DE289887C

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Publication number: DE289887C
Application number: DENDAT289887D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 289887 -KLASSE 45 b. GRUPPE

WUNTERILP in CHARLOTTENBURG.

Die Erfindung betrifft die Vorrichtung zum Schöpfen und Abgeben der Kartoffeln bei Kartoffellegemaschinen.

Durch die Zeichnungen wird eine mit Lenkrohr ι und steuerbarem Vorderwagen 2 versehene Kartoffellegemaschine dargestellt. An dem Maschinenrahmen 3 ist ein Behälter 4 mit feststehender Rückwand 5 zur Aufnahme von Kartoffeln vorgesehen. Mittels der Laufräder 6, 7 wird die Hauptachse 8 und durch diese mittels Zahn- oder Kettengetriebe 9, 10 die Achse 11 in rotierende Bewegung gesetzt und mit dieser die darauf sich befindenden Scheiben 12, 13. An diesen Scheiben befinden sich die durchbrochenen Greifer 14 bis 21, welche auch geschlossen sein können. Diese sind mit einem durch die Scheiben 12, 13 gehenden, mit winkelförmiger Führungsstange 22, 22a versehenen Drehzapfen 23 versehen.

Die Führungsstange 22 gleitet mit dem abgebogenen Zapfen 24 in der Nut der Führungsschiene 25 und der Winkelstab 22_a an der oberen Schiene 25«, und beide geben dem Greifer eine horizontale Haltung, bei der die Aufnahmeöffnung nach oben gerichtet ist (damit die darin sich befindende Kartoffel nicht herausfallen kann), bis zur Stelle 26, bei welcher die Greifer 14 bis 21 durch die Spitze 25^, der Kurvennut 25 gezwungen werden, eine vollständige Umdrehung zu machen und die aufgenommene Kartoffel durch das Fallrohr 27 regelmäßig in die bereits hergestellten Furchen gleiten zu lassen.

Um das willkürliche Herausfallen der Kartoffel aus dem Greifer zu verhüten, ist der einzelne Greifer mit einem auf Bolzen 29 sitzenden beweglichen Hebel 30 versehen. Letzterer ist so geformt und gelagert, daß der obere Teil vermöge seiner Form genötigt wird, eine zur Scheibe geneigte Stellung einzunehmen und die in dem Greifer sich befindende Kartoffel 31 bis zur Abgabestelle 26 des Fallrohrs 27 festzuhalten. Hier angelangt, legt sich der obere Teil des Hebels nach außen zurück, gibt die Kartoffel frei und wirft diese in das Fallrohr 27, indem der untere Teil des Gelenkhebels durch ein am Kasten befestigtes, besonders geformtes und entsprechend gebogenes Anschlagestück gegen die Scheibe gedrückt und der Greifer geöffnet wird. Durch den Stiftzapfen 24' wird der untere Teil des Hebels durch die Führungsschiene 32 nach innen und der obere nach außen in dem Kartoffelbehälter zur Aufnahme von Kartoffeln offen gehalten. Nachdem die Schiene passiert ist und der Greifer die Kartoffel aufgenommen hat, legt sich der obere Teil 30 bis zur Abgabestelle 26 gegen die Kartoffel und hält sie fest. Durch die weitere Umdrehung der Scheibe erhält der einzelne Greifer, wie bereits schon gesagt, durch die Form der Kurvennut 25 der Rückwand 5 die geeignete Stellung zur Aufnahme der Kartoffeln und alsdann der Pendelhebel 30 die schließende Stellung.

Die Furchen kann man in bekannter Weise durch mit Streichblechen versehene Federzinken 28 oder durch rotierende Scheiben 28a herstellen. Die Furchenzieher 28 sollen so geformt sein, daß eine spitze, enge Furchen-

sohle entsteht, damit die Kartoffeln weder J vor- noch rückwärts rollen können. Am besten läßt man bei jeder Reihe einer rotierenden Scheibe 28_a einen einseitig nach der entgegengesetzten Seite arbeitenden Körper folgen, damit auch auf weniger gut vorbereitetem, mit Stalldünger usw. bestelltem Acker genügend tiefe Furchen ohne Verstopfung und Störung hergestellt werden können. Die vorangehende

ίο Scheibe 28^ räumt den Dünger beiseite, und der ebenfalls unter der Wirkung einer Druckfeder stehende Arbeitskörper kann dann nach der anderen Seite arbeitend genügend tief eindringen.

Damit nun aber auch die Kartoffeln, die in den keilförmigen Furchen eingezwängt liegen und nicht die Furchensohle berühren, nicht hohl liegen bleiben, sondern genügend tief zu liegen kommen, sind unter Federdruck stehende Druckrollen 34, 35 vorgesehen. Es genügt ein leichter Druck derselben, um die Kartoffel auf die Furchensohle zu bringen. Starke Quetschungen verursachendes Andrücken ist zu vermeiden. Alsdann folgen rotierende, ebenfalls unter Federdruck stehende, in beliebigen Winkel zu stellende Scheiben 36 bis 39, welche durch Zuführen von
töffeln genügend zudecken.

Erde die Kar-

Claims

Patent-Ansprüche: .

ι. Kartoffellegemaschine mit die Kartoffeln festklemmenden beweglichen Greifern, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich einer umlaufenden Scheibe mittels Drehzapfen schwingbar und drehbar angeordneten Greifer durch einen in einer Kurvennut gleitenden Zapfen eines Lenkers so geführt werden, daß die Greifer auf dem größten Teil der Umlaufbewegung mit der Aufnahmeöffnung nach oben stehen und durch eine an der Abwurfsstelle vorgesehene, nach innen gehende Spitze der Kurvennut eine Drehung erfahren, bei welcher die Kartoffel herausfällt.
2. Kartoffellegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartoffeln in dem Greifer durch einen angelenkten Hebel festgehalten werden, der an der Abgabestelle der Kartoffeln durch eine seitliehe Führungsschiene zur Freigabe der Kartoffeln zurückgeschwungen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.