Anmelder: Nardozza Mercurio, Schreinerbetrieb,
Wackerstraße 19, 85084 Reichertshofen
Küchenanordnung :
Die Neuerung bezieht sich auf eine Küchenanordnung, die alle für den Küchenbetrieb notwendigen Geräte und sonstigen
Einrichtungen, wie Spüle usw. umfaßt.
Bei modernen Küchenanordnungen werden die einzelnen Geräte und Einrichtungen, wie Herd, Kühlschrank, Spülmaschine,
Spüle mit Abstellflächen usw. entlang von Wänden aufgestellt,
in denen sich Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser befinden. Um zu lange Gerätereihen zu vermeiden,
ist bereits vorgeschlagen worden, die Einrichtungen od. dgl gewissermaßen um die Ecke anzuordnen, wodurch sich kürzere
Bedienungswege ergeben. Bis auf die Herdplatten und die Spüle sind alle Geräte und Einrichtungen mit einer einheitlichen
Arbeitsplatte abgedeckt. Über der Arbeitsplatte befinden
sich in einem entsprechenden Höhenabstand Hängeschränke. Derartige Küchenanordnungen bedürfen aber, insbesondere
wegen der Anschlüsse für Wasser und Abwasser, ver-
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hältnismäßig starker Wände, die nicht immer zur Verfügung
stehen, so daß Teile der Küchenanordnung nicht selten an Stellen angeordnet werden müssen, wo sie nicht erwünscht
und häufig sogar unzweckmäßig sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten Küchenanordnungen besteht darin, daß die
Arbeitsplatten der bekannten Anordnungen einen fabrikmäßig festgelegten Abstand vom Küchenboden haben, obwohl die an
den Geräten und Einrichtungen einer Küche tätigen Personen unterschiedlich groß sind, also wegen der Körpergröße Bedienungserschwernisse
hingenommen werden müssen.
Demgegenüber liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Küchenanordnung anzugeben, bei deren Gestaltung man nicht
auf das Vorhandensein von besonderen Wänden angewiesen ist, und die sich bei allseitig freier Zugänglichkeit den verschiedenen
Körpergrößen der in der Küche tätigen Personen anpassen, läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe zunächst durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1. Durch die Insel-Gestaltung erreicht
man einmal eine freie Zugänglichkeit von allen Seiten und zum anderen ist man nicht mehr von den Wänden und
von deren Stärke abhängig, da sich die erforderlichen Ver- und Entsorgungsleitungen bequem und mit einem verhältnismäßig
geringen Bauaufwand im Fußboden einer Küche verlegen lassen.
Wenn man sich der Lehre des Anspruches 2 bedient, kommt zu den bereits erwähnten Vorteilen noch der entscheidende
Vorteil der Anpassungsfähigkeit der Arbeitsplatte an die verschiedenen Körpergrößen der in einer Küche tätigen Personen
hinzu, wobei eine Verstellmöglichkeit in einem Bereich von 86 bis 96 cm zweckmäßig erscheint. Auf diese
Weise ist ein ergonomisches Arbeiten möglich, was nicht nur vorzeitige Ermüdungserscheinungen, sondern auch ver-
krampfte Haltungen ausschließt.
Eine zweckmäßige und kostengünstige Ausgestaltung ergibt sich ferner dann, wenn man nach Anspruch 3 vorgeht. Die
Montageplatte erfüllt nämlich dabei zwei Funktionen.
Bezüglich einer einfachen Handhabung der Hubeinrichtung
ist es von wesentlichem Vorteil, wenn man sich der Lehre des Anspruches 4 bedient. Ein elektromotorischer Antrieb
befreit die Bedienungsperson von jeglichem Kraftaufwand, während die bevorzugte Stufenlosigkeit eine Feineinstellung
der gewünschten und zweckmäßigsten Höhenlage der Arbeitsplatte
ermöglicht. Ob man mit einem einzigen Spezialschalter oder mit zwei Schaltern und Endschaltern arbeitet, ist
einmal eine Kostenfrage und zum anderen eine Frage der Verkabelung. Es versteht sich, daß das Heb.en und Senken
auch von Hand erzielt werden könnte.
Ein zweckmäßiger Aufbau der Hubeinrichtung ergibt sich aus
Anspruch 5. Eine solche Konstruktion ist nicht nur einfach, sondern sie hat auch eine hohe Zuverlässigkeit im Betrieb,
ohne daß Kippbewegungen zu befürchten sind.
Um die Nutzung der Kücheninsel zu erweitern, wird vorgeschlagen,
nach der Lehre des Anspruches 6 vorzugehen. Derartige Schränke und/oder Regale bieten ausreichend Platz
für die Unterbringung von zu einem Küchenbetrieb gehörigen Kleingeräten, Geschirr od. dgl., ganz abgesehen davon, daß
die über senkrechte Führungsschienen mit dem Küchenblock in Verbindung stehenden Schränke od. dgl. die Seitenstabilität
des angehobenen eigentlichen Küchenblockes erhöhen.
Wenn man die neuerungsgemäße Küchenanordnung bezüglich ihrer Nutzung noch weiter verbessern möchte, wird vorgeschlagen,
nach Anspruch 7 vorzugehen. Die Aufbauten mit >.
Stangen auf den Schränken, Regalen od. dgl. abzustützen, "
bietet den Vorteil, daß die ganze Anordnung nicht plump wirkt und dennoch für verschiedene Zwecke geeignet und
tragfähig ist; so können die Aufbauten und deren Querausleger sowie Zwischenstücke z.B. als Rechen ausgeführt sein,
was nicht ausschließt, daß die Aufbauten für Beleuchtungszwecke, zur Unterbringung von Lautsprechern usw. hergerichtet
sind. Lautsprecher können dabei zu einem Radio od. dgl. gehören, das wie Überwiichungsuhren im eigentlichen
Küchenblock untergebracht ist.
Um die Stabilität der Aufbauten zu erhöhen, bietet sich die Lehre des Anspruches 8 an. Die Verbindungsstäbe zur Decke*
ermöglichen auch eine Stromzuführung von oben, wenn dies wünschenswert ist, während ihre besondere Lage die Unterbringung
eines Dunstabzuges nicht behindert.
Um Gefahrenquellen beim Absenken des angehobenen Küchenblockes
auszuschließen, empfiehlt es sich, nach der Lehre des Anspruches 9 vorzugehen. Dadurch ist es nämlich ausgeschlossen,
daß man z.B.' mit dem Fuß unter die absinkende untere Platte bzw. unter den Sockel des Küchenblockes kommt,
was zu empfindlichen Quetschungen führen könnte.
Eine besondere Art des Sicherheitssockels ergibt sich aus Anspruch 10. Der dort vorgesehene, von oben schräg nach
unten innen verlaufende Teil des Sicherheitssockels wirkt wie ein Schneepflug, indem er beim Absenken eine nach außen
schiebende Wirkung hat, was besonders für spielende Kinder von Bedeutung ist.
In der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen:
Fig. 1 eine Kücheninsel in schaubildlicher Dar- 7·
stellung;
Fig. 2 eine Oberansicht auf die Hubeinrichtung mit angedeuteter unterer Platte, an die
Eckschränke, Eckregale od. dgl. angesetzt sind;
Fig. 3 einen stark vergrößerten Schnitt längs der
Linie III-III der Fig. 2 und
Fig. 4 die Kücheninsel in Vorderansicht, wobei die linke Hälfte des eigentlichen Küchenblockes
sich in der tiefsten Lage und die rechte Hälfte in der höchsten Lage befindet, wobei
an einer aufgebrochenen Stelle des rechten vorderen Eckschrankes ein Querschnitt längs
der Linien IV-IV vergrößert dargestellt ist.
Gemäß Fig. 1 ist eine Kücheninsel 1 in einem sonst leeren Raum 2 untergebracht. Die Kücheninsel 1 besteht aus dem
eigentlichen Küchenblock 3 und drei achteckigen Schränken 4, 5, 6 und einem ebenfalls achteckigen Eckregal 7. Die
Schränke 4, 5 tragen nach oben ragende Stangen 8, 9, die
einen dachartigen Querausleger 10 tragen, der für Beleuchtungszwecke hergerichtet sein kann, d.h., es sind verstellbare
Strahler 11 vorgesehen, die Licht auf die Arbeitsfläche 12 werfen. Genauso könnte ein Lautsprecher oder ein
von unten bedienbares Radio eingebaut sein.
Das Eckregal 7 weist ebenfalls eine Stange 13 auf, die einen Querausleger 14 trägt, der aus Stabilisationsgründen über
Verbindungsstäbe 15 an die Decke 16 des Raumes 2 angeschlossen ist. Auch hier können Strahler vorgesehen sein. Die Ausleger
10, 14 sind so angeordnet, daß sie den Einbau eines höhenverstellbaren Dunstabzuges 17 nicht behindern.
Die Arbeitsfläche 12 ist Bestandteil einer oberen schnittfesten
Platte 18, in die eine Spüle 19 und eine Kochplatte 20 eingelassen sind. Unter der Platte 18 befinden sich alle
für den Küchenbetrieb notwendigen Geräte und sonstige Einrichtungen,
wie Schubfächer, Schranke usw., auf die nicht näher eingegangen zu werden braucht. Wichtig ist, daß die
freie Zugänglichkeit von allen vier Seiten möglich ist. Ebenso sei darauf hingewiesen, daß die Wände des Raumes 2
frei von Versorgungs- und Entsorgungsanschlüssen sind. Die durch diese Ausbildung erzielten Vorteile sind gegenüber
bekannten Anordnungen offensichtlich.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der neuerungsgemaßen Küchenanordnung
besteht darin, daß die eigentliche Insel, also der Küchenblock 3, gegenüber der Standfläche 21 heb- und
senkbar abgestützt ist, wozu auf die Figuren 2, 3 und 4 zu verweisen ist. Aus diesen Figuren ergibt sich, daß die
eigentliche Insel 3 nicht nur eine Abdeckplatte 18, sondern auch eine untere Platte 22 aufweist, die gleichzeitig als
Montageplatte für eine Hubeinrichtung 23 dient. Die Platte 22 ist verhältnismäßig stark, da sich auf ihr alle Geräte
und Einrichtungen abstützen, die sonst ihr Widerlager am Fußboden (vgl. 21) finden.
Die Hubeinrichtung 23 besteht aus vier Einzelhebern, 24, 25,
26 und 27, die paarweise über Wellen 28, 29 miteinander gekuppelt sind. Der Antrieb der Wellen 28, 29 erfolgt von
einem Elektromotor 30 aus, und dies bevorzugt über Zahnriemen 31, 32, um mit Sicherheit einen synchronen Lauf der
Wellen 28, 29 zu erzielen. Die Wellen 28, 29 können über Kegelräder auf die Spindeln 33, 34, 35 und 36 einwirken.
Eine solche Bauart ist nicht zwingend, vielmehr können andere beliebig gestaltete Heber zum Einsatz kommen.
Aus Fig. 2 ergibt sich ferner, daß die Platte 22 bzw. der
eigentliche Küchenblock 3 über senkrechte Führungsschienen 37, 38 und 39, 40 mit den Schränken 4, 5, 6 und dem Regal 7 ,
in höhenverstellbarer Verbindung steht. Die Bedienung des
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Motors 30 erfolgt beim Ausführungsbeispiel mit zwei Schaltern
41, 42, die aus Fig. 1 ersichtlich sind.
Die Fig. 4 und insbesondere der Schnitt IV-IV zeigt, daß
der eigentliche Küchenblock 3 mit einem Sicherheitssockel 43 ausgestattet ist, der aus einem mit dem Boden- 21 fest verbundenen
Teil 44 und einem schrägen Teil 45 besteht, der fest mit der Platte 22 verbunden ist. Die vergrößerte Schnittdarstellung
der Fig. 4 läßt erkennen, daß der schräge Teil eine verdrängende Wirkung hat, so daß gefährliche Quetschverletzungen
so gut wie ausgeschlossen sind. Dies gilt auch dann, wenn ein Teil des Bodens 21 von einem flächigen Podest
gebildet ist, das dann notwendig bzw. zweckmäßig ist, wenn die Ver- und Entsorgungsleitungen bauseitig nicht im Boden
verlegt wurden.