DE288641C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 288641 -■ KLASSE 81c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1912 ab.

Bei den bisher bekannten Bereifungen erfolgt, wenn diese vom Stück in beliebiger Länge abgeschnitten werden, nach dem Spannen der Bereifung, deren Lochung an der Verschlußstelle und sodann die Vernietung, oder es müssen mit Rücksicht auf die Verpackung genau abgepaßte, an den Enden mit mehreren Offnungen für die Verschluß elemente versehene Bänder verwendet werden. Abgesehen

ίο davon, daß zur Verwendung der ersterwähnten Bereifung eine Lochvorrichtung erforderlich ist, deren Handhabung vielfach Schwierigkeiten begegnet, erfolgt beim Lochen wieder ein teilweises Entspannen der Bereifung, wodurch dieselbe von der Kiste leicht abgezogen werden kann. Die Benutzung genau abgepaßter Bereifungsbänder dagegen verteuert die Herstellung der Bereifung wesentlich und läßt deren Anwendung nur für eine große Anzahl genau gleicher Verpackungsstücke zu. Überdies muß hierbei, sofern es sich nicht um Ballen handelt, die durch eine Presse u. dgl. zusammengedrückt werden, das Bereifungsband länger sein, als es die Verpackung erfor- dert, um den Angriff einer Spannvorrichtung zu ermöglichen. Dazu kommt noch, daß solche Bereifungsbänder von den Klauen einer Spannvorrichtung erfaßt werden, deren Handhabung, infolge leichten Gleitens der Klauen, keine Sicherheit bietet. Es müssen daher die Klauen der Spannvorrichtung besonders fest angezogen werden, damit eine sichere Mitnahme des Bandes möglich erscheint, so daß das Aufbringen der Spannvorrichtung und die Abnahme derselben umständlich ist und viel Zeit erfordert.

Wohl sind geschlitzte und gelochte Bereifungsbänder vorgeschlagen worden, welche ein Abschneiden vom Stück ermöglichen, jedoch dienen dieselben nur dazu, an der Kiste durch Nägel befestigt zu werden. Ein Spannen derselben ist ausgeschlossen, weil sich in diesem Falle entweder die Schlitze zusammenziehen bzw. aufreißen oder die Lochungen infolge ihrer kesselartigen Ausbildung derart ändern, daß beim Spannen eine Deformation des wellenförmigen Bandes eintritt.

Alle diese Nachteile der bekannten Ausführungen sollen nach der Erfindung vermieden werden.

Dies ist dadurch erreicht, daß die Bereifung aus einem Metallband besteht, welches seiner ganzen Länge nach abwechselnd mit fortlaufenden Ausnehmungen und Querstegen versehen ist, welche zum Eingreifen der Spannorgane der Spannvorrichtung und der die Enden der Bereifung verbindenden Verschlußstücke dienen.

Durch diese Anordnung fortlaufender Ausnehmungen und Querstege kann das Band in wirksamster Weise gespannt werden und nach dem Spännen ohne jegliche Lockerung so lange festgehalten werden, bis das die Bandenden verbindende Verschlußstück eingebracht ist. Ein Abgleiten der Spannbacken ist vollständig ausgeschlossen, da dieselben das Band an mehreren Stellen der Querstege gleichzeitig erfassen, wodurch eine so starke Spannung der Bereifung möglich erscheint, daß das Band in die Kistenkanten tief einschneidet, um ein Abziehen desselben zu verhindern. Ebenso ist das Aufsetzen der Spannvorrichtung in-

folge der fortlaufenden Ausnehmungen und Querstege an jeder Stelle der Bereifung auf einfachste Weise gewährleistet, und das Abnehmen der Spannvorrichtung bereitet keinerlei Schwierigkeiten sowie Zeitverlust.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι ein Stück des Bereif ungsbandes, Fig. 2 das Verbinden des Bereif ungsbandes nach erfolgtem Spannen des Bandes mittels einer geeigneten Spannvorrichtung, und Fig. 3 eine mit dem Bereifungsband umspannte Kiste in schaubildlicher Darstellung.

Das endlose, vorteilhafterweise aus Stahl gefertigte Bereifungsband besitzt fortlaufend seiner ganzen Länge nach abwechselnd Ausnehmungen b und Querstege b¹ (Fig. 1).
Soll beispielsweise eine Kiste mit einem Band gemäß vorliegender Erfindung bereift werden, so wird das der jeweiligen Kistengroße entsprechende Bandstück vor oder nach dem Verbinden der Bandenden vom Stück abgeschnitten und nach Umlegen um die Kiste durch eine Spannvorrichtung c, deren Zähne an passender Stelle in die Öffnungen b des Bandes greifen und dieQuerstege b¹ umfassen, derart gespannt, daß die freien und losen Enden des Bandes in bequemer Weise durch einen Verschluß d verbunden werden können (Fig. 2 und 3).

Das in endloser Form erzeugte Bereifungsband kann daher ohne weiteres auch zur Herstellung von Kreuzverbänden Verwendung finden. Die seitlichen Ränder des Bereifungsbandes α können in bekannter Weise mit Firmenprägungen u. dgl. versehen sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Durch ein Spannwerkzeug zu spannendes Bereifungsband für Kisten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zum Spannen des Bandes, Verbinden der übereinanderliegenden Bändenden durch ein oder mehrere Verschlußorgane und — wenn Kreuzverbände hergestellt werden sollen — auch zur Verbindung der Bereifungsbänder untereinander, gleichartig ausgebildete, fortlaufende Lochungen und Querstege im Bande vorgesehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.