DE295387C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
- H01H67/02—Multi-position wiper switches
- H01H67/04—Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
- H01H67/12—Linear-motion switches
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezweckt, eine selbsttätige
' Fernsprechschaltung durch Verwendung von möglichst wenigen und einfachen Teilen in der
Schaltungsanordnung so einfach wie möglich zu gestalten und hierdurch eine sichere Schaltung
und niedrige Anlagekosten zu erzielen.
Für diesen Zweck werden, die Teilnehmerleitungen,
beispielsweise wie in ]?ig. ι veranschaulicht,
in nicht umsponnenen . Leitungsdrahten angeordnet, die sowohl in horizontaler
wie in vertikaler Richtung verlegt sind. Für jeden Teilnehmer sind drei oder zwei in einem
Dreieck oder in anderer Weise angeordnete Leitungsdrähte vorgesehen, ι und 2 sind die
X5 beiden Zweige der Doppelleitung, und 3 ist der
Prüfdraht, der gegebenenfalls in Wegfall kommen kann. Die Leitungsdrähte sind voneinander
getrennt vermittels isolierter Zwischenwände, die in mannigfacher Weise angeordnet
werden können und in bekannter Weise an Gestellen aus Eisen oder einem anderen Material
befestigt werden. In der Fig. 1 ist eine aus Ebonit bestehende Wand w, in der die
Drähte in Vertiefungen befestigt sind, veranschaulicht; aber es läßt sich auch eine zu den
Drähten rechtwinkelige Anordnung der Ebonitwand denken, wobei die Wand mit für die
Drähte vorgesehenen Löchern versehen wird. K bezeichnet eine Stange, an der drei Federn
i, 2 und 3 mit zugehörigen Leitungen 1, 2 und 3 befestigt sind.
Wenn diese Stange aus einer Anfangslage beispielsweise zuerst in horizontaler Richtung
nach einem bestimmten Zwischenraum ζ und hiernach in vertikaler Richtung zu einer bestimmten
Höhe geführt wird, so gelangen die • Federn dieser Stange in Verbindung mit den
drei Drähten eines bestimmten Teilnehmers. Falls nun die zu der Stange K führenden
Drähte mit einem anderen Teilnehmer in Verbindung stehen, so werden diese zwei Teilnehmer
miteinander verbunden. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß die Stange K durch
entsprechende . Verschiebungen in horizontaler und vertikaler Richtung mit den Leitungen
sämtlicher Teilnehmer, wenn eine beliebige Anzahl solcher Leitungssätze in dieser Weise zusammengestellt
ist, in Verbindung kommen kann.
Wenn in der Fig. 2 jeder Punkt die drei Drähte eines Teilnehmers bezeichnet und diese
drei Drähte eine Raumfläche von 10 qmm in Anspruch nehmen, so beanspruchen 100 Teilnehmer
eine Raumfläche von etwa 100 qmm und 10 000 Teilnehmer eine solche von etwa
ι qm (vgl. Fig. 3).
Denkt man sich nun eine Zentrale mit 30 000 Teilnehmern, so nehmen die Kontakte dieser
Teilnehmer eine Raumfläche von 1 m Höhe und 3 m Länge in Anspruch, wenn die 10 oooer
Leitungssätze, Wie in der oberen Hälfte der Fig. 4 gezeigt, nebeneinander angeordnet werden.
Für 60 000 Teilnehmer können z. B. drei neue 10 ooo-Sätze an die vorhergehenden angereiht
werden; aber es können auch, wie Fig. 4 zeigt, die drei letzteren zu einer besonderen
Gruppe für sich zusammengestellt und eine bewegliche Stange für jede 30 ooo-Gruppe I
und II angeordnet werden.
Man kann auch die Drähte, wie in Fig. 5 dargestellt, in Rhomboiden statt in Rechtecken
anordnen.
Es ist weiter klar, daß die Länge der nicht
umsponnenen Teilnehmerdrähte (Fig. 5) von der Anzahl der erforderlichen Schaltglieder oder
Leitungswähler K abhängt.
In dieser Hinsicht hat man durch Erfahrung festgestellt, daß für 10 000 Teilnehmer nicht
mehr als 2 Prozent, somit 200 derartige Schalglieder (Leitungswähler), und für 30 000 Teilnehmer
nicht mehr als 6.00 Stück erforderlich sind.
Falls nun 300 Schaltglieder unterhalb und 300 oberhalb der Teilnehmerdrähte angebracht
werden und jeder Leitungswähler in der Längsrichtung der Drähte eine Ausdehnung von
40 mm hat, so wird die Länge der Drähte etwa 12 m betragen müssen. Wenn auch die Anzahl
der Leitungswähler auf. 1200 Stück erhöht wird, so wird doch die Länge nicht mehr als
24 m betragen,, was wesentlich weniger ist, als' bei den bisher bekannten selbsttätigen
Systemen erforderlich ist.
.Im folgenden soll nun erläutert werden, wie das Schaltglied K in praktischer Weise zu bewegen
ist, so daß es die verlangte Leitung findet. Dies kann in verschiedener Weise erfolgen.
Es soll deshalb hier nur die Beschreibung einer ; der zweckmäßigsten Ausführungen folgen.
Was zuerst den Antrieb anbetrifft, so kann derselbe vermittels gewöhnlicher, sich stufenweise
bewegender Vorrichtungen, zweckmäßig aber — wie im folgenden beschrieben werden
soll ·—· durch Maschinenkraft erzielt werden. Wenn daher der anrufende Teilnehmer in bekannter
Weise selbsttätig Anschluß an ein freies Schaltglied erhält und durch Erdverbindung
seiner Prüfleitung als besetzt gekennzeichnet worden ist, sendet er mittels einer
gewöhnlichen Nummernscheibe so viele Impulse an seiner einen Sprachleitung aus, wie die
10 ooo-Ziffer der Nummer des verlangten Teilnehmers angibt.
Es soll nun unter Hinweisung auf Fig. 6 beschrieben werden, wie mittels dieser Impulse
ein Registrierwerk derart betätigt wird, daß das Schaltglied nach beendeter Einstellung des Registrierwerkes
eingestellt werden kann.
In Fig. 6 sind mit I bis VI sechs Drehschalter bezeichnet, deren bewegliche Kontaktarme d
auf einer gemeinsamen Welle angebracht sind. Jeder Drehschalter besitzt sechs feste Kontakte
ι bis 6.
Die verschiedenen Drehschalter I bis VI, die mit einem gemeinsamen Namen als Steuerschalter
bezeichnet werden sollen, sind in folgender Weise mit verschiedenen Vorrichtungen
verbunden: . .
Schalterabteilung I: Die eine Sprechleitung a
kommt zum beweglichen Schaltarm und geht von Kontakt 6 aus weiter; die Kontakte 1
bis 5 sind untereinander und mit einem Linienrelais X1 verbunden, welches an den einen Pol
der Batterie B1 angeschlossen ist, während sein anderer Pol geerdet ist. Das Relais L1 wirkt
auf die beiden Federn f\ und f\. f\ ist einerseits mit der geerdeten Batterie B2, anderseits
mit einem Kontakte f\ verbunden, während f\ einerseits mit f\ und der Erde, anderseits
mit dem Kontaktarm der Abteilung III verbunden ist.
Schalterabteilung II: Die andere Sprechleitung b kommt zum beweglichen Kontaktarm
und geht von Kontakt 6 aus weiter; die Kontakte ι bis 5 sind untereinander und mit einem
empfindlichen Linienrelais L2 verbunden, welches
mit der Batterie B1 verbunden ist. Das Relais L2 wirkt auf die beiden Kontaktfedern
f\ und f\. fl vermittelt die Verbindung zwischen
Erde und den Kontaktarmen der Abteilungen IV und VI.
Schalterabteilung III: Die Kontakte 1 bis 5
sind mit je einem an einer geerdeten Batterie B5 angeschlossenen Relais A, B, C, D und E
verbunden, die »Zahlenwähler« gemäß Fig. 7 in der unten näher beschriebenen Weise beeinflussen.
Schalterabteilung IV: Die Kontakte 1 bis 4 sind untereinander verbunden. Diese Kontakte
sind teils mit dem Kontakt 5 der Schalterabteilung V durch Vermittelung der Kontakte k
und Ht1, teils mit dem Kontakt 6 der Schalterabteilung
VI und teils mit dem Schaltungsrelais R6 verbunden, welches an die geerdete
Batterie Ba angeschlossen ist.
Schalterabteilung V: Der Kontaktarm d ist
geerdet, und der Kontakt 5 ist mit den beiden bereits erwähnten Kontakten k und A1 verbunden.
Schalterabteilung VI: Der Kontakt 5 ist mit
dem an die geerdete Batterie angeschlossenen Relais R verbunden, welches der "Anlaßkontakt£
beeinflußt. Dieser Kontakt ist zwischen Erde und (Fig. 10) dem Anlaßrelais L eingesetzt.
Es sind im folgenden die zu den verschiedenen Schalterabteilungen gehörenden Kontakte
ι bis 6 derart bezeichnet, daß z. B. VI/4 der Kontakt 4 am Schalter VI ist.
Die Kontakte HI/6, IV/5, IV/6, V/i, V/2,
V/3, V/4, V/6, VI/i, V1/2, VI/3 und VI/4
dienen bei dem beschriebenen System keinem besonderen Zweck.
Die Relais A bis E wirken derart auf je.einen
Zahlenwähler (Fig. 7), daß bei Abgabe von z. B. drei Impulsen auf Relais A der entsprechende
Zahlenwähler drei Schritte bewegt wird, wobei die Kontaktanschlüsse 1, 2 und 3 (Fig. 7) geerdet
werden, die übrigen aber nicht. Der Zahlenwähler wird unten näher beschrieben werden.
Der Steuerschalter wirkt mit seinen Abteilungen I bis VI in folgender Weise:
Angenommen, daß der angerufene Teilnehmer die Nummer 25786 hat. Der anrufende
Teilnehmer bewegt seine am Sprechapparate ■
befindliche Nummernscheibe auf 2, wobei —· bei diesem System, wo die Zahl der Impulse jeweils
eine Einheit kleiner als die entsprechende Ziffer ist — ein Impuls über die Leitung a,
Kontakt I/i, L1, B1 zur Erde fließt. Der Kontakt
f\ schließt-sich, wobei ein Strom von B5
durch A, III/i, lll/d, fl fließt. Der einzige
Impuls durch A bewegt den zugehörigen IO ooo-Zahlenwähler (Fig. 7) um einen Schritt,
wobei dessen Kontakt 1 geerdet wird. Bei Zurückführung der Nummernscheibe arn Teilnehmerapparat
wird ein Impuls durch die δ-Leitung gesandt, wobei der Strom über ll/d,
f\, L2 und B1 fließt. Der Kontakt f\ schließt
sich, wobei die Kontaktarme IV/iü und YI/d
geerdet werden. IY/d ist aber über IV/i mit
Rß und B3 verbunden, und das Schaltungsrelais R6 wird somit erregt. Dieses Relais
wirkt derart auf die Welle c des Steuerschalters, daß bei einem Impulse durch R6 die Welle um
einen Schritt bewegt wird, so daß die Arme d in die Lage 2 gehen.
Der anrufende Teilnehmer soll jetzt den durch Relais B bewegten 1000-Zahlenwähler
beeinflussen. Da er seine Nummernschalter zu diesem Zweck auf die 1000-Zahlenziffer 5 führt,
sendet er vier über die α-Leitung verlaufende Impulse, wodurch L1 viermal erregt wird.
Ebenso oft wird über Ill/d, III/2 Relais B erregt.
B beeinflußt den 1000-Zahlenwähler derart,
daß derselbe vier Schritte bewegt wird, so . daß die Kontakte 1 bis 4 auf dem 1000-Zahlenwähler
(Fig. 7) geerdet werden.
Bei Zurückfuhrung der Nummernscheibe wirkt ein Impuls auf L2 in derselben Weise, wie
oben beschrieben, wobei der Steuerschalter von R6 beeinflußt wird, so daß er in die dritte
Stellung 3 geht.
Über Kontakt III/3 erhält jetzt C sechs Impulse, so daß bei dem 100-Zahlenwähler die
Kontakte 1 bis "6 geerdet werden. In dieser
Weise werden auch die io-Zahlenwähler und
Einer-Zahlen wähler bzw. sieben und fünf Schritte bewegt. Wenn nach diesen letzten fünf Impulsen
die Nummernscheibe zur Nullstellung zurückgeführt wird, darf der Steuerschalter I
bis VI in seine sechste Lage — Sprechlage — erst eingehen, wenn die Verbindung hergestellt
ist, d. h. wenn das Schaltglied K des Wählers den verlangten Teilnehmer getroffen hat.
Die Zahlenwähler sind einfach eingerichtet und leicht beweglich, mit Federkraftzurückstellung
versehen und derart angeordnet, daß, wenn z. B. die Zahlenziffer 5 ist, alle Ziffern
von ι bis 4 einschließlich mit der Erde verbunden werden. Ein derartiger Zahlenwähler ist
in der Fig. 7 schematisch veranschaulicht. I, 2, 3 bis 10 sind gewöhnliche .flache Kontaktfedern
von zweckmäßiger Länge. Wenn sich die geerdete Scheibe S aus der Nullage z. B.
zwei Schritte dreht (die entsprechende Ziffer ist dann 3), werden die Kontakte 1 und 2 mit
der Erde verbunden. Man kann auch die Scheibe 5 durch einen Arm ersetzen, wobei derjenige Kontakt, auf dem der Arm stehenbleibt,
mit der Erde verbunden wird.
Die verschiedenen Kontakte I bis 10 der fünf Zahlenwähler sind mit Kontakten an den Kontaktschienen
I1, I2, I3, I5 und I6 (Fig. 8 oder 10)
verbunden, und zwar derart, daß I1, I2 und Z3
bezw. mit dem 10 oooer-, 1000er- und Einer-Zahlenwähler,
Z5 und Z6 aber bzw. mit dem 100er-
und ioer-Zahlenwähler verbunden sind.
Es wurde oben erwähnt, daß der Steuerschalter (Fig. 6) nicht in die Lage 6 eingehen
dürfte, bevor das Schaltglied die Leitung des angerufenen Teilnehmers getroff in hat. Bei der
letzten Zurückführung der Nummernscheibe des rufenden Teilnehmers zur Nullstellung darf
das Relais i?6 somit nicht beeinflußt werden, was dadurch erreicht wird, daß der Kontakt
IV/5 mit A6 nicht verbunden ist, und dadurch,
daß die Kontakte k und A1 beide geöffnet sind.
Diese beiden Kontakte sind parallel geschaltet und derart beschaffen, daß k bei der Bewegung
des Schaltgliedes K (Fig. 1 und 8) nach oben geschlossen wird. Wenn nachher Verbindung
mit dem verlangten Teilnehmer hergestellt worden ist, wird der Kontakt k durch
Vermittelung eines Prüfrelais unterbrochen. Da U1 schon früher unterbrochen war, verliert
R6 seinen Strom und wirkt somit auf den Steuerschalter, der in seine sechste Lage
(Sprechlage) eingeht. R6 ist derart eingerichtet,
daß es wirkt, wenn es seinen Strom verliert. Ist nun der gerufene Teilnehmer frei, so wird
in bekannter Weise ein Prüfrelais selbsttätig umgelegt und verbindet die Teilnehmer; in
entgegengesetztem Falle wird dies Relais nicht umgelegt, und der anrufende Teilnehmer erhält
in gewöhnlicher Weise das »Besetzt «-Signal. In der fünften Lage des Steuerschalters soll, wie
erwähnt, das Schaltglied K beeinflußt werden, und zwar derart, daß es sich auf die Leitung des
gewünschten Teilnehmers einstellt, ehe der Nebenschalter seine Stellung 6 einnimmt. Dies
wird dadurch erreicht, daß der letzte Impuls auf der δ-Leitung bei der letzten Zurückführung
der Nummernscheibe, in die Ruhelage über VI/5, R und B4 fließt. Der Kontakt k2 wird
somit geschlossen, wodurch das Schaltglied in Bewegung gesetzt wird, wie unten näher beschrieben
werden soll.
Y sind in gewöhnlicher Weise wirkende Relais zur Zurückführung der Zahlenwähler und
des Steuerschalters in die Ruhelage entweder während der Herstellung der Verbindung, falls
diese vorzeitig unterbrochen wird, oder nach Beendigung des Gespräches. Falls der Teilnehmer
vorzeitig anhängt, schließen sich die Federn f\ und f\ sofort, und alle beweglichen
Teile werden in die Ruhelage mittels der Re-
lais Y in geeigneter Weise zurückgeführt. Da
die Zurückstellung für die Erfindung unwesentlich ist, erübrigt es sich, näher darauf einzugehen.
Die Relais Y können, wenn es gewünscht wird, zu einem einzigen Zurückstellungsrelais
zusammengebaut werden.
In den Fig. 8 und 9 wird schematisch gezeigt, wie das Schaltglied K konstruiert ist und wie
es an die bestimmte Teilnehmerleitung herangeführt wird.
Es besteht aus zwei Teilen, einem Teil V (Fig. 8), der am besten durch Maschinenkraft
in horizontaler Richtung bewegt wird, und einem Steiger K, der in vertikaler Richtung
bewegt wird.
Der Teil V, der in verschiedener Weise ausgeführt werden kann, ist nach Fig. 8 als ein
Wagen auf vier Rädern dargestellt, der sich an und zwischen den Schienen S1, S2, S3 und S4,
die an einem festen Ständer oder der Wand F befestigt sind, bewegt. Diese Wand trägt auch
vier Leisten I0, I1, I2, I3 mit isolierten Kontakten
und eine Steuerungsleiste /4, die mit wellenförmigen
Ausschnitten u versehen ist, in welche die von einer Feder geführte Rolle f, die an
dem Wagen V befestigt ist, eingreift und so dem Wagen V immer eine bestimmte Lage
sichert. T1 ist das an dem Wagen befestigte
Zugseil, das ohne Ende über Führungsscheiben und über die Treibscheiben R1 und R2 läuft.
Der Wagen V ist mit zwei parallelen Leisten nx
und «2 versehen, zwischen denen das.in vertikaler
Richtung bewegliche Schaltglied K sich bewegt, wobei es durch an denselben befestigte
Ebonitrollen m und zwei an dem Wagen befestigte Rollen I1 und I2 gesteuert wird. Der
Kontaktträger K bewegt sich dem Rahmen A0
entlang zwischen den Schienen S5 und S6.
R0 (Fig. 8) kann, wenn gewünscht, leicht
ausbalanciert werden und bewegt sich auf und ab, beeinflußt von dem Zugseil r2, das um die
Treibscheiben R3 und i?4 und am Boden um
die Führungsscheiben r3, r4, r5 und r6 läuft.
Die Schnur q, die über die mit dem Gewicht W belastete Scheibe und weiter über die
Scheibe χ hinunter zum Kontaktträger K läuft, enthält die drei Leitungen des Schaltgliedes,
die beiden Zweige 1 und 2 und den dazu gehörenden Prüf draht 3 (Fig. 1). Durch die neue
Anordnung wird die Anzahl der Kontakte in der Sprechleitung, wenn die gesamte Schaltung
vollendet ist, bei der Verbindung zweier Teilnehmer in dem selbsttätigen Systeme nicht
größer als bei den Systemen mit Handbetrieb, weil die Schaltung in gleicher Weise mittels nur
einer Verbindungsleitung geschieht.
Nachdem somit beschrieben worden ist, wie das Schaltglied bzw. der Leitungswähler konstruiert
ist, und wie der Kontaktträger sich in horizontaler und vertikaler Richtung an jede
Teilnehmerleitung im ganzen Netz, möge die Anzahl der Teilnehmer beliebig groß sein, sich
heranbewegen kann; so braucht nur noch gezeigt zu werden, wie er gerade an der verlangten
Teilnehmernummer zum Stillstand ge- bracht wird.
Fig. 10 stellt dies dar; U2 ist der Anlaßkontakt,
der die Erregung des Anlaßrelais I, welches den Wagen V und den Kontaktträger K
in Gang setzt, veranlaßt (vgl. auch Fig. 6). (Bei halbautomatischen Systemen erfolgt dieses vorübergehende
Schließen mit Hilfe einer Anlaßtaste.) Wenn das Relais I beim Schließen des Kontaktes A2 vorübergehend Strom von Batte- ■
rie B6 erhält, werden die Kontakte 11 und 12
geschlossen, 13 und 12 unterbrochen und 14
und 15 geschlossen. Wenn 14 und 15 geschlossen
werden, wird eine magnetische Kupplung beeinflußt, die die Treibscheibe R1 (Fig. 8) mit
einer ständig umlaufenden Welle koppelt; der Wagen V (Fig. 8) bewegt sich vorwärts, wobei
die vier an dem Wagen V angebrachten untereinander verbundenen Federn f0, fv f2 und f3
sich an den festen Leisten I0, I1, I2 und I3 entlang
bewegen (Fig. 8 und 10). Diese Leisten sind — wie bei I3. in Fig. 8 und 10 dargestellt
ist — sämtlich mit Kontakten versehen, die mit den Kontakten 1 bis 10 an den verschiedenen
Zahlenwählern (Fig. 7) verbunden sind.
f0 ist eine Schleiffeder, die den Kontakt
zwischen den Federn f1} f2; f3 und dem Anlaßrelais
I vermittelt, indem I0 mit I verbunden
ist.
Es ist klar, daß, sobald I seinen Strom verliert, der Kontakt 14, 15 unterbrochen wird
und die Horizontalbewegung von V und K aufhört; denn die magnetische Kupplung wird
dann wieder freigegeben. Solange nun eine der Federn fv f2 oder f3 sich über erdverbundene
Kontakte an den Schienen I1, I2 oder ^3 bewegt,
solange dauert die Erdverbindung des Relais I durch die Schienen I1, I2 oder I3 an und solange
setzt die Horizontalbewegung fort. In dem gegebenen Beispiel — Nr. 25786 wird angerufen — !°5
sind, da I1 durch Vermittelung ihrer Kontakte
die 10 ooo-Zahlen bestimmt, wie oben beschrieben worden ist, durch den ersten Zahlenwähler I
die 10 ooo-Zahlen an Erde gelegt worden, aber nicht die 20 ooo-Zahlen; deshalb würde der 11Q
Wagen V auf einer Stelle, die der Ziffer 20 000 entspricht, stehenbleiben, wenn nicht die
1000-Zahlenleiste I2 vorhanden wäre; hier sind
aber das erste bis vierte Tausend durch den 1000-Zahlenwähler an Erde gelegt. I erhält somit
weiterhin Strom. Der Wagen V würde deshalb auf dem nächsten nicht geerdeten
Kontakt an I2, d. h. auf dem fünften Kontakt,
der 25 000 entspricht, stehenbleiben, denn bei dem fünften Kontakt an I2 erhält I keinen
Strom mehr; aber durch die Kontakte an I3,
die die Einer bezeichnen, sind die Zahlen 1 bis 5
an Erde gelegt, und der Wagen bleibt im sechsten Einerraum auf dem der Zahl 25 006
entsprechenden Kontakt stehen; denn das Relais I verliert seinen Strom durch das Aufheben
der Erdleitung an I3.
Die Kontakte auf den Schienen I1, I2 und I3
sind derart angeordnet, daß I1 mit zehn Kontakten
versehen ist, deren Abstand so gewählt ist, daß nach jedem Kontakt der Schiene I1
zehn Kontakte der Schiene I2 folgen, worauf
wieder ein Kontakt auf I1 und zehn Kontakte
auf I2 folgen usw. In ganz gleicher Weise
sind die Kontakte an der Schiene I3 angeordnet.
Nach jedem Kontakt an I2 kommen zehn Kontakte
an I3, worauf wieder ein Kontakt an I2
. und abermals zehn Kontakte an I3 kommen
usw.
Wenn die Kontakte 11 und 12 bei Erregung
von I geschlossen wurden, trat das Relais R1 durch Vermittelung der Batterie B7 in Tätigkeit
und erhielt einen Haltestrom über die Kontakte 18 und 19, wobei 16 und 17 geschlossen
wurden. Wenn später das Relais I bei Vollführung der. Horizontalbewegung stromlos wird,
wird das Anlaßrelais A8 für die Vertikalbewegung
zur Erde geschaltet über 12, 13 und 16, 17,
wobei die Kontakte k (vgl. Fig. 6) und 20, 21
geschlossen werden.
Durch Schließen der Kontakte 20 und 21 wird eine magnetische Kupplung zwischen der
Scheibe R3 (Fig. 8) und ihrer Welle in Tätigkeit
gesetzt. Die Leiste R0 und der Kontaktträger K
(Fig. 8) bewegen sich dann nach oben. Durch Schließen des Kontaktes k (Fig. 6) kann der
Nebenschalter noch nicht in die Sprechlage gelangen, obgleich bei der ersten Bewegung
von K nach oben A1 unterbrochen wird. Wenn
die Leiste R0 sich nach oben bewegt, gleiten die miteinander verbundenen Federn fit f5'
und fe bzw. auf der Leiste /4 und den Kontakten
an den Leisten ^5 und I6, die in Fig. 10 horizontal
gezeichnet sind, die aber laut Fig. 8 vertikal verlegt sind.
/"4 ist eine Schleiffeder, die während der Bewegung
den Kontakt zwischen den Federn f5 und /"g und dem Relais R7 vermittelt, indem I4
mit diesem Relais verbunden ist.
Die Kontakte auf I6, die mit den Kontakten
ι bis 10 am 100-Zahlenwähler verbunden
sind, bestimmen die ioö-Zahlen und, da f4 auf
der Zahl 700 stehenbleiben muß, sind die Kontakte 1 bis 6 durch den betreffenden
Zahlen wähler an Erde gelegt. Die Leiste A0 kann
jedoch erst stehenbleiben, wenn R1 seinen
Strom verliert; denn dann wird der Kontakt zwischen 16, 17 unterbrochen; R8 verliert seinen
Strom, und Kontakt 20, 21 wird unterbrochen, so daß die Scheibe R3 abgekuppelt wird. Äokann
somit nicht auf 700 stehenbleiben; denn die ίο-Zahl der verlangten Nummer ist 8, und
deshalb sind in dem io-Zahlenwähler die Kontakte
ι bis 7 an Erde gelegt, weshalb die Leiste A0 erst auf der achten Zehnerzahl stehenbleibt,
weil erst dort R7 und R8 ihren Strom
verlieren.
Relais Rs wird dann aberregt, und Kontaktträger
K bleibt stehen in Verbindung mit den Leitungen der Nr. 25786.
Weil nun auch K unterbrochen wird — kx
wurde, wie erwähnt, früher unterbrochen — geht der Steuerschalter in die Sprechlage über
(Fig. 6), denn erst jetzt hört der Strom durch R6 auf, so daß der Steuerschalter um einen
Schritt weiterbewegt wird.
Bei der Einstellung kann man übrigens hinsichtlich der Reihenfolge der einzustellenden
Ziffern in beliebiger Weise verfahren. Bei dem angegebenen Beispiel der Ziffer 25786 läßt sich
auch bei entsprechender Anordnung der Drähte im Drahtbündel zuerst auf 20 000, dann auf
25 000, hierauf auf 25 700, weiter auf 25 780 und schließlich auf die Einer einstellen.
Begnügt man sich mit einem nur halbautomatischen System, so können die Anordnungen
sehr einfach und sogar sämtliche Impulsgaben vermieden werden. Anstatt der Zahlen wähler
nach Fig. 7 wird dann eine einfache Tastenanordnung verwendet.
Es ist zu bemerken, daß das Schaltglied oder der Leitungswähler bei TeilnehmerzaKlen über
10 000 nicht zur Herstellung der Verbindungen genügt. Für solche großen Teilnehmerzahlen
wird es erforderlich, die Teilnehmer in gewisse, voneinander getrennte Gruppen oder Unterstationen
zu teilen. Um unter diesen Stationen zu wählen, muß in solchem Falle ein besonderer
Gruppenwähler angeordnet werden, der in bekannter Weise. sich selbsttätig auf die gewünschte
Gruppe oder Unterstation einstellt, wonach die weitere Schaltung wie oben beschrieben
herbeigeführt wird.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:I. Leitungswähler für selbsttätig betriebene Fernsprechanlagen, bei dem die feststehenden Kontaktteile aus blanken, senkrecht zur Bewegungsebene der beweglichen Kontakte verlaufenden Drähten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem senkrecht zu den Drähten verlaufenden, ein Parallelogramm beliebiger Form bildenden Querschnitt durch das Drahtbündel mehrere Teilnehmer leitungen sowohl in wagerechter als auch in senkrechter Richtung neben7 einander angeordnet sind, so daß durch geeignet bemessene Bewegung in zwei Richtungen die beweglichen Kontakte durch Vermittlung von geeigneten Einstellvorrichtungen mit irgendeiner der Leitungen in Verbindung gebracht werden können.
- 2. Leitungswähler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Drahtbündeln zusammengeführten Teilnehmerlcitungen parallel zueinander verlaufen und von solcher Länge sind, daß sie von einer größeren Anzahl nebeneinander angeordneter beweglicher Kontakte bestrichen werden können, wobei die Kontakte sowohl an einer Seite des Drahtbüschels entlang als auch senkrecht hierzu in den Zwischen-1 räumen zwischen den Leitungen beweglich sind.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE295387C true DE295387C (de) |
Family
ID=549869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT295387D Active DE295387C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE295387C (de) |
-
0
- DE DENDAT295387D patent/DE295387C/de active Active
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