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DE289260C - - Google Patents

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Publication number
DE289260C
DE289260C DENDAT289260D DE289260DA DE289260C DE 289260 C DE289260 C DE 289260C DE NDAT289260 D DENDAT289260 D DE NDAT289260D DE 289260D A DE289260D A DE 289260DA DE 289260 C DE289260 C DE 289260C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
iron
melting
precious metals
copper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT289260D
Other languages
English (en)
Publication of DE289260C publication Critical patent/DE289260C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In vielen Kiesen, insbesondere Kupferkiesen und Eisenkiesen, findet sich neben Silber auch Gold und Platin. Sojehe Kiese sind bisher nur auf Kupfer verhüttet worden. Die Gewinnung der Edelmetalle scheitert bei einer eigentümlichen Art des Vorkommens, von der sich nicht mit Bestimmtheit sagen läßt, ob es sich um eine sehr feine mechanische Verteilung, um Legierung oder um Vererzung handelt. Jedenfalls sind die üblichen Verfahren des direkten Angriffes durch Amalgamierung oder Auslaugung unanwendbar.
Es hat sich herausgestellt, daß durch die Übertragung und besondere Ausbildung eines Verfahrens, welches schon zur Gewinnung von Nickel und Kupfer vorgeschlagen worden ist, auch diese Edelmetalle' gewonnen Werden können. Dieses Verfahren nach dem britischen Patent 2971/1908 besteht darin, daß durch Einschmelzen eines Erzes zunächst ein Stein gebildet und die Gangart als Schlacke entfernt wird. Dieser Stein wird dann mit Säure behandelt und dadurch das Eisen gelöst und Kupfer und Nickel als Sulfide gefällt.
Versuche haben nun gezeigt, daß es auf diese Weise gelingt, auch die Edelmetalle in solchem Umfang in sulfidischer Form zu fällen, daß das Verfahren wirtschaftlich wird. Dabei ist zuerst darauf Bedacht zu nehmen, daß die Schmelzung rein durch Zuführung äußerer Wärme und ohne Verbrennung von Schwefel zweckmäßig im Elektroofen stattfindet, und daß die Schlacke dabei sehr dünnflüssig wird. Die Schmelzung hat nicht nur die Bedeutung der Abscheidung der Gangart, sondern auch der Vergleichmäßigung der Zusammensetzung, die von Bedeutung für den folgenden Vorgang, ist.
Der erhaltene Stein wird nunmehr mit Schwefelsäure behandelt, zu dem Zweck, das Eisen als Sulfat in Lösung zu bringen und zugleich durch den sich entwickelnden Schwefelwasserstoff die Edelmetalle in sulfidischer Form zu fällen. Die restlose Lösung des Eisens als Sulfat gelingt nur bei einem bestimmten, durch Versuche nicht schwer zu ermittelnden Schwefelgehalt. Es ist daher vor der Behandlung mit Schwefelsäure dieser Schwefelgehalt einzustellen, sei es durch Zufügung von schwefelfreiem Eisen, Abröstung eines Teiles des Schwefels oder Zufügung von Schwefel durch Beigabe von entsprechenden Erzen. Die so entstehende Lauge enthält das Eisen, während die Edelmetalle eventuell mit dem Kupfer in sulfidischer Form niedergeschlagen zurückbleiben und nach irgendeinem bekannten Verfahren voneinander getrennt werden können.
Der zweite Teil des Verfahrens kann in mannigfacher Weise abgeändert werden, wobei jedoch zu beobachten ist, daß Schmelzverfahren mit Schlackenbildung deshalb ausgeschlossen erscheinen, weil dann ein solcher Anteil der Edelmetalle mit dem Eisen in die Schlacke geht, daß das Verfahren unwirtschaftlich wird. Es kann ζ. B. der Stein auch in Salpetersäure gelöst werden, wobei sich auch die Edelmetalle wenigstens teilweise
lösen, und sie können aus dieser Lösung dann durch irgendein bekanntes Verfahren, Elektrolyse .oder- Fällung, getrennt abgeschieden werden. .·.■
λ^οη dem bekannten Pyritschmelzen unterscheidet sich die erste Stufe des vorliegenden Verfahrens wesentlich dadurch, daß sie ohne Verbrennung erheblicher Anteile des Schwefels und entsprechende Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Schwefelmetalle unter Zuführung fremder Wärme stattfindet, während das Pyritschmelzen zum ,mindesten einen großen Teil des Schwefels zur Wärmeerzeugung verbrennt und gerade auf die Entfernung des Schwefels hinzielt.
' Im vorliegenden Verfahren dagegen soll der Schwefelgehalt im wesentlichen erhalten bleiben, da er die genannte wichtige Rolle in der zweiten Stufe des \^erfahrens zu spielen hat, das Eisen vollkommen löslich zu machen und eventuell als Schwefelwasserstoff die Edelmetalle und Kupfer auszufällen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen aus Kiesen, bestehend in der Schmelzung der Kiese ohne Schwefelverlust durch Zuführung äußerer Wärme, zweckmäßig im elektrischen Ofen, und BiI-dung einer dünnflüssigen Schlacke und Behandlung des entstehenden Steins mit Säure nach Regulierung seines Schwefelgehaltes.
DENDAT289260D Active DE289260C (de)

Publications (1)

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DE (1) DE289260C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0305131A2 (de) * 1987-08-27 1989-03-01 TETRONICS RESEARCH & DEVELOPMENT COMPANY LIMITED Verfahren zur Gewinnung von Gold

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0305131A2 (de) * 1987-08-27 1989-03-01 TETRONICS RESEARCH & DEVELOPMENT COMPANY LIMITED Verfahren zur Gewinnung von Gold
EP0305131A3 (de) * 1987-08-27 1990-01-31 TETRONICS RESEARCH & DEVELOPMENT COMPANY LIMITED Verfahren zur Gewinnung von Gold

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