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DE294759C - - Google Patents

Info

Publication number
DE294759C
DE294759C DE1914294759D DE294759DA DE294759C DE 294759 C DE294759 C DE 294759C DE 1914294759 D DE1914294759 D DE 1914294759D DE 294759D A DE294759D A DE 294759DA DE 294759 C DE294759 C DE 294759C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
switch
lever
overcurrent
shunt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1914294759D
Other languages
English (en)
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Filing date
Publication of DE294759C publication Critical patent/DE294759C/de
Application filed filed Critical
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/14Electrothermal mechanisms

Landscapes

  • Fuses (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Uberstrom-Zeitschalter für Gleich- und Wechselstrom, dessen Schalthebel durch einen bei Überlastung zerstörten Draht geschlossen gehalten wird. Gemäß der Erfindung ist elektrisch parallel zu diesem Draht ein vom größten Teil des Stromes durchflossener Nebenschluß geschaltet, dessen Widerstand mit der Temperatur wächst. Bei Überstrom wird also
ίο ein immer größer werdender Teil des Stromes durch den Haltedraht gedrängt, dieser wird erhitzt und somit seine Bruchfestigkeit vermindert, bis er bei einer bestimmten, in bezug auf den Schmelzpunkt sehr niedrigen Temperatur reißt und den unter Einwirkung einer Feder stehenden Schalthebel freigibt, wodurch der Strom unterbrochen wird.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei einer gewissen Stromstärke die Brachfestigkeit des Drahtes sich bei geringen .Stromzunahmen sehr schnell verringert, so daß ein solcher Schalter mit großer Genauigkeit arbeitet. Der Schalter ist außerdem sehr einfach herzustellen und daher nicht teuer in der Fabrikation.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Bruch des Drahtes bei einer unter seinem Schmelzpunkt liegenden Temperatur stattfindet, so daß Metallspritzer . vermieden werden, und vermöge des Nebenschlusses selbst bei hoher Spannung Funkenbildung verhütet wird. Es ist also nicht nötig, die Drahtlänge für hohe Spannungen zu verlängern, es können vielmehr die gleichen Drähte für Apparate aller Volt- und Amperestärken verwendet werden.
Ferner ist es möglich, den Draht, der die Unterbrechung des Stromkreises einleitet, gefahrlos zu ersetzen. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung eins der beiden Enden des Drahtes an dem unter der Einwirkung einer Feder stehenden Schalthebel befestigt, der also ständig bestrebt ist, den Stromkreis zu unterbrechen, während das andere Ende des Drahtes an einem zweiten, für Handbedienung bestimmten, durch einen Sperrhaken gehaltenen Schalthebel angebracht ist. Beim Bruch des Drahtes kann dieser erst dann ersetzt werden, wenn durch Lösen des Sperrhakens der zweite Schalthebel freigegeben und ebenfalls geöffnet wird. Das Wiedereinrücken des Schalters kann nur nach erfolgter Erneuerung des Drahtes stattfinden; der Schalter wird aber sofort wieder in Tätigkeit treten, wenn die Stromzunahme, die das Unterbrechen hervorgerufen hat, noch vorhanden ist. Der Schalter besitzt also dann eine Freiauslösung.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, das eine Seitenansicht des Schalters in eingeschalteter Stellung zeigt.
ι ist eine Marmorplatte, auf der zwei Klemmen 2 und 3 für den Ein- und Austritt des Stromes angebracht sind. Die beiden Hebel 4 und S sind in den auf der Marmorplatte 1 isoliert angebrachten Lagern 8 und 9 um die Punkte 6 und 7 beweglich angeordnet. Sobald
sich der mit einem Handgriff IO versehene Hebel 4 zwischen der Kontaktfeder 11 befindet und durch den federnden Sperrhaken 22 festgehalten ist, wird ein Kontakt des Hebels 4 mit der Klemme 2 hergestellt. Der Hebel 5 ist mit einem Kontaktstück 12 versehen, das mit einer mit der Klemme 3 fest verbundenen Lamelle 13 Kontakt macht. Der Hebel 5 ist ferner bei 14 mit einer Feder 15 verbunden, die seine Drehung um den Punkt 7 und somit ein Abgleiten des Kontaktstückes 12 von der Lamelle 13 zu bewirken sucht. Dies wird verhindert durch den Draht 17, der die beiden Hebel 4 und.5 mechanisch und elektrisch verbindet. Zu diesem Zwecke ist der Draht 17 an seinen beiden Enden mit einem kegelstumpfförmigen Schloß 18 versehen, das sich in entsprechend geformten Lagern der beiden Scheiben 19 und 20 befindet, die senkrecht zu den Hebeln 4 und 5 befestigt sind. Die in den Scheiben 19 und 20 befindlichen Schlitze 21 ermöglichen das leichte Einbringen des Drahtes. Elektrisch parallel zum Draht 17 ist der Nebenschluß 16 angeordnet und mit den Hebein 4 und 5 durch die Klemmen 23 und 24 und durch die nachgiebigen Drähte 25 und 26 verbunden. Der Nebenschluß 16 besteht aus zwei Lamellen aus einem Metall, dessen spezifischer Leitungswiderstand mit der Temperatur. zunimmt, und ist so berechnet, daß er von dem größten Teil des Stromes durchflossen wird. Der Draht 17 erwärmt sich also im normalen Betriebe nur wenig.
Wenn der den Schalter durchfließende Strom sehr stark anwächst, so wird der sich mehr oder weniger rasch erwärmende Nebenschluß 16 seinen Widerstand entsprechend erhöhen und damit einen mehr und mehr wachsenden Teil des Stromes veranlassen, durch den Draht 17 zu fließen. Dies hat eine Erwärmung des Drahtes 17 und eine Verringerung seines Widerstandes gegen Bruch zur Folge. Wenn schließlich der Draht 17 unter der Wirkung der Feder 15 reißt, schwingt der Hebel 5 Um den Punkt 7, und das Kontaktstück 12 wird von der Lamelle 13 schnell getrennt. Der Stromkreis ist damit unterbrochen.
Es wird besonders darauf hingewiesen, daß der Bruch des Drahtes 17 vor sich geht, ohne daß das Metall schmilzt oder Funken entstehen, da diese durch den Nebenschluß 16 verhindert werden.
Der Hebel 5 und die Lamelle 13 können mit Federn 27 und 27' versehen sein, zwischen welchen der beim Unterbrechen des Stromes auftretende Unterbrechungsfunken überspringt.
Der Nebenschluß 16 und der Draht 17 können von einer für Wärme durchlässigen Schutzhülle umgeben sein, die äußere Einflüsse abhält. Der Draht 17 soll aus homogenem Metall bestehen, das eine der Elastizitätsgrenze nahe liegende Bruchfestigkeit und eine geringe Dehnung bei Bruch aufweist.
Um das Öffnen des Apparates von Hand zu bewirken, wird mittels der Stange 28 vom Handgriff 10 aus der Haken 22 heruntergedrückt. Der Hebel 4 wird dann durch den Handgriff 10 und der Hebel 5 durch die Feder 15 bewegt.
Es versteht sich von selbst, daß die Anordnung für Ströme von niedriger und hoher Spannung verwendet werden kann. In diesem letzteren Falle ist es vorteilhaft, in den Apparat statt des hochgespannten Stromes einen .Strom von niedriger Spannung eintreten zu lassen, den man mit Hilfe eines Transformators erhält. Die Bewegungen des Schalters von niedriger Spannung werden dann mechanisch auf eine Vorrichtung übertragen, die den hochgespannten Strom unterbricht.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die nach dem Erfindungsgedanken gebauten Stromunterbrecher gegen ein dauerndes Wiedereinschalten durch Festhalten des Handgriffes gesichert sind; denn wenn nach Ersatz des gebrochenen Drahtes der Apparat von neuem geschlossen wird, so wird die Unterbrechung des Stromes von neuem dann bewirkt, wenn eine Überlastung der Leitung besteht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätiger Überstrom - Zeitschalter, dessen Schalthebel durch einen bei Überlastung zerstörten Draht geschlossen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch parallel zu diesem Draht (17) ein vom größten Teil des Stromes durchflossener Nebenschluß (16) geschaltet ist, dessen Widerstand mit der Temperatur wächst, so daß bei Überstrom der Draht (17) überlastet und seine Bruchfestigkeit infolge der Erhitzung vermindert wird, bis er (17) reißt bzw. bricht und durch Freigabe des Schalthebels (5) der Stromkreis geöffnet wird.
2. Selbsttätiger Überstrom - Zeitschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (17) den Schalthebel (5) mit einem zweiten, für Handbedienung bestimmten Schalthebel (4) verbindet, der durch Herunterdrücken eines Sperrhakens (22) geöffnet werden kann, zum Zwecke, einerseits den gerissenen Draht (17) gefahrlos ersetzen zu können und anderseits eine Freiauslösung des Schalters zu erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1914294759D 1916-08-03 1914-08-14 Expired - Lifetime DE294759C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT486131X 1916-08-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE294759C true DE294759C (de)

Family

ID=11234834

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1914294759D Expired - Lifetime DE294759C (de) 1916-08-03 1914-08-14
DE1917320329D Expired DE320329C (de) 1916-08-03 1917-06-22 Selbsttaetiger Ausschalter, der durch einen vom Strom durchflossenen Draht geschlossen gehalten wird

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1917320329D Expired DE320329C (de) 1916-08-03 1917-06-22 Selbsttaetiger Ausschalter, der durch einen vom Strom durchflossenen Draht geschlossen gehalten wird

Country Status (3)

Country Link
DE (2) DE294759C (de)
FR (2) FR482133A (de)
NL (2) NL3374C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE320329C (de) 1920-04-21
NL3832C (de)
NL3374C (de)
FR482133A (fr) 1917-02-22
FR486131A (fr) 1918-03-12

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