DE289493C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich ist die Herstellung des Zinkes im elektrischen Ofen mit dem großen Nachteil
behaftet, daß nur ein verhältnismäßig geringer Teil des abgeschiedenen Metalles in
schmelzflüssiger Form gewonnen wird, dagegen ein großer Teil desselben als Zinkstaub
fällt. . ;. .
Dieser Nachteil ist darauf zurückzuführen, daß die aus dem kontinuierlich betriebenen
ίο- elektrischen Zinkofen entweichenden Zinkdämpfe
naturgemäß durch fremde Gase stark verdünnt sind, während beim Muffelprozeß eine vorgängige Entfernung dieser störenden
Gase, zumeist Wasserdamf und Kohlensäure, durchführbar ist.
Man hat nun versucht, die Trennung der Zinkdämpfe von den beigemischten Gasen
unter Benutzung ihres verschiedenen spezifischen Gewichtes dergestalt durchzuführen, daß
ao man nur einen Teil der beim Prozeß erzielten Gasmischung in die Kondensation ableitete
und den übrigen Teil derselben in dem hochragenden Ofenschacht emporsteigen ließ, damit
Zinkdämpfe in diesem Schacht kondensieren konnten, um dann mit der Beschickung wieder in den erhitzten Teil des Ofens zurückzukehren
und auf diese Weise ein zinkreicheres Gas zu ergeben.
Man verfolgte also hier das Prinzip, das Zink in Form angereicherterer Dämpfe aus
dem Ofen abzuleiten.
Ein wirklicher Erfolg muß jedoch diesem Verfahren versagt bleiben, weil auf diese
Weise eine tatsächliche Scheidung der fremden Gase und der Zinkdämpfe vor Kondensation
des Zinks nicht erreicht wird, so daß in dem Kondensationsraum immer noch genügend
fremde Gase vorhanden waren, um eine beträchtliche Abscheidung des Zinks in
Staubform zu bewirken.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine völlige Trennung der Zinkdämpfe von den
fremden Gasen dadurch erreicht, daß dieselben in schräg absteigenden Kanälen, Rohren
u. dgl. entlang geleitet werden, wobei die Zinkdämpfe aus dem Gasgemisch aussaigern, um
dann am Ende der Kanäle in flüssiger Form abgestochen zu werden, während die nicht
kondensierenden Gase durch Einlaufschächte, die in den Weg der Kondensationskanäle eingebaut
sind, entweichen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. ' . .
Die Zinkabscheidung erfolgt unter Vermittelung der beiden Elektroden 2 in dem Ofen 1.
Die Zuführung der Beschickung erfolgt durch den Zuführungstrichter 3. Die erzeugten Gase
strömen durch die Öffnung 4 nach dem schräg verlaufenden Kanal 5. An die Öffnung 4
schließt sich zunächst in bekannter Weise eine in Form einer Kammer ausgebildete Verbreiterung
6 an, wodurch die Geschwindigkeit der aus dem Ofen strömenden Gase erheblich vermindert
und daher den mitgerissenen Staubteilchen Gelegenheit zum Absitzen geboten wird. Die vom Staub befreiten Gase, die
nunmehr fast ausschließlich aus Zinkdampf, Kohlenoxyd und Kohlensäure bestehen, ziehen
in dem Kanal 5 entlang, wobei eine allmähliche Aussaigerung der Zinkdämpfe stattfindet.
Die Dimensionen der Kanäle sind so berechnet, daß, sobald die Kondensationstemperatur
des Zinks erreicht ist, eine Aussaigerung des Hauptteils der Zinkdämpfe stattgefunden hat.
Das sich allmählich in flüssiger Form ansammelnde Zink fließt in den Sumpf 7, von
wo es mittels des Stichloches 8 abgestochen wird.
Der Kondensationskanal besitzt ein oder mehrere Krümmungen 10, welche mit Reinigungslöchern
11 ausgestattet sind.
In den Kondensationskanal sind Entlüftungsschächte 12 eingebaut, welche den Abzug
der nicht kondensierbaren Gase vermitteln; dieselben sind in bekannter Weise zweckmäßig
mit Koks beschickt, um die in den entweichenden Gasen noch enthaltenen Zinkdämpfe
zu absorbieren. Dieser sich allmählich an Zink anreichernde Koks wird dann im eigenen
Betrieb des Ofens verwandt.
Die abziehenden Gase können in derselben
Q a
Weise wie beim gewöhnlichen Schachtofenbetrieb gereinigt und verwendet werden.
Man kann auch zwei oder mehrere Kondensationskanäle mit entsprechend vermehrten
Austrittsöffnungen übereinanderlegen, um die bereits angeführten Vorteile zu erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren der Kondensation von Metall-, insbesondere Zinkdämpfen im elektrischen Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom der gasförmigen Produkte in schräg absteigenden Kanälen, Rohren u. dgl. von solcher Geräumigkeit entlang geführt wird, daß die Niederschlagung der Zinkdämpfe als flüssiges Metall gesichert ist, während die nicht kondensierbaren Gase durch Entlüftungsschächte, die in den Weg der Kondensationskanäle eingebaut sind, nach oben entweichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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