DE29612203U1 - Gleitringdichtungsanordnung - Google Patents
GleitringdichtungsanordnungInfo
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Description
Gleitringdxchtungsanordnung
Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtungsanordnung geraäss
dem Oberbegriff des Anspruches 1. Sie betrifft insbesondere eine
Gleitringdichtungsanordnung zur Abdichtung von Fluiden zum Einsatz bei hohen Temperaturen und hohen abzudichtenden Drücken.
Bei den Fluiden handelt es sich insbesondere, jedoch nicht ausschliesslich um Gase.
Ein Problem bekannter Dichtungsanordnungen der gattungsgemässen Art ist die zentrische Ausrichtung der zusammenwirkenden
Gleitringe dergestalt, dass diese vor und bei Betrieb eine gewünschte koaxiale Beziehung zueinander und zur Drehwelle
einnehmen, ohne dass durch die zentrierenden Massnahmen die Beweglichkeit der Gleitringe beeinträchtigt werden darf. In
diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Gleitringe im allgemeinen mit einer bestimmten Vorspannkraft beaufschlagt
werden müssen, um ihre Dichtflächen in dichtendem Eingriff miteinander zu beaufschlagen und so bei Stillstand der Drehwelle
eine ausreichende Dichtwirkung aufrechtzuerhalten. Die im allgemeinen von einer Federvorspanneinrichtung aufgebrachte
Vorspannkraft wirkt auf einen der Gleitringe über ein
Kraftübertragungsglied in Gestalt eines Druckringes, der axial beweglich auf dem den Gleitring zentrierenden Teil angeordnet
ist und gegenüber diesem Teil abgedichtet werden muss. Bei dem zentrierenden Teil handelt es sich bei den bekannten
Glextringdxchtungsanordnungen um einen rohrförmigen Ansatz eines Gehäuses aus einem Stahlmaterial, an dem die
Federvorspanneinrichtung gehalten ist. Während das Gehäuse und damit der Ansatz aus dem Stahlmaterial bestehen, ist der mit der
Vorspannkraft beaufschlagte Gleitring im allgemeinen aus einem verschleissminimierenden Material, z.B. einem Keramikmaterial,
wie Siliziumkarbid, Wolframkarbid, oder Kohlenstoffmaterial,
gebildet. Bei sich ändernden Temperaturen erfahren daher der
zentrierende Ansatz des Gehäuses und der Gleitring unterschiedliche Wärmedehnungen in radialer Richtung, da der
Wärmeausdehnungskoeffizient von Stahlmaterial um ein Vielfaches denjenigen der vorgenannten bevorzugten Materialien für den
Gleitring übertrifft. Der Zentrierspalt zwischen Gleitring und Gehäuseansatz war daher entsprechend gross zu bemessen, um ein
Festsitzen des Gleitringes bei erhöhten Temperaturen zu vermeiden, obschon grundsätzlich unter dem Gesichtspunkt der
Zentrierung engere Spalte zu bevorzugen sind.
Die relativ gross bemessenen radialen Zentrierspalte erfordern ausserdem besondere Vorkehrungen an der den Druckring gegenüber
dem Zentrieransatz abdichtenden Dichtungseinrichtung, bei der es sich im allgemeinen um einen O-Ring handelt, damit das Material
der Dichtungseinrichtung bei höheren Drücken daran gehindert ist, in den Zentrierspalt "extrudiert" bzw. verdrängt zu werden.
Man hat daher schon vorgeschlagen, zwischen dem O-Ring und dem Zentrierspalt einen Stützring aus einem geeigneten
Kunststoffmaterial, wie PTFE, anzuordnen, um dadurch den
Zentrierspalt quasi axial gegenüber dem O-Ring abzudecken. Es zeigte sich jedoch, dass Stützringe bei hohen Temperaturen
aufgrund des sehr hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten des PTFE-Kunststoffmaterials
und der behinderten Wärmedehnung durch die
Anordnung der Stützringe im Druckring dazu neigen, in anderer als radialer Richtung den Wärmebeanspruchungen nachzugeben und
bei Abkühlung auf dem zentrierenden Gehäuseansatz festzufressen, was zu einem festen Sitz des Druckringes führen kann. Eine
derart beeinträchtigte Gleitringdichtungsanordnung weist bei Stillstand der Drehwelle weder eine ausreichende Dichtwirkung
auf, noch ist die Funktion der Gleitringe bei Betrieb gewährleistet, indem ein Ausfall der Gleitringdichtungsanordnung
nach kurzen Betriebszeiten durch vorzeitigen Verschleiss der Dichtflächen bzw. hohe Leckage befürchtet werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitringdichtungsanordnung der eingangs erwähnten Art mit einem
verbesserten Betriebsverhalten unter hohen Temperaturen zu schaffen. Insbesondere soll ferner eine genaue Zentrierung der
Gleitringe bei sich ändernden Temperaturen ebenso gewährleistet sein wie ein störungsfreier Betrieb der die Gleitringe mit einer
Vorspannkraft beaufschlagenden Mittel. Des weiteren soll durch
die Erfindung eine Gleitringdichtungsanordnung geschaffen werden, die sich zum Einsatz für gasförmige Medien bei hohen
abzudichtenden Drücken und hohen Temperaturen eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Die Erfindung
ermöglicht die Minimierung des radialen Zentrierspaltes zwischen einer Zentrierhülse, die den bekannten zentrierenden
Gehäuseansatz ersetzt, und dem Gleitring unbeschadet der Temperaturen, unter denen die Gleitringdichtungsanordnung
eingesetzt wird. Infolge der Wahl der Materialien, aus denen der Gleitring bzw. die Zentrierhülse gebildet sind, werden sich
beide Bauteile unter ändernden Temperaturen in im wesentlichen dem gleichen Ausmass dehnen bzw. zusammenziehen, so dass die
radialen Abmessungen des Zentrierspaltes durch thermische Einflüsse im wesentlichen nicht verändert werden. Für den zu
zentrierenden Gleitring kann daher eine geeignete enge
&idigr;.· &Lgr;» -1
Lossitzpassung gewählt werden, die bei ausreichender Beweglichkeit des Gleitringes die gewünschte genaue koaxiale
Ausrichtung schafft. Besondere Vorteile bietet die Erfindung in Verbindung mit Mitteln, um den Gleitring mit einer Vorspannkraft
gegen den Gegenring vorzuspannen, da infolge der engen Zentrierspalte die Gefahr, dass Material der Vorspannmittel in
den Zentrierspalt bei hohen Drücken verdrängt wird, ausgeschaltet oder zumindest wesentlich herabgesetzt ist. Als
bevorzugte Materialien werden gemäss einer Weiterbildung der Erfindung für den Gleitring Siliziumkarbid, Wolframkarbid oder
ein Kohlenstoffmaterial und für die Zentrierhülse Siliziumkarbid oder Wolframkarbid vorgesehen, welche sämtlich annähernd gleiche
Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen. Siliziumkarbid und Wolframkarbid bieten zusätzlich den Vorteil einer hohen
Steifigkeit, so dass sie unter hohen mechanischen Beanspruchungen entsprechend niedrige elastische Formänderungen
erfahren. Obschon die Erfindung Vorteile bei einer herkömmlichen Abdichtung eines Druckringes mittels einer O-Ringdichtung
bietet, sind vorzugsweise gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung die den Druckring abdichtenden Mittel aus einem
Material mit gleichem oder annähernd gleichem Wärmeausdehnungskoeffizient wie der der Zentrierhülse gebildet.
Dies gewährleistet, dass bei hohen Temperaturen die axiale Beweglichkeit des Druckringes und damit ein wesentliches
Kriterium für die Funktion der Gleitringdichtungsanordnung uneingeschränkt erhalten bleibt. Demzufolge kann die
Dichtungseinrichtung für den Druckring vorzugsweise aus einem Kohlenstoffmaterial bestehen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
im wesentlichen demjenigen von einem keramischen Material, wie Siliziumkarbid oder Wolframkarbid, entspricht. Bezüglich anderer
Weiterbildungen der Erfindung kann auf die Ansprüche verwiesen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen und
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
• &pgr;- ·»
&eegr; 3 -·
Fig. 1 in längsgeschnittener Ansicht eine
Ausführungsform der Erfindung mit einer Vorspanneinrichtung mit
einem in herkömmlicher Weise abgedichteten Druckring,
Fig. 2 in einer Ansicht ähnlich Fig. 1 eine weitere
Ausführungsform der Erfindung mit einer Vorspanneinrichtung mit
einer verbesserten Abdichtung des Druckringes, und
Fig. 3 und 4 in fragmentarischen geschnittenen Teilansichten modifizierte Ausführungen von Druckringen mit verbesserter
Dichtwirkung.
In der Zeichnung tragen gleiche oder ähnliche Teile die gleichen Bezugszeichen.
Fig. 1 zeigt eine Gleitringdichtungsanordnung gemäss einer
ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Gleitringdichtungsanordnung
dient zur Abdichtung einer Drehwelle 2 gegenüber einem Gehäuse 1 und umfasst einen ersten Gleitring 3, der mit der
Welle 2 in geeigneter Weise, z.B. über ein darauf befestigtes Mitnehmergehäuse 4, verbunden ist, so dass sich der Gleitring 3
zusammen mit der Welle 2 dreht, und einen zweiten Gleitring 5, der drehfest, jedoch axial beweglich am Gehäuse 1 gehalten ist.
Die Gleitringe 3, 5 haben jeweils radiale Dichtflächen 6, 7, zwischen denen sich bei Betrieb ein Dichtspalt bilden kann, um
einen Raum aussenumfanglich gegenüber einem Raum innenumfänglich
der Gleitringe 3, 5 ohne berührende Eingriffnähme zwischen den
Dichtflächen 6, 7 abzudichten. Wenn erwünscht, können förderwirksame Nuten, wie sie beispielweise auf Seite 57 der
Firmenschrift "Gleitringdichtungen - Konstruktionsmappe 14" der
Firma Feodor Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co., D-8190 Wolfratshausen beschrieben sind, in einer der Dichtflächen 6, 7,
vorzugsweise in der des rotierenden Gleitringes 3 vorgesehen sein, um das abzudichtende Medium zwischen die Dichtflächen 6, 7
zu pumpen und dadurch die Bildung des Dichtspaltes bei Betrieb zu fördern.
Eine Vorspanneinrichtung ist vorgesehen, um den drehfesten Gleitring 5 mit einer geeigneten Vorspannkraft gegen den
rotierenden Gleitring 3 vorzuspannen und damit die Dichtflächen 6, 7 bei Stillstand der Welle 2 miteinander in dichtendem
Eingriff zu bringen. Die Vorspanneinrichtung umfasst, wie dargestellt, eine Federeinrichtung 8, welche z.B. aus einer
Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Schraubenfederelementen bestehen kann, die sich jeweils mit
einem ihrer axialen Enden am Gehäuse 1 und mit ihren gegenüberliegenden axialen Enden an einem axial beweglich auf
einer Zentrierhülse 12 angeordneten Druckring 9 abstützen. Der Druckring 9 liegt am drehfesten Gleitring 5 an, so dass die
Kraft der Vorspanneinrichtung 8 über den Druckring 9 auf den drehfesten Gleitring 5 übertragen wird.
Der Gleitring 5 besitzt einen im Innendurchmesser erweiterten Bereich, der einen Endbereich der Zentrierhülse 12 mit radialem
Spiel übergreift. Das radiale Spiel ist durch einen in der Zeichnung nicht gezeigten radialen Spalt zwischen der inneren
Umfangsfläche 14 des Gleitringes 5 und der äusseren Umfangsflache 13 der Zentrierhülse 12 definiert.
Eine Dichtungseinrichtung 10 in Gestalt z.B. eines O-Ringes, der
in einer Ausnehmung im Druckring 9 aufgenommen ist, ist vorgesehen, um den Druckring 9 gegenüber der Zentrierhülse 12
abzudichten. Ein Stützring 11 kann ferner in der Ausnehmung des Druckringes 9 angeordnet sein, um zu verhindern, dass Material
des O-Ringes 10 in den radialen Spalt zwischen den zusammenwirkenden Umfangsflachen 13, 14 der Zentrierhülse 12 und
des Gleitringes 5 fliessen bzw. verdrängt werden kann. Der Stützring 11 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial,
wie Polytetrafluoräthylen (PTFE).
Die Zentrierhülse 12 stellt anders als bei bekannten Gleitringdichtungsanordnungen ein separates Bauteil dar, welches
in geeigneter abdichtender Weise mit dem Gehäuse 1, z.B. durch Schrumpfen oder dgl. verbunden ist. Die Zentrierhülse 12 kann
daher erfindungsgemäss aus einem anderen Material als das des
Gehäuses 1 bestehen, d.h. einem Material, das in Bezug auf seine Dimensionsänderungen bei sich ändernden Temperaturen eine
gleiche oder annähernd gleiche Verhaltensweise zeigt wie das Material, aus dem der drehfeste Gleitring 5 gebildet ist.
Die Zentrierhülse 12 und der drehfeste Gleitring 5 können aus identischen Materialien bestehen, um ein identisches
Wärmeausdehnungsverhalten dieser Bauteile zu schaffen. Sie können jedoch auch aus unterschiedlichen Materialien gebildet
sein, vorausgesetzt deren Wärmeausdehnungsverhalten ist annähernd gleich. Obwohl andere Materialien, die diese Bedingung
erfüllen, verwendet werden können, sind bevorzugte Materialien keramische Materialien, wie Siliziumkarbid SiC oder
Wolframkarbid WC, deren Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen etwa 3,5 und 5,5 10~6oK betragen. Ein weiteres vorteilhaftes
Material für den drehfesten Gleitring 5 ist ein Kohlenstoffmaterial, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen
4 und 5 10" 60K liegt und damit demjenigen von SiC bzw. WC
gleichkommt, aus dem die Zentrierhülse 12 gebildet sein kann.
Ein weiteres geeignetes Material für die Zentrierhülse 12 ist ein unter dem Handelsnamen INVAR vertriebenes metallisches
Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizient, der bei ca. 5,2 ICT60K liegt.
Die vorbeschriebenen Massnahmen bewirken zum einen, dass ein
Fluss des Materials des Stützringes 11 bzw. des O-Ringes der
Dichtungseinrichtung 10 in den Zentrierspalt zwischen der
Zentrierhülse 12 und dem drehfestem Gleitring 5 aufgrund der
durch die Erfindung ermöglichten Minimierung wirksam vermieden oder zumindest stark eingeschränkt ist, so dass ggf. auf das
Vorsehen eines Stützringes 11 verzichtet werden kann, und zum anderen, dass der drehfeste Gleitring 5 selbst bei erhöhten
Temperaturen innerhalb enger radialer Spieltoleranzen in einer gewünschten koaxialen Ausrichtung gehalten werden kann.
Zur weiteren Verbesserung des Betriebsverhaltens der Gleitringdichtungsanordnung unter gleichzeitiger Vereinfachung
von deren Aufbau ist bei der Ausführungsform der Erfindung, die
in Fig. 2 gezeigt ist, die den Druckring 9 gegenüber der Zentrierhülse 12 abdichtende Dichtungseinrichtung in Gestalt
eines Ringes 20 aus einem elastischen Kohlenstoffmaterial ausgebildet, der in einer Ausnehmung des Druckringes 9
aufgenommen ist und mit der äusseren Umfangsflache 13 der
Zentrierhülse 12 in dichtendem Eingriff steht. Als Alternative könnte zwischen dem Kohlenstoffring 20 und der äusseren
Umfangsflache 13 der Zentrierhülse 1 auch ein enger Drosselspalt
vorgesehen sein, was die axiale Beweglichkeit des Druckringes 9 begünstigt. Der Kohlenstoffring 20 kann deshalb einen axialen
Vorsprung 21 haben, der mit einer radialen Stirnfläche 22 an der benachbarten Stirnfläche des drehfesten Gleitringes 5 dichtend
anliegt, so dass die Vorspannkraft über den Vorsprung 21 des Kohlenstoffringes 20 auf den drehfesten Gleitring 5 übertragen
wird. Zum übrigen Aufbau der Gleitringdichtungsanordnung gemäss der zweiten Ausführungsform kann auf Fig. 1 mit zugehöriger
Beschreibung verwiesen werden.
Infolge der Ausbildung der Dichtungseinrichtung in Gestalt eines Kohlenstoffringes 20 mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen 4 und 5 10~&dgr;°&Kgr; entspricht dessen Dimensionsänderung
unter sich ändernder Temperatur derjenigen einer Zentrierhülse 12 aus SiC oder WC, da diese Materialien im wesentlichen
gleiches Wärmeausdehnungsverhalten wie Kohlenstoff zeigen, so dass ein Festsetzen des Kohlenstoffringes 20 auf der
Zentrierhülse 12 bei erhöhten Temperaturen nicht befürchten werden muss und daher die axiale Beweglichkeit des Druckringes 9
im wesentlichen unverändert erhalten bleibt. Als Alternative könnte der Druckring 9 auch insgesamt aus einem derartigen
Kohlenstoffmaterial gebildet sein.
Fig. 3 und 4 zeigen in fragmentarischen Teilansichten modifizierte Ausführungsformen des Druckringes sowie der
zugehörigen Dichtungseinrichtungen zur Abdichtung des Druckringes gegenüber der Zentrierhülse 12. Gemeinsames Merkmal
dieser Ausführungsformen ist eine geteilte Ausbildung des
Druckringes in Teil druckringe 9-j_ und 92, zwischen denen die
betreffende Dichtungseinrichtung 30 bzw. 30' angeordnet ist, so dass die Vorspannkraft von einem Teildruckring 9^ über die
Dichtungseinrichtung 30 bzw. 30' auf den anderen Teildruckring 92 und weiter auf den drehfesten Gleitring 5 übertragen wird.
Bei den Dichtungseinrichtungen 30 bzw. 30' kann es sich um solche aus einem Kohlenstoffmaterial, wie Graphit handeln. Die
Kohlenstoffringe 30 bzw. 30' können entweder, wie Fig. 3 zeigt,
alleine oder in Verbindung mit seitlichen Dichtungspackungen 31 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Wie aus der vorausgehenden Beschreibung zu entnehmen ist, zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass wenigstens die
Zentrierhülse und der davon zentrierte drehfeste Gleitring aus Materialien mit gleichem oder annähernd gleichem
Wärmeausdehnungsverhalten bestehen. Vorzugsweise sollten ferner die Wärmeausdehnungskoeffizienten möglichst geringe Zahlenwerte
haben, so dass die Dimensionsänderungen unter sich ändernden Temperaturen nicht nur im wesentlichen gleich, sondern darüber
hinaus minimal sind. Ferner wird bevorzugt, dass die Materialien, aus denen der Gleitring und die Zentrierhülse
bestehen, eine hohe Steifigkeit (hoher Elastizitätsmodul) besitzen, so dass sie unter hohen mechanischen Beanspruchungen
nur geringe elastische Verformungen erfahren und daher auch bei
- IO
hohen abzudichtenden Drücken enge Toleranzen für den Zentrierspalt eingehalten werden können. SiC und WC erfüllen
sowohl die erwähnten thermischen als auch mechanischen Materialanforderungen. Es wurde bei den vorbeschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung davon ausgegangen, dass die
Zentrierung mittels der Zentrierhülse in Bezug auf den drehfesten Gleitring erfolgt. Wenn erwünscht, könnte in analoger
Weise auch eine Zentrierung des rotierenden Gleitringes vorgesehen sein.
Claims (11)
1. Gleitringdichtungsanordnung mit einem Paar zusammenwirkender Gleitringe, von denen einer zur gemeinsamen Drehung
mit einem rotierenden Bauteil und der andere drehfest in Bezug auf ein stationäres Bauteil montierbar ist, wobei wenigstens
einer der Gleitringe auf einer Zentrierhülse mit radialem Spiel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse
(12) und der Gleitring (5) zur Minimierung des radialen Spieles
aus Materialien mit gleichem oder annähernd gleichem Wärmeausdehungskoeffizient gebildet sind.
2. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (12) und der Gleitring
(5) aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien gebildet sind.
3. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien Siliziumkarbid,
Wolframkarbid oder ein Kohlenstoffmaterial umfassen.
4. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, welche ferner eine Vorspanneinrichtung aufweist, um eine Vorspannkraft über einen Druckring auf den auf der
Zentrierhülse angeordneten Gleitring auszuüben und diesen gegen den anderen Gleitring axial vorzuspannen, wobei der Druckring
auf der Zentrierhülse in abdichtender Beziehung axial beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die
Abdichtungsmittel des Druckringes (9) aus einem Material mit gleichem oder annähernd gleichem Wärmeausdehungskoeffizient wie
der der Zentrierhülse (12) bestehen.
5. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckring (9) aus besagtem Material gebildet ist.
6. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckring (9) und der
Zentrierhülse (12) eine Dichtungseinrichtung (20,30) aus
besagtem Material vorgesehen ist.
7. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckring (9) bzw. die Dichtungseinrichtung (20) eine in dichtendem Eingriff mit dem
Gleitring (5) stehende radiale Dichtfläche (22) aus besagtem Material aufweist.
8. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 5, 6 oder 7 in Verbindung mit einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das besagte Material ein Kohlenstoffmaterial umfasst.
9. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring (9) geteilt ist und dass
zwischen den Teilbereichen O1, 92) des Druckringes die
Dichtungseinrichtung (30) in vorspannkraftübertragender
Beziehung angeordnet ist.
10. Gleitringdichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (12)
und der Gleitring (5) aus Materialien mit minimalen Wärmeausdehungskoeffizienten gebildet sind.
11. Gleitringdichtungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Wärmeausdehungskoeffizient der Materialien zwischen etwa 3,0 und 6,0 10"6°K, vorzugsweise 3,5
und 5,5 10"6oK, liegt.
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