DE2909797C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von 2, 2′, 4, 4′, 6, 6′-Hexanitrostilben (HNS).
2, 2′, 4, 4′, 6, 6′-Hexanitrostilben wurde als Sprengstoff
eingesetzt, ist jedoch besonders als kristallmodifizieren
des Additiv für Schmelzguß-Trinitrotoluolladungen geeignet.
Die Herstellung von Hexanitrostilben ist in US
35 05 413 A beschrieben. Danach wird Natriumhypochlorit
mit 2, 4, 6-Trinitrotoluol (TNT) bei 15°C in einem Lösungs
mittel aus Tetrahydrofuran und Methanol umgesetzt. Das Pro
dukt fällt in Form einer feinen Suspension an, die nur
schwierig zu filtrieren ist, wobei nach dem Waschen mit
Aceton zur Entfernung von mitgefällten Verunreinigungen Aus
beuten von etwa 30 bis 35% d. Th. an HNS erzielt werden.
Zusätzlich zum rohen HNS fallen ferner große Mengen
an sog. Rotöl an, dessen Anwesenheit die Abtren
nung des Produkts sowie die Wiederverwendung des Lösungs
mittels Tetrahydrofuran erheblich kompliziert.
Ferner wurde angegeben, daß die Ausbeute an HNS durch
Zusatz eines Amins (GB 15 13 221 B) oder durch pH-Kontrol
le (GB 15 70 569 B) nach dem anfänglichen Mi
schen des TNT mit dem Hypochlorit auf etwa 50% gesteigert
werden kann. Das erhaltene Produkt ist jedoch ebenfalls nur
schwierig abtrennbar, wobei das wenngleich in einer etwas
geringeren Menge anfallende Rotöl die Abtrennung des Reak
tionsprodukts und die Rückgewinnung des Lösungsmittels nach
wie vor erheblich aufwendiger macht, wodurch das Verfahren
für eine Durchführung in größerem Maßstab zu teuer ist.
Es bestand daher ein großes Bedürfnis nach einem Ver
fahren zur Herstellung von Hexanitrostilben, das zu einem
leicht isolierbaren Produkt führt, eine relativ leichte
Lösungsmittelrückgewinnung erlaubt und demzufolge wirtschaft
lich durchführbar ist.
Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
betreffen bevorzugte Ausführungsformen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
2, 2′, 4, 4′, 6, 6′-Hexanitrostilben
beruht auf der Umsetzung eines Alkali- oder Erdalkalihypo
chlorits mit 2, 4, 6-Trinitrotoluol in einem wäßrigen orga
nischen Lösungsmittel, mindestens 30 min Stehenlassen des
Reaktionsgemisches, Abfiltrieren und Waschen des Produkts
mit Aceton und danach mit Wasser oder wäßrigem Aceton und
ist gekennzeichnet durch
- - Ansäuern des Reaktionsgemisches nach dem Stehenlassen mit einer Mineralsäurelösung unter Rühren auf einen pH-Wert <5 zur Agglomeration des Hexanitrostilbens,
- - Absitzenlassen des angesäuerten und gerührten Gemischs unter Trennung in zwei Phasen und
- - Filtrieren zumindest der unteren, die Hauptmenge des Reaktionsprodukts in Suspension enthaltenden Schicht.
In der Absitzstufe bildet die Flüssigkeit zwei Phasen
aus, deren untere im wesentlichen das gesamte HNS sowie
die Hauptmenge des Rotöls enthält. Die obere Schicht ent
hält den größten Teil des organischen Lösungsmittels zu
sammen mit etwas Wasser, einer Menge an anorganischen Sal
zen sowie einem kleinen Anteil der das Rotöl bildenden Ver
unreinigungen.
Durch diese Verfahrensweise ist eine leichte Trennung
des Lösungsmittels für das TNT vom Reaktionsprodukt HNS
möglich, wobei die abgetrennte Lösungsmittelschicht zur Lö
sungsmittelrückgewinnung geleitet werden kann, während die
HNS enthaltende Schicht zur Extraktion des Reaktionsprodukts
HNS weiterverarbeitet werden kann. In Zusammenhang damit be
steht ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
darin, daß, wenn das Reaktionsgemisch während des Stehen
lassens im wesentlichen nicht gerührt oder bewegt wurde,
das Ansäuern zu einer Agglomeration der feinen HNS-Partikel
zu Aggregaten führt, die gegenüber dem zuvor vorliegenden
Material erheblich leichter filtrierbar sind. Wenn demgemäß
eine Zerstörung dieser Aggregate vorsichtig vermieden wird,
lassen sich die Abtrennung und Reinigung des HNS demgemäß
erfindungsgemäß erheblich vereinfachen.
Wie bei den zuvor angegebenen Verfahren zur Herstellung
von HNS aus TNT und Hypochloriten bestand der Hauptteil des
Wassergehalts im wäßrig-organischen Lösungsmittel aus einer
wäßrigen Hypochloritlösung, obgleich das Wasser auch bei
spielsweise mit der organischen Komponente eingeführt werden
kann.
Der Gesamtgehalt an Wasser liegt vorzugsweise zwischen
40 und 50 Masse-%. Der organische Anteil des Lösungsmittels
kann beispielsweise aus Dioxan, Diglym oder Acetonitril oder
deren Gemischen bestehen, wobei jedoch ein Gemisch von Tetra
hydrofuran mit einem anderen Lösungsmittel, insbesondere
Methanol, bevorzugt ist.
Das als Reaktant dienende Hypochlorit ist vorzugsweise
Natriumhypochlorit, wobei die Lösung bevorzugt 4 bis 7%
(M/V) und noch günstiger 4,5% verfügbares Chlor enthält.
Die Reaktion sollte ferner vorzugsweise durchwegs bei ei
ner Temperatur von -5 bis +25°C durchgeführt werden, wo
bei Temperaturen zwischen 10 und 20°C besonders bevorzugt
sind.
Da die Reaktion exotherm ist, sollte der Reaktor fer
ner mit einer Kühleinrichtung, beispielsweise Kühlschlangen,
versehen sein, um die erwünschte Temperatur hierdurch auf
rechterhalten zu können.
Als Mineralsäure ist Salzsäure oder vorzugsweise Schwe
felsäure verwendbar, da deren Salze allgemein keine Schwie
rigkeiten bei der Abtrennung und Reinigung des Reaktionspro
dukts HNS verursachen. Bei zur Ausfällung neigenden Salzen
von Mineralsäuren kann das Verfahren sonst komplizierter wer
den.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl absatzwei
se diskontinuierlich als auch halbkontinuierlich geführt
werden, wobei die Hypochloritlösung sowie die TNT-Lösung
gleichzeitig bei einem Durchsatz in den Reaktor eingespeist
werden, der günstigerweise so gewählt ist, daß die Reaktan
ten eine Verweilzeit von 1 bis 3 min im Reaktor aufweisen,
bevor das Gemisch der Reaktanten in einen Trennkessel über
geführt und darin stehengelassen wird. Die Zeitdauer des
Stehenlassens bzw. der Alterung beträgt mindestens 30 min
und sollte vorzugsweise länger sein, beispielsweise größen
ordnungsmäßig 2 h und möglichst bis zu 12 h. Während dieser
Zeit sollte das Gemisch vorzugsweise nicht gerührt werden
und bedarf auch keiner Kühlung.
Nach dem Alterungsschritt wird die Mineralsäurelösung
unter schwachem Rühren zugesetzt, um eine vollständige Ver
mischung der Lösungen zu gewährleisten. Die Menge der zuge
setzten Säure ist dabei derart, daß das HNS zumindest teil
weise agglomeriert wird, was durch Beobachtung des Gemischs
überprüft werden kann, dessen Farbe sich von Rot in Gelb
aufhellt.
Der pH-Wert des Gemischs sollte in dieser Stufe unter
5 und vorzugsweise unter 1 liegen, insbesondere bei etwa
0,7. Eine Absenkung des pH-Wertes unter 0,5 bringt keinen
weiteren Vorteil, wobei es allgemein wünschenswert ist,
im Hinblick auf eine zufriedenstellende Trennung des an
fallenden Gemischs und die Erzielung eines Reaktionspro
dukts mit guten Eigenschaften die kleinstmögliche Säuremen
ge zu verwenden.
Eine Gesamtdauer des Rührens während und nach dem An
säurn von etwa 15 min ist allgemein ausreichend, um eine
vollständige Vermischung der Lösungen zu erzielen, woran
sich eine Absitzdauer von mindestens 0,5 h anschließt. Wäh
rend der Absitzperiode trennt sich das Gemisch in zwei
Phasen auf. Wenn die Trennung vollständig erscheint, d. h.,
wenn keine weitere Veränderung eintritt, ist es bevorzugt,
zuerst die obere Phase und anschließend die untere Phase
durch ein Filter zu schicken. Die untere Phase enthält die
Hauptmenge des Produkts in Suspension; durch Filtrieren bei
der Phasen durch das Filter werden jedoch auch Produkte, die
in der oberen Phase vorliegen, auf dem Filter abgetrennt.
Nach dem Durchleiten durch das Filter wird die obere Phase
getrennt gesammelt und zur Rückgewinnung des THF enthalten
den Lösungsmittels weiterbehandelt, beispielsweise durch
Wasserdampfdestillation.
Der Rückstand auf dem Filter wird vorzugsweise mit ei
nem Tuch bedeckt und dann etwa auf einer Nutsche zur Entfer
nung des Rotöls und anderer Verunreinigungen mit Aceton ge
waschen, wobei das Filtrat gegebenenfalls zur Rückgewinnung
des Acetons gesammelt wird. Nach der Acetonwäsche wird der
Rückstand (Produkt) beispielsweise ebenfalls auf der Nutsche
mit destilliertem oder entmineralisiertem Wasser gewaschen,
bis das Waschwasser keine von der Mineralsäure stammenden
Salze mehr enthält. Der aus dem Produkt bestehende Rückstand
kann anschließend erforderlichenfalls getrocknet werden,
was günstigerweise zuerst durch Abpressen des überschüssi
gen Wassers und anschließende Trocknung mit Heißluft er
folgt.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugängliche
2, 2′, 4, 4′, 6, 6′-Hexanitrostilben stellt eine extrem feines
Pulver mit plättchenförmigen Kristallen dar, das bei Mes
sung der Luftpermeation eine spezifische Oberfläche von 2 bis 3 m2/g
und aufgrund der Gasadsorptionsmessung eine spezifische Oberfläche von
3 bis 6 m2/g aufweist.
Die Pelletisierungseigenschaften des erfindungsgemäß
erhältlichen HNS sind gut. So lassen sich beispielsweise
durch Aufbringen eines Drucks von 3,1 bar
auf einen Kolben von 15 cm Durchmesser, der sei
nerseits auf einen Zapfen von 0,5 cm Durchmes
ser einwirkt, der wiederum die HNS-Probe unter Druck setzt,
HNS-Pellets mit 95% der theoretischen Maximaldichte er
zielen, die erheblich höhere Festigkeit als HNS-Pellets
aufweisen, die durch Filtration aus Alkali erhalten wurden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnung näher erläu
tert.
75 l einer Natriumhypochloritlösung mit 6,5% (M/V)
verfügbarem Chlor werden in ein (nicht dargestelltes) unter
Druck setzbares Vorratsgefäß von 136 l Fas
sungsvermögen aus emailliertem Gußeisen eingebracht. 8 kg
TNT werden in einem wäßrigen THF-Methanol-Mischlösungsmit
tel aus 68,5 l Tetrahydrofuran, 34,3 l Methanol und 4 l
Wasser in einem unter Druck setzbaren Vorratsgefäß von
136 l Fassungsvermögen aus Edelstahl ge
löst. Danach werden 2 l eines Gemischs von 40 Vol.-% Was
ser, 40 Vol.-% THF und 20 Vol.-% Methanol in einem 12-l-
Reaktor 1 aus Edelstahl vorgelegt, der mit einer (nicht
dargestellten) Kühlschlange ausgerüstet ist. Die vorgeleg
te Lösung wird mit Solekühlung auf 15°C abgekühlt, worauf
die TNT-Lösung über die Zuführungsleitung 2 und die Hypo
chloritlösung über die zweite Zuführungsleitung 3 in den
Reaktor 1 eingeleitet werden. Gleiche Durchsätze bei der
Einleitung der beiden Lösung aus den entsprechenden unter
Druck setzbaren Vorratsgefäßen in den Reaktor werden durch
Kontrolle des an die jeweiligen Vorratsgefäßes angeleg
ten Luftdrucks erzielt. Die zugeführte Hypochloritlösung
wird dabei mit einer leichten Vorgabe eingeführt. Die
eingeführten Flüssigkeiten gelangen vor dem Eintritt in
den Reaktor 1 durch (nicht dargestellte) Filter; die Durch
sätze werden durch (nicht dargestellte) Rotameter kontrol
liert.
Der Reaktor 1 wird auf 15°C gehalten, wobei die ein
geführten Durchsätze bei dieser Temperatur zu einer Verweil
zeit im Reaktor von etwa 1,8 min führen. Bei den obigen
Durchsätzen sind die eingespeisten Vorratsmaterialien nach
etwa 25 min erschöpft, worauf die Zuführungen abgestellt
werden. Während dieses Zeitabschnitts fließt das reagierte
Gemisch durch ein Überleitungsrohr 5 kontinuierlich aus dem
Reaktor 1 in einen aus Polyethylen hoher Dichte bestehenden
Alterungskessel 6. Nach Aufbrauch der Vorratslösungen wird
der Reaktorinhalt etwa 1 min mit dem Rührer 4 weiter gerührt
und danach in den Alterungskessel 6 hinein entleert, der ein
Fassungsvermögen von 454 l aufweist und mit
zwei aufeinanderfolgenden Ansätzen aus dem Reaktor 1 befüllt
wird. Nach 2 h Stehenlassen im Alterungskessel 6 werden 40 l
50%ige Schwefelsäure über eine dritte Zuführungsleitung
7 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird während des Säure
zusatzes sowie anschließend noch weitere 15 min mit dem
Rührer 8 gerührt.
Nach dem Rühren wird das Gemisch etwa 90 min absitzen
gelassen, worauf die obere Schicht, die etwa 3/4 des Gesamt
volumens ausmacht, über ein mit einem Ventil 10 versehenes
Ableitungsrohr 9 und ein zweites Überleitungsrohr 11 zu ei
nem Filter 12 geleitet wird. Das Filter 12 besteht aus ei
nem speziell hierfür vorgesehenen Polyethylengefäß 13 mit
einem Fassungsvermögen von 227 l. In einer
der Seitenwände 14 und in der Nähe des Behälterbodens ist
ein Auslaßrohr 15 mit Ventil 16 vorgesehen. 152 mm
über dem Boden 17 des Behälters ist ferner eine 13 mm
dicke Polyethylenplatte 18 angeordnet, die 90 Löcher
19 von 9,5 mm Durchmesser aufweist und mit (nicht
dargestellten) Polyethylenrippen verstärkt ist. Die Platte 18
ist mit einem Baumwollfiltergewebe 20 bedeckt.
Nach dem Ablassen der oberen Schicht durch das Filter 12
wird die Bodenschicht des Alterungskessels 6 über ein unteres
Ableitungsrohr 21 mit einem Ventil 22 sowie über das zweite
Überleitungsrohr 11 in das Filter 12 abgelassen. Die Boden
schicht läßt sich nur ziemlich langsam filtrieren und wird
günstigerweise über Nacht in einem (nicht dargestellten) Auf
nahmebehälter aus emailliertem Gußeisen mit 136 l
Fassungsvermögen ablaufen gelassen. Das Filtrat wird zur Lö
sungsmittelrückgewinnung weitergeleitet, während ein (eben
falls nicht dargestelltes) Tuch auf den (nicht gezeichneten)
Filterkuchen im Filter 12 aufgelegt und 80 l zurückgewonne
nes Aceton aufgesprüht und zum Waschen des Produkts unter
Verdrängung verwendet werden. Danach wird der Filterkuchen
mit 20 l frischem Aceton und anschließend mit 120 l de
stilliertem oder entmineralisiertem Wasser gewaschen.
Die Perkolation mit Wasser wird fortgesetzt, bis das
ausfließende Waschwasser nach Test mit Bariumchlorid
sulfatfrei ist; hierzu können mehr als 120 l Wasser er
forderlich sein.
Nach dem Waschen wird der wasserfeuchte HNS-Kuchen
aus dem Filter 12 entnommen und in einen (nicht darge
stellten) Gewebesack eingebracht, worauf weiteres Wasser
unter Druck entfernt wird. Das HNS kann dann mit Heißluft
vollständig getrocknet werden; Ausbeute 5,5 kg, entspre
chend 35% d. Th.
Das erfindungsgemäße Verfahren
führt entsprechend
zu einem leicht isolierbaren Produkt und erlaubt eine rela
tiv einfache Lösungsmittelrückgewinnung.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von 2, 2′, 4, 4′, 6, 6′-Hexani
trostilben durch Umsetzung eines Alkali- oder Erd
alkalihypochlorits mit 2, 4, 6-Trinitrotoluol in einem
wäßrigen organischen Lösungsmittel, mindestns 30 min
Stehenlassen des Reaktionsgemisches, Abfiltrieren und
Waschen des Produkts mit Aceton und danach mit Wasser
oder wäßrigem Aceton,
gekennzeichnet durch
- - Ansäuern des Reaktionsgemisches nach dem Stehenlassen mit einer Mineralsäurelösung unter Rühren auf einen pH-Wert <5 zur Agglomeration des Hexanitrostilbens,
- - Absitzenlassen des angesäuerten und gerührten Gemischs unter Trennung in zwei Phasen und
- - Filtrieren zumindest der unteren, die Hauptmenge des Reaktionsprodukts in Suspension enthaltenden Schicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsgemisch auf einen pH-Wert zwischen 0,5 und
1,0 und vorzugsweise auf etwa 0,7 angesäuert wird.
3. Verfahren nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Mineralsäure Salzsäure oder vorzugsweise
Schwefelsäure verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gesamtdauer des Rührens während
und nach dem Ansäuern etwa 15 min beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gesamtdauer des Absitzenlassens
mindestens 30 min beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 unter
Verwendung einer Lösung eines Alkali- oder Erdalkali
hypochlorits mit 4 bis 7 und vorzugsweise etwa 4,5%
(M/V) verfügbarem Chlor.
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