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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für Container,
die ein Gehäuse, einen Riegel- oder Spanneinsatz mit Hammerkopf und einer gegenüber
dem Gehäuse axial bewegbaren Führung zur Aufnahme horizontaler Container-Kräfte
sowie eine Abstützung für den Riegel- oder Spanneinsatz aufweist, welche relativ
zum Gehäuse aus einer Grundstellung, die der Betriebsstellung der Riegel- oder Spanneinrichtung
entspricht, in mindestens eine weitere Stellung bewegbar ist.
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Verriegelungsvorrichtungen für Container sind in vielfältiger Weise
bekannt. Sie dienen dazu, die Container auf Fahrzeugen zu zurren. ISO-Container
sind an ihren Ecken mit sogenannten Eckbeschlägen ausgerüstet. Die relative Lage
der Eckbeschläge und deren Ausbildung sind genormt. Ebenfalls genormt sind die am
häufigsten vorkommenden Container-Längen. Üblich sind Container-Längen von 20',
30', 35' und 40'. Die fahrzeugfesten Befestigungsvorrichtungen für derartige Container
weisen einen um eine lotrechte Achse drehbaren Bolzen mit Hammerkopf und regelmäßig
zwei Widerlager auf. Die Widerlager stehen von einer Aufstandfläche der Befestigungsvorrichtung
nach oben ab und dienen der Aufnahme der vom Container ausgeübten Horizontalkräfte.
Zu diesem Zweck greifen sie in den Eckbeschlag des Containers ein.
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Auch der Hammerkopf greift in diesen Eckbeschlag ein und wird zum
Verriegeln um seine lotrechte Achse verdreht.
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Normalerweise kann der den Hammerkopf tragende Bolzen auch noch axial
verspannt werden, um ein Niederspannen des Containers gegen das Fahrzeug zu ermöglichen.
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In Abhängigkeit der verschiedensten Wünsche sind die verschiedensten
Ausführungen von Container-Befestigungsvorrichtungen bekannt geworden. Die einfachsten
Ausführungen haben ortsfest angeordnete Widerlager und einen nur zum Verriegeln
bewegbaren Hammerkopf. Sehr häufig sind Konstruktionen, bei denen Widerlager und
Hammerkopf - gegebenenfalls mit der Niederspanneinrichtung - unter die Aufstandsfläche
abgesenkt werden können, ohne daß dabei die bewegbaren Teile vom Fahrzeug entfernt
werden müssen. Schließlich gibt es Sonderkonstruktionen, die ein ortsfestes Gehäuse
mit entfernbarem Riegeleinsatz haben. Der Wunsch nach Absenkbarkeit oder Herausnehmbarkeit
der Riegeleinsätze hat seinen Ursprung darin, daß Fahrzeuge üblicherweise nicht
nur zum Transport von Containern einer bestimmten Länge ausgerüstet sind, sondern
je nach Bedarf alle gängigen Container-Längen transportieren müssen. Schon ein Fahrzeug,
das lediglich für den Transport eines 40'- oder zwei 20'-Containern verwendbar sein
soll, benötigt acht Verriegelungsvorrichtungen. Will man bei einem solchen Fahrzeug
darüber hinaus einen einzelnen 20'-Container mittig auf dem Gestell transportieren,
werden viele weitere Verriegelungsvorrichtungen benötigt. Entsprechend erhöht sich
die Anzahl, wenn zusätzlich noch 30'- oder 35'-Container transportiert werden sollen.
Wird ein mit beispielsweise 10 Verriegelungsvorrichtungen bestücktes Fahrzeug zum
Transport eines einzigen 40'-Containers benutzt, für den nur die vier äußersten
Verriegelungsvorrichtungen benötigt werden, müssen die Hammerköpfe und Widerlager
aller anderen Verriegelungsvorrichtungen abgesenkt oder herausgenommen werden, um
den 40'-Container überhaupt aufsetzen zu können und beim Transport nicht zu beschädigen.
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Aus den Anfangszeiten des Container-Verkehrs sind Primitivlösungen
von abnehmbaren Verriegelungen bekannt. Sie
erforderten für die
vorübergehende Aufbewahrung der Verriegelungsteile gesonderte Taschen o. dgl. am
Fahrzeug. Es kam häufig vor, daß die Verriegelungsteile dadurch verlorengingen.
Auch war das Herausnehmen der Teile aus den Gehäusen der Verriegelungsvorrichtung
so einfach, daß die Teile gelegentlich unfreiwillig herausfielen.
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Bekannt ist eine weitere Verriegelungsvorrichtung, bei der das Entfernen
störender Teile durch Umklappen des Riegeleinsatzes geschieht. Auch hier handelt
es sich wieder um eine Sonderkonstruktion mit entsprechenden Gestehungskosten, die
gleichwohl aus Platzgründen nicht immer verwendet werden kann. Wegen dieser Probleme
war man zunehmend dazu übergegangen, bei allen in Frage kommenden Positionen des
Fahrzeuges Verriegelungsvorrichtungen in absenkbarer Ausführung einzusetzen. Diese
Lösung war wegen der Standardisierung gut, aber war doch nicht voll befriedigend,
weil sie zu einer unnötigen Gewichtserhöhung des Fahrzeuges und zur Entstehung nicht
immer notwendiger Kosten führte. Dies galt vor allem für die Fälle, wo von beispielsweise
drei vorhandenen Verschluß-Positionen eine Position immer, und von den beiden anderen
Positionen nie zwei zur gleichen Zeit benötigt werden. Ein Beispiel hierfür ist
ein Fahrgestell, das wahlweise zum Transport eines 30'- oder eines 40'-Containers
ausgelegt ist. In diesem Falle befindet sich am einen Ende des Fahrgestells ein
Verschluß-Paar, am anderen Ende (im Abstand von 40') ein weiteres Verschluß-Paar
und dazwischen, mit einem Abstand von 30' von der ersten Position, ein drittes Verschluß-Paar.
Wird ein 40'-Container gefahren, werden die mittleren Verschlüsse nicht benötigt;
wird ein 30'-Container befördert, sind die Verschlüsse in der einen äußeren Position
ungenutzt.
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Gerade hier bieten sich herausnehmbare Riegel- oder Spanneinsätze
an, denn sie brauchen in derartigen Fällen nicht in gesonderten Taschen untergebracht,
sondern nur zwischen zwei Gehäusen ausgetauscht zu werden.
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Da die bekannten Konstruktionen von Verriegelungsvorrichtungen mit
herausnehmbaren Riegel- bzw. Spanneinsätzen aus Sicherheitsgründen nicht befriedigten
und als Sonderkonstruktionen unerwünscht waren, ergab sich für die Erfindung die
Aufgabe, eine Verriegelungsvorrichtung mit herausnehmbarem Riegel- oder Spanneinsatz
so auszubilden, daß sie unter allen Bedienungs- und Betriebsumständen sicher ist
und zu ihrer Realisierung mit einem möglichst geringen Zusatzaufwand gegenüber herkömmlichen
Konstruktionen auskommt.
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Ausgehend von der eingangs angesprochenen Vorrichtung, wie sie beispielsweise
aus der DE-PS 2 128 872 für absenkbare Container-Verriegelungen bekannt ist, besteht
die erfindungsgemäße Lösung darin, daß die Führung einen Riegel für die Bewegung
der Abstützung in die weitere Stellung bildet, in der der Riegel- oder Spanneinsatz
aus dem Gehäuse herausnehmbar ist.
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Diese Lösung hat den großen Vorzug der Sicherheit, denn der Riegel-
oder Spanneinsatz kann nur unter genau bestimmten Voraussetzungen und dann auch
nur bei Einhaltung einer bestimmten Bedienungs-Schrittfolge herausgenommen werden.
Ein versehentliches Freigeben des Einsatzes bei der Hantierung an der Verriegelungsvorrichtung
ist auf diese Weise ebenso ausgeschlossen wie ein selbsttätiges Herausfallen während
des Transportes. Gleichwohl ist die Bedienung einfach und löst die gestellte Aufgabe
somit in einer sehr zufriedenstellenden Weise. Hinzu kommt sogar,
daß
zur Verwirklichung der Lösung überwiegend Serienteile und im übrigen nur leicht
abgewandelte Teile aus der Serienfertigung absenkbarer Verschlüsse verwendet werden
können, wodurch die Serienkosten günstig beeinflußt werden.
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Die Lösung hat den weiteren Vorteil, daß sie sogar den Bau einer Verriegelungsvorrichtung
zuläßt, deren Riegel-oder Spanneinsatz in herkömmlicher Weise absenkbar und zusätzlich
mit der durch die Erfindung gebrachten Sicherheit herausnehmbar ist. Auch im Falle
dieser Ausgestaltung sind keine beachtlichen Sonderkosten zu erwarten.
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Die Erfindung läßt eine große Zahl von Variationen zu, ohne daß ihr
Grundkonzept verlassen wird. Einige der Ausgestaltungsmöglichkeiten sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand des in der Zeichnung gezeigten
bevorzuqten Ausführungsbeispiels einer Verriegelunqsvorrichtuna erläutert, deren
Spanneinsatz aus dem Gehäuse herausnehmbar, aber in diesem Beispiel nicht zusätzlich
noch versenkbar ist. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in ihrer
ausgefahrenen Zentrierstellung in einem Längsschnitt, d. h. quer zur Fahrzeug-Längsachse;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der Linie 2-2;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der in Fig. 1 gezeigten Position;
Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt, wobei jedoch die Traghülse zur Vorbereitung
des Herausnehmens des Spanne in satzes bereits angehoben ist und die Abstützung
noch in ihrer Position gemäß Fig. 2 steht; Fig. 5 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung
entlang der Linie 3-3 in Fig. 4, wobei nunmehr auch die Abstützung in ihrer das
Herausnehmen ermöglichenden Position steht; und Fig. 6 einen Schnitt analog Fig.
5 mit teilweise herausgenommenem Spanneinsatz.
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Fahrzeuge zum Transport von Containern oder Wechselaufbauten besitzen
im allgemeinen quer zu ihrem Rahmen verlaufende Querträger, die die Verriegelungseinrichtungen
zum Befestigen der Container oder Wechselaufbauten tragen. In Fig. 1 ist der Endbereich
eines solchen Querträgers 5 dargestellt, an dessen freier Stirnseite ein Gehäuse
10 angeschweißt oder in anderer Weise befestigt ist. Dieses Gehäuses 10 dient u.a.
zur Aufnahme und Halterung eines aus mehreren Teilen bestehenden Spanneinsatzes.
Es weist eine Bodenplatte 11 und eine Aufstandsplatte
12 auf,
die das Gehäuse in lotrechter Richtung begrenzen. Die zum Anschluß an den Querträger
5 dienende Rückwand 13 des Gehäuses 10 kann nach unten zur Anpassung an die lotrechte
Abmessung des Querträgers über die Bodenplatte 11 hinausragen. Die (in Fig. 1 links
befindliche) Vorderseite des Gehäuses 10 ist offen. Seitlich wird das Gehäuse durch
Seitenwände 14, 15 begrenzt (Fig. 2).
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Konzentrisch zu einer lot rechten Achse 6 sind in der Bodenplatte
11 eine Öffnung 16 und in der Aufstandsplatte 12 eine Öffnung 17 vorgesehen. Die
Öffnung 17 ist in der Draufsicht (Fig. 3) im wesentlichen viereckig; zwei ihrer
sich gegenüberliegender Begrenzungen sind in bekannter Weise von Kreisabschnitten
gebildet. Die Abmessungen und die Form der unteren Öffnung 16 sind so gewählt, daß
der noch zu beschreibende Spanneinsatz nach unten aus dem Gehäuse 10 herausgenommen
werden kann. Ein Vergleich der Zeichnungsfiguren zeigt, daß die untere Öffnung im
Ausführungsbeispiel im Prinzip dieselbe längliche Form wie die obere Öffnung hat,
jedoch etwas langer ausgeführt ist.
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Die beiden von Kreisabschnitten gebildeten Begrenzungen der oberen
Öffnung wiederholen sich auch in der unteren hoffnung, wobei jedoch in der unteren
Öffnung die beiden oben von Geraden gebildeten Begrenzungen teilweise ebenfalls
von Kreisabschnitten mit etwas kleinerem Durchmesser gebildet werden.
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Der zum Verriegeln und gegebenenfalls Niederspannen eines Containers
dienende Spanneinsatz, der konzentrisch zur Achse 6 im Gehäuse 10 angeordnet ist,
besteht im wesentlichen und in bekannter Weise aus einem Spannbolzen 20 mit Hammerkopf
21, einer Führungsbuchse 30 und einer Spannmutter 40, die auf ein Außengewinde des
vom Hammerkopf 21 nach unten ragenden Schaftes des Spannbolzens 20 aufgeschraubt
ist. Um zu
vermeiden, daß sich die Spannmutter 40 vom Spannbolzen
20 lösen und verlorengehen kann, weist der Spannbolzen an seinem unteren freien
Ende einen in eine Nut 22 eingesetzten Sperr-Ring 23 auf, der somit die Abwärtsbewegung
der Spannmutter begrenzt und als Anschlag dient.
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Die Führungsbuchse 30 ist axial verschiebbar auf dem Spannbolzen 20
angeordnet. Sie weist einen Mittelabschnitt 31 von der in Fig. 4 angedeuteten axialen
Länge, darunterliegend einen Tragring 32 von einer ebenfalls in Fig. 4 angedeuteten
Axialerstreckung sowie zwei vom Mittelabschnitt 31 nach oben sich gegenüberliegend
verlaufende Widerlager 33, 34 auf.
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In der Draufsicht gesehen haben der Mittelabschnitt 31 und die Widerlager
33, 34 eine Umriß-Form, die der Form der oberen Öffnung 17 des Gehäuses 10 entspricht.
Diese längliche Form wird bei einem Vergleich der Wandstärken der Führungsbuchse
30 im Bereich ihres Mittelabschnittes 31 in den Fig. 1 und 2 deutlich. Während des
Aufsetzens, Transportes und Abnehmens des Containers, dessen üblicher Eckbeschlag
7 in Fig. 2 angedeutet ist, nimmt die Führungsbuchse 30 die in den Fig. 1 und 2
gezeigte Stellung ein, in der die obere Begrenzung des Mittelabschnitts 31 etwa
mit der Oberfläche der Aufstandsplatte 12 abschlient.
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Die beiden Widerlager 33, 34 greifen in den aufsitzenden Eckbeschlag
7 des Containers ein und übernehmen dessen Sicherung gegen Quer- und Längsbewegungen.
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Der Tragring 32 der Führungsbuchse 30 hat einen im wesentlichen zylindrischen
Durchmesser, der ausweislich der Fig, 2 kleiner ist als die größte Längserstreckung
des länglichen Mittelabschnitts 31, der aber ausweislich Fig. 1 größer ist als die
Breite des Mittelabschnitts 31, so daß der Tragring seitlich über den
Mittelabschnitt
31 vorsteht und verhindert, daß die Führungsbuchse 30 durch die obere Öffnung 17
der Aufstandsplatte 12 nach oben aus dem Gehäuse 10 herausgezogen werden kann. Auf
seiner Unterseite besitzt der Tragring 33 eine ringförmige Ausnehmung 35 (Fig. 4),
in die ein domartig nach innen ragender Vorsprung 41 der Spannmutter 40 hineinragt
und die Führungsbuchse 30 tragen kann. In der in Fig. 4 erkennbaren Stellung der
Spannelemente kann die Fthrungsbuchse 30 somit von oben, wo die Oberseite des Tragrings
32 an der Unterseite der Aufstandsplatte 12 anliegt, so weit nach unten auf dem
Spannbolzen 20 verschoben werden, bis sich der Tragring auf den domartigen Ansatz
41 der Spannmutter 40 legt.
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Zur Halterung und Sicherung der insoweit beschriebenen Bestandteile
des Spanneinsatzes im Gehäuse 10 befindet sich in dessen Innenraum 18 eine bewegbare
Abstützung, die im Ausführungsbeispiel aus einer um die Achse 6 verdrehbaren Nutenbuchse
50 besteht. Die axiale Länge der Nutenbuchse 50 ist entsprechend der lichten Höhe
des Gehäuse-Innenraums 18 so gewählt, daß die Nutenbuchse 50 im Gehäuse 10 frei
drehbar ist. Für das Verdrehen ist ein in Fig. 3 erkennbarer Handgriff 51 vorgesehen,
der mit der Nutenbuchse 50 verbunden oder ein integraler Bestandteil der Nutenbuchse
ist.
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In Fig. 3 ist die Nutenbichse 50 in gestrichelten Linien erkennbar.
Die Nutenbuchse 50 weist eine axial verlaufende innere Durchgangsbohrung 52 mit
einem Radius r1 auf, der etwas größer als der Außenradius des Tragrings 32 ist.
Weiterhin besitzt die Buchse 50 zwei sich unter einem Winkels von ca. 900 kreuzende,
axial verlaufende Nuten 53, 54, deren jeweils paarweise gegenüberliegende Begrenzungen
von einem Radius r2 gebildet sind. Dieser Radius r2 hat etwa die gleiche Größe wie
der die obere Öffnung 17 der Aufstandsplatte 12 teilweise begrenzende Kreisbogen.
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Eine dieser beiden axialen Nuten durchsetzt die Nutenbuchse 50 vollständig
und ist deshalb als Durchgangsnute 53 bezeichnet. Die andere Nute hat eine geringere
Axialausdehnung und ist deshalb als Stufennute 54 bezeichnet. Von oben betrachtet
besitzt sie nur eine axiale Tiefe 55 (Fig. 4). Der Boden 56 der Stufennute 54 ist
aus Gründen der Verdeutlichung in Fig. 3 durch eine Kreuz-Schraffur hervorgehoben.
Es ist dadurch erkennbar, daR dieser Boden 56 von zwei sich diametral gegenüberliegenden
Abschnitten gebildet ist und daß jeder Abschnitt eine radiale Länge hat, die der
Differenz r2 minus r1 entspricht.
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Die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Stellung der Verriegelungsvorrichtung
einschließlich der Nutenbuchse 50 ist die Grundstellung, in der Container aufgesetzt,
niedergespannt, transportiert und abgenommen werden können. In dieser Grundstellung
ragt der Tragring 32 der Führungsbuchse 30 in die innere Durchgangsbohrung 52 der
Nutenbuchse 50 hinein, während die radial außen liegenden Bereiche des länglichen.
Mittelabschnitts 31 auf dem Boden 56 der Stufennute 54 der Nutenbuchse 50 aufliegen.
Auf diese Weise ruht das gesamte Gewicht des aus Spannbolzen 20, Filhrungsbllchse
30 und Spannmutter 40 bestehenden Spanneinsatzes auf der Nutenbuchse 50, die dieses
Gewicht und eventuelle Aufsetzkräfte des Containers über die Bodenplatte 11 in das
Gehäuse 10 ableitet. Die Durchgangsnute 53 ist von der Stufennute 54 durch vier
sich diametral gegenüberliegende Begrenzungen 57 getrennt. Auf diese Weise wird
verhindert, daß die Nutenbuchse 50 unbeabsichtigt verdreht werden kann. Würde man
den Handgriff 51 in der Grundstellung gemäß den Fig. 1 - 3 betätigen wollen, würden
sich zwei Begrenzungen 57 gegen den Mittelabschnitt 31 der Führungsbuchse 30 legen.
Da diese aber aufgrund ihrer länglichen Form die obere Öffnung 17 der Aufstandsplatte
12 verdrehungssicher durchsetzt,
ist auch die Nutenbuchse 50 in
der Grundstellung verdrehsicher.
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Wenn nun der Spanneinsatz und die Nutenbuchse 50 aus dem Gehäuse 10
entfernt und in ein anderes Gehäuse eingesetzt werden sollen, müssen einige gezielte
Handgriffe vorgenommen werden: Zunächst wird die Spannmutter 40 aus ihrer Stellung
gemäß Fig. 1 oder 2 bis in Anlage gegen den Sperr-Ring 23 nach unten geschraubt;
durch leichtes Anheben und Weiterdrehen kann der Hammerkopf dann um 900 verschwenkt
werden, so daß er die (auch zum Verriegeln und Niederspannen eines Containers benötigte)
Stellung gemäß Fig. 4 zwischen den Widerlagern 33, 34 einnimmt. Nunmehr erst kann
die Führungsbuchse 30 um das Maß 55 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung angehoben
werden, in der ihr Mittelabschnitt 31 vollständig aus der Stufennute 54 und folglich
auch aus dem Bereich der Begrenzungen 57 herausbewegt ist. Diese Stellung zeigt
Fig. 4.
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Erst jetzt kann die Nutenbuchse 50 um den W.inkel verdreht werden.
Durch diese Verdrehung gelangt die Durchgangsnute 53 in die vorherige Stellung der
Stufennute 54 und fluchtet nunmehr mit den länglichen Teilen der Führungsbuchse.
Das bedeutet, daß jetzt. der aus den drei Teilen 20, 30 und 40 bestehende Spanneinsatz
nach unten aus dem Gehäuse 10 herausgenommen werden kann. Anschließend wird die
Nutenbuchse 50 nach vorn aus dem Gehäuse herausgezogen und in das gewünschte Leergehäuse
von vorne eingeschoben. Dann werden der Spanneinsatz eingeschoben, die Führungsbuchse
30 angehoben und die Nutenbuchse 50 wieder in ihre in Fig.
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3 gezeigte Stellung gedreht, in der die Verriegelungsvorrichtung wieder
zur Aufnahme eines Containers bereit ist. Die relative Stellung der verschiedenen
Teile
beim Herausnehmen bzw. Wiedereinsetzen zeigen die Fig. 5 und 6.
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Die gewünschte und notwendige Betriebssicherheit wird im Ausführungsbeispiel
also dadurch erreicht, daß die Führungsbuchse 30 vor dem Herausnehmen des Spanneinsatzes
manuell angehoben werden muß. Dies ist nur möglich, wenn kein Container auf der
Aufstandsplatte steht. Da außerdem eine das Verdrehen der Nutenbuchse 50 ermöglichende
Axialbewegung der Führungsbuchse 30 nur dann gegeben ist, wenn die Spannmutter 40
ganz nach unten gedreht ist und diese Spannmutter-Stellung im Fahrbetrieb durch
eine nicht dargestellte, aber bekannte Sicherung nicht erreichbar ist, ist es auch
ausgeschlossen, daß sich der Spanneinsatz selbsttätig während der Fahrt löst und
herausfällt. Aber auch bei nicht-aufsitzendem Container kann der Spanneinsatz nicht
durch gedankenloses Hantieren herausfallen.
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In Verbindung mit Fig. 4 wurde erläutert, daß es vor dem Herausnehmen
des Spanneinsatzes nötig ist, den Hammerkopf 21 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung
zu bringen. Niir in dieser Stellung kann die Führungsbuchse 30 soweit angehoben
werden, daß die Möglich keit zur Verdrehung der Nutenbuchse 50 besteht. Nur in dieser
Stellung ist also die erwünschte Verriegelung beim Ausführungsbeispiel aufgehoben,
gleichzeitig ist aber sichergestellt, daß der Spanneinsatz in dieser Stellung nicht
einfach aus dem Gehäuse herausfallen kann, weil nämlich der Hammerkopf 21 um 90°
verdreht zur Lage der oberen Öffnung 17 der Aufstandsplatte 12 steht. Für das Herausnehmen
des Spanneinsatzes bedarf es also nicht nur des Verschwenkens der Nutenbuchse 50
in die Stellung gemäß den Fig. 5 und 6, sondern auch des Rückschwenkens des Hammerkopfes
21.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel bietet jedoch die zusätzliche
Möglichkeit der sicheren Lagerung des Spanneinsatzes im Gehäuse 10 in einer abgesenkten
Position. Zu diesem Zweck wird zunächst so vorgegangen, als wenn der Spanneinsatz
herausgenommen werden soll, und zwar bis zur gegenseitigen Stellung der verschiedenen
Elemente gemäß Fig. 5, in der der Hammerkopf 21 noch quer zur Längserstreckung der
oberen Öffnung 17, die Nutenbuchse 50 jedoch bereits in der Stellung steht, in der
die Führungsbuchse 30 in die Durchgangsnut 53 der Nutenbuchse 50 hineinfallen kann.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß die Länge des Spannbolzens 20 in Fig. 5 aus
zeichnerischen Gründen verkürzt wurde.
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Die tatsächlich vorhandene Länge ist in den anderen Figuren korrekt
wiedergegeben. Zum Absenken wird nun in der Relativstellung der Elemente gemäß Fig.
5 der Spanneinsatz soweit nach unten bewegt, bis der Hammerkopf auf der Oberfläche
der Aufstandsplatte 12 aufliegt. Nunmehr wird - entgegen dem Verfahren zum Herausnehmen
- die Nutenbuchse 50 wieder in ihre Position gemäß Fig. 4 zurückgedreht. Sie nimmt
hierbei die Führungsbuchse 30 mit. Das dazu erforderliche Verdrehen der Führungsbuchse
30 ist möglich, weil deren Tragring 32 rund ist und durch die Form der unteren Öffnung
16 des Gehäuses 10 nicht behindert wird und weil die oberen Enden der Widerlager
33, 34 unterhalb der Unterfläche der Aufstandsplatte 12 stehen. Wird nun anschliessend
der Hammerkopf 21 durch Verdrehen der Spannmutter 40 in der auch sonst üblichen
Weise verdreht, gelangt er durch die obere Öffnung 17 hindurch und legt sich auf
den Boden 56 der Stufennute 54 auf. Der Absenkvorgang ist damit beendet. Um das
unerwünschte Klappern der Elemente im abgesenkten Zustand während des Fahrbetriebes
zu vermeiden, braucht nur die Spannmutter 40 angezogen zu werden. Hierdurch wird
der Hammerkopf 21 fest gegen den Boden 56 der Stufennute 54 und damit die Nutenbuchse
50
gegen den Boden des Gehäuses 10 gepresst; gleichzeitig wird aber auch die Führungsbuchse
30 nach oben gedrückt und legt sich fest gegen die Unterfläche der Aufstandsplatte
12 an. Alle beweglichen Teile sind hiernach fest gegeneinander verspannt.
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In einer nicht dargestellten anderen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Nutenbuchse eine dritte Nute aufweist, die ebenfalls als Stufennute gestaltet
ist, jedoch eine erheblich größere axiale Tiefe hat als die beschriebene Stufennute
54. Die Tiefe dieser weiteren Stufennute ist so bemessen, daß ein Absenken von Führungsbuchse
und Hammerkopf bis etwa in die Ebene der Oberfläche der Aufstandsplatte 12 möglich
ist; der Boden der zusätzlichen Stufennute trägt den Spanneinsatz dann im abgesenkten
Zustand. Zwischen den beiden Stufennuten sind keine Begrenzungen 57 vorgesehen,
so daß ein Absenken des Spanneinsatzes auch aus dem Eckbeschlag eines Containers
heraus möglich ist, während ein Herausnehmen des Spanneinsatzes auch hier ein bewußtes
manuelles Anheben der Führungsbuchse erfordert.