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DE295670C - - Google Patents

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Publication number
DE295670C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
cellulose
percent
fat
rich
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT295670D
Other languages
English (en)
Publication of DE295670C publication Critical patent/DE295670C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/46General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing natural macromolecular substances or derivatives thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JV£ 295670 KLASSE Sn. GRUPPE
in PRIBRAM (Böhmen).
Bekanntlich haben die Wurzeln der Manioca-, Arrowroot- u. dgl. Pflanzen im allgemeinen einen Stärkegehalt von 70 bis 80 Prozent und fast gar keine Eiweißstoffe. Sie sind aber von feinen Adern von Zellulose durchzogen. Wenn man diese Wurzeln in getrocknetem Zustande, wie sie aus den tropischen Ländern geliefert werden, nacheinander dem Brechen, Sichten sowie Mahlen und Sichten unterwirft und letzteres mehrmals wiederholt, so kommt man zu einem Endprodukt, das 92 Prozent Stärke, 7 Prozent Wasser, 0,75 Fett und 0,25 Prozent andere Beimengungen enthält, aber praktisch vollständig frei von Zellulose ist. Unterwirft man dieses Produkt einer Behandlung mit Säuren oder Oxydationsmitteln, wie sie in dem Verfahren zur Herstellung von löslicher Stärke gebräuchlich sind, so erhält man ein Endprodukt, welches alle Eigenschaften eines leicht aus den Fasern zu entfernenden Verdickungsmittels für Druckfarben oder eines Appreturmittels zum Appretieren von Textilwaren hat. Dagegen kann man zwar beim Behandeln dieser Wurzelsorten nach dem nassen Verfahren das Fett und die Beimengungen entfernen, behält aber immer noch 2 bis 3 Prozent Zellulose in der Stärke zurück, da sich die Schichten beim Absitzen nur unvollkommen trennen lassen, so daß dieses auf nassem Wege erhaltene Produkt wegen der Zellulosebeimengung sich als Verdickungsmittel für Druckfarben und ähnliche Zwecke nicht eignet. Selbst durch nachheriges Mahlen und Sichten läßt sich beim nassen Verfahren die Zellulose nicht mehr entfernen, indem sie durch die nasse Behandlung so fein zerteilt ist, daß sie durch alle Sichter durchgeht.
Ein anderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist seine Billigkeit, wobei man außerdem noch alle in der Wurzel enthaltene Stärke erhält, während bei der Behandlung auf nassem Wege immer 10 bis 12 Prozent Verluste eintreten.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die nach dem Verfahren der Erfindung
Produkte beim Verkochen mit
schleimige, klebrige Masse ergeben, die sich sehr gut zum Verdicken von Druckfarben, als Schlichte, als Appretur- und Klebmittel verwenden läßt. Ferner sind die aus diesem Produkte hergestellten Abbauprodukte viel ausgiebiger, und die Aufkochungen sind haltbarer als aus gewöhnlichen Stärkearten. So wird z. B. eine Aufkochung von löslicher Kartoffelstärke nach kurzem Stehen stockig und verliert die Klebkraft, während das aus Maniocastärke nach der Erfindung gewonnene Produkt fortwährend schmierig und klebrig bleibt, was hauptsächlich bei einem Verdickungsmittel für Druckfarben von Wichtigkeit ist.
gewonnenen Wasser eine
Das ^erfahren nach eier Erfindung kann zum Beispiel/folgenderweise durchgeführt werden : / ;-# /
Die/ jnt Vorigen angeführten trockenen Wurzein,/ ^ljabie aus langen Stücken bestehen, werdetf ^wischen zwei Eisenwalzen gebrochen un<J ίξρ,ηή in einer Mühle mit Eisensieben zu eiiieni Grieß weiter vermählen, wobei schon der ;Vg/ößte Teil der Stärke in Mehlform im ίο /Mljilgut enthalten ist. Dieses Mahlgut wird /eiiie|h erstmaligen Sichten unterworfen, und // zwar am besten auf einem Sichter mit einem / ^feinen Seidensieb Nr. 16. Bei dieser Operation /·' '/gewinnt man ungefähr 30 Prozent der in den Wurzeln enthaltenen Stärke. Der Abfall wird nun entweder auf Mahlsteinen fein vermählen, oder es können zu diesem Zwecke auch Mühlen, wie sie die Maschinenfabriken für Stärkefabrikation bauen, verwendet werden.
Das erhaltene Mahlgut wird nun drei- bis viermal durch den oben angeführten Sichter gelassen, wobei man zellulosefreie Stärke erhält, während die Zellulose als vollständig stärkefreier Abfall gewonnen wird.
Behandelt man das auf diese Weise erhaltene Mahlgut mit schwachen Säuren, z. B.
0,5 Prozent vom Gewicht der Ware der Salpetersäure oder Salzsäure, oder mit Oxydationsmitteln, wie Perborat j Wasserstoffsuperoxyd, Chlorsodalösung usw., so erhält man ein Endprodukt, welches alle einem Verdickungsmittel notwendigen Eigenschaften (Fettgehalt, Klebergehalt und Verdickungsvermögen) besitzt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Verdickungsmittels für Druckfarben und Appretur, dadurch gekennzeichnet, -daß man stärkereiche, Kleb- und Fettstoffe enthaltende Wurzeln, z. B. Manioca oder Arrowroot, ausschließlich auf trockenem Wege mahlt und sichtet, so daß man die in dem Ausgangsmaterial enthaltene Zellulose praktisch vollständig von Stärke trennt, ohne daß die Fett- und Klebstoffe aus der Stärke entfernt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf trockenem Wege erhaltene, fett- und klebstoffreiche, aber zellulosefreie Produkt einer Behandlung mit Säuren oder Oxydationsmitteln unterworfen wird.
DENDAT295670D Active DE295670C (de)

Publications (1)

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DE (1) DE295670C (de)

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