DE291873C

DE291873C -

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Publication number: DE291873C
Application number: DENDAT291873D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 291873 -' KLASSE 87«. GRUPPE

Baron FRANZ EGON von FÜRSTENBERG in SCHLOSZ HERDRINGEN β. HUSTEN i.Westf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1915 ab.

Es gibt bereits Schlüssel zum Anziehen von Muttern, bei denen die einzelnen Muttern beim Abschrauben in einem Setzkopf des Schlüssels gefaßt und darin unter Überwindung des Druckes eines federbelasteten Stempels der Reihe nach aufgestapelt werden. Eine sich selbsttätig herstellende Sperrung sorgt dann dafür, daß die Muttern im Setzkopf gehalten werden. Diese Sperrung wird für das Aufschrauben einer Mutter selbsttätig oder von Hand gelöst.

Nach der Erfindung ist jener Stempel durch den Schlüssel hindurchgeführt, so daß also, wenn sich eine Schraube festklemmt und die Feder nicht genügt, diese Klemmung zu überwinden, man von außen gegen die Mutter stoßen und sie so ohne weiteres entfernen kann. Die Einrichtung gibt also die Möglichkeit, im Setzkopf festgeklemmte Muttern von außen zu entfernen, ohne daß hierzu ein besonderes Werkzeug nötig ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine nach der Erfindung eingerichtete Handleier in Ansicht, und

Fig. 2 den Setzkopf der Handleier in vergrößertem Maßstabe und in senkrechtem Schnitt.

An der Handleier L befindet sich der Setzkopf α, der seiner Länge nach hohl ausgebildet ist und einen den aufzunehmenden Schraubenmuttern entsprechenden lichten Querschnitt aufweist. In Fig. 2 ist der Setzkopf mit vier Schraubenmuttern gefüllt dargestellt; aus dieser Figur ist ersichtlich, daß nach der gezeichneten Ausführungsform in dem Setzkopf a noch eine fünfte Mutter M Platz finden könnte.

Um die Muttern vorzuschieben, ist in dem Setzkopf ein unter der Wirkung der Feder c stehender Stempel b angeordnet, dessen Spindel e die Stirnfläche d des Setzkopfes durchdringt.

Nach dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel dient zur Sperrung der Muttern ein in einem Gelenk h schwingbarer zweiarmiger Sperrhebel g, der mit einem hakenförmigen Ende i durch die Wandung des Setzkopfes a, welcher zu diesem Zweck in I ausgespart ist, hindurch und unter die unterste Mutter greift. Dieser Hebel wird durch die Feder k stets in Sperrlage gedrückt.

Die Arbeitsweise der Einrichtung ist die bekannte.

Zum Lösen einer Mutter mittels der Handleier L wird der Setzkopf α der Handleier über die Mutter gesetzt,, wobei der Haken i infolge seiner Abschrägung ausweicht und somit der Sperrhebel g entgegen der Wirkung der Feder k ausschwingt. Durch Drehen der Handleier L wird die Mutter M abgeschraubt und steigt dabei in dem Setzkopf a an, entgegen der Wirkung des durch die Feder c überwachten Stempels b, bis schließlich der Haken i die abgeschrägte untere Stirnfläche der Mutter untergreift. Die Mutter wird nun

durch die Sperrung im Setzkopf zurückgehalten und steigt beim Lösen der nächsten Mutter weiter an. Klemmt sich nun eine Mutter zufällig im Setzkopf fest, so kann sie mittels des nach außen ragenden Stempel schaftes"e, f gelockert werden.

Claims

Patent-An Spruch:

ίο Schraubenschlüssel mit einem Setzkopf,

in dem die einzelnen Muttern, gehalten von einer federnd beweglichen Sperrung, nacheinander beim Abschrauben aufgestapelt werden, und der einen federbelasteten Stempel enthält, um beim Aufschrauben die Muttern nach dem offenen Ende des Setzkopfes hin zu drücken, dadurch gekennzeichnet, daß der federbelastete Stempel (δ) mit seinem Schaft (e) nach rückwärts durch den Setzkopf (a) hindurchgeführt ist, um durch Stöße oder Schläge auf diesen Schaft (e) festgeklemmte Muttern ohne weiteres aus dem Setzkopf (a) treiben zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.