-
Beschreibung
-
Distanzhalter zum Halten von Betonschalungswänden Die Erfindung betrifft
einen Distanzhalter zum Halten von Betonschalungswänden, mit einem Distanzrohr mit
je einem im Querschnitt größeren Endstück, dessen Öffnung durch je einen Verschlußstopfen
flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
-
Distanzhalter für Schalungen zur Erstellung von insbesondere druckwasserhaltenden
Stahlbetontragwerken sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt.
-
Diesen Konstruktionen, die nicht nur die Schal häute von Schalungswänden
in einem definierten Abstand zueinander halten, sondern zugleich auch das Hindurchführen
eines Spannankers oder dergleichen Spannelemente quer durch die Schalung hindurch
zum gegenseitigen Verspannen der Schalungswände ermöylichen sollen, ist gemeinsam,
daß sie nach dem Entschalen eine lohnintensive Nachbehandlung erfordern. Dies ist
notwendig, weil das im Beton verbleibende und mit diesem keine Verbindung eingehende
Distanzrohr an seinem Umfang drückendem Wasser eine Sickermöglichkeit schafft.
-
Um deshalb Druckwasserdichtigkei-t auf Dauer zu gewährleisten, bzw.
Wassereinbrüche zu vermeiden, ist es notwendig, die Zone um die nach dem Entschalen
im Beton sichtbar verbleibenden Endstücke des Distanzrohres sorgfältig abzudichten.
-
Die bekannten, ein Distanzrohr aufweisenden Distanzhalter sind hierbei
zum Zwecke ihres Einbaues zwischen Betonschalungswände an ihren Stirnenden mit abnehmbaren,
eine ebene Anlagefläche sowie eine zentrale Ausnehmung zum Hindurchführeneines Spannelementes
aufweisenden konischen Aufsatzstücken ausgestattet.
-
Diese werden zum Zwecke ihrer Wiederverwendung,nach dem Entschalen
vom Distanzrohr abgelöst, so daß in der Betonfläche eine Vertiefung verbleibt, auf
deren Grund ein Endstück des Distanzrohres sichtbar ist. Bei Sichtbetonen sind diese
Vertiefungen allein schon aus optischen Gründen zu beseitigen.
-
Wie oben bereits erläutert worden ist, besteht jedoch in jedem Falle
die zwingende Notwendigkeit einer druckwasserbeständigen Abdichtung der Rohrendstücke
im Beton, wozu bei einem bekannten Abdichtverfahren zunächst die Verschlußstopfen
druckwasserhaltend und druckwasserdicht in die Rohrendstücke einzukleben sind. Danach
sind die durch die Entnahme der Aufsatzstücke vom Distanzrohr im Beton verbleibends
Aussparungen bzw. Vertiefungen äußerst sorgfältig zu reinigen und erforderlichenfalls
deren Fläche abzutrocknen. Danach ist spachtelfähige Abdichtmasse durch Vermischen
eines Kunstharzes mit einem Härter und einem Füllstoff herzustellen, wobei unmittelbar
vor Einbringen dieser Masse in die Wandausnehmungen auf deren Fläche noch ein Haftbrückenanstrich
aufzubringen ist.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Distanzhalter
der eingangs erläuterten Art zu schaffen, der solche aufwendingen Ab- und/oder Nachdichtungsarbeiten
überflüssig nacht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Endstücke
des Distanzrohres mindestens zwei im Achsabstand voneinander angeordnete Umfangsteile
aufweisen, die zur Achse querlaufende Flächen haben.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Rohrendstücke konnte an
diesen, aufgrund der Anordnung der zur Rohrachse quer verlaufenden Flächen, eine
derartige Sickerwegverlängerung geschaffen werden, daß auch stark drückendes Wasser
nicht durch den Beton wandern kann und damit entlang des Distanzrohres nicht ein
Wasserfluß garantiert unterbunden ist.
-
Die die Sickerwegverlängerung schaffenden zur Bildung der zur Achse
quer verlaufenden Flächen entsprechend profilierten Rohrendstücke können dabei nach
dem Entschalen am Distanzrohr bzw. im Beton verbleiben, so daß an der entschalten
Betonfläche lediglich noch eine Uffnung vorhanden ist, durch die ein Spannelement
zum Zusammenspannen der Schalungswände hindurchgeführt war. Nach dem Entschalen
ist deshalb nichts weiter zum Zwecke der Abdichtung der Distanzhalter auszuführen,
als die Verschlußstopfen mittels eines geeigneten Klebers druck- und flüssigkeitsdicht
in die zentrale Öffnung der in den Beton eingegossenen Endstücke einzukleben. Weitere
Nebenarbeiten können entfallen. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Konstruktion besteht darin, daß das Abdichten der Distanzhalter mittels der Verschlußstopfen
witterungsunabhängig in kürzester Zeit durchgeführt werden kann. Die Verschlußstopfen
sind zweckmäßig derart
gestaltet, daß sie in eingestecktem Zustand
mit der eben ausgebildeten radialen Stirnfläche des bestreffenden Endstückes im
wesentlichen plan abschließen,so daß Vor- oder Rückstände in dem zu verschließenden
Bereiche und damit auch optische Schönheitsfehler, insbesondere an Sichtbetonen,vermieten
sind.
-
Es ist klar, daß die die Sickerwegverlängerung bewirkenden, zur Rohrachse
quer verlaufenden Flächen verschieden ausgebildet und angeordnet sein können. Diese
Flächen können durch ebene Radialflächen und/oder konische und/oder in irgendeiner
Weise profilierte, insbesondere schräg abgestufte Flächen gebildet sein. Wesentlich
ist, daß durch sie auf relativ kurzer Achslänge eine Sickerstrecke erzielt wird,
die einem Vielfachen dieser Achslänge entspricht.
-
Der erfindungsgemäße Distanzhalter kann dabei in den gebräuchlichen
Achslängen einstückig ausgebildet sein.
-
Desweiteren ist es günstig, wenn die die Sickerwegverlängerung schaffenden
Flächen der Endstücke durch an diese angeformte Ringflansche gebildet sind, wobei
zweckmäßig der hintere Ringflansch jedes Endstückes den größeren Durchmesser aufweist.
-
Im Sinne der vorstehenden Erläuterung kann dabei zumindest der hintere
Ringflansch mindestens in Richtung des benachbarten Ringflansches Flanschteilstücke
verschiedener Abmessungen in Durchmesser und Länge aufweisen.
-
Sofern Distanzhalter in Sonderabmessungen bzw. in extremer Länge benötigt
werden, ist es vorteilhaft, diese zusammensteckbar
auszubilden,
indem die Endstücke durch mit einer zentralen Ausnehmung auf das Distanzrohr aufsteckbare
Abdichtelemente bildende Formkörper gebildet sind, deren stirnseitige Öffnung durch
den Verschlußzapfen verschließbar ist.
-
In diesem Falle können das Distanzrohr auf eine gewünschte Länge abgelängt
und auf dessen Enden die Formkörper aufgesteckt werden, wobei das Ablängen des Distanzrohres,
sofern eine größere Menge solcher Distanzhalter benötigt wird, der Genauigkeit wegen
in der Herstellerfirma vorgenommen werden sollte In weiterervorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung ist die Konstruktion des Distanzhalters derart getroffen, daß Restdruckverluste
beim Ausrichten und gegenseitigen Verspannen der Schalungswände vermieden werden
und daß durch das gegenseitige Verlagern der Schalungswände ein Verkanten des Distanzhalters
vermieden wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird dies dadurch erreicht,
daß die Endstücke des Distanzrohres bzw. die auf dieses aufsteckbaren Formkörper
am Distanzrohr taumelfähig abgeordnet sind. Eine derartige Ausbildung läßt sich
herstellungstechnisch besonders einfach dadurch erreichen, daß die Formkörper in
einem erweiterten Teilstück ihrer zentralen Ausnehmung eine konzentrisch zu deren
Längsachse angeordnete konkave Innenringfläche aufweisen, an der sich das Distanzrohr
mit einer komplementären Stirnringfläche abstützt. Die Innen-und die Stirnringfläche
bilden damit eine gelenkartige Verbindung von Distanzrohr und Formkörpern. Eine
radiale Verlagerungsmöglichkeit des Distanzrohres in dem im Durchmesser erweiterten
Teilstück der zentralen Ausnehmung der Formkörper läßt sich dabei in einfacher Weise
vermeiden, wenn konzentrisch
zur konvexen Stirnringfläche des Distanzrohres
bzw. an dessen Umfang ein insbesonderer elastisch nachgiebiger Ringsteg angeordnet
ist, der in der axialen Ausrichtung von Distanzrohr und Formkörper am Innenumfang
der im Durchmesser erweiterten Ausnehmung der letzteren anliegt. Eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des Distanzhalters besteht darin, die konvex gekrümmte Stirnringfläche
samt Ringsteg an einem ringförmigen Druckstück anzuformen, das auf ein Stirnende
des Distanzrohres aufsteckbar ist. Diese Konstruktion ist insbesondere in dem Falle
von Vorteil, wenn Distanzhalter durch Zusammenstecken von Distanzrohr und Formkörpern
beispielweise in Sonderlängen herzustellen sind. Dabei ist es günstig, wenn zumindest
die Formkörper, die Druckstücke und die Verschlußstopfen durch insbesondere aus
Hartpolyvenylchlorid bestehende Kunststofformteile gebildet sind, wobei zum druck-
und flüssigkeitsdichten Einkleben der Verschlußstopfen in die Formkörper eine lösungsmittelhaltige
klebeaktive Substanz verwendet werden kann, durch die eine homogene Verbindung von
Formkörper und Verschlußstopfen durch leichtes Anlösen dieses bzw. des Materials.
-
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der sich anschließenden
Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Distanzhalters als selbstdichtes Element erläutert.
-
In der Zeichnung zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt eines verkürzt
dargestellten Distanzhalters der zwischen die Schalhäute einer Betonschalung eingespannt
ist;
Figur 2 einen Längsschnitt durch einen verkürzt dargestellten
Distanzhalter gemäß Figur 1,in einbetoniertem und abgedichtetem Zustand, wobei dessen
Endstücke zueinander seitlich versetzt sind.
-
In Figur 1 bezeichnen 10 und 12 jeweils die Schar haut zweier Betonschalwände,
deren Distanz durch erfindungsgemäße Distanzhalter gehalten wird, von denen lediglich
einer gezeigt ist.
-
Dieser Distanzhalter weist ein im Querschnitt beispielsweise kreiszylindrisches
Distanzrohr 14 auf,dessen Enden sich innerhalb von als Ganzes mit 16 bzw. 18 bezeichneten,
und aufsetzbare Endstückebildenden Formkörper befinden.
-
Diese sind konstruktiv gleich gestaltet und weisen eine sie in Achsrichtung
durchdringende zentrale Ausnehmung 20 auf.
-
Bei der Darstellung gemäß Figur 1 fluchten diese Ausnehmungen mit
der Achse des Distanzrohres 14 und mit jeweils einer Bohrung 22 bzw. 24,welche die
Schalhäute 10, 12 durchdringen.
-
Die letzteren Bohrungen definieren damit zusammen mit dem Distanzhalter
einen die Schalung quer durchdringenden Kanal durch welchen ein Spannelement oder
Spannkraft zum Zusammenspannen der Schalungswände hindurchgeführt werden kann.
-
Die Formkörper weisen eine Vielzahl von einander im Achsabstand z.B.
-
zugeordneten,zur Achse/quer, parallel und schräg verlaufende Flächen
26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42 auf, die einen Sickerweg für Druckwasser definieren,
dessen Länge erheblich größer als die Achslänge der Formkörper ist. An den Stirnenden
sind hierzu die Formkörper mit jeweils einem Ringflansch 44, 46 mit vorzugsweise
parallelen ebenen Stirnflächen ausgestattet, wobei die äußere Stirnfläche 48 des
äußeren Ringflansches
44 eine der Anlageflächen des Distanzhalters
bildet, mit denen sich dieser an den Schalhäuten abstützt. Vorzugsweise ist der
hin.tere Flansch 46 im Durchmesser größer gewählt als der vordere Flansch 44, wobei
selbstverständlich der hintere Flanschdurchmesser noch größer und damit der Sickerweg
noch länger ausgelegt werden könnte. Darüberhinaus könnten die Flansche zumindest
an ihren einander zugekehrten Stirnflächen auch abgestuft ausgebildet sein.
-
Die Ausnehmung 20 der Formkörper weist ein Teilstück 20' auf, das
gegenüber dem Durchmesser des Distanzrohres 14 im Durchmesser wesentlich erweitert
ist. Dadurch ist die Möglichkeit einer taumelfähigen Anordnung der Formkörper auf
dem Distanzrohr geschaffen, indem die durch die Durchmessererweiterung entstandene
Innenringfläche 50 im Querschnitt konkav ausgebildet ist, und sich das Distanzrohr
an dieser mit einer im Querschnitt komplementären bzw. konvexen Stirnringfläche
52 abstützt, die ihrerseits vorzugsweise an einem ringförmigen Druckstück angeformt
ist, das auf das Stirnende des Distanzrohres axial gesichert aufsteckbar ist. Mit
56 ist ein insbesondere federnd elastischer Ringsteg bezeichnet, der am Außenumfang
des im Querschnitt kreiszylindrischen Druckstückes 54 angeformt ist und der in der
axialen Ausrichtung von Distanzrohr 14 und Formkörpern 16, 18 am Innenumfang des
im Durchmesser erweiterten Teilstückes 2t' der Ausnehmung 20 anliegt. Dieser Ringsteg
dient in der koaxialen Zuordnung von Distanzrohr und Formkörpern einmal als Wassersperre
und zum anderen verhindert er eine radiale Verlagerungsmöglichkeit der Formkörper
relativ zum Distanzrohr, wenn sie auf dieses aufgesteckt worden sind.
-
Mit 20" ist ein Teilstück der zentralen Formkörperausnehmung 20 bezeichnet,
das im wesentlichen zylindrischen Querschnitt hat und im Bereich des vorderen Ringflansches
44 nach außen stufenförmig abgesetzt ist. Dieses Teilstück der Ausnehmung dient
zur Aufnahme eines in Figur 2 dargestellten, als Ganzes mit 58 bezeichneten Verschlußstopfens,der
napfartig ausgebildet ist,und dessen Wandung einen zylindrischen Schaft 60 bildet.
-
Dieser Verschlußstopfen weist an seiner geschlossenen Seite einen
Umfangsbund 62 auf, mit dem er in den stufenförmig erweiterten Teil der Ausnehmung
formschlüssig eingreift.
-
Die äußere Stirnfläche des Verschlußstopfens ist eben ausgebildet
und in eingestecktem Zustand in einem der Formkörper schließt diese Stirnwand plan
mit der vorderen Stirnfläche 48 des Ringflansches 44 ab. 64 bezeichnet eine Grifflasche
zur Handhabung des Verschlußstopfens, die nach Einsetzen, beispielsweise Einkleben
in den Formkörper abgebrochen werden kann.
-
Hat der zwischen die Schalung eingebrachte Beton abgebunden, und sind
die Schalungswände entfernt, so schließt die äußere ebene Ringstirnfläche 48 des
äußeren Flansches 44 der Formkörper mit der Betonfläche plan ab. Danach sind die
Verschlußstopfen 58 in die Öffnung der Formkörper druck- und fiüssigkeitsdicht einzuklebenrwozu
zweckmäßig Formkörper und Verschlußstopfen aus dem gleichen Kunststoffmaterial hergestellt
sind, so daß diese Teile durch eine lösungsmittelhaltige Substanz miteinander homogen
verbunden werden können und sich dadurch ein absolut wasserdichter Verschluß erreichen
läßt.
-
Der das erweiterte Teilstück 20' der Ausnehmung 20 enthaltende Schaft
der Formkörper kann durch Umfangsrippen 66 und Längsrippen 68 noch verstärkt sein.
Die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform der Formköper 16, 18 gewährleistet
bei minimalem Werkstoffaufwand optimale Sicherheit hinsichtlich Wasserdichtigkeit.
-
Wie Figur 2 veranschaulicht'erlaubt die taumelfähige Anordnung der
Formkörper auf dem Distanzrohr ein Ausrichten der Schalungswände bis zu deren definitiven
Verspannung. Bei einer gegenseitigen Verlagerung der Schalungswände können also
die sich an den Schalhäuten abstützenden Endstücke des Distanzhalters nicht verkanten,
so daß auch nach einem Ausrichten der Schalung die äußeren Ringflansche der Formkörper
in der Ebene der Wandfläche liegen (Fig. 2).
-
Leerseite