DE291909C

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Publication number: DE291909C
Application number: DENDAT291909D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ —ΛΙ 291909-■ KLASSE 36 c. GRUPPE

RUDOLF ÜBER in BERLIN-GRUNEWALD.

Rücklaufleitung der Heizanlage.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1915 ab.

Bekanntlich können die einzelnen Kessel einer eine Zentralheizung speisenden Kesselgruppe wegen der ungleichmäßigen Beheizung der einzelnen Kessel nicht gleichmäßigen Anteil an der Erwärmung des Wassers öder an der Dampferzeugung nehmen, so daß die wirksamen Druckhöhen für die einzelnen Kessel auch nicht gleich ausfallen. Daraus entstehen bei dem bisher gebräuchlichen Anschluß

ίο der Kessel an eine gemeinsame Dampf- oder Vorlaufleitung einerseits und an eine gemeinsame Niederschlägwasser- oder Rücklaufleitung andererseits Druckunterschiede und Strömungsstörungen, welche die Regelung des Betriebes

erschweren. ·

Um diesem Übelstande entgegenzutreten, ist nach der Erfindung die Verbindung der Kesseleinzelleitungen mit der gemeinsamen Sammelleitung derart getroffen, daß die Einzelleitungen in einen Sammelbehälter nahe beieinander und gleichlaufend mit der Längsachse desselben einmünden, und daß die Sammelleitung an das andere Ende des Sammelbehälters ebenfalls in gleicher Richtung gleichlaufend mit der Längsachse des Behälters angeschlossen ist.

Während bei den Kesselvorlauf rohren die Einzelleitungen durch den Sammelbehälter zur Sammelleitung vereinigt werden, wird bei den Kesselrücklaufrohren das durch die Sammelleitung dem Kessel zuströmende Wasser durch den Sammelbehälter in die zu den Kesseln führenden Einzelströme zerteilt.

Der Erfindungsgegenstand kann eine weitere Ausbildung dadurch erfahren, daß die Einzelleitungen der Vorläufe mit der Reihe nach zunehmender Länge in den Sammelbehälter hineinreichen, wodurch Wirbel beim Eintritt des Strömungsmittels in den Sammelbehälter vermieden werden sollen.

Durch den Erfindungsgegenstand wird der Vorteil erzielt, daß die Einzelströmungen einander beim Zusammentreffen nicht behindern, und die Widerstände in den Sammelbehältern geringer sind als bei der bisher üblichen Form der Sammler.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise für die Kesselgruppe einer Wasser heizung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.

Die Fig. 1 und 1 a zeigen bei einer Kesselgruppe in Hinteransicht und Seitenansicht die erste Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in senkrechter Anordnung.

Die Fig. 2 und 2 a zeigen die zweite Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in wagerechter Anordnung, und zwar ist

Fig. 2 eine Hinteransicht,

Fig. 2 a ein Schnitt durch einen der Sammelbehälter.

Fig. 2b zeigt eine dritte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Schnitt.

Die Fig. 3 und 3a zeigen in Hinteransicht und Draufsicht die vierte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei welcher derselbe ebenfalls eine wagerechte Anordnung besitzt.

Wie aus den Fig. 1 Und la hervorgeht,

münden die als Vorlaufleitungen gedachten Einzelleitungen δ¹, δ², δ³, δ⁴ der Kesselgruppe a¹, a², α³, α⁴ in einen Sammelbehälter c nahe beieinander gleichlaufend mit der Längsachse des Behälters c in diesen ein. Die gemeinsame Sammelleitung d ist an das andere Ende des Sammelbehälters c ebenfalls in achsialer Richtung angeschlossen. In ähnlicher Weise stehen die Rücklaufleitungen e¹, e², e³, e^l dieser Kes-

■10 selgruppe mit.dem Sammelbehälter/" in Verbindung, in welchen an dem anderen Ende die gemeinsame Rücklaufleitung g einmündet. Die Sammelbehälter c und f besitzen zur Vermeidung von toten Räumen eine langgestreckte, allmählich sich verengende oder allmählich sich erweiternde Gestalt.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 und 2 a unterscheidet sich von der vorhin gekennzeichneten nicht allein dadurch, daß die Sammelbehälter c und f wagerecht angeordnet sind und demgemäß auch die Einzelleitungen δ¹, b², δ⁸, δ⁴ und e¹, e², e³, e* in wagerechter Richtung mit denselben in Verbindung stehen, sondern besonders auch dadurch, daß die Einzelleitungen der Kessel verschieden weit in den Sammelbehälter hineinreichen.

Wie Fig. 2 a erkennen läßt, ist die Einzelleitung δ¹ am weitesten und die Leitung δ⁴ am wenigsten weit in den Sammelbehälter c hineingeführt. Hierdurch werden Wirbel beim Eintritt des den Sammler durchströmenden Mittels, beispielsweise des erwärmten Wassers bei Wasserheizungen, vermieden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2b ist der Sammelbehälter durch Zwischenwände h in vier Kanäle i¹, i², i^&, i* geteilt, welche die Fortsetzungen der mit dem Sammelbehälter in Verbindung stehenden Einzelleitungen δ¹, δ², δ³, δ⁴ bilden. '

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 3 a besitzen die Sammelbehälter c und f gabelförmige Gestalt und sind ebenfalls zur Vermeidung von toten Räumen nach der Sammelleitung zu abgeschrägt.

Bei sämtlichen Ausführungsformen sind die Sammelbehälter als flache Behälter gedacht. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß ihnen auch eine andere Form erteilt werden kann. Bedingung aber ist, daß sie den Anschluß aller Röhren in gleicher achsialer Richtung zweckmäßig mit allmählicher Verengung von den Einzelröhren nach dem Sammelrohr hin gewähren.

Die Sammelbehälter können auch durch Ausweitungen der Sammelleitungen nach den Einzelleitungen hin ersetzt werden.

Die Achse des Sammelbehälters und des Überganges zur Sammelleitung kann natürlich auch gekrümmt sein.

Claims

60 Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zur Vereinigung der Einzelleitungen von mehreren eine gemeinsame Dampf- oder Wasserheizung speisenden Kesseln mit der gemeinsamen Vor- oder Rücklaufleitung der Heizanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleitungen (δ¹, δ², δ³, δ⁴ und e¹, e*, e³, e⁴) in einen Sammelbehälter (c bzw. f) nahe beieinander und gleichlaufend mit der Längsachse desselben einmünden, und die Vor- und Rücklaufleitung (d und g) an das andere Ende des Sammelbehälters ebenfalls gleichlaufend mit der Längsachse des Sammelbehälters an diesen angeschlossen ist.

2. Verbindung der Kesseleinzelleitungen mit der Sammelleitung nach Anspruch ι, ^ι dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der in den Sammelbehälter hineinragenden Stücke der Einzelleitungen abgestuft ist.

3. Verbindung der Kesseleinzelleitungen mit der Sammelleitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter mit Zwischenwänden (h) versehen ist, welche in ihm Kanäle (i¹, i², i³, i^l) von der Reihe nach zunehmender Länge als Fortsetzungen der Einzelleitungen abteilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.