DE291779C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Oberlichtverschluß mit einem in Röhren geführten Drahtseil o. dgl. als Bewegüngsmittel für den Fensterflügel.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Drahtseil an seinem oberen Ende mit einer eigenartigen Vorrichtung verbunden ist, durch die der Fensterflügel sowohl beim Schließen angedrückt und verriegelt wie auch beim Öffnen ίο entriegelt und ebenso vom Fensterrahmen abgedrückt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und es zeigt

Fig. ι den Ob erlicht Verschluß von der Seite gesehen bei geschlossenem Fensterflügel,

Fig. 2 denselben von oben gesehen bei geöffnetem Fensterflügel,

Fig. 3 eine Draufsicht bei geschlossenem Fensterflügel.

Auf dem Fensterrahmen α ist der Führungskörper δ für die Röhren mit dem Drahtseil c angebracht. Letzteres ist auf geeignete Weise und zweckmäßig beweglich mit dem Riegelhaken d verbunden, der seinerseits um Stift d³ drehbar auf dem auf dem oberen Rahmenschenkel des Oberlichtfensters f befestigten Träger e sitzt.

Der Führungskörper δ trägt einen festen

Arm δ¹, an dessen vorderem Ende der feste Schließstift δ² angeordnet ist, der zum Zweck eines leichten Ganges mit einer Rolle versehen sein kann.

Bei geschlossenem Fenster (Fig. 3) hat der Riegelhaken d den Stift δ² umfaßt, und es ist so der Verschluß bewirkt.

Wird nun das Drahtseil c in der Richtung des Pfeiles verschoben, so wird der mit ihm verbundene Riegel d zuerst so weit gedreht, daß der Riegelzapfen δ² frei wird (Fig. 2), wobei durch den von der Drehachse sich allmählich entfernenden Riegelschlitz d¹ gleichzeitig der Fensterflügel aus dem Rahmen gedrückt und bei weiterem Verschieben des Zugmittels entsprechend weiter geöffnet wird.

Damit nun nach dem Öffnen des Fensters der Riegel d die Öffnungslage beibehält und beim Schließen nicht vorzeitig wieder in eine Stellung gelangen kann, durch die ein Wiederschließen vereitelt würde, ist im Träger e eine Sperre g angeordnet, die mit. dem an ihrem vorderen Ende vorhandenen Zapfen m in das im Riegel d vorgesehene und mit diesem Zapfen übereinstimmende Loch d² einschnappt und so den Riegel festhält. Da die Sperre g nahe ihrem vorderen Ende eine Erhöhung trägt, an die bei der Schließbewegung der Schließzapfen δ² stößt und dadurch den Sperrzapfen außer Eingriff mit dem Riegel bringt, so kann dieser sich wieder nach innen drehen und umgreift mit seinem Schlitz d¹ wieder den Schließzapfen, um bei weiterem Drehen den Fensterflügel anzuziehen und zu verriegeln. Die Sperre g kann von einer Feder beeinflußt sein, die das den Sperrzapfen tragende Stück beständig nach oben drückt; notwendig ist dies jedoch nicht, denn die Sperre kann auch so ausgeführt sein, daß sie jeweils in der Lage, in die sie von dem Schließzapfen gebracht wurde, bleibt. Da nämlich die Sperre auch an ihrem gegen das Gewände zugekehrten Teil eine Erhöhung trägt, über die bei der öffnungsbewegung der Schließzapfen gleiten muß, wodurch die Sperre auf dieser Seite nach unten

und demgemäß der Sperrzapfen nach oben und dabei in das Sperrloch d² des Riegels gedruckt wird, findet eine völlig zwangläufige Bewegung statt. . ■ ■

Durch den von der Drehachse sich allmählich entfernenden und zwangläufig keilartig wirkenden Riegelschlitz wird ein besonders kräftiger Zu- und Abdruck erzielt, so daß es möglich ist, auch sehr festsitzende Fenster sicher zu öffnen und ebenso dicht zu schließen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   . Oberlichtfensterverschluß mit einem drehbaren Riegelhaken, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelhaken (d) in der Offenstellung durch einen in dem Lagerbock (e) des Riegelhakens drehbar gelagerten und durch den Schließzapfen (δ²) gesteuerten Hebel (g) gesperrt und erst beim Schließen des Fensterflügels zum Eingriff des Schließzapfens in die Riegelhakennut wieder freigegeben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.