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Vorrichtung zum Einbringen von Blechpfählen in den Boden.
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Die Erfindung betrifft allgemein Rammen, insbesondere eine Vorrichtung
zum Eintreiben oder Einbringen von Blechpfählen in den Boden.
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Vorzugsweise betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Einbohren
von Blechpfählen, die üblicherweise als tiefbogenförmige oder kan;ilförmige Stahlblechpfähle
ausgebildet sind, zur Herstellung von Fangdämmen, Hafendämmen, Stützwällen und dergleichen
Anordnungen.
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Für die bekannten Pfahleintreiber sind die Fallhämmer, die Dicselhämmer
und die Schwinghämmer oder Treiber typisch. Alle diese bekannten Maschinen treiben
Blechpfähle durch Schläge oder durch schnelle Längsschwingung, die auf diese aufgebracht
werden, ein, wodurch sich Störungen, wie Lärm und Schwingung des Bodens ergeben.
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Diese öffentlichen Belästigungen, beschränken oder verhindern s()-gar
die Anwendung der bekannten Maschinen in gewissen Teilen von Städten oder Wohngegenden.
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Es ist zur Vermeidung der oben genannten Probleme auch schon vorgeschlagen
worden, ein Gerät zu verwenden, das einen Bohrer für das Einbringen von tiefbogenförmigen
Stahlblechpfählen in den Boden
umfaßt. Das Gerät drückt den Blechpfahl
nach unten, während es gleichzeitig in den Boden bohrt, um den Boden an der konkaven
Seite des Pfahles zu lockern.
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Der in diesem bekannten Gerät enthaltene Bohrer ist aber so ausgebildet,
daß der eingetriebene Blechpfahl nur mit seinem oberen Ende an der Bohrschnecken-Antriebsvorrichtung
oder dem Mast befestigt ist. Somit neigt, insbesondere dann, wenn er von großer
Länge ist, der Blechpfahl dazu, während des Eintreibens auszuknicken oder zu verbiegen.
Dieses verhindert natürlich das Eintreiben von aufeinanderfolgenden Pfählen in genauen
Lagen, wie es für die Herstellung einer geeigneten Wand erforderlich ist.
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Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Gerät zum Eintreiben von
Blechpfählen, insbesondere von tiefbogenförmigen Blechpfählen, in den Boden zu schaffen,
das eine extreme Genauigkeit und Zuverlässigkeit aufweist, wobei praktisch eine
Verbiegung, ein Einknicken oder ein Verziehen der Pfähle vermieden wird.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird ein Blechpfahl nicht nur
durch Bohrung in den Boden eingebracht, sondern auch, wenn erforderlich, durch unmittelbaren
Abwärtsdruck auf den Pfahl, so daß der Pfahl wirksam in jeden Verband eingebracht
werden kann.
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Durch die Erfindung wird auch ein Gerät so ausgebildet, daß ein einzutreibender
Blechpfahl leicht an der Vorrichtung befestigt werden kann, während er nach dem
Einbringen in den Boden wieder
leicht gelöst werden kann.
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Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht auch das aufeinanderfolgende
Eintreiben von Blechpfählen, insbesondere von tiefbogenförmigen Blechpfählen, wobei
diese wechselseitig in entgegengesetzte Richtungen gedreht werden können, so daß
sich eine Wand ergibt, bei welcher die Pfähle ineinandergreifen.
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Zusammenfassend umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Bohrschnecke,
die mit einer Antriebsvorrichtung verbunden ist und sich von dieser nach abwärts
erstreckt, wobei die Antriebsvorrichtung entlang einer aufrechtstehenden FührungsvorrichtunXl
auS und abbewegbar ist. Die Antriebsvorrichtung dreht die Bohrschnckc, um diese
zu veranlassen, in den Boden zu bohren. Die Bohrschnecke ist in einer Verkleidung
drehbar enthalten, die von der Antriebsvorrichtung herabhängt und die gleichzeitig
mit der Bohrschnecko auf und abbewegbar ist. Diese Schneckenverkleidung trägt einen
einzutreibenden Blechpfahl, und zwar mit einer Vorrichtung in d Nähe des oberen
Endes der Verkleidung, mit welchem ein Ende des Pfahles lösbar geklemmt werden kann,
und durch eine Vorrichtung neben dem unteren Ende der Verkleidung, welches den anderen
nteil des Pfahles so angreift, daß dieser zumindest dann gelöst wird, wenn sich
die Verkleidung der Bohrschnecke nach aufwärtsbewegt.
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Somit wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Blechzah] an
der Verkleidung der Bohrschnecke gehalten, und er wird daran mit beiden Enden gesichert.
Der Blechpfahl wird deshalb gehindert,
sich'während des Eintreibens
zu verbiegen oder zu verziehen.
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Während die Schneckenverkleidung den Blechpfahl trägt, wie es oben
beschrieben ist, dient die Verkleidung zusätzlich dem Zweck, den Pfahl vor einer
Beschädigung durch die sich drehende Bohrschnecke zu schützen.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hängt die Schneckenverkleidung
vom Montagerahmen der Antriebsvorrichtung über ein Paar hydraulischer Zylinder und
einer Gelenkvorrichtung herab. Das Zylinderpaar drückt die den Pfahl tragende Schneckenverkleidung
nach abwärts, um so den Blechpfahl in und durch eine harte Schicht hindurchzutreiben,
oder um seine endgültige Einbettung zu erreichen. Da das Zylinderpaar zwischen der
Antriebsvorrichtung und der Schneckenverkleidung wirkt, enthält das Gerät eine Vorrichtung,
welche die Antriebsvorrichtung an einer Aufwärtsverschiebung während der Tätigkeit
des Zylinderpaares hindert.
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Die Gelenkverbindung ermöglicht es der Schneckenverkleidung um die
Bohrschnecke um wenigstens 180° gedreht zu werden, wie z.B.
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durch ein motorgetriebenes Schneckengetriebe. Diese Anordnung erleichtert
wesentlich die Herstellung einer Wand durch Einsetzen und Eintreiben der aufeinanderfolgend
miteinander verriegelten Blechpfeiler, wobei jeder benachbarte Blechpfahl in entgegengesetzte
Richtung gedreht wird.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an Aus-Sührungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
die gerade einen Blechpfeiler in den Boden eintreibt.
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Fig. 2: eine Teil-Seitenansicht der Antriebsvorrichtung, der Bohrschnecke,
des Blechpfahl-Klemmechanismus und zugehöriger Teile des Gerätes nach Fig. 1, in
vergrößertem Maßstab, Fig. 3: eine Vorderansicht der in Fig. 2 gezeigten Teile,
Fig. 4: eine schematische Darstellung einer Seilzuganordnung für das Anheben und
Absenken der Antriebsvorrichtung und anderer Vorrichtungen, die durch diese Seilzuganordnung
getragen wird, und einer Seilzuganordnung zum Abwärtsdrngn einer Verkleidung der
Bohrschnecke zusammen mit einen daran befestigten Blechpfahl in einer Vorrichtung
nach Fig. 1, Fig. 5: einen Vertikalschnitt einer Gelenkverbindung, welche die Schneckenverkleidung
mit der Antriebsvorrichtung in dem Gerät nach Fig. 1 verbindet, wobei die Ansicht
auch ein Schneckengetriebe für die Drehung der Schneckenverkleidunq um die Bohrschnecke
zeigt, in einem vergrößerten Maßstab, Fig. 6: einen Schnitt nach der Linie 6-6 in
Fig. 2, in vergrößertem Maßstab, Fig. 7: einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig.
1, in vergrößertem Maßstab, wobei insbesondere die Art und Weise gezeigt ist, in
welcher ein Blechpfahl an oder neben seinem unteren Ende mit der Schneckenverkleidung
lösbar verbunden ist, Fiq. 8: eine Teilansicht, welche insbesondere die Befesticluirc7splatte
zeigt, die an der Schneckenverkleidung befestigt ist und die eine lösbare Verbindung
des Blechpfnhl.es
wie in Fig. 7 ermöglicht, Fig. 9: eine perspektivische
Teilansicht eines Blechpfahles, welche insbesondere ein Paar Verbindungsplatten
an dem Blechpfahl zeigt, die von der Befestigungsplatte nach Fig. 8 lösbar angegriffen
werden, und zwar in der in Fig. 7 gezeigten Art und Weise, Fig.10: eine Teilansicht
einer besonderen Abwandlung der Vorrichtung zur Verhinderung der Antriebsvorrichtung
an einer Aufwärtsbewegung während der Ausübung eines Abwärtsdruckes auf die Schneckenverkleidung
in dem Gerät nach Fig. 1, Fig.11: einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 10,
iig.12: eine perspektivische Teilansicht, die insbesondere ein Paar Befestigungsstangen
zeigt, die an der Schneckenverkleidung angeordnet sind und als Alternative zu der
Befestigungsplatte nach Fig. 8 dienen, Fig.13: eine perspektivische Teilansicht
einer besonderen Abwandlung zur Befestigung der Befestigungsstangen nach Fig. 12
an der Schneckenverkleidung und Fig.14: eine perspektivische Teilansicht, die insbesondere
ein Paar Verbindungsringe zeigt, die an einem Blechpfahl angeordnet sind und für
die lösbare Befestigung mit den Befestigungsstangen nach Fig. 13 dienen.
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fig. 1 zeigt die Vorrichtung zum Eintreib~en von Blechpfählen qemäß
der Erfindung, wobei diese auf einem Raupenträger 15 montiert ist. Wie sich aus
dieser Figur und auch aus den Fig. 2 und 3 ergibt, enthält die Vorrichtung zum Eintreiben
von Blechpfählen:
(1) einen normalerweise vertikalen Mast oder
eine Führungsvorrichtung 16 mit einem Paar paralleler Führungsschienen 17 (cine
ist gezeigt), die an der Führungsvorrichtung befestigt sind und sich entlang dieser
Vorrichtung erstrecken; (2) eine Antriebsvorrichtung 18, die entlang der Führungsschienen
17 bewegbar ist; (3) eine Bohrschnecke 19, die an der Antriebsvorrichtung 18 befestigt
ist und sich von dieser nach abwärts erstreckt, wobei sie durch die Antriebsvorrichtung
um ihre eigene Achse gedreht wird; (4) eine rohrförmige Schneckenverkleidung 20,
die lose als eine Hülse die Bohrschnecke 19 umgibt und die lösbar einen Stahlblechpfahl
P, insbesondere einen tiefbogenförmigen Blechpfahl, trägt, der in den Boden G eingetrieben
werden soll; (5) eine Gelenkverbindung 21, welche die Schneckenverkleidunq 20 mit
der Antriebsvorrichtung 18 über ein Paar hydraulischer Druckzylinder 22 verbindet.
Die Gelenkverbindung 21 und das Druckzylindcrpaar 22 wirken zusammen, um es der
den Pfahl tragenden Schneckenverkleidung 20 zu ermöglichen: (1) mit der Bohrschnecke
19 entlang dem Führungsschienenpaar 17 zu wandern; (2) in den Boden, wie erwünscht,
einzudringen und (3) sich um die Bohrschnecke zu drehen.
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Der Raupenträger 15 trägt den Mast 16 über ein Paar Streben 23 (eine
ist gezeigt) und eine Schwenkverbindung 24, die es dem Mast
ermöglicht,
zwischen einer aufrechtstehenden Stellung oder Arbeitsstellung und einer umgekippten
oder Nichtarbeitsstellung zu schwenken. Fig. 1 zeigt den Mast 16 in der Arbeitsstellung,
wobei dieser vertikal auf dem Boden G steht. Der Mast 16 trägt das Führungsschienenpaar
17 fest an seiner Vorderseite oder an seiner Seite, die von dem Träger 15 wegweist.
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Die Antriebsvorrichtung 18 enthält einen Montagerahmen 25. Dieser
Montagerahmen hat zwei in vertikaler Richtung mit Abstand angeordnete Paare gegenüberliegender
Schuhe 26, die, wie es am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, nach rückwärts in eine
Gleitverbindung mit dem Führungsschienenpaar 17 am Mast 16 vorspringen. Die Antriebsvorrichtung
18 ist deshalb entlang dem Führungsschienenpaar 17 aufwärts und abwärtsbewegbar.
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Fig. 4 zeigt schematisch eine Zugwindenanordnung (Flaschenzug) 27
für die erwähnte Auf- und Abbewegung der Antriebsvorrichtung 18 entlang dem Führungsschienenpaar
17. Die durch eine Winde 28 auf der Tragvorrichtung 15 betätigte Zugwindenanordnung
27 enthält ein Drahtseil 29, das sich von der Winde 28 über eine Rolle 30 auf dem
Träger aufwärts zu einer Rolle 31 auf einem Mehrrollenblock 32 am oberen Ende des
Mastes 16 erstreckt. Das Drahtseil 29 läuft weiter über eine Reihe von vier Rollen
33 auf dem Mehrrollenblock 32 und eine andere Reihe von vier Rollen 34 auf dem Antriebsvorrichtungs-Aufhängerahmen
25, und es ist bei 35 an dem Mehrrollenblock verankert.
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Somit wandert die Antriebsvorrichtung entlang dem Führungsschienenpaar
17
aufwärts und abwärts, wenn die Winde 28 das Drahtseil 29 aufwickelt oder abgibt.
Die Pfeilspitzen in Fig. 4 zeigen die Bewegungsrichtung des Drahtseiles 29 während
der Abwärtsbewegung der Antriebsvorrichtung 18, d.h., während des Eintreibvorganges
des Blechpfahles.
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Nach den Fig. 2 und 3 enthält die Antriebsvorrichtung 18 einen Schnecken-Antriebsmotor
36 und eine Kraftübertragung 37, wie ein Getriebegehäuse oder irgendeine geeignete
Vorrichtung, die beide auf dem Montagerahmen 25 montiert sind. Die Übertragung besitzt
eine Ausgangswelle 38, die koaxial mit der Bohrschnecke 19 oder genauer mit deren
Welle 39 (im folgenden als Schneckenwelle bezeichnet) verbunden ist. Die Bohrschnecke
19 enthält ferner ein fortlaufendes schraubenförmiges Schneckenblatt 40, das auf
der Schneckenwelle 39 gebildet ist und in einem üblichen Bohrkopf endet, wie es
bei 41 in Fig. 1 zu sehen ist.
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Die Ausgangswelle 38 der Übertragung bzw. des Getriebes und die Schneckenwelle
39 sind beide hohl, und sie sind miteinander so verbunden, daß durch sie ein Medium
hindurchgeführt werden kann.
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Die Ausgangswelle 38 des Getriebes ist an ihrem oberen Ende mit einer
Speiseleitung 42 verbunden, und zwar über eine Gelenkkupplung 43. Während des Eintreibens
des Blechpfahles oder während des Bohrvorganges kann irgendein gewünschtes Medium
von der Speiseleitung 42 in die Schneckenwelle 39 über die Ausgangswelle 38 des
Getriebes geliefert werden und in das Bohrloch durch eine Auslaßöffnung (nicht gezeigt)
in den Bohrkopf 41 eingebracht werden. Diese Anordnung ist aber an sich bekannt.
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Die Verkleidung 20 umgibt lose die Bohrschnecke 19, wobei sie nur
den Bohrkopf 41 freiläßt. Die Verkleidung 20 hängt herab von dem Montagerahmen 25
für die Antriebsvorrichtung, und zwar Uber eine Gelenkverbindung 21 und das Druckzylinderpaar
22. Es besteht zwischen der Bohrschnecke 19 und ihrer Verkleidung 20 keine unmittelbare
mechanische Verbindung.
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Wie im einzelnen in Fig. 5 gezeigt, enthält die Gelenkverbindung 21
einen hohlen Tragrahmen 44 und eine Hülse 45, die durch Lager 46 in dem Tragrahmen
drehbar gelagert ist. Die Hülse 45 ist gegen eine axiale Bewegung in Bezug auf den
Tragrahmen 44 gesperrt. Zwei mit Flanschen versehene rohrförmige Kupplungselemente
47 und 48 verbinden die Hülse 45 koaxial mit der Schneckenverkleidung 20, wodurch
eine gleichzeitigcBewegung der Verkleidung mit der Hülse bewirkt wird. Der obere
Endteil der Schneckenwelle 39, auf dem das schraubenförmige Blatt 40 nicht ausgebildet
ist, erstreckt sich koaxial durch die Hülse 45 und die Kupplungselemente 47 und
48, und zwar mit einem beträchtlichen Spiel.
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Um die Schneckenverkleidung 20 um die Bohrschnecke 19 zu drehen, ist
die Gelenkverbindung 21 mit einem Motor 49 versehen, der in seinem Tragrahmen 44
fest montiert ist. Der Motor 49 besitzt eine Ausgangswelle 50 mit einer darauf angeordneten
Schnecke 51.
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Die Schnecke 51 greift in ein Schneckenrad 52 ein, welches die Hülse
45 der Gelenkverbindung 21 unverdrehbar umgibt. Es dreht somit der Motor 49 die
Hülse 45 und damit auch die Schneckenverkleidung 20 über das Schneckengetriebe,
wobei eine Verdrehung um mindestens 1800 möglich ist. Diese Drehung der Schneckenverkleidung
20
um die Bohrschnecke 19 ist notwendig zur Herstellung einer Wand durch Einbringen
mehrerer miteinander verriegelter tiefbogenförmiger Blechpfähle in die Erde, um
so jeden benachbarten Pfahl in die entgegengesetzte Richtung zu drehen.
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Der Tragrahmen 44 der Gelenkverbindung 21 besitzt ein Paar seitlicher
Vorsprünge 53, die in entgegengesetzte Richtungen vorspringen. Das Paar hydraulischer
Druckzylinder 22 erstreckt sich zwischen diesen Tragrahmenvorsprüngen 53 und dem
Montagerahmen 25 für die Antriebsvorrichtung, und sie üben einen Druck auf die den
Pfahl tragende Schneckenverkleidung 20 aus, um den Pfahl in den Grund einzudrücken.
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Während dieses Abwärtsdruckes auf die Schneckenverkleidung 20 durch
das Druckzylinderpaar 22 muß die Antriebsvorrichtung 18 daran gehindert werden,
sich entlang des Führungsschienenpaares 17 nach aufwärts zu verschieben, um die
Reaktionskraft des Druckes aufzunehmen, beispielsweise durch folgende Vorrichtung.
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Wie teilweise in den Fig. 1 und 2 und insgesamt in Fig. 4 gezeigt,
besteht ein Beispiel einer Vorrichtung zur Aufnahme der Reaktionskraft aus einer
Seilzuganordnung 54. Diese die Reaktionskraft aufnehmende Seilzuganordnung besteht
aus einem Paar Rollen 55 und 55a und einem weiteren Paar Rollen 56 und 56a, die
beide auf getlenüberliegenden Seiten des die Antriebsanordnung tragenden Rahmens
25 angeordnet sind. Sie besteht ferner aus einer Reihe von drei Rollen 57,58 und
59 am bodenseitigen Ende des Mastes 16, aus zwei weiteren Rollen 60 und 61 auf dem
Träger 15, aus einer Winde 62 auf diesem Träger und aus einem Drahtseil 64, das
in folgender Weise verläuft. Dieses Drahtseil ist mit einem Ende 63 am bodenseitigen
Ende
des Mastes 16 verankert, und es erstreckt sich von hier zu der Winde 62, nachdem
es über die Rollen 55,57,56,56a, 58,55a,59,60 und 61 in der angegebenen Reihenfolge
gelaufen ist.
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Es wickelt somit die Winde 62 das Drahtseil 64 so auf, wie es durch
die Pfeilspitzen angegeben ist. Die Seilzuganordnung 64 übt auf die Antriebsanordnung
18 einen Zug nach unten aus, wodurch diese Antriebsanordnung der Reaktionskraft
des durch die Schneckenverkleidung 20 aufgrund des Druckzylinderpaares 22 ausgeübten
Druckes widerstehen kann.
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Die rohrförmige Schneckenverkleidung 20 besitzt eine Vorrichtung zur
lösbaren Halterung des einzutreibenden Blechpfahles P. Die lösbare Halterung enthält
einen Klemmechanismus 65 (Fig. 2,3 und 6), welches das obere Ende des Blechpfahles
festhält, und eine Vorrichtung 66 (Fig. 7 und 8), welche das bodenseitige Ende des
Blechpfahles festhält.
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Der Klemmechanismus 65 enthält ein Halteband 67, welches die Schneckenverkleidung
20 umfaßt, bzw. es ist der Klemmechanismus 65 auf dem Halteband 67 montiert. Dieses
Halteband weist ein Paar Hälften auf, die bei 68 gelenkig miteinander verbunden
sind und die bei 69 trennbar miteinander verbunden sind. Das Klemmmechanismus-Halteband
67 kann deshalb auf der Schneckenverkleidung 20 verschoben und auf dieser in jeder
gewünschten Stellung unbeweglich gehalten werden, um die Länge des Blechpfahles
P auszugleichen. Das in Fig. 2 mit gestrichelten Linien gezeigte Halteband stellt
eine solche mögliche Lage des Haltebandes 67 auf der Schneckenverkleidung 20 dar.
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Von dem Klemmechanismus-Halteband 67 springt nach vorwärts oder nach
links (wie in den Fig. 2 und 6 zu sehen) ein Paar Arme 70 vor, zwischen denen ein
Schwenkzapfen 71 angeordnet ist. Ein Paar L-förmiger Klemmklauen 72 sind auf dem
Schwenkzapfen 71 drehbar gelagert, so daß sie auf einen Anschlag 73 zum oder von
diesem weggeschwenkt werden können, wobei sic der Anschlag 73 von dem Halteband
67 nach abwärts erstreckt. Das Klemmklauenpaar 72 ist mit Hilfe eines Stiftes an
der Kolbenstange 74 eines hydraulischen Klemmzylinders 75 befestigt, die bei 76
an dem Halteband 67 schwenkbar befestigt ist. Der Klemmzylinder 75 dehnt sich aus
und zieht sich zusammen, um das Klemmklauenpaar 72 in Anlage und außer Anlage an
dem Anschlag 73 zu schwenken.
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Zum Festklemmen des Blechpfahles P durch den Klemmechanismus 65 der
vorstehend angegebenen Konstruktion wird das obere Ende des Pfeiles zwischen das
Klemmklauenpaar 72 und den Anschlag 73 eingebracht, wie es durch die strichpunktierten
Linien in Fig. 2 ansezeigt ist, wobei der Klemmzylinder 75 in zusammengezogenem
Zustand gehalten wird. Das Klemmklauenpaar 72 klemmt den Blechpfahl P gegen den
Anschlag 73, wenn sich der Klemmzylinder 75 im folgenden ausstreckt.
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Die Fig. 7,8 und 9 zeigen Einzelheiten der oben erwähnten Vorrichtung
66 für die lösbare Befestigung des bodenseitigen Endteiles des Blechpfahles P. Die
Befestigungsvorrichtung enthält eine Befestigungsplatte 77 mit Rechteckform, die
bei 78 mit der Schneckenverkleidung 20 an oder neben deren Bodenende befestigt ist.
Die Befestigungsplatte 77 weist obere und Seitenkanten auf, die bei
79
und 80 abgeschrägt sind.
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Der Blechpfahl P, der durch die Befestigungsplatte 77 festgehalten
werden soll, besitzt eine Tiefbogenform, wie es bereits erwähnt ist, wobei ein Steg
81 und ein Paar gegenüberliegender, schräg verlaufender Flanschwände 82 auf beiden
Seiten des Steges vorgesehen sind. An der konkaven Seite dieses Blechpfahles P und
neben seinem bodenseitigen Ende, sind mit Abstand voneinander zwei in einer Ebene
liegende Verbindungsplatten 83 befestigt, und zwar an den schräg verlaufenden Seitenwänden
82, so daß sie sich gegeneinander erstrecken. Die Befestigungsplatte 77 an der Schneckenverkleidung
20 ist in den Raum 84 zwischen dem Steg 81 und dem Verbindungsplattenpaar 83 des
Blechpfahles P hineinverschiebbar oder aus diesem herausschiebbar. Wenn die Befestigungsplatte
77 einmal mit dem Blechpfahl P verbunden worden ist, wie es in Fig. 7 gezeigt ist,
löst sich diese von dem Pfahl nur bei einer relativen Längsbewegung zwischen Blechpfahl
und Schneckenverkleidung.
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Für den Betrieb des Gerätes zum Einbringen eines Blechpfahis, das
gemäß den Fig. 1 bis 9 konstruiert ist, kann der Mast 16 auf dem Boden aufgerichtet
werden, und es kann die eingeschlossene Bohrschnecke 19 aufrecht auf dem Boden gehalten
werden, und zwar durch halterung der Antriebsanordnung 18 in einer geeigneten Stellung
auf dem Mast, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Die vertikale Position des Klemmechanismus
65 auf der Schneckenverkleidung 20 wird so verändert, wie es zum Ausgleich der Länge
des einzutreibenden Blechpfahles erforderlich ist, in dem das Halteband 67 entlang
der Schneckenverkleidung verschoben wird. Der Klemmzylinder 75
muß
zusammengezogen werden.
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Der einzutreibende Blechpfahl P kann beispielsweise durch einen Kran
angehoben werden und der Länge nach gegen die Schneckenverkleidung 20 angelegt werden,
wobei die konkave Seite des Pfahles der Verkleidung zugewandt ist, und wobei das
die Verbindungsplatte tragende Ende des Pfahles nach abwärts gerichtet ist. Der
Blechpfahl P kann dann entlang der Schneckenverkleidung 20 nach abwärts gleiten,
so daß er die Befestigungsplatte 77 an der Schneckenverkleidung in den Raum 84 zwischen
dem Steg 81 und dem Verbindungsplattenpaar 83 des Pfahles aufnimmt. Dann wird, mit
dem oberen Ende des Blechpfahlsteges 81 zwischen Klemmklauenpaar 72 und Anschla
73 des Klemmechanismus 65, der Klemmzylinder 75 ausgestreckt, wodurch das Klemmklautknpaar
den Blechpfahlsteg unbeweglich gegen den Anschlag preßt, wie es in Fig. 2 gezeigt
ist.
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Nach Vollendung der Montage des Blechpfahles P auf der Schneckenverkleidung
20 wird der Schneckenantriebsmotor 36 der Antriebsvorrichtung 18 in Bewegung gesetzt,
um eine Drehung der Bohrschnecke 19 über das Getriebe 37 in einer vorbestimmten
Vorsatzrichtung zu bewirken. Die Bohrschnecke 19 bohrt in den Boden G, und zwar
auf der konkaven Seite des Blechpfahles P, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, wenn die
Winde 28 der Seilzuganordnung 27 das Drahtseil 29 nach und nach abgibt. Während
dieses Bohrvorganges wird ein Medium, wie Wasser oder eine Bentonitlösung, in die
hohle Schneckenwelle 39 gepumpt werden, und zwar über die Speiseleitung 42 und die
Getriebeausgangswelle 38, wobei das Medium aus der nicht gezeigt ten Auslaßöffnung
im Bohrkopf 41 in das Bohrloch eingebracht wird.
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Der Zweck dieses Vorganges ist allgemein bekannt.
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Sowohl das obere Ende als auch das bodenseitige Ende des eingetriebenen
Blechpfahles P sind an der Schneckenverkleidung 20 befestigt und werden somit gegen
eine Verschiebung gesperrt. Somit wird unter dem kombinierten Gewicht der Antriebsanordnung
18, der Bohrschnecke 19 usw. der Blechpfahl P weich in das Bohrloch ohne Ausknickung
oder Biegung eingeführt.
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Um eine harte Schicht zu durchdringen oder um eine abschließende Einbettung
des Blechpfahles P zu erhalten, wird die Winde 62 der eine Reaktionskraft aufbringenden
Seilzuganordnung 54 so betätigt, daß das Drahtseil 64 aufgewickelt wird, wie es
in Fig. 4 gezeigt wird, wodurch auf die Antriebsvorrichtung 18 ein nach abwärts
gerichteter Zug aufgebracht wird. Gleichzeitig werden die beiden Druckzylinder 22
ausgedehnt, um über die Gelenkverbindung 21 die Schneckenverkleidung 20 zusammen
mit dem von dieser gehaltenen Blechpfahl P nach abwärts zu drücken. Das Druckzylinderpaar
22 drückt die den Pfahl tragende Schneckenverkleidung 20 wirksam nach abwärts, da
die eine Reaktionskraft aufbringende Seilzuganordnung 54 es ermöglicht, die Antriebsanordnung
18 gegen die durch den Druck hervorgerufene Reaktionskraft zu halten.
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Wenn der Blechpfahl P in den Boden über eine gewünschte Länge eingetrieben
worden ist, wird der Klemmzylinder 75 der Klemmvorrichtung 65 zusammengezogen, wodurch
das Klemmklauenpaar 72 von dem Anschlag 73 weggeschwenkt wird, wodurch das obere
Ende des Blechpfahles gelöst wird. Dann wird das Drahtseil der Seilzuganordnung
27
durch die Winde 28 aufgewickelt, um die Antriebsanordnung 18 entlang dem Führungsschienenpaar
17 anzuheben.
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Bei der sich ergebenden Aufwärtsbewegung der Schneckenverkleidung
20 gleitet die daran befestigte Befestigungsplatte 77 aus dem Raum 84 zwischen dem
Steg 81 und dem Verbindungsplattenpaar 83 des Blechpfahles P heraus. Die Bohrschnecke
19 und ihre Verkleidung 20 können infolgedessen leicht aus dem Bohrloch herausgezogen
werden, wobei nur der Blechpfahl P in dem Bohrloch verbleibt. Während des Rückzuges
der eingeschlossenen Bohrschnecke 19 kann der Schneckenantriebsmotor 36 in entgegengesetzter
Richtung gedreht werden, um zu bewirken, daß die Bohrschnecke das Bohrloch wieder
füllt.
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Der nächste einzutreibende Blechpfahl wird dann an der Schneckenverkleidung
20 in der oben beschriebenen Weise befestigt. Der Motor 49 in dem Tragrahmen 44
der Gelenkverbindung 21 wird dann in Drehung versetzt, wodurch die den Pfahl tragende
Schneckenverkleidung 20 um die Bohrschnecke 19 gedreht wird, bis der Blechpfahi
in entgegengesetzter Richtung in Bezug auf den vorhergehend eingetriebenen Pfahl
orientiert ist. Nach dem Ineinandergreifen des Pfahles mit dem vorhergehenden Pfahl
kann der zweite Pfahl in der vorherbeschriebenen Weise in den Boden eingebracht
werden. Es kann somit eine gewünschte Wand hergestellt werden, indem aufeinanderfolgend
Blechpfähle in den Boden eingebracht werden, die ineinandergreifen, wobei benachbarte
Pfähle in entgegengesetzte Richtung weisen.
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Die Fg. 10 und 11 zeigen eine Vorrichtung, die anstelle der
die
Reaktionskraft aufnehmenden Seilzuganordnung 54 nach Fig. 4 verwendet werden kann,
durch die die Antriebsvorrichtung 18 an einer Aufwärtsverschiebung während des Abwärtsdruckes
der Schneckenverkleidung 20 durch das Druckzylinderpaar 22 gehindert wird.
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Diese Vorrichtung enthält mehrere Zähne 90, die mit konstanten Längsabständen
an dem Mast 16 gebildet sind und die zwischen dem Führungsschienenpaar 17 angeordnet
ist, so daß sie die Bewegung der Antriebsvorrichtung 18 entlang dieses Schienenpaares
17 nicht behindert.
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Für das wahlweise Eingreifen in die Zähne 90 an dem Mast 16 ist eine
Sperrklinke 91 vorgesehen, die zwischen einem Armpaar 92, das von dem Montagerahmen
25 der Antriebsvorrichtung 18 nach rückwärts vorspringt, schwenkbar gehaltert ist.
Zwischen dem Armpaar 92 ist ebenfalls ein hydraulischer Zylinder 93 schwenkbar montiert,
der eine Kolbenstange 94 enthält, die mit der Sperrklinke 91 durch einen Stift verbunden
ist. Die Ausdehnung dieses Zylinders 93 bewirkt eine Schwenkbewegung der Sperrklinke
91 in Eingriff mit der Unterseite eines der Zähne 90. Die Antriebsvorrichtung 18
ist dann gegen eine Aufwärtsbewegung entlang dem Führungsschienenpaar 17 verriegelt.
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Die Fig. 12,13 und 14 stellen Darstellungen abgewandelter Vorrichtungen
für die lösbare Sicherung des bodenseitigen Endes des Blechpfahles an der Schneckenverkleidung
20 dar. Die abgewandelte Vorrichtung umfaßt anstelle der Befestigungsplatte 77 der
Fig. 7 und 8 ein Paar Befestigungsstangen 77a, die beide parallel zur Schneckenverkleidung
20 angeordnet sind und an einem
Ende mit der Verkleidung fest verbunden
sind, und zwar entweder durch entsprechende Arme 78a, wie in Fig. 12 gezeigt, oder
durch einen gemeinsamen T-förmigen Arm 78b, wie es in Fig. 13 gezeigt ist. Diese
Haltestangen 77a können sich relativ in ein Paar in Querrichtung voneinander entfernter
Verbindungsringe oder Halbringe 83a bewegen, die an dem Blechpfahl P gebildet sind,
wie es in Fig. 14 gezeigt ist. Gegebenenfalls können aber die Haltestangen 77a in
Kombination mit den Befestigungsplatten 83 nach Fig. 9 verwendet werden.