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DE29506938U1 - Flammwidriges, halogenfreies Kabel - Google Patents

Flammwidriges, halogenfreies Kabel

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DE29506938U1
DE29506938U1 DE29506938U DE29506938U DE29506938U1 DE 29506938 U1 DE29506938 U1 DE 29506938U1 DE 29506938 U DE29506938 U DE 29506938U DE 29506938 U DE29506938 U DE 29506938U DE 29506938 U1 DE29506938 U1 DE 29506938U1
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DE
Germany
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layer
cable
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DE29506938U
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Siemens AG
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
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    • HELECTRICITY
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    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/29Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame
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  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
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Description

8 U 3 5
Beschreibung
Flammwidriges, halogenfreies Kabel
Die Erfindung betrifft ein flammwidriges, halogenfreies Kabel mit einem Schichtenmantel, der mindestens eine innere, erste Isolierschicht und mindestens eine weiter außen vorgesehene, zweite Isolierschicht aufweist.
Ein Kabel dieser Art ist aus der DE 38 33 597 Al bekannt, dessen Schichtenmantel eine Innenschicht aus sogenanntem FRNC-Material (= "flame retardend non corrosive"), eine darauf gewickelten Laminatschicht, insbesondere einem Aluminium-Kunststoffband, und eine Außenschicht ebenfalls aus FRNC-Material aufweist. Das Aluminium- Kunststoffband dient dazu, ein Zerbröckeln und Abfallen der inneren FRNC-Mantelschicht bei Brandeinwirkung zu vermeiden.
Derartige FRNC-Materialien sind in der Praxis häufig feuchtigkeitsempfindlich oder neigen sogar zur Wasseraufnahme. Durch ein etwaiges Vordringen von Wasserdampf in die Kabelseele können deren mechanische und/oder dielektrische Eigenschäften gegebenenfalls beeinträchtigt werden. Kondensiert z.B. Wasserdampf im Kabelinneren, so können sich die Übertragungseigenschaften der elektrischen und/oder optischen Übertragungelemente der Kabelseele verschlechtern oder es besteht bei elektrischen Kabeln sogar die Gefahr, daß Kurzschlüsse im 0 Kabelinneren auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie ein Kabel mit einem im wesentlichen "metallfreien" Schichtenmantel versehen werden kann, der flammwidrig ist sowie Wasserdampf vom Kabelinneren möglichst zuverlässig ab-
&Bgr; 1 3 3 5
hält. "Metallfrei" bedeutet dabei, daß eine Metallschicht, wie z.B. ein Aluminiumband, im Schichtenmantel nicht verwendet werden soll.Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Kabel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zur Bildung eines möglichst metallfreien Schichtenmantels als innere, erste Isolierschicht mindestens eine Kunststoff-Sperrfolie gegen Wasserdampfpermeation vorgesehen ist, und daß die zweite Isolierschicht mindestens ein Polymer enthält, dem Zusatzstoffe gegen Entflammen beigefügt sind.
Dadurch, daß mindestens eine Kunststoff-Sperrfolie als innere, erste Isolierschicht vorgesehen ist, ist eine besonders einfache Sperre gegen Wasserdampfpermeation ins Kabelinnere bereitgestellt. Sie sorgt in zuverlässiger Weise für den Funktionserhalt des Kabels, selbst falls die äußere, zweite Isolierschicht Wasserdampf oder Wasser aufnimmt. Zusammen mit der äußeren Isolierschicht lassen sich für den Normalbetrieb und/oder für den Brandfall gewünschte Eigenschaften wie z.B.
Abriebfestigkeit, Beständigkeit, Flammwidrigkeit, geringe Rauchdichte, geringe oder keine Abspaltung korrosiver oder giftiger Gase (halogenfrei, usw.) verbessert einstellen. Weiterhin ist ein solcher Mantelaufbau besonders kostengünstig, da gegenüber dem bekannten Stand der Technik teure Aluminium-Sperrfolien nicht mehr erforderlich sind.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
1 33 5
• ·
Fig. 1 schematisch im Querschnitt ein erfindungsgemäßes Kabel , und
Fig. 2 schematisch im Querschnitt die Kunststoff-Sperrfolie als Wasserdampfsperre des Kabels nach Figur 1 im Detail.
Figur 1 zeigt schematisch im Querschnitt ein elektrisches Kabel CA mit einer Kabelseele KS im Kabelinneren, die von einem sogenannten Schichtenmantel SM umgeben ist. Unter "Schichtenmantel" wird im Rahmen der Erfindung ein Kabelaufbau mit mehreren Teilschichten verstanden, die vorzugsweise miteinander mechanisch verbunden sind. Die Kabelseele KS ist in der Figur 1 durch elektrische Übertragungselemente LEI mit LEn gebildet, die vorzugsweise auf ein zentrales Kernelement KE aufgeseilt sind. Als Kernelement KE kann beispielsweise ein zugfester Kunststoffstrang verwendet sein. Daneben kann es auch zweckmäßig sein, zugfeste Arramidfasern, Stahldrahtfasern oder dergleichen zu dem Kernelement KE zusammenzufas-0 sen, insbesondere miteinander zu verseilen. Als elektrisches Übertragungselement ist jeweils vorzugsweise ein elektrisch isolierter, metallischer Leiter verwendet. Beispielsweise weist das elektrische Übertragungselement LEI einen metallischen, elektrisch leitenden Draht Ll im Kern auf, der außen in eine Kunststoffisolierung Hl als Außenhülle eingebettet ist. Die übrigen elektrischen Übertragungselemente LE2 mit LEN sind vorzugsweise analog dazu ausgebildet, d.h. sie weisen jeweils einen zentralen elektrisch leitenden Draht L2 mit Ln auf, der jeweils ringsum mit einer Kunststoffisolierung H2 mit Hn versehen ist. Zusätzlich oder unabhängig von den elektrischen Übertragungselementen LEI mit LEn kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, in der Kabelseele KS optische Übertragungselemente vorzusehen. Insbesondere sind als optische Übertragungselemente Lichtwellenleiter, Lichtwellenleiter-Bündeladern, Lichtwellenleiter-Hohladern, Lichtwellenleiter-Bändchenstapel, Lichtwellenleiterbandstapel- bestückte
ß &Pgr; 3 5
Profilelemente oder dergleichen gewählt. In der Figur 1 ist als optisches Übertragungselement beispielhaft ein einzelner Lichtwellenleiter LW anstelle einer elektrischen Ader (elektrischer Leiter) zur besseren Veranschaulichung zusatzlieh miteingezeichnet. Die Kabelseele KS kann selbstverständlich zum Beispiel auch durch einen einzigen Profilstrang mit Kammern für die elektrischen und/oder optischen Übertragungselemente gebildet sein. Die Kabelseele KS kann also vielfältige Aufbauten von elektrischen und/oder optischen Übertragungselementen, Konfigurationen bzw. Strukturen sowie Formen aufweisen.
In der Figur 1 sind die elektrischen Leiter LEI mit LEn (Adern) vorzugsweise um den Außenumfang eines etwa kreiszylinderförmigen, zentralen Kernelementes KE herum verseilt. Sie weisen im Querschnitt betrachtet einen im wesentlichen kreiszylinderförmigen, elektrisch leitenden metallischen Kern auf, der von einer kreisringförmigen Kunststoff- Hülle umgeben ist. Auf diese Weise ist eine näherungsweise kreiszylinderförmige Kabelseele gebildet. Ihre Zwickelzwischenräume sind vorzugsweise mit einer üblichen Füllmasse FMl gefüllt, um die Kabelseele im Inneren längswasserdicht zu machen. Insbesondere ist der Verseilverband ihrer elektrischen Leiter LEI mit LEn mit Hilfe einer Haltewendel WE zusätzlich umwickelt und zusammengefaßt.
Die elektrischen und/oder optischen Übertragungselemente in der Kabelseele KS dienen insbesondere der Nachrichtenübertragung. Um Störungen bei der Nachrichtenübermittlung möglichst 0 zu vermeiden, sind die elektrischen und/oder optischen Übertragungselemente der Kabelseele KS durch den Schichtenmantel SM vor äußeren Einflüssen geschützt. Der Schichtenmantel SM weist in der Figur 1 als innere, erste Isolierschicht mindestens eine Kunststoff-Sperrfolie gegen Wasserdampfpermeation auf. Auf diese Kunststoff-Sperrfolie SF folgt weiter außen
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B U 3 5
• ♦ · ·
als zweite Isolierschicht ein Kunststoffmantel AM. Dieser Kunststoffmantel AM ist als sogenannter FRNC-Mantel ausgebildet (FRNC = "Flame Retardend non Corrosive"). Er enthält mindestens ein Polymer, dem Zusatzstoffe gegen Entflammen beigefügt sind. Für den äußeren Kunststoffmantel AM" wird vorzugsweise extrudierbares Kunststoffmaterial gewählt, das in einfacher Weise auf die innere, erste Isolierschicht um die Kabelseele KS aufextrudiert werden kann. Dazu enthält das Material für den äußeren Kunststoffmantel AM vorzugsweise ein Polyolefin-Polymer, insbesondere Polyolefin-Copolymer, dem gegebenenfalls Zusatzstoffe bzw. Füllstoffe beigefügt sein können. Bevorzugt eignet sich als Isoliermasse für den Kunststoffmantel AM Polyethylen (PE-Polymer-Compound). Die Zusatzstoffe können bevorzugt Metallhydrate wie z.B. Aluminium-Hydroxid, Magnesium-Hydroxid, Stabilisatoren, Gleitmittel, Wachse, Kreide, Kaolin, Aktivatoren, Antioxidantien, Farbe, usw. sein. Der Begriff "Polyolefin-Masse" umfaßt hier also auch solche Kunststoff-Isoliermassen, die nicht unbedingt zu 100% aus Polyolefinen bestehen, sondern auch Zusatzstoffe aufweisen können. . Der Gewichtsanteil dieser Zusatzstoffe wird dabei zweckmäßigerweise so bemessen, daß charakteristische Eigenschaften der Polyolefin-Massen wie z.B. deren gute Verarbeitbarkeit weitgehend gewährleistet bleibt. Vorzugsweise wird für den sogenannten FRNC-Kunststoffaußenmantel ein Oxygenindex > 35 % eingestellt. Bevorzugt wird die Außenmantelisolierung den Anforderungen an eine halogenfreie, hitzebeständige Isoliermischung bzw. Materialkombination entsprechend der Vorschrift VDE 0472, Teil 804, Prüfart C IEC 332-3, Kat.A-C (Mehrkabel-Brennprüfungen) angepaßt.
Unter Polyolefinen werden dabei Polymerisate mit Olefin-Kohlenwasserstoffen verstanden, vor allem des Ethylens (Polyethylen PE), des Propylens (Polypropylens PP), des Isobutylens, Buthens, Penthens, Polyvenylacetat (PVA), Ethylenpropylen-"Rubber" (EPR), usw., Polyolefin- Copolymerisate,
6 1 3 3 5
wie z.B. Ethylen-Propylen-Copolymerisat, Ethylvenylacetat-Mischpolymerisat (EVA), LLDPE ("linear low density" PE), LD-PE, EPDM (Ethylenpropylen-Terpolymerisat) oder sogenannte thermoplastische Elastomere ("Thermoplastic Rubber" von z.B. der Firma Uniroyal/ Fa. Shell), TPE-TPR, usw.
Insbesondere durch Abmischen von Polyolefin-Plastomeren, wie z.B. Polyethylen (PE, Ethylenvenylacetat-Mischpolimerisat) EVA), Ethylenpropylen-"Rubber" (EPR), EPDM oder artverwandte Materialien mit sogenannten Füllstoffen wie Metallhydraten, Kreide, Kaolin, usw. ist vorteilhaft weitgehend dafür gesorgt, daß eine flammwidrige, halogenfreie und dauerbeständige Isolierung für die innere Isolierschicht, d.h. die Kunststoff-Sperrfolie SF gebildet ist. Der Außenmantel AM zeichnet sich durch eine hohe Flammwidrigkeit, geringe Rauchdichte sowie durch die Vermeidung der Abspaltung korrosiver oder giftiger Gase (halogenfrei) sowie die Aufrechterhaltung dieser Notlauffunktionen über eine festgelegte Zeitdauer (Isolations- bzw. Funktionserhalt im Brandfall) aus. Bei oder nach einem Brand bzw. Feuer bleiben von gegebenenfalls zugegebenen Metallhydraten sogenannte Oxyde übrig. Diese Oxyde bilden eine besonders günstig ausgeprägte Aschekruste um die mit der Sperrfolie SF versehenen Kabelseele KS. Die anderen Bestandteile wie z.B.
Kunststoff- oder Elastomermaterialien, Wachse, Gleitmittel, Stabilisatoren, Farbe, usw. verbrennen in der Regel weitgehend in der offenen Flamme. Auf diese Weise stellt eine derartige, äußere Isolierschicht eine besonders effektive Hitzesperre, bzw. thermische Barriere und/oder elektrische Isolation für den Leiter KE sicher. Im Brandfall neigt ihre Kruste in der Flamme besonders wenig oder gar nicht zum Tropfen oder Abfallen, d.h. sie bleibt weitgehend an der Kabelseele KS als Isolierhülle haften, so daß die von der Kunststoff-Sperrfolie KS umgebene Kabelseele KS weiterhin mechanisch geschützt bleibt. Der Außenmantel AM weist vorzugsweise einen Sauerstoffoxygen-Index von mindestens 35 auf.
Q 1 3 3 5
Ein derartiger FRNC-Außenmantel ist normalerweise relativ feuchtigkeitsempfindlich bzw. neigt zur Wasseraufnahme. Diese Eigenschaft zeigen die hochgefüllten FRNC-Mischungen bereits als Granulat vor der Mantelextrusion. Vorzugsweise wird deshalb das Granulat bei zu hohem Feuchtigkeitsgehalt vorgetrocknet, um Blasen- oder Porenbildung beim Extrudieren zu verhindern. Nach der Verarbeitung, d.h. als Kabelmantel, könnte aber wiederum die Feuchtigkeit z.B. durch zu hohe Luftfeuchtigkeit, wie z.B. bei der Verlegung durch Einputzen oder Einmörteln in einen gemauerten Kabelschacht bzw. bei der Erdverlegung durch direkten Wasserkontakt die Mantelmischung bis zur Sättigungsgrenze belasten. Folgeschäden könnten der Abfall der mechanischen und dielektrischen Eigenschaften sowie das Vordringen des Wasserdampfes in die Kabelseele sein. Käme es also zu einer Kondensation von Wasserdampf im Kabelinneren, wurden sich deshalb die elektrischen und/oder optischen Übertragungseigenschaften des Kabels verschlechtern. Insbesondere würde bei elektrischen Kabeln die Gefahr von Kurzschlüssen bestehen.
Um ein Eindringen von Wasserdampf, d.h. insbesondere von OH-Gruppendiffusion in die Kabelseele KS hinein möglichst zu vermeiden, ist die Kabelseele KS direkt bzw. unmittelbar, mit der Kunststoff-Sperrfolie AS umgeben. Die Kunststoff-Sperrfolie SF kann auf die Kabelseele KS vorzugsweise quer, schräg oder längs aufgewickelt werden. Insbesondere wird sie überlappend gewickelt, d.h. ihre Bandkanten liegen aneinanderstoßend übereinander. Vorzugsweise ist eine Bandkanten-Überlappung von 5 - 10 mm je nach Kabelseelendurchmesser gewählt. In der Figur 1 ist diese Überlappungszone der Bandkanten der Sperrfolie SF mit UB bezeichnet. Zweckmäßig kann es dabei gegebenenfalls sein, vorab , d.h. vor dem Aufbringen der Sperfolie SF auf die Kabelseele ringsum eine klebrige Füllmasse FMl aufzubringen, so daß die Sperrfolie SF am Außenumfang der Kabelseele KS fest haftet.Die Kunststoff-
G 1 3 3 5
Sperrfolie SF kann vorzugsweise mit der Innenberandung des Außenmantels AM mechanisch verbunden sein. Insbesondere kann sie mit der Innenoberfläche des Außenmantels AM verklebt sein. Eine Verklebung kann vorzugsweise durch Extrusion des Außenmantels AM auf die mit der Kunststoff-Sperrfolie SF umwickelten Kabelseele KS erreicht werden. Durch die optimale Wahl der Extrusionstemperatur und des Schmelzdruckes wird insbesondere eine bleibende, flächendeckende Verklebung von Sperrfolie und FRNC-Mantelmaterial erreicht. Vorzugsweise wird dadurch eine hohe Haftfestigkeit von Sperrfolie und FRNC-Mantel aneinander erreicht. Bevorzugt erfüllt ein solcher Verband von Sperrfolie und FRNC-Mantel die Anforderungen hinsichtlich Trennbarkeit und Schaltfestigkeit nach FTZ-Vorschrift 7PS5. Zweckmäßig kann es gegebenenfalls auch sein, zusätzlich oder unabhängig hiervon auf die Außenfläche und/oder Innenfläche der Kunststoff-Sperrfolie SF einen Schmelzkleber KL mitaufzubringen.
Auf diese Weise ist ein metallfreier Schichtenmantel gebildet, der sowohl flammwidrig ist als auch ein Eindiffundieren von Wasserdampf in das Innere der Kabelseele KS weitgehend verhindert. Da für die Sperrfolie SF lediglich Kunststoff verwendet ist, bleibt der Schichtenmantel SM insgesamt metallfrei. Die Kombination eines FRNC-Außenmantels mit der Kunststoff-Sperrfolie eignet sich deshalb vor allem in vorteilhafter Weise als Ersatzmantel für herkömmliche Kabeltypen mit PVC (Polyvenylchlorid)-Außenmänteln. Der Schichtenmantel SM eignet sich bevorzugt für Eisenbahn- und U-Tunnelkabel, Bergwerks- und Schachtkabel, sowie Leittechnik und Steuerkabel. Bevorzugt läßt er sich bei Innen- und Installationskabeln, Simatic-Kabeln (Warenzeichen der Siemens AG), ISDN-Kabeln, sowie sonstigen elektrischen und/oder optischen Nachrichtenkabeln sowie Leitungen verwenden, die vorwiegend in Gebäuden z. B. auf Kabelpritschen oder in Kabelkanälen eingesetzt werden.
33 5
» · · 1&Idigr;&Idigr;
Die Kunststoff-Sperrfolie SF kann ein- oder mehrschichtig aufgebaut ("Sandwichaufbau") sein. Vorzugsweise sind für die Kunststoff-Sperrfolie SF in der Praxis folgende Schichten von Werkstoffen geeignet:
EVOH - S chi ch t f öl i en
Polyethylen/Polyester/Polyethylen ("3-Schichtfolie"), 10
(insbesondere mit zugehörigen Schichtdicken von 3 0&mgr;&idiagr;&eegr; PE, 50 bis 75 &mgr;&idiagr;&eegr; Polyester und 3 0 &mgr;&tgr;&agr; PE)
LDPE (Low Density Polyethylen ) / Polyester / LDPE, C^-Schichtfolie") ,
(insbesondere mit zugehörigen Schichtdicken von 30 &mgr;&pgr;&igr; LDPE, 12 &mgr; Polyester und 30 &mgr;&idiagr;&eegr; LDPE,
PE /HV /EVOH /HV /PE ("5-Schichtfolie") PE /PVDC /PE ("3-Schichtfolie")
PP/HV/EVOH/HV/PP ("5-Schichtfolie") 25
PE/HV/EVOH/HV/PE ("5-Schichtfolie")
PE/HV/EVOH/HV/PE, ("5-Schichtfolie") PE/PVDC/PE ("3-Schichtfolie")
PET-O-PVDC
PP-O-PVDC
35
"Surlyn" (Handelsname der Firma Du Pont)
&thgr; &eegr; 3 5
SIO (Siliziummonoxid)-Schichtfolien
Terpolymere, insbesondere Chlortrifluorethylen (CTFE) 5
Als weitere Wasserdampfbarrieren eignen sich insbesondere auch Kunststoffolien mit folgenden Werkstoffen als jeweilige Wasserdampfbarriere:
PP; PE; PVDC
Zweckmäßigerweise werden derartige Materialien als Wasserdampfbarriere zwischen anderen Polyolefinschichten eingebettet.
Mit besonderem Erfolg ist eine 3-Schichtfolie in Form der 3 Schichten PE/Polyester/PE mit zugehörigen Schichtdicken von insbesondere etwa 30 &mgr;&tgr;&agr; PE-Material, 75 &mgr;&tgr;&eegr; PETP-Material und 3 0 ^m PE-Material erprobt worden. Vorzugsweise bei Aufextrusion des äußeren FRNC-Mantels verschweißen dabei die außenliegenden PE-Folienschichten mit dem FRNC-Mantel und im Bereich ihrer Bandkantenüberlappung mit sich selbst.
Ein derartiger mit einer Kunststoff-Sperrfolie SF aufgebauter Schichtenmantel SM erfüllt in vorteilhafter Weise die VDE-Vorschrift 0815 zur Überwachung des Mindestisolationswiderstandes des Kabels im Wasserbad.
Beim Schichtenmantel SM ergänzen sich die beiden Isolierschichten in ihren Eigenschaften so, daß sich die gewünschten Charakteristika von flammwidrigen, halogenfreien Isolierungen ergeben (= FRNC-Isolierung "Flame retardend non corrosive"), die gleichzeitig gegen Wasserdampfpermeation im wesentlichen beständig sind. Die Kombination mindestens einer Kunststoff-Sperrfolie mit FRNC-Material bringt vorzugsweise erst das gewünschte flammwidrige sowie feuchtigkeitsunempfindliche Ver-
B 1 3 3 5
halten. Dabei erfüllt ein solcher Schichtenmantel vorzugsweise die Brennprüfung nach VDE 0472, Teil 804, Prüfart c/IEC 332-3, Mat. A-C ((Mahrkabel-Brennprüfung). 5
Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, dem Isoliermaterial für den Außenmantel AM zusätzlich Vernetzungsmittel beizugeben. Das Vernetzen geschieht mit energiereichen Strahlen {X-Ray-Vernetzung) und verbessert die Wärmebeständigkeit des Außenmantels AM. Ein derartig vernetzter Außenmantel AM kann kurzfristig Temperaturen überstehen, die vorzugsweise über den Schmelz- und Erweichungspunkten der Polyolefin-Materialien liegen. Ein derartig vernetzter Außenmantel AM entspricht bezüglich seiner mechanischen und thermischen Eigenschaften vorteilhaft VDE 0207/Teil 23/ HYl.
Zweckmäßigerweise weist die Sperrfolie SF eine kleinere Schichtdicke als die Isolierschicht des Außenmantels AM auf.
Figur 2 zeigt schematisch im Querschnitt einen Teilausschnitt einer Kunststoff-Sperrfolie SF mit mehrschichtigem Aufbau, d.h. sogenanntem "Sandwichaufbau". Sie weist in der Figur 2 beispielhaft drei verschiedene Einzel-Kunststoffschichten FOl mit F03 auf, wie z.B. PE/ Polyester /PE, die miteinander mechanisch verbunden, insbesondere verschweißt sind. Zumindest eine der Kunststoff-Einzelschichten FOl mit F03 ist als Wasserdampf-Barriere ausgebildet. Die anderen Einzelschichten dienen insbesondere zur Verbesserung der Reißfestigkeit des Gesamtverbündes. Die Kunststoff-Sperrfolie SF ist also mindestens einschichtig, d.h. ein- oder mehrschichtig, ausgebildet, wobei mindestens eine Schicht als Diffusionssperre ausgebildet ist.
Weiterhin kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, mehr als eine, d.h. mindestens zwei ein- oder mehrschichtige Kunststoff- Sperrfolien im Schichtenmantel SM des jeweiligen Kabels vorzusehen.
95 S t 3 3
12
Selbstverständlich ist es gegebenenfalls auch möglich, einen Schichtenmantel mit mehr als einem polymeren FRNC- Außenmantel und/oder mehr als einer Kunststoff- Sperrfolie aufzu-5 bauen.

Claims (10)

G 1 3 3 5 Schutzansprüche
1. Flammwidriges, halogenfreies Kabel (CA) mit einem Schichtenmantel (SM), der mindestens eine innere, erste Isolierschicht (SF) und mindestens eine weiter außen vorgesehene, zweite Isolierschicht (AM) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines möglichst metallfreien Schichtenmantels (SM) als innere, erste Isolierschicht (SF) mindestens eine Kunststoff- Sperrfolie gegen Wasserdampfpermeation vorgesehen ist, und daß die zweite Isolierschicht (AM) mindestens ein Polymer enthält, dem Zusatzstoffe gegen Entflammen beigefügt sind.
2. Kabel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für die äußere, zweite Isolierschicht (AM) ein sogenanntes FRNC- Material gewählt ist. 20
3. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Polymer für die äußere, zweite Isolierschicht (AM) mindestens ein Polyolefin gewählt ist. 25
4. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatzstoffe Metallhydrate, Kreide, Kaolin, oder dergleichen gewählt sind.
30
5. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrfolie (SF) ein- oder mehrschichtig aufgebaut ist.
35
6. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
335
14
daß für die Kunststoff- Sperrfolie (SF) als Werkstoffkombinationen:
EVOH-Schichtfolien, Polyethylen/Polyester/Polyethylen,
LDPE (Low Density Polyethylen ) /Polyester /LDPE, 10
PE /HV /EVOH / HV /PE PE/PVDC /PE, PE /HV /EVOH /HV /PE,
PP /HV /EVOH /HV / PP 20
PE /HV /EVOH / HV /PE, PE/PVDC/PE, SlO-Schichtfolien PET-O-PVDC
"Surlyn"-Schichtfolien 30
PP-O-PVDC Terpolymere, insbesondere Chlortrifluorethylen (CTFE), PE / PVDC / PE.
e 1 3 3 5
15
7. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrfolie (SF) eine kleinere Schichtdicke als die zweite Isolierschicht (AM) aufweist.
8. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrfolie (SF) mit der zweiten, äußeren Isolierschicht (AM) über einen Schmelzkleber (KL) verbunden ist.
9. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrfolie (SF) mit der zweiten, äußeren Isolierschicht (AM) verschweißt ist.
10. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oxygenindex der zweiten Isolierschicht (AM) mindestens gleich 35 % gewählt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19729646A1 (de) * 1997-07-10 1999-02-18 Alsthom Cge Alcatel Elektrisches Kabel

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