DE292741C - - Google Patents
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- DE292741C DE292741C DENDAT292741D DE292741DA DE292741C DE 292741 C DE292741 C DE 292741C DE NDAT292741 D DENDAT292741 D DE NDAT292741D DE 292741D A DE292741D A DE 292741DA DE 292741 C DE292741 C DE 292741C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C11/00—Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
- D05C11/02—Machine needles
- D05C11/06—Needle-driving or control mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind Einrichtungen für Schiffchenstickmaschinen bekannt, bei denen durch Niederdrücken
eines elektrischen Kontaktknopfes oder durch irgendein anderes Mittel der Nadelantrieb
auf die Dauer einer bestimmten Anzahl Stiche selbsttätig ausgerückt wird. Bei vorliegender
Erfindung ist neben der Kontaktvorrichtung noch eine besondere Handeinstellvorrichtung
vorgesehen und beide wirken auf
ίο ein Doppelschaltgetriebe ein. Hierdurch kann
das eine Mal die Stichbildung beliebig unterbrochen und wieder begonnen, das andere Mal
während eines beliebigen Zeitraumes die Stichbildüng selbsttätig nach jedem Stich beliebig
lange unterbrochen und ein drittes Mal die Stichbildung selbsttätig eingerückt und bei jeder
zweiten Umdrehung der Maschinenhauptwelle selbsttätig unterbrochen werden.
Entsprechend dieser großen Mannigfaltigkeit der Steuerungswirkung einer pantographisch geleiteten
Stickmaschine kann mittels der neuen Einrichtung auch die Regelung der Fadenverhältnisse
für den Übergang vom Sticken zum Bohren oder Stüpfeln bewirkt werden. Wollte
der Sticker bisher vom Sticken zum Bohren übergehen, so mußte er zunächst meist die ganze
Maschine anhalten und durch Drehen einer Handscheibe die Hauptwelle in die zum Bohren
geeignete Lage einstellen und dann durch mehrmaliges kurzes Hin- und Herdrehen der Welle
das Herausziehen einer genügenden Fadenmenge aus Schiffchen und Fadenleitern veranlassen,
um beim Bohren die nötige Bewegungsfreiheit für das Gatter zu gewinnen. Diese Vorbereitung
erfordert bei den neuzeitlich immer mehr in Aufnahme kommenden großen Maschinen (15
Yards Sticklänge) eine sehr erhebliche körperliche Anstrengung des Stickers, welche sich durch
Einbauen der neuen Steuervorrichtung erübrigt. Der Sticker braucht nur den Anstoß zur Bewegung
der Steuervorrichtung zu geben und diese setzt dann selbsttätig und zwangläufig die Nadeln außerhalb des Stoffes still, während
Fadenleiter und Schiffchen weiterlaufen und den zum Bohren nötigen Faden leicht
hergeben. Will der Sticker seine Tätigkeit auf kurze Zeit unterbrechen, um etwa, wie
es oft vorkommt, sich den Ausfall seiner Arbeit in der Maschine anzusehen, so braucht er
nicht, wie bisher, die ganze Maschine anzuhalten, sondern dies besorgt die Steuervorrichtung,
indem sie einfach die Nadeln außerhalb des Stoffes stillsetzt und wieder in Bewegung
bringt, wenn er die Steuerung entsprechend einstellt. Auch kann der Sticker die neue Steuerung
so einstellen, daß die Nadeln nach jedem Stich stillstehen, um Zeit zu gewinnen für besonders
lange Stoffrahmenbewegungen zwischen den einzelnen Stichen, d. h. um lange Stiche
ohne Nachteil, ohne Fehler zu erzeugen. Oder er kann die Steuerung für lange Stichausführungen
so einstellen, daß im Takte der Maschine jede zweite Stichbildung ausfällt.
Ein ganz besonderer Vorteil der neuen Vorrichtung besteht darin, daß man das Aus-
oder Einsetzen der Nadelbewegung während
jeder beliebigen Stellung oder Umdrehung der Hauptwelle bewerkstelligen kann, was durch
Anordnung eines Doppelschalthebels und doppelter Schaltstangen ermöglicht wird. Das bedeutet
eine Zeitersparnis. Denn ist der Schaltmechanismus nur einfach vorhanden, so ist
man an die einmal gegebene Aufeinanderfolge der Bewegungen des Schaltmechanismus gebunden
und muß auf die betreffende Wellenumdrehung für das Aus- und Einschalten warten.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß der Sticker dadurch im Handhaben seiner Maschine unsicher
wird und Fehler, die ja niemals vermeidbar sind, viel leichter begeht.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung. Fig. 1 bedeutet eine Seitenansicht von links, Fig. 2 bis 4
verschiedene Arbeitsstellungen der Vorrichtung. Die Maschinenhauptwelle 1 trägt die Doppelkurvenscheibe
2 für die Bewegung der Nadelreihen 3 und 4. Die Nadelbewegungsstange 5 trägt eine feste Rolle 6, welche die Nadeln
nur aus dem Stoff 7 herausbewegt, und eine verstellbare Rolle 8, die das Einstechen der
Nadeln vermittelt. Ihr Drehzapfen ist in dem Schlitz 9 verschiebbar. Die Verschiebung geschieht
durch die Kniehebel 10, 11 und das Gestänge 12, 13, 14. Im gezeichneten Falle
befindet sich die Rolle 8 am oberen Ende des Schlitzes 9 und ist der Einwirkung der Kurve 2
entrückt. Wird der Kniehebel 10, 11 gestreckt
(der Schieber 23 nach unten bewegt), so verschiebt sich der Zapfen der Rolle 8 bis zum
unteren Ende des Schlitzes 9, die beiden RoI-len 6 und 8 umfassen dann die Doppelkurve 2,
und die Nadelreihen erhalten Stichbewegung.
Das Zahnrad 15 auf der Hauptwelle 1 ist
durch das Zwischenrad 16 mit den doppelt so großen Rädern 17, 18, 19 verbunden. Mittels
der Kurvennuten dieser Räder werden die Hebel 20, 21, 22 in Bewegung gesetzt. Der
Hebel 20 greift in den Schieber 23, dessen unter Federwirkung stehende Schaltstangen 24,
25 durch die Greifhebel 26, 27 in bestimmten Stellungen festgehalten werden. Letztere (26,
27) werden durch den Hebel 22 in die Fangstellung gebracht, wenn dieser nach links schwingt.
Schwingt der Hebel 22 nach rechts und ist durch den Ankerhebel 28 des Magneten 29 die
Falle 30 gehoben, so drückt er an die Falle 30 und zieht die Falle 31 vom Hebel 27 ab, so
daß die Feder 32 die Schaltstangen 24 und 25 gegen den Steuerhebel 33 legt. Der Hebel 33
erhält durch die Stange 34 vom Hebel 21 während jeder Umdrehung der Maschinenhauptwelle
ι eine Bewegung, und zwar wechselt bei jeder Wellenumdrehung die Bewegungsrichtung
des Hebels 33. Auf den Hebel 33 kann in jeder seiner beiden Endstellungen entweder das Schaltmaul
der Stange 24 oder dasjenige der Stange 25 greifen, so daß es möglich ist, von jeder Endstellung
des Hebels 33 aus den Schieber 23 und mit ihm durch 21, 14, 13, 12, 10, 11 die Rolle 8
vom oberen Ende des Schlitzes 9 nach dem unteren Ende des Schlitzes zu bewegen, oder umgekehrt.
Die Nasen 35, 36 verhindern, daß dasjenige Maul der Schaltstange 24 oder 25,. welches nicht
auf den Hebel 33 greifen konnte, etwa noch unterwegs auf halbem Hub einschnappen kann,
denn wenn sich beide Stangen 24, 25 auf den Hebel 33 hängen würden, so wäre ein Bruch unvermeidbar.
Die Scheibe 17 sichert durch ihre beiden konzentrischen Nuten die beiden Endlagen
des Hebels 2Ö samt den mit ihm in Verbindung stehenden Teilen wechselweise mit den
Greifhebeln 26, 27.
An dem Hebel 20 hängt ferner eine Auslösestange 37, welche durch die drei Stellungen a,
b, c des Hebels 38 in drei verschiedene Lagen gebracht werden kann. Steht Hebel 38 auf a,
so ist die Stange 37 außer Tätigkeit, indem sie von ihrer Feder nach rechts gezogen wird. Steht
Hebel 38 auf b (Fig. 2), so kommt die Nase der ■ Stange 37 unter den Ankerhebel 28 und nimmt
ihn beim Hochgehen mit. Dreht man den Hebel 38 auf c (Fig. 3), so steht die Stange 37 samt
dem Hebel 28 ständig hoch. Die Drähte des Magneten 29 führen in bekannter Weise zu einem
Druckknopf am Griff des Pantographen. Entsprechend den drei Stellungen des Hebels 38
hat der Apparat auch drei Wirkungsmöglichkeiten.
Für gewöhnlich steht der Hebel 38 auf a.. Will nun der Sticker die Stichbildung der Maschine
aus irgendeinem Grunde unterbrechen, so schließt er den Stromkreis des Magneten 29, der Anker
28 wird angezogen und hebt Falle 30. Kommt Hebel 22 von links, so drückt er 31 nach rechts
und die Hebel 26, 27 werden frei. Die Stange 24 oder 25 wird vom Hebel 33 erfaßt und in die
gezeichnete Stellung gebracht, in welcher die Nadelrolle 8 ausgerückt ist. Soll die Maschine
wieder arbeiten, so hat der Sticker nur den Magneten 29 durch Stromschluß zu erregen, und
der Apparat bringt die Nadelrolle 8 wieder in Arbeitsstellung.
In der Zeichnung sind in Fig. 4 die Hebel 26, 27 in der Stellung gezeichnet, in welcher sie
sich befinden, wenn 27 von 31 freigegeben wird. Die Bewegungsweise ist folgende:
Der Stromkreis des Magneten 29 wird durch einen hier nicht gezeichneten Druckknopf geschlossen,
der Anker 28 wird angezogen, wobei sein linker Schenkel die Falle 30 zu heben u.5
sucht. Sobald der fortwährend bewegte Hebel 22 nach links ausgeschwungen ist, kann
die Falle 30 dem Druck des Ankers folgen, stellt sich also vor den Hebel 22 und dieser
nimmt auf seinem Wege nach rechts die Falle mit, so daß der Hebel 31 ebenfalls nach rechts
ausschwingen muß in die in Fig. 4 gezeichnete
Stellung. Hebel 31 gibt nun durch sein Ausschwingen nach rechts den Hebel 27 und den
mit ihm durch die Stange 7 verbundenen Hebel 26 frei. Die Hebel 26 und 27 sind drehbar
um die Punkte V und VI. Seitlich hervorstehende Bolzen II und IV greifen arretierend
in Mäuler der Stangen 24 und 25, während an ebenfalls seitlich hervorstehenden
Bolzen I und III die Stangen 24 und 25 durch den Zug der Feder 32 anliegen. Ist nun nach
Fig. 4 der Hebel 27 frei von der Falle 31, so wird die Feder 32 wirksam, die Stangen
24 und 25 drücken gegen die Bolzen I und III, so daß die Hebel 26 und 271In die in Fig. 4
gezeichnete Lage kommen; in welcher gleichzeitig die Bolzen II und IV aus den Mäulern
der Stangen 24 und 25 schwingen. Die Stange
25 kommt in Eingriff mit Hebel 33. .
Der Hebel 22 schwingt nach einer durch sein Antreibexzenter bestimmten Zeit wieder nach
links und drückt hierbei den Hebel 27 in seine Anfangslage, in welcher ihn der Hebel 31, der
von der an ihm angreifenden Feder immer nach links gezogen wird, wieder arretiert.
Soll die Stichbildung nach jedem ausgeführten Stich beliebig lange ruhen, um Zeit zu
gewinnen für sehr große Gatterbewegungen, so ist Hebel 38 auf b zu stellen. Der Sticker
braucht dann nur nach jeder Gatterbewegung den Magneten 29 zu betätigen und der Apparat
rückt die Nadelrolle 8 ein. Hierbei hebt die Stange 37 . gleichzeitig den Anker 28 an, und
der Apparat rückt die Nadelrolle 8 sofort nach der Stichbildung wieder aus. In Fig. 2
ist Hebel 38 in Stellung b gezeichnet. Er hält so die Stange 37 in Eingriff mit dem
Anker 28. Hierdurch übernimmt die Stange 37 die Funktion des Magneten 29, wenn der
Schieber 23 abwärts geht, d. h. es braucht nicht der Kontaktknopf wieder gedrückt zu
werden, um den Schieber wieder von unten nach oben zu bringen, d. h. den Nadelantrieb
wieder auszurücken. Der Schieber geht vielmehr selbsttätig wieder in seine obere Lage
zurück, nachdem er willkürlich durch Stromschluß des Magneten (Drücken des Kontaktknopfes)
abwärts gesteuert wurde.
Soll die Stichbildung nach jeder zweiten Umdrehung der Maschinenhauptwelle aussetzen,
um ebenfalls Zeit zu gewinnen für größere Gatterbewegungen, so ist Hebel 38 auf c zu
stellen. In diesem Falle hält die Stange 37 den Anker 28 ständig hoch, also die Falle 30
ständig im Bereich des Schwinghebels 22, und der Apparat rückt die Nadelrolle 8 fortwährend
aus und ein. In Fig. 3 ist Hebel 38 in Stellung c gezeichnet. Er hält so die Stange 37
nach oben, wobei sie sich mittels ihres oberen Schlitzes gegenüber Hebel 20 verschiebt und
den Anker 28 an den Magneten 29 anlehnt. Dies hat also zur Folge, daß der Schieber 23
ohne weiteres Hinzutun immer auf und ab geschoben wird. Dasselbe kann erreicht werden,
wenn der Sticker den Hebel 38 auf α oder b beläßt, aber den elektrischen Druckknopf des
Magneten ständig niederdrückt. . Nur hat dies den Nachteil, daß es die Hand des Stickers
ermüdet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung für Schiffchenstickmaschinen zum zeitweisen Ausrücken des Nadelantriebs, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Nadelantrieb beliebig ein- und ausrückende Kontaktvorrichtung (29) und eine Handeinstellvorrichtung (38,37) auf eine Doppelschaltvorrichtung (24, 25, 33) einwirken, so daß unabhängig von der Umdrehungsfolge der Maschinenhauptwelle bei einer ersten Stellung (a) der Handeinstellvorrichtung der Nadelantrieb mittels der Kontaktvorrichtung beliebig ein- und ausrückbar ist, bei einer zweiten Stellung (b) der Handeinstellvorrichtung der Nadelantrieb nach jedem willkürlichen Einrücken und vollendetem Stich selbsttätig stillgesetzt wird, und bei einer dritten Stellung (c) der Handeinstellvorrichtung der Nadelantrieb selbsttätig ein- und nach jedem zweiten Stich selbsttätig ausgerückt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE292741C (de) |
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0
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