DE2941060A1

DE2941060A1 - Hochfrequenz-resektionsvorrichtung

Info

Publication number: DE2941060A1
Application number: DE19792941060
Authority: DE
Inventors: Osamu Komiya
Original assignee: Olympus Optical Co Ltd
Current assignee: Olympus Corp
Priority date: 1978-10-12
Filing date: 1979-10-10
Publication date: 1980-04-17
Also published as: JPS619051B2; DE2941060C2; JPS5552748A; US4311143A

Description

Patentanwälte GRAMM ■+■ LINS

29^1060

Dipl.-Ing. Werner Gramm Dipl.-Phys. Edgar Lins

D-3300 Braunschweig

Iodinin ι Lins Theüdui-Heuss-Siraße 2 D 3ΜΆ) Hi.Kinsuhweiy

Olympus Optical Co. Ltd. Telefon: (0531)800

43-2, 2-chorne Telex: 09 52

Hatagaya

Shibuya-ku

Tokio

Japan Anwaltsakte DE Pt. ?ÖH6

Datum October 8, 1979

Hochfrequenz-Resektionsvorrichtung

L»ie Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Resektion von Zielbereichen in einer Körperhöhle mittels hochfrequenter Ströme.

Üblicherweise arbeitet eine Vorrichtung zur Resektion abdominalen Gewebes, wie z.B. einer Geschwulst, mittels hochfrequenter Ströme nach einem System zur Resektion eines in einer Körperhöhle befindlichen und eine Geschwulst aufweisenden Gebiets, bei dem man einen H-F Strom zwischen einer zur Resektion bestimmten Elektrode, die von einem in die Körperhöhlung eingeführten schlingenförmigem leitenden Draht gebildet rird, und einer äußeren Elektrode flitfen läßt, die locker auf der Haut eines Patienten aufliegt und von der Resektionselektrode getrennt angeordnet ist. Ein derartiges herkömmliches System weist jedoch den Nachteil auf, daß der durch den Körper geschicicte hochfrequente Strom die Kauterisierung anderer Gebiete im Körper des Patienten als der beabsichtigten Zielregion hervorrufen icann, v/a", häufig zu Löchern in unerwarteten Teilen des Körpers oder,

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bei schlechtem Kontakt zwischen der äußeren Elektrode und der Körperoberfläche, zu Verbrennungen führen kann.

Bei einer zweiten bekannten Methode läßt man einen hochfrequenten Strom zwischen zwei leitenden Drähten fließen, die als Elektroden unterschiedlicher Polarität dienen, deren Enden so miteinander verbunden sind, daß Isoliermaterial dazwischen liegt, und die eine Schlinge bilden. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß der Teil der Geschwulst, der das Isoliermaterial berührt, selbst dann, wenn der Hals der Geschwulst von der Schlinge umfaßt und mit Strom versorgt wird, nicht kauterisiert wird, was bedeutet, daß Blutungen auftreten können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß der Teil der Geschwulst, der nicht kauteriLsiert werden konnte und der verhältnismäßig dick sein kann, nicht mechanisch entfernt werden kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu entwickeln, bei der ein unbeabsichtigtes Abfließen von hochfrequenten Strömen in den meschlichen Körper verhindert wird und trotz der einfachen Konstruktion der Vorrichtung eine sichere Resektion von Zielbereichen im Körper gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung folgende Teile umfaßt: eine elektrisch isolierende längliche röhrenförmige Hülle, eine am äußeren Ende der Hülle befindliche erste Elektrode, eine Fangvorrichtung, die in der Hülle vor und zurück bewegt werden kann und die das für die Resektion vorgesehene und von der Fangvorrichtung erfaßte Gewebe in engen Kontakt mit der ersten Elektrode bringt, wobei die Fangvorrichtung eine zweite Elektrode darstellt, einen Kontroll- oder Steuerdraht, der in der Hülle vor und zurück bewegt werden kann und der mit der Fangvorrichtung verbunden ist, wodurch die Fangvorrichtung gesteuert wird, und schließlich eine Vorrichtung, die Hochfrequenzströme durch das Innere

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der Hülle zu der F'angvorrichtung und der ersten Elektrode liefert,

Bei dieser Vorrichtung wird die Fangvorrichtung außerhalb des äußersten Endes der Hülle durch Vorschieben des Steuerdrahts g eöffnet und, nachdem sie das für die Resektion vorgesehene Gev/ebe erfaßt hat, zurückgezogen, wodurch das Gewebe in engen Kontakt mit der ersten Elektrode gebracht wird. Indem ein Hochfrequenzstrom von der F'angvorrichtung durch das in der beschriebenen Position befindliche Gewebe zu der ersten Elektrode geschickt wird, kann das Gewebe kauterisiert und herausgeschnitten werden.

Nachstehend soll anhand der beigefügten Zeichnungen die vorliegende Erfindung näher beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das untere Ende einer Vorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in einer Betriebsposition;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch das untere Ende einer Vorrichtung gemäß einem zweiten Au:;f ührungsbeispiel;

Fig. 4 eine Schnittansicht der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung;

pjq 5+ 'i^Jeilschnitte durch Leiter, die hochfrequente Ströme zu einer ersten Elektrode liefern;

Fig. 7 einen Längsschnitt durch das untere Ende einer Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;

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Fig. 8 einen Längsschnitt durch die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung in einer Betriebsposition;

Fig. 9 einen Längsschnitt durch das untere Ende einer Vorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;

Fig. 10 einen Längsschnitt durch die in Fig. 9 dargestellte Vorrichtung in einer Betriebsposition;

Fig. 11 einen Längsschnitt durch das untere Ende einer Vorrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel; und

Fig. 12 einen Längsschnitt durch die in Fig. 11 gezeigte Vorrichtung in einer Betriebsposition.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In diesen Zeichnungen bezeichnet die Bezugsziffer 1 eine elektrisch isolierende Hülle, die aus einem inneren Rohr 2 und einem äußeren Rohr 3 besteht und dazu vorgesehen ist, durch den Kanal eines Endoskops in eine Körperhöhlung eingeführt zu werden. Ein iietätigungs- oder Steuerdraht 4 kann in der Hülle 1 vor und zurück bewegt werden und seine Bewegungen werden am oberen Ende der Hülle 1 gesteuert. Ein eine Schlinge bildender Fangdraht 5 ist am unteren Ende des Steuerdrahts 4 angebracht. Der Fangdraht 5 sitzt so zusammengepreßt in der Hülle, daß er sich automatisch zu einer Schlinge spreizt, wenn er aus dem unteren Ende der Hülle 1, wie in Fig. dargestellt, herausgestoßen wird. Da er mit dem Steuerdraht 4 elektrisch verbunden ist, steht der Fangdraht 5 mit dem oberen Ende der Hülle 1 über den Steuerdraht 4 in Verbindung und ist an einen Hochfrequenzgenerator 6 angeschlossen.

An dem unteren Ende der Hülle 1 befindet sich andererseits eine außen liegende Elektrode 7. Diese Elektrode 7 wird von einem ringförmigen Leiter gebildet und ist auf die Umfangslinie des

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inneren Rohrs 2 aufgepaßt und an ihr befestigt. Weiterhin ist die Elektrode 7 mit einem röhrenförmigen Leiter 8 verbunden, der zwischen den inneren und den äußeren Schlauch 2 und 3 der Hülle 1 eingesetzt ist, der an das obere Ende der Hülle 1 geführt ist und der an die Hochfrequenzquelle 6 angeschlossen ist.

Auf diese V/eise sind der Fangdraht b und die Elektrode 7 mit Klemmen 9 bzw. 10 des Hochfrequenzgenerators 6 verbunden.

Zur Resektion einer Geschwulst 11 in der Körperhöhlung mittels der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wird der Steuerdraht zuerst einmal gezogen, so daß der Fangdraht 5 in der Hülle 1 zurückgehalten wird, und die Vorrichtung wird dann durch den Kanal des Endoskops in die Körperhöhlung eingeführt. Anschliessend wird der Steuerdraht 4 vorwärts gestoßen, wodurch der Fangdraht 5 aus der Hülle 1 herausgestoßen wird und sich, wie in Fig. 1 dargestellt, automatisch auseinanderspreizt. Dann wird der Fangdraht 5 um die Geschwulst 11 gelegt und der Steuerdraht 4 wird in dichtung auf das obere Ende der Hülle 1 bewegt, wodurch der Hals der Geschwulst 11, wie in Fig. 2 abgebildet, zusammengedrückt wird. Anschließend wird der Hochfrequenzgenerior 6 betätigt, um einen hochfrequenten Strom zwischen dem Fangdraht 5 und der Elektrode 7 fließen zu lassen. Der hochfrequente Strom fließt nur in die durch die Pfeile in Fig. 2 dargestellten Richtungen. Folglich können nur jene Teile, durch die ein derartiger Strom geführt wird, kauterisiert und abgeschnitten werden. Da der hochfrequente Strom in keinem Fall durch irgendwelche anderen Regionen als den Bereich zwischen dem Fangdraht und der Elektrode 7 fließt, kann es nicht zu Verbrennungen oder Löchern in nicht betroffenen Teilen oder an unerwarteter Stelle des Körpers kommen. Darüber hinaus ist es möglich, den gesamten Hals der Geschwulst 11 zwischen den Fangdraht 5 und die Elektrode 7 zu bringen, und der hochfrequente Strom kann durch den gesamten Hals fliä3en, wodurch eine sichere Resektion ohne die Gefahr von durch Übrigbleiben von Stümpfen bewirkte Blutungen

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gewährleistet werden kann.

Selbstverständlich ist die \orliegende Erfindung nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Ein Fachmann kann sicherlich verschiedene Varaitionen und Modifikationen vornehmen , ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen. In einem in Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein elektrischer Draht 12 in der Hülle 1 als Leiter verwendet. Die Figuren 5 und 6 zeigen ein Leiterband 13 bzw. einen elektrischen Draht 14, die dazu vorgesehen sind, wahlweise um das innere (nicht dargestellte) Rohr gewickelt zu werden. Dieses Leiterband 13 und der elektrische Draht 14 dienen als elektrische Leiter in der Hülle 1.

In Fig. 7 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung abgebildet, bei der anstelle des schlingenförmigen Fangdrahts 5 ein Fanghaken 15 verwendet wird. Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, den Hals der Geschwulst 11 selbst dann noch zu erfassen, wenn er sich für die Schlinge des Fangdrahts 5 als zu groß erweist. Insbesondere kann eine Polypektomie unabhängig vom Umfang des Halses der Geschwulst 11 durchgeführt werde. Fig. 8 zeigt den den Hals der Geschwulst 11 umfassenden Fanghaken 15 in eingezogener Position.

Fig. 9 veranschaulicht eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der eine Elektrode 16 auf der Innenfläche der Hülle 1 und an ihrem unteren Ende offen daliegt. Das heißt, die Elektrode 16 besteht aus einem kreisförmigen Leiter, der in das äußere Rohr 3 der Hülle 1 eingepaßt und an seiner Innenfläche befestigt ist. Wenn nun z.B. die mit dem Fanghaken 15 versehene Vorrichtung benutzt wird, wird der Hals der Geschwulst 11 von dem Fanghaken 15 ergriffen und in das untere Ende der Hülle 1 hineingezogen, was zu dem in Fig. 10 dargestellten Zustand führt. Dann wird ein hochfrequenter Strom zwischen den Fanghaken 15 und die Elektrode 16 geführt. D ies bewirkt, daß der hochfrequente Strom in die durch die Pfeile in Fig. 10 angedeuteten Richtungen fließt,

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so daß der Hals der Geschwulst 11 kauterisiert werden kann.

Weiterhin ist in den Figuren 11 und 12 eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der eine aus einem Paar Greifarme 17 und 18 bestehende Fangvorrichtung 19 anstelle des Fanghakens 15 des vorstehenden Ausführungsbeispiels verwendet wird. Auch in diesem Beispiel wird der zu kauterisierende Bereich in die Hülle 1 hineingezogen. In Fig. 12 ist dargestellt, wie zum Beispiel ein Eileiter eingezogen wird.

In der vorstehenden Beschreibung der einzelnen Ausführungsformen der Erfindung gelten gleiche Bezugsziffern für gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungen.

Erfindungsgemäß und wie oben beschrieben wird ein hochfrequenter Strom zwischen die Fangvorrichtung, mit der das für die Kesektion vorgesehene Gewebe ergriffen wird, und die am unteren Ende der Hülle offen daliegende erste Elektrode geführt, und der Strom fließt durch das Gewebe, welches am unteren Ende der Hülle festgehalten wird, wodurch das Gewebe kauterisiert wird. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die vorliegende Erfindung es möglicht macht, zu verhindern, daß der hochfrequente Strom in andere Bereiche in dem menschlichen Körper als das Zielgebiet ablließt, wodurch ausgeschlossen wird, daß diese anderen Bereiche Verbrennungen erleiden. Außerdem läßt man den hochfrequenten Strom zwischen der Fangvorrichtung und der ersten Elektrode fließen, so daß die Zielregion vollständig bei der Kesektion erfaßt werden kann, ohne daß ein Stumpf zurückbleibt und der Eingriff somit Blutungen oder andere Komplikationen nach sich zieht.

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Claims

Patentanwälte GRAMM + LINS Dip'"ln9 WemerGramm . Werner Gram Dipl.-Phys. Edgar Lins D-3300 Braunschweig Olympus Optical Co. Ltd. 3-2, 2-chome Hatagaya Shibuya-ku Tokio Telefon: (05 31)8 00 Japan Telex: 09 52 Anwaltsakte 3886 DE Pt. Datum 9. Oktober 1979 Patentansprüche:

1.) Resektionsvorrichtung zur Resektion von Gewebe innerhalb einer menschlichen Körperhöhle mit Hilfe von zwischen zwei Elektroden fließenden Hochfrequenzströmen mit einer länglichen Hülle aus elektrisch isolierendem Material und einer als Elektrode dienende Fangvorrichtung, die um das zu entfernende Gewebe gelegt wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a.) eine erste Elektrode (7), die am unteren Ende der Hülse (1) angeordnet ist

b.) eine Fangvorrichtung (5) ist innerhalb der Hülse (1) hin- und herbewegbar und bildet die zweite Elektrode

c.) in der Hülle (1) ist ein Steuerdraht (4) angeordnet, mit dem die Fangvorrichtung (5) hin- und herbewegbar ist und das von der Fangvorrichtung (5) erfaßte Gewebe nahe an die erste Elektrode (7) gezogen werden kann

d.) die erste Elektrode (7) ist über einen im Innern der Hülse angeordneten Leiter (8) mit hochfrequentem Strom speisbar.

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2. Resektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (7) an der äußeren Stirnseite der Hülse (1) angeordnet ist.

3. Resektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (16) an der Innenseite der Hülse (1) an deren unteren Ende angeordnet ist.

4. Resektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung durch einen zu einer Schlaufe (5) geformten Draht gebildet ist.

5. Resektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung durch einen hakenförmigen Draht (15) gebildet ist.

6. Resektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung aus einem Paar Greifhebel (17, 18) gebildet ist.

7. Resektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) aus einem inneren Rohr (2) und einem äußeren Rohr (3) besteht, zwischen denen der die erste Elektrode (7, 16) verbindende Leiter (8,12) vom oberen Ende der Hülse (1) verläuft.

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Li/af

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