DE290500C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 290500 KLASSE 42«. GRUPPE

WALTER MURAWSKY in FRANKFURT a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1913 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Stangenzirkel, bestehend aus einem Gliedermaßstab mit an ihm festklemmbaren, die Spitzen oder Zeichenwerkzeuge tragenden Schiebern. Das Neue ist, daß der Zeichenstift an einer an dem festklemmbaren Schieber verschwenkbaren Platte angebracht ist, deren beide Endlagen durch Sperrungen gesichert sind, um auch einen Radius auf dem äußersten Teilstrich eines Maßstabgliedes einstellen zu können.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht des teilweise abgebrochen ge-

*5 zeichneten Stangenzirkels sowie eine Vorderansicht auf das die Einsatzspitze tragende Klemmstück α. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Zirkel und Fig. 3 ein Querschnitt durch den den Zeichenstift aufnehmenden Schieber b.

Der Apparat besteht aus zwei Teilen, dem Klemmstück α und dem Schieber b. Das Klemmstück α ist als federnde Kappe angeordnet. Vorn, wo der Zentrierstift s befestigt, ist das Klemmstück geschlossen, hinten dagegen offen und federnd ausgebildet, um, nachdem der Maßstab hineingesteckt ist, sich an diesem festzuklammern. Die Seite c des Klemmstückes α ist ebenfalls geschlossen und dient dazu, daß das Klemmstück α beim Aufstecken auf den Maßstab sich an diesen anlegt, wodurch ein richtiger Sitz des ersteren gewährleistet wird. Der Zentrierstift s ist vorn an dem Halter so befestigt, daß die Spitze des Stiftes mit der äußersten Kante des Maßstabes eine Linie bilden.

Der (Blei) Schieber b besteht aus zwei Hälften d und e, von denen je das eine Ende scharf gewinkelt ist zur Aufnahme des Maßstabes, während die anderen Enden der beiden Hälften d und e scharnierartig durch den Niet f verbunden sind. Durch die Klemmschraube g, mit der die beiden Hälften d und β verbunden sind, wird der Schieber b an dem Maßstab festgeschraubt. Durch die scharnierartige Ausführung des Schiebers b ist die Breite und Stärke des Maßstabes in gewissen Grenzen veränderlich. Auf der Hälfte e ist die Platte ft im Punkt h drehbar befestigt. Vorn nimmt die Platte ft die Hülse i auf, die ein Innengewinde zum Einschrauben des Bleistiftes besitzt. Zu beiden Seiten der Hülse befinden sich die beiden Einstellkanten k und k_x, die durch einfaches Umbiegen der Platte ft an diesen Stellen ausgeführt sind, um das Maß, welches auf dem Maßstab gewünscht wird, einzustellen. Zwei unter der Platte ft hervortretende Körnerspitzen I und I₁, die jeweils in die auf der Schieberhälfte e vorgesehenen beiden Löcher m und m_x einschnappen, bedingen die richtige Stellung der beiden Einstellkanten k und A₁.

Ist nun ein Maß einzustellen, welches sich am Ende eines Gliedes befindet, so ist die Bleistiftplatte ft nach rechts zu schwenken, und zwar so weit, bis die Körnerspitze I in das Loch m einschnappt. Die Kante k tritt

darauf zur Einstellung des Teilstriches auf dem Maßstab in Funktion. Ist letzteres geschehen, so wird die Klemmschraube g festgeschraubt, und nachdem der Bleistift eingedreht ist, ist der Maßstab als Radius des zu schlagenden Kreises gebrauchsfertig. Ist andererseits ein Maß einzustellen, welches sich direkt hinter dem vorhergehenden Gliede des Maßstabes befindet, so wird die Platte <p entgegengesetzt wie im ersten Falle nach links eingeschwenkt, und die Kante H₁ tritt jetzt in Funktion. Die Kanten k und U₁ bilden mit der Bleistiftspitze eine Linie.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Stangenzirkel, bestehend aus einem Gliedermaßstab mit an ihm festklemmbaren, die Spitzen oder Zeichenwerkzeuge tragenden Schiebern, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenstift an einer an dem festklemmbaren Schieber verschwenkbaren Platte angebracht ist, deren beide Endlagen durch Sperrungen gesichert sind, um auch einen Radius auf den äußersten Teilstrich eines Maßstabgliedes einstellen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.