DE29178C

DE29178C - Abstellungsvorrichtung für Walzenstühle

Info

Publication number: DE29178C
Application number: DENDAT29178D
Authority: DE
Original assignee: C. G. W. KAPLER in Berlin

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

•MTENTSCHRIFT

KLASSE SO: Mühlen und Zerkleinerungsmaschinen.

Zusatz-Patent zu No. 18499 ^{vom X}3- November 1881.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1884 ah.

Längste Dauer: 12. November 1896.

Unter der theilweise gezahnten Ausrückschiene η ist ein Zahnradsegment a' angeordnet, welches gleichzeitig den Daumen b' trägt, so dafs die Ausrückung der Walzen durch die Betriebskraft des Stuhles selbst bewerkstelligt wird.

Dreht sich nämlich das Segment a' in der durch Pfeil angedeuteten Richtung, so drückt der Daumen ί>' gegen die Zugstange η und hebt dieselbe aus dem Eingriff mit dem Stift/, Fig. ι und 2.

Bei weiterer Drehung desselben kommen die Zähne dieses Segmentes in Eingriff mit denen der Zugstange n, wodurch letztere so weit nach rechts geschoben wird, dafs sich die Riffelwalzen genügend weit von einander entfernen und gleichzeitig der Speiseschieber zugestellt wird. Die Verschiebung der Stange η dauert so lange, bis die Verzahnung derselben aufhört, worauf deren Stillstand eintritt.

Die Kupplung des Zahnradsegmentes a' mit der Betriebskraft bezw. der Speisewalzenwelle des Stuhles beim Leergang desselben geschieht wie folgt:

Ist kein Mahlgut im Trichter, so wird die Klappe c' nicht mehr heruntergedrückt, sondern dieselbe schlägt, sich um die Welle d' drehend, in die Höhe, wodurch gleichzeitig durch die konischen Räder /' die Welle g', welche das Excenter h' trägt, gedreht wird. Durch letztgenannte Drehung erhält die Gabel i', welche um den Punkt k' schwingt, eine entsprechende Drehung, durch welche die Hülse /' und Trieb m' derart verschoben wird, dafs dieses Triebrad w! mit dem Zahnrad n' in Eingriff kommt. Das Gewicht e' bewirkt diese Drehung der Klappe c'.

Da nun die Hülse /' nebst Triebrad m' in Feder und Nuth auf der sich continuirlich drehenden Speisewalzen welle sitzt, so erfolgt, wie schon erwähnt, die Bewegung des Segmen-' tes a' mittelst der Räder

und η' nebst

Welle 0' durch die Betriebskraft des Stuhles.

Gleichzeitig mit der automatischen Einrückung des Getriebes m' in das Rad η' kommt auch die Daumenscheibe q', welche ebenfalls auf der Hülse /' sitzt, mit dem Stiel r' des Hammers s' in Eingriff, wodurch derselbe so lange auf die Glocke t' schlägt, bis auf Grund dieses Lärmsignales wieder frisches Mahlgut aufgeschüttet ist, wodurch auf die schon angedeutete Weise die Klappe c' heruntergedrückt und die Hülse /' zurückgezogen wird, infolge dessen auch die Ausrückung des Getriebes m' nebst der Daumenscheibe q' erfolgt.

Das Segment a' wird immer in der gezeichneten Lage erhalten, um im Bedarfsfalle die Zugstange η ohne Störung der übrigen Mechanismen auch mit der Hand verschieben und damit die Entfernung der Walzen von einander bewirken zu können.

Claims

Pat ent-An spruch:

Die Ausbildung der durch Patent No. 18499 geschützten Abstellvorrichtung zu einer selbstthätig wirkenden durch Anbringung einer zum gleichen Zweck bereits bekannten Klappe c im Einfalltrichter, welche Klappe ihre Bewegung durch Hülse /' und Daumenrad a' auf die Aus-'riickstange überträgt.