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Kühlelemente für Getränkeflaschen
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Die Erfindung betrifft Elemente zur Kühlung von Getränken, die sich
in handelsüblichen Behältnissen, in der Regel also in Glasflaschen, befinden.
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Zahlreinhe Getränkearten wie beispielsweise Wein oder Bier bringen
ihren Eigengeschmack besonders gut zur Entfaltung, wenn sie bei möglichst konstanter
Temperatur etwa um 8 bis 1200 gelagert werden. Hierfür ist die Kühlechranktemperatur
in der Regel zu niedrig und auch die Aufnahmekapazität der handelsübliShen Kühlschränke
ist meistens zu klein. Ideal ist die Lagerung in Kellern oder Gewölben im natürlichen
Stein oder gewachsenen Boden, wie man es im allgemeinen bei Weinkellern antrifft.
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Die zu den Bohrungen in Einfamilienhäusern und ganz besonders in Mehrfamilienhäusern
gehörenden Kellerräume bieten nur in den seltensten Fällen die für die Getränkelagerung
erforderliche, gleichmäßige, niedrige Temperatur. Indessen ist die geeignete Temperatur
aahr häufig in dem unmittelbar auf der Erde liegenden Betonboden des tellers zu
finden.
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Das ist besonders in Mehrfamilienhäusern und Hochhäusern der Fall,
weil die Fundamente bei derartigen Gebäuden meist tiefer in der Erde liegen als
bei kleineren Wohngebäuden.
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In den tiefer liegenden Kellern schwankt außerdem die Temperatur jahreszeitlich
weniger ausgeprägt als in höher liegenden Kellerräumen.
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Die handelsüblichen, meist aus Holz, Kunststoff oder metall angefertigten
Gestelle zur Aufbewahrung von Getränkeflaschen nutzen diesen Vorteil nicht.
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Es sind zahlreiche Arten von Regalen, Gestellen und auch sonstigen
Anordnungen zur Aufbewahrung von Getränkeflaschen im Handel. Unter diesen werden
auch Blöcke z.B. aus Ton, Kunststoff- oder Schaurnstoff-Materialien angeboten, die
Aussparungen zum Aufnehmen von Getränkeflaschen enthalten.
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Derartige Vorrichtungen sind jedoch zur Übertragung der Bodenkühle
auf die Getränke ungeeignet.
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Aufgabe der Erfindung war die Schaffung einer Vorrichtung, mit deren
Hilfe die Bodenkühle des Kellerfußbodens auf Getränkeflaschen übertragen werden
kann. Die Aufgabe wurde folgendermaßen gelöst: Man stellt aus einem gut wärmeleitfähigen
Material einen Block her, in welchem sich eine oder vorzugsweise mehrere Aussparungen
befinden, die so bemessen sind, daß sie Getränkeflaschen aufnehmen können. Dieser
Block wird entweder auf den Kellerfußboden gestellt oder vorzugsweise mittels eines
Materials, das ebenfalls gute Wärmeleitfähigkeit besitzt, mit dem Kellerboden fest
verbunden und auf einer möglichst großen Fläche in Kontakt gebracht.
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Der Block kann aus Beton, Stein, Metall oder einem anderen, massiven,
gut wärmeleitfähigen Material bestehen. Bevorzugt wird der Block aus Beton gegossen,
wobei möglichst geringe Porosität angestrebt wird, um gute Wärmeleitfähigkeit zu
erhalten. Dabei können die Aussparungen für die Getränkeflaschen dadurch erzeugt
werden, daß man beim Gießen des Betonblockes eine Form verwendet, in die Formkörper
geeigneter Form und Größe hineinragen. Zieht man nach der Verfestigung des Betons
die Formkörper aus dem Block, so hinterbleiben.Aussparungen, in die später die -Getränkeflaschen
hineingesteckt werden können. Besteht der Block aus einem anderen Material, so ist
es im allgemeinen günstiger, wenn man die Aussparungen durch nachträgliches Abtragen
des Materiales, z.B, stemmen, fräßen, meiBeln oder bevorzugt bohren, erzeugt.
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ird der Block aus Beton hergestellt, sc ist es besonders vorteilhaft,
wenn man Maßnahmen ergreift, die die Wärmeleitf igkeit des ketons noch erhöhen.
Hierzu bieten sich zwei Möglichreiten an, die entweder für sich alleine oder
miteinander
kombiniert angewendet werden können.
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1. Zur Erhöhung der Dichte des ketons lassen sich bei der Herstellung
bestimmte wässrige Kunststoff-Dispersionen (sog. Baustoff-Dipersionen) mitverwenden.
Diese Dispersionen zeichnen sich u.a. durch besonders hohe Alkaliresistenz aus.
Sie bewirken, daß der Luftporengehalt des Betons erniedrigt und damit seine Dichte
erhöht wird.
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Derartige Maßnahmen sind dem Fachmann bekannt.
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2. Die zweite Möglichkeit zur Erhöhung der .Värmeleitfähigkeit des
Betons besteht in der Mitverwendung von Eisen oder Stahl bei der Betonherstellung.
Auch die Herstellung von Stahlbeton ist dem Fachmann bekannt.
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Als ur.geeignete Materialien zur Herstellung von Kühlelementen gemäß
der Erfindung seien ausdrücklich Kunststoffe, Ton, Gips, Holz und Gasbeton sowie
alle geschäumten staterialien genannt.
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Die Befestigung des Blockes auf dem Kellerfußboden ist an sich nicht
notwendig; man erreicht bereits durch einfaches auf den Boden stellen eine gewisse
Kühlwirkung. Ein wesentlich besseres Ergebnis wird jedoch erzielt, wenn man den
Block auf möglichst großer Fläche mittels eines gut wärmeleitfähigen Materials mit
dem Kellerboden (und gegebenenfalls einer oder mehreren Außenwänden) in möglichst
guten Kontakt bringt.
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Als Klebematerialien eignen sich beispielsweise Mörtel (bevorzugt
mittels Baustoff-Dispersionen verstärkter Mörtel), Haftputz oder andere (gegebenenfalls
dispersionsverstärkte) mineralische Klebenittel. Derartige Befestigungsmittel sind
besonders bevorzugt, wenn der Block aus Beton, Stein oder einem anderen mineralischen
material besteht.
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Wegen der guten Wårmeleitfähigkeit eignen sich ganz besonders Metalle
wie Aluminium, Eisen, Stahl, Kupfer, Zink, Zinn, Blei oder andere oder Legierungen
wie Messing, Bronze,
Tombak oder andere Legierungen zur Herstellung
der Kuhlblöcke. Gegen ihre Verwendung in der Praxis sprechen an sich nur Kostengründe.
Die Verklebung von Metaliblöcken auf dem Kellerboden kann gegebenenfalls mit den
beschriebenen Klebemitteln erfolgen, aber auch mit anderen, z.B. leicht schmelzbaren
Metallegierungen wie Lötzinn, Woodtsches oder Roses Metall oder dergleichen. Auch
gegen die Verknebungsmittel auf Metall-Basis sprechen an sich nur Kostengründe.
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Es ist zweckmäßig, den Boden vor der Verklebung des Blockes zu reinigen,
so daß der unbehandelte Betonboden oder - was noch besser ist - der gewachsene Boden
oder Fels als Unterlage für die Verklebung zur Verfügung steht. Befindet sich eine
thermisch isolierend wirkende Schicht, z.B. eine Fußbodenfarbe, auf dem Untergrund,
so sollte man diese entfernen. Um einen besonders guten Kontakt zu erhalten, kann
man auch einzelne Stücke aus dem Betonboden herausmeißeln.
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Den besten Kontakt erhält man jedoch, wenn das Kühlelement zugleich
mit der Errichtung der Gebäudefundamente mit einbetoniert wird. In diesem Fall ist
es für die Kuhlwirkung besonders vorteilhaft, wenn das Kühlelement einen massiven
Fuß besitzt, den man möglichst tief in das Fundament mit einbaut. Kühlblöcke mit
einem derartigen Fuß stellen daher eine besondere Ausführungsform der Erfindung
dar.
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Das Kühlelement wird in aller Regel so auf dem Kellerfußboden befestigt
werden, daß es nicht frei steht, sondern gleichzeitig Kontakt mit einer Wand hat,
bzw., wenn es in einer Ecke des Kellerraumes steht, mit zwei inden Kontakt hat.
Wenn es sich bei den Wänden um Außenwände handelt, so kann das unter Umständen vorteilhaft
für die Kühlwirkung sein und es empfiehlt sich, auch eine Verklebung mit der Wand
herzustellen. Indessen kann sich der Kontakt mit den oft wärmeren Innenwänden nachteilig
auf den Kühleffekt auswirken. In diesen Fällen ist es zweckmäßig, eine thermische
Isolierung wie beispielsweise Polystyrolschaum, Glaswolle oder dergleichen zwischen
Kühlelement und Innenwand anzubringen.
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Die Getränkeflaschen können senkrecht, d.h. stehend, waagrecht, d.h.
liegend oder in einer Schräglage zwischen senkrecht und waagrecht in den Blöcken
aufbewahrt werden. Man muß dazu die Aussparungen in geeigneter Weise anbringen.
In besonders angenehmer eise lassen sich die Blöcke mit Plaschen beschicken bzw.
die Flaschen den Blöcken wieder entnehmen, wenn die Aussparung gegenüber der 7laagrechten
Ü ein paar Grad nach oben geneigt ist. Die gegenüber der Uaagrechten leicht schräg
nach oben geneigte Anordnung der Aussparungen, in die die Getränkeflaschen gesteckt
werden, ist daher eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
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Eine weitere besondere Ausführungsform besteht darin, daß das Ende
der Aussparung nicht im rechten Winkel zur Hauptrichtung der Aussparung verläuft,
sondern leicht gewölbt ist.
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Dadurch wird erreicht, daß die Flaschen beim Einstecken in den Kühlblock
nicht hart auf dem Ende der Höhlung aufsetzen, sondern etwas abgefangen werden und
die Gefahr einer Beschädigung des Flaschenbodens vermindert ist.
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Die Aussparungen zur Aufnahme der Getränkeflaschen sind in Größe und
Form, d.h. Länge und Durchmesser den handelsüblichen Getränkeflaschen angepasst,
also vorzugsweise rund und so bemessen, daß sie die Getränkeflaschen möglichst eng
umschließen, d.h. daß sie im Durchmesser sowie in der Länge einige Millimeter größer
und länger sind als beispielsweise Flaschen, die 1/2, 3/4 oder 1 Liter Passungsvermögen
besitzen. 1/2 Liter Sprudeiflaschen haben z.B.
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einen Durchmesser von ca. 70 mm und eine Höhe von ca. 240 mm; die
Aussparung sollte dafür etwa die iaße 75 x 250 mm besitzen; 3/4 Liter Weinflaschen
haben z.3. einen Durchmesser von ca. 75 mm und eine Höhe von ca. 310 mm; die Aussparung
dafür sollte etwa die Maße 80 x 320 mm haben; 1 Liter Cola-oder Sprudel- oder Limonadeflaschen
haben z.B. einen Durchmesser von ca. 80 mm und eine Höhe von ca. 335 mm; die Aussparung
sollte
dafür etwa die Maße 85 x 340 mm haben. Es ist auch möglich, nur Blöcke zur Aufnahme
von beispielsweise 1 Liter Flaschen zu verwenden und bei Lagerung kleinerer Flaschen
die Aussparung durch einen geeignete-n Einsatz aus wärmeleitfähigem Material entsprechend
zu verkleinern.
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erden bevorzugt andere Flaschen als die oben genannten aufbewahrt,
z.B. Bocksbeutelflaschen oder Papp-Beutel für Milch, Kakao, Orangensaft oder derbleichen,
so kann dem durch entsprechende Gestaltung der Aussparungen Rechnung getragen werden.
Im Prinzip kann'die Aussparung generell so angelegt sein, daß sie Flaschen oder
Behälter aller Formen oder auch andere Gegenstände aufnehmen kann Bevorzugt ist
jedoch, daß die Aussparung zylinderförmig und in der Tiefe größer als im Durchmesser
ist.
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Das Kühlelement kann so gestaltet sein, daß es eine Tür oder einen
ähnlichen Verschluß besitzt, der gegebenenfalls auch abschließbar sein kann. Eine
derartige Tür kann dekorativ oder schmucklos gehalten sein, aus verschiedenen Materialien
wie z.B. Schmiedeeisen oder einem anderen Metall, Holz, Kunststoff oder anderen
geeigneten Materialien bestehen.
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Sie wird aber gegebenenfalls bevorzugt aus einem thermisch isolierenden
Material hergestellt oder enthält dieses, um einen zusätzlichen Kühleffekt zu erzielen.
Als thermisch isolierendes Material ist beispielsweise Polystyrolschaum, Kork, Glaswolle,
Krepp und dergleichen geeignet.
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Es ist nicht notwendig, daß die Kühlelemente aus einem Block hergestellt
werden. Sie können auch aus kleineren Einheiten bestehen, die erst am Ort der Verrundung
zu dem Kühlelement zusammengefügt werden. Man kann auch Kühl elemente verwenden,
die nur eine Flasche aufzunehmen vermögen. Bevorzugt sind jedoch Black, die mehrere
Flaschen gleichzeitig aufnehmen können, wobei sich die Größe des Blockes und damit
die Anzahl der Aussparungen in erster Linie nach dem Gesamtgewicht des Blockes richtet.
Ein Gesamtgewicht von ca. 50 Kg sollte
aus Gründen der besseren
Handhabbarkeit nicht überschritten werden. Vorzugsweise besitzen die Kühlblacke
zwischen 13 und 18 Aussparungen.
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Das zur Herstellung der Blöcke bevorzugte Material ist Beton.
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Die Blöcke werden dabei vorzugsweise so hergestellt, daß man in eine
Form, in die entsprechend geformte Formkörper hineinragen, Beton gießt und die Formkörper
nach der Verfestigung des Betons aus den Block herauszieht. Vorzugsweise sind die
Formkörper so konstruiert, daß man eine Kühlflüssigkeit durch sie hindurchleiten
kann. Auf kiese weise lassen sich die Formkörper abkühlen und leichter von dem Beton
des Blokkes trennen.
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