sind mit dem Schraubkanal durch diagonale Stege verbunden.
Um solche Hohlprofile zu einer Rahmenkonstruktion zu verbinden, werden Eckverbindungswürfel vorgesehen, welche
die Außenkontur der Hohlprofile fortsetzen und schraubtechnisch mit den Hohlprofilen verbunden sind.
Solche Eckverbindungswürfel sind aus der älteren DE-GM-A 296 03 402.9 ersichtlich.
Wenn man nun solche Hohlprofile über Eckverbindungswürfel miteinander verbindet, kann das Problem entstehen, daß die
aneinander liegenden Stoßflächen keinen rechten Winkel der verbundenen Hohlprofile bilden, wenn nämlich der Schnitt
nicht genau rechtwinklig zur Längsachse der Hohlprofile erfolgt oder wenn die Stirnfläche des
Eckverbindungswürfels oder die Seitenfläche eines anderen Hohlprofiles nicht korrekt hergestellt sind.
Das gleiche Problem ergibt sich dann, wenn mit solchen
Rahmenkonstruktionen Platten, Wände oder dergleichen Elemente verbunden werden sollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Stoßverbindungen von Hohlprofilen untereinander oder in
Verbindung mit Eckverbindungswürfeln oder in Verbindung mit Platten oder dergleichen so zu gestalten, daß geringe
Abweichungen der Stoßflächen von der idealen Lage nicht
sonderlich sichtbar werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1. Danach
werden zwischen den Stoßflächen Schattenfugen gebildet, welche durch Beschläge bzw. Verbindungselemente entstehen.
An diesen Schattenfugen erkennt man nicht ohne weiteres, ob die Stoßflächen der Profile oder Platten genau paralell
zueinander liegen.
Wenn es darum geht, Schattenfugen zwischen aneinander stoßenden Hohlprofilen oder/und Eckverbindungswürfeln zu
erzeugen, dann empfiehlt es sich, Maßnahmen entsprechend den Ansprüchen 2 bis 4 zu ergreifen. In diesem Fall wird
die Schattenfuge durch eine gelochte Distanzscheibe gebildet, welche auf ein Außengewinde eines vorstehenden
Gewindehülsenabschnittes aufgeschraubt wird. Man kann auch äquivalent hierzu eine Distanzscheibe verwenden, die eine
in den Schraubkanal des einzelnen Hohlprofiles einzuschraubende Schraube lose umgibt.
Wenn es aber darum geht, eine Platte oder dergleichen mit einem die Rahmenkonstruktion bildenden Hohlprofil zu
verbinden, dann reicht die Distanzscheibe nicht aus, sondern es empfiehlt sich, die Merkmale der Ansprüche 5-12
einzeln oder in Kombination zueinander zu verwenden.
-••3 - ··*
In diesem Zusammenhang hat sich besonders bewährt, in den Seitenrand einer Platte ein Beschlagteil einzusetzen, das
mit einem im Querschnitt hakenförmig ausgebildeten Steg in eine Nut der Platte eingreift und mit einem außenliegenden
Führungssteg in dem Schlitz der Außenwand des Hohlprofiles geführt ist. Um die Schattenfuge zu bilden, wird ein
zweiter zurückversetzter Steg verwendet, der vorzugsweise in einer Stufe des Randes der Platte geführt und dort
abgestützt ist und mit freien Stegen an der Stoßfläche des
&iacgr;&ogr; Hohlprofiles anliegt. Diese freien Stege bestimmen die
Breite der Schattenfuge, wobei es sich empfiehlt, den Beschlag in seiner Außenfläche dunkel, insbesondere
schwarz, zu gestalten.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dieser Lehre besteht darin, daß die freien Schenkel des
zurückversetzten FührungsSteges abschnittsweise unterbrochen und die dadurch gebildeten Lücken zum
Einhängen von Tablarhaken bestimmt sind. Man kann daher, wenn das Hohlprofil und das Beschlagteil aufrecht
angeordnet sind, diese Tablarhaken in gewünschter Höhe durch die Schattenfuge in die vorgegebene Aussparung des
Führungssteges einsetzen und damit die Voraussetzung bilden, zwischen den aufrechten Wänden der
Rahmenkonstruktion quer sich erstreckende Fächer abzustützen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr ist die Erfindung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen:
Figur 1: eine Draufsicht auf zwei nach Art eines
T-Anschlusses miteinander verbundenen Hohlprofilen,
Figur 2: eine Draufsicht auf eine Eckverbindung, 10
Figur 3: einen Querschnitt durch ein Hohlprofil,
Figur 4: einen Teilvertikalschnitt in vergrößerter Ausführung durch den Stirnbereich eines
Hohlprofiles mit eingeschraubter
Gewindehülse,
Figur 5: einen Vertikalschnitt durch die Stoßverbindung eines Würfels mit einem
Hohlprofil,
Figur 6: einen Horizontalschnitt durch eine andere
Variante eines Hohlprofiles mit einer über ein Beschlagteil verbinbaren Platte und
Figur 7: eine Vorderansicht des Hohlprofiles gemäß
Pfeil A in Figur 6.
Die in den Figuren 1 und 2 in Draufsicht dargestellten Hohlprofile (1,2) weisen bevorzugt einen Querschnitt
entsprechend Figur 3 auf. Danach ist im Kernbereich der Hohlprofile (1,2) ein durchlaufender Schraubkanal (7)
vorhanden, der durch eine Hülse gebildet wird, die über diagonale Stege mit den Außenwandungen der Hohlprofile
(1,2) verbunden ist.
Das Beispiel der Figur 1 zeigt eine T-förmige Stoßverbindung zwischen den beiden Hohlprofilen (I72),
wobei die Stoßstelle (3) durch eine Schattenfuge (4)
gebildet wird. Mit (5) ist die Schraubachse symbolisch dargestellt. Danach wird eine Schraube quer durch das oben
liegende Hohlprofil (1) hindurchgeführt und in den Schraubkanal(7) des anderen Hohlprofiles (2) eingedreht.
Die Schattenfuge (4) wird durch eine Distanzscheibe (12) gebildet, deren Umfang kleiner als der Umfang des
anzuschließenden Profiles (2) ist. Bevorzugt wird die Distanzscheibe {12) in dunkler, insbesondere schwarzer
Farbe verwendet, so daß die Schattenfuge (4) tatsächlich nicht erkennen läßt, was im Innenbereich der Schattenfuge
(4) angeordnet ist.
Die Eckverbindung von zwei Hohlprofilen (1,2) gemäß Figur 2 sieht einen Eckverbindungswürfel (6) vor, dessen
Konturen diejenigen der anzuschließenden Hohlprofile (1,2) fortsetzt.
In den Seitenwandungen des Eckverbindungswürfels (6) sind
einander gegenüberliegende Durchgangsbohrungen (14,15) unterschiedlich großen Durchmessers vorhanden, wie dies
aus Figur 5 deutlich hervorgeht. Die große Durchgangsbohrung (14) ist dazu bestimmt, den Kopf einer
Schraube (13) hindurchführen zu können. Die kleinere Durchgangsbohrung (15) ist für den Durchtritt des
Schraubenschaftes bestimmt.
Der Innenquerschnitt des Eckverbindungswürfels (6) kann
beliebig gestaltet werden und dem Stand der Technik entsprechen.
Aus Figur 4 erkennt man zunächst, daß in den Schraubkanal (7) eine Gewindehülse (10) eingedreht ist, die einen
geringfügig vorstehenden Abschnitt (11) aufweist. Die
Gewindehülse (10) hat Außengewinde und Innengewinde. Das
Innengewinde ist dazu bestimmt, die in Figur 5 dargestellte Schraube (13) aufzunehmen. Das Außengewinde
ist zum Einschrauben der Gewindehülse (10) in die Wandung des Schraubkanals (7) bestimmt.
Die Höhe des vorstehenden Abschnittes (11) entspricht der Dicke einer auf diesem Abschnitt (11) aufschraubbaren
Distanzscheibe (12), deren zentrischen Loch zum &iacgr;&ogr; Außendurchmesser der Gewindehülse (10) passend ist. Der
Außendurchmesser der Distanzscheibe (12) kann dabei so groß bemessen werden, daß er die offenen Stellen der
Stoßfläche (9) abdeckt, aber gegenüber der Außenfläche der Hohlprofile (1,2) bzw. des Würfels (6) zurückversetzt ist.
In den Figuren 6 und 7 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, welches die Verbindung eines Hohlprofiles (16)
mit einer Platte (22) im Querschnitt darstellt. Dieser Querschnitt ist so zu verstehen, daß das Hohlprofil (16)
sich vertikal erstreckt und demzufolge die Platte (22) eine vertikale Frontplatte einer Rahmenkonstruktion
bildet.
Das Hohlprofil (16) weist eine gegenüber dem Stand der Technik geringfügig geänderte, verbesserte
Querschnittsform auf. Danach bilden die Außenwände (17) den Umfang eines im Querschnitt quadratischen
Hohlprofiles. Dementsprechend ist der Querschnitt des Schraubkanales (7) außenseitig ebenfalls quadratisch und
innenseitig im Querschnitt kreisförmig gestaltet. Dieser Schraubkanal (7) ist mit den Außenwänden (17) durch
diagonale Stege (18) verbunden. In den Außenwänden (17) befinden sich längs sich erstreckende Wandschwächungen
(20), zwischen denen abtrennbare Wandabschnitte (19) gebildet werden. Wenn ein solcher Wandabschnitt (19)
partiell oder längs durchlaufend abgetrennt wird, ergibt sich an dessen Stelle ein längslaufender Schlitz (21), der
für konstruktive Maßnahmen benötigt wird.
Im Beispiel der Figur 6 weist der Plattenrand (35) eine Nut (23) auf, in welche ein Haltesteg (28) eines
Beschlagteils (24) eingesetzt wird. Dieser Haltesteg (28) weißt im Querschnitt vorstehende Haken (29) auf, welche
harpunenartig ein Lösen des Haltesteges (28) aus der Nut (23) verhindern sollen.
Der Plattenrand (35) weist außerdem eine zurückversetzte Stufe(27) auf, in welche ein zurückversetzter Steg (26)
des Beschlagteiles (24) eingreift. Dieser Führungssteg (26) ist im Querschnitt u-förmig gestaltet. Seine freien
Schenkel (30) ragen über den Plattenrand (35) hinaus und stoßen an der Stoßfläche (8) des Hohlprofile (16) an.
Dadurch wird eine Schattenfuge (4) gebildet, die sich zwischen der Stoßfläche (8) des Hohlprofiles (16) und der
Stoßfläche (35) ( Plattenrand) der Platte (22) erstreckt.
Das Beschlagteil (24) weist außerdem einen äußeren Führungssteg (25) auf der beim Ausführungsbeispiel
ebenfalls u-förmig im Querschnitt gestaltet ist. Die freien Schenkel (33) dieses äußeren Führungssteges (25)
durchgreifen den Schlitz (21) des Hohlprofiles (16) und sind darin geführt. Um das Eingreifen des äußeren
Führungssteges (25) in den Schlitz (21) zu erleichtern, sind die freien Schenkel (33) mit einer sich in Richtung
zum Hohlprofil (16)verjüngenden Außenkontur (34) versehen.
Es empfiehlt sich generell, die von außen sichtbaren Flächen des Beschlagteiles (24) dunkel, insbesondere
schwarz, zu gestalten, damit die Konturen innerhalb der Schattenfuge (4) nicht erkennbar sind.
Wenn man davon ausgeht, daß das Hohlprofil (16) und die Platte (22) gemäß Figur 6 sich in vertikaler Richtung
erstrecken, dann ergibt sich möglicherweise die
Notwendigkeit, bei einer solchen Rahmenkonstruktion Vorkehrungen zum Einsetzen von Fachbrettern oder
dergleichen zu treffen.
Zu diesem Zweck weisen die freien Schenkel (30) des zurückversetzen Führungsstege (26) stellenweise
Durchbrechungen (31) auf, wie sie auch in der partiellen Draufsicht der Figur 7 erkennbar sind. In diese
Durchbrechungen (31) lassen sich schmale Stege von Tablarhaken (32) einsetzen, welche in die Schattenfuge (4)
eingreifen und mit einem vorkragenden Teil (36) über die Außenwandfläche (37) der Platte (22) ragen. Dieser
vorkragende Teil (36) dient als Auflage für eine Fachplatte oder dergleichen. Da der freie Schenkel (30)
des zurückversetzten FührungsSteges (26) mehrere
Durchbrechungen (31) aufweist, kann damit der Tablarhaken (32) in gewünschter Höhe eingestellt werden.
An den stellenweise vorgesehenen Durchbrechungen (31) wird . der Mittelsteg (38) des Beschlagteils (24)sichtbar. Dieser
Mittelsteg (38) ist ebenfalls schwarz gestaltet.
Bezugszeichenliste
1 |
Hohlprofxl |
2 |
Hohlprofil |
3 |
Stoßstelle |
4 |
Schattenfuge |
5 |
Schraubachse |
6 |
Eckverbindungswürfel |
7 |
Schraubkanal |
8 |
Stoßfläche |
9 |
Stoßfläche |
10 |
Gewindehülse |
11 |
vorstehender Abschnitt |
12 |
Distanzscheibe |
13 |
Schraube |
14 |
Durchgangsbohrung |
15 |
Durchgangsbohrung |
16 |
Hohlprofil |
17 |
Außenwand |
18 |
Steg |
19 |
Wandabschnitt |
20 |
Wandschwächung |
21 |
Schlitz |
22 |
Platte |
23 |
Nut |
24 |
Beschlagteil |
25 |
äußerer Führungssteg |
26 |
zurückversetzter Führungssteg |
27 |
Stufe |
28 |
Haltesteg |
29 |
Haken |
30 |
freier Schenkel des zurückversetzten |
|
Führungssteges |
31 Durchbrechung
32 Tablarhaken
33 freier Schenkel des außenliegenden FührungsSteges
34 verjüngende Außenkontur
35 Stoßfläche, Plattenrand
36 vorkragender Teil
37 Fläche der Platte
38 Mittelsteg