DE294639C

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Info

Publication number: DE294639C
Application number: DENDAT294639D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13 δ. GRUPPE

ERICH PETERS in MAGDEBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1915 ab.

Die Erfindung betrifft einen Dampfkessel-Wasserstandsregler mit einem außerhalb des Kessels angeordneten und von einem auf dem Kesselwasser liegenden Schwimmer gesteuerten Speiseventil.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei welchen die durch die Kesselwand nach außen hindurchgeführte Schwimmerstange gegen das Kesselinnere durch eine Stopfbüchse abgedichtet ist, kann die schon durch die Stopfbüchse gebremste Bewegung der Stange nach einiger Zeit durch Verschmutzung durch Dampf, Spritzwasser oder Schaumablagerung ganz aufgehoben werden.

Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand ganz vermieden und eine fast reibungslose Führung bei vollkommenster Abdichtung der Stange dauernd dadurch erreicht, daß der Abschluß der aus dem Kessel austretenden

ao Schwimmerstange gegen das Kesselinnere durch einen mit der Speiseleitung verbundenen Wasserverschluß erfolgt.

Auf der Zeichnung ist ein derartiger Wasser standsgregler in einer Ausführungsform im seiikrechten Höhenschnitt dargestellt.

Im Kessel α bewegt der Schwimmer b die nach außen tretende, durch ein langes Rohr c sicher geführte Stange d, an deren äußerem Ende der Kolbenschieber e befestigt ist. Im Schiebergehäuse f erhält die Stange d im unmittelbaren Anschluß an das Führungsrohr c eine zylindrisch aufragende Führung g, über welche sich der nabenartige Mittelteil h des glockenförmig ausgebildeten Schiebers tunlichst dampfdicht schiebt. Der Wasserein- und -austritt i bzw. k liegen so hoch, daß der doppelglockenförmige Schieber sich in einem wassergefüllten Raum I bewegt, der durch die in der Glockendecke befindlichen Öffnungen m mit dem Druckwasser der Pumpe in Verbindung steht.

Die Arbeitsweise des teilweise gehoben dargestellten Reglers geht ohne weiteres aus der Zeichnung hervor. Da der Regler unter dem Druck des Speisewassers steht, so verschließt das im Raum I stehende Wasser selbst bei nicht einwandfreier Metallbearbeitung den durch den Spielraum zwischen Stange d und Führung g erfolgenden Austritt des Dampfes doch sicher zwischen der Führung g und dem Schiebermittelteil h, so daß bei leichtester Beweglichkeit der Vorrichtung ein Dampfverlust oder ein Schlagen des Wassers im Regler ausgeschlossen sein wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Dampf kessel-Wasserstandsregler mit einem außerhalb des Kessels angeordneten und von einem auf dem Kesselwasser liegenden Schwimmer gesteuerten Speiseventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß der aus dem Kessel austretenden Schwimmerstange gegen das Kessel-

innere durch einen mit der Speiseleitung verbundenen Wasserverschluß erfolgt.
2. Wasserstandsregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kolbenschieber (e) ausgebildete Speiseventil mit einer unteren Muffe (h) über eine Hülse (g) geschoben ist, welche zur Führung der das Ventil tragenden Schwimmerstange (d) dient und in der unterhalb der Speiseleitung liegenden und mit ihr durch Durchbrechungen (m) des Ventils verbundenen Ventilkammer (Z) aufragt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.