DE287207C - - Google Patents
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- DE287207C DE287207C DENDAT287207D DE287207DA DE287207C DE 287207 C DE287207 C DE 287207C DE NDAT287207 D DENDAT287207 D DE NDAT287207D DE 287207D A DE287207D A DE 287207DA DE 287207 C DE287207 C DE 287207C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D1/00—Dropping, ejecting, releasing or receiving articles, liquids, or the like, in flight
- B64D1/02—Dropping, ejecting, or releasing articles
- B64D1/04—Dropping, ejecting, or releasing articles the articles being explosive, e.g. bombs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 287207 -KLASSE 77h, GRUPPE
OPTISCHE ANSTALT C. P. GOERZ A.-G. in BERLIN-FRIEDENAU.
gerichteten Bewegungskomponente des Geschosses.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1914 ab.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die von der Bewegung des Luftfahrzeuges herrührende
horizontale Komponente der Geschoßgeschwindigkeit während des Abwurfes ganz
5 oder teilweise zu vernichten durch Einwirkung einer der Fahrtrichtung entgegengesetzten Beschleunigung.
.
Zu diesem Zweck wird der Erfindung zufolge das Geschoß an einem schwingbar am
ίο Luftfahrzeug gelagerten Geschoßträger befestigt,
mit dem es zusammen nach abwärts zu schwingen vermag unter dem Einfluß des bei der
Bewegung des Fahrzeuges auftretenden Gegenwindes und der Schwerkraft, welche den schwingeiiden
Geschoßträger in die Tiefstellung zieht.
Wenn das Fahrzeug sich in ruhender Luft
bewegt, dann würde unter dem Einfluß des Gegenwindes ein nach abwärts schwingender
Träger allmählich eine im Sinne des fahrenden Flugzeuges nach rückwärts gerichtete
Geschwindigkeit annehmen, welche der Flugzeuggeschwindigkeit entgegengesetzt gleich ist.
Dieses würde der Fall sein, wenn kein Beharrungsvermögen des bewegten Geschoßträgers
und Geschosses vorhanden wäre. Mit Rücksicht auf das Beharrungsvermögen der bewegten Massen bedarf es der Beeinflussung
des Geschoßträgers bei seiner Abwärtsschwingung durch eine zusätzliche Kraft, welche
durch die Schwerkraft geliefert werden kann. Eine solche Geschoßabwurfvorrichtung könnte
demnach so bemessen werden, daß man, sofern das Fahrzeug sich in ruhender Luft bewegt,
die Abwurfvorrichtung gerade in dem Augenblick in Wirksamkeit zu setzen hätte, in welchem sich das Fahrzeug über dem Zielpunkt
befindet, da die Vorwärtsbewegung des Geschosses durch die Abwärtsschwingung des
Geschoßträgers gerade ausgeglichen werden könnte.
Wenn sich das Fahrzeug in nicht ruhender Luft bewegt, dann bedarf es einer Berücksichtigung
der Windgeschwindigkeit,' indem man die Abwurfvorrichtung nicht in dem
Augenblick in Wirksamkeit setzt, in welchem sich das Fahrzeug über dem Zielpunkt befindet,
sondern in einem davon verschiedenen Augenblick und entsprechend der jeweiligen
Windgeschwindigkeit und Flugzeughöhe, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der durch
den Wind verursachten seitlichen Abtrift.
Eine Ausführung der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Das Geschoß 1 ist nach der Darstellung der Zeichnung an dem vorderen Ende eines
schwingbar am Fahrzeug gelagerten Geschoßträgers 2 aufgehängt, der Drehpunkt des
Geschoßträgers 2 ist bei 3 angedeutet. Das Geschoß wird am Träger durch einen Haken 4
gesichert, welcher unter dem Einfluß eines Zugorgans 5 steht, das mit seinem anderen
Ende an einem Hebel 6 befestigt ist, der bei 7 am Geschoßträger 2 drehbar gelagert ist.
Mit 8 ist ein Anschlagstift bezeichnet, welcher ,^.
in der Bewegungsbahn des einen Armes des Hebels 6 liegt. Das Zugorgan 5 greift auch
an einen Sperriegel 9, der verschiebbar an dem Geschoßträger 2 sitzt. Der Sperriegel dient
dazu, eine Windfahne 10 in der Ruhelage und während der Zeit der Abwärtsschwingung des
Geschoßträgers in einer festen Lage gegenüber dem Geschoßträger zu sichern und nur
bei Erreichung des Tiefpunktes durch den Geschoßträger freizugeben, um ohne wesentlichen
Luftwiderstand die Rückführung des Geschoßträgers in die Hochstellung zu ermöglichen.
Die Windfahne io ist um den Zapfen ii am
Geschoßträger drehbar, und mit 13 ist eine an einer Welle 14 mit Kegelrad 15 sitzende Handhabe
bezeichnet, welche durch Eingriff des Kegelrades 15 in das am Geschoßträger sitzende
Rad 16 die Rückführung des Geschoßträgers 2 aus der Tiefstellung in die Hochstellung gestattet,
und mit einem Hebel 12 ausgerüstet, welcher zur Rückführung der Windfahne 10
in die Ruhestellung dient. Mit 17 ist ein Stützhebel für den Geschoßträger 2 bezeichnet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist unter der' Voraussetzung, daß sich das Flugzeug in
ruhender Luft bewegt, wie folgt:
Wenn sich das Flugzeug gerade senkrecht über dem Zielpunkt befindet, löst der Führer
den Haltehebel 17 aus, so daß der Geschoßträger 2 unter dem Einfluß der Schwerkraft
und des auf die Windfahne 10 wirkenden Luftdruckes nach abwärts zu schwingen vermag,
um in einem Zeitraum, der im allgemeinen praktisch zu vernachlässigen ist, in die in punktierten Linien angedeutete Tiefstellung
zu gelangen. Durch die Abwärtsschwingung wird unter dem Einfluß des Luft-Widerstandes,
welcher in Abhängigkeit von der jeweiligen Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges steht, und der bei der Abwärtsschwingung
des Geschoßträgers zur Wirkung gelangenden, nach rückwärts gerichteten Schwerkraftskomponente
eine Abwärtsschwingung erteilt, durch welche die Geschoßgeschwindigkeit in der Fahrtrichtung des Flugzeuges mehr
oder weniger vollkommen aufgehoben wird. Bei Erreichung der Tiefstellung schlägt der
Geschoßträger mit dem einen Arm des Hebels 6 gegen den festen Stift 8 an, wodurch dem Hebel
6 eine Schwingung um seinen Drehpunkt 7 erteilt wird, welche die Schnur 5 spannt und
den Haken 4 so dreht, daß das Geschoß 1 abzufallen vermag. Gleichzeitig verschiebt die
Schnur 5 den Riegel 9, daß dieser die Windfahne 10 freigibt, so daß sie in die Windrichtung
zu schwingen vermag, wie auf der Zeichnung in punktierten Linien angedeutet ist. Hierauf wird der Geschoßträger durch
Betätigung der Handhabe 13 wieder in die Höhe gewunden. Bei Erreichung der Hochsteliung
wird der Geschoßträger wieder vom Stützhebel 17 erfaßt und gesichert. Darauf
erteilt der Fahrer dem Hebel 12 eine Schwingbewegung, wodurch die Luftfahne 10 in die
Höhe geschwungen wird und in den Riegel 9 wieder einschnappt, wie auf der Zeichnung in
ausgezogenen Linien dargestellt ist.
Bei Bewegung des Flugzeuges in nicht ruhender Luft ist auf dem Flugzeug zugleich
mit der beschriebenen Abwurfvorrichtung eine in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit,
Windrichtung und der Flugzeughöhe einzustellende einstellbare Visiereinrichtung anzubringen,
um mit Hilfe derselben die nötigen Korrekturen der Abweichung der Visierrichtung
vom Flugzeug nach dem Ziel von der Vertikalrichtung für den Moment des Geschoßabwurfes
einzustellen.
Claims (4)
1. Geschoßabwurfvorrichtung für Luftfahrzeuge zur Aufhebung der nach vorwärts
gerichteten Bewegungskomponente des Geschosses, gekennzeichnet durch einen gelenkig am Fahrzeug befestigten Geschoßträger,
an dem das Geschoß auf der in der Fahrtrichtung vor dem Gelenkpunkt liegenden Seite sitzt, und mit dem es
unter dem Einfluß des Luftwiderstandes und der Schwerkraft und gegebenenfalls
einer künstlichen zusätzlichen Kraft entgegengesetzt der Fahrzeugbewegung nach rückwärts und mit Bezug auf das Fahrzeug
nach abwärts bewegt werden kann.
2. Geschoßabwurfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
gelenkig am Fahrzeug sitzende Geschoßträger nahe seinem vorderen freien Ende,
an dem das Geschoß befestigt ist, eine Druckfläche oder Windfahne trägt, um dem Geschoßträger durch die Wirkung des Luftdruckes
gegen die Windfahne eine zur Fahrzeugbewegung gegensätzliche Bewegung von großer Geschwindigkeit zu erteilen.
3. Geschoßabwurfvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung
für das Geschoß, welche bei der Bewegung des Geschoßträgers um sein Drehgelenk selbsttätig ausgelöst wird, sobald
der Geschoßträger in seine Tief stellung gelangt ist oder eine bestimmte Annäherung
an diese erreicht hat.
4. Abwurfvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckfläche oder Windfahne am freien Ende des Geschoßträgers um ein Gelenk
drehbar ist, so daß sie sich bei der Rückbewegung des Geschoßträgers nach dem Abwurf des Geschosses selbsttätig in die
Bewegungsrichtung ihres Gelenkes bzw. der Luft relativ zum Fahrzeug einzustellen vermag,
damit die Rückbewegung in die Ruhestellung möglichst unter Ausschaltung von Luftgegendruck erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE287207C true DE287207C (de) |
Family
ID=542449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT287207D Active DE287207C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE287207C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2481542A (en) * | 1946-08-13 | 1949-09-13 | Us Navy | Displacement launcher for projectiles |
US2829561A (en) * | 1954-03-09 | 1958-04-08 | Ernest H Granfelt | Aerodynamic bomb ejector mechanism |
-
0
- DE DENDAT287207D patent/DE287207C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2481542A (en) * | 1946-08-13 | 1949-09-13 | Us Navy | Displacement launcher for projectiles |
US2829561A (en) * | 1954-03-09 | 1958-04-08 | Ernest H Granfelt | Aerodynamic bomb ejector mechanism |
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