DE286500C

DE286500C -

Info

Publication number: DE286500C
Application number: DE1914286500D
Authority: DE
Priority date: 1913-12-19
Filing date: 1914-06-16
Publication date: 1915-08-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 286500 KLASSE 48 d. GRUPPE

in LEIPZIG.

Zusatz zum Patent 282327*).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1914 ab. Längste Dauer: 18. Dezember 1928.

Durch Patent 282327 ist ein Ätzapparat für Druckplatten o. dgl. geschützt, bei dem die Arme des zur Bewegung der Ätzflüssigkeit dienenden Armkreuzes am Umfange hakenartige Fortsätze besitzen, durch welche die von dem inneren Teil der Arme nach außen geschleuderte Ätzflüssigkeit wieder nach innen abgelenkt wird.

Damit die in Bewegung gesetzte, vor den

Rührarmen hergetriebene Ätzflüssigkeit die Rührarme nach obenhin nicht überschlägt, sondern tunlichst nach abwärts gegen die zu ätzende Platte gedrückt wird, sind die Arme in bekannter Weise geneigt gegen den Trogboden angeordnet.

Mit Hilfe dieses Ätzapparates wird, wie inzwischen durch Versuche festgestellt werden konnte, eine sehr gute Ätzwirkung erzielt, nur hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, die zu ätzende Platte mittels einer Einspannvorrichtung festzuhalten, was aus praktischen Gründen nicht erwünscht ist.

Die gleich gute Ätzwirkung läßt sich auch

erzielen, wenn die hakenartigen Fortsätze des Armkreuzes die Gestalt eines Reifens erhalten, welcher mit dem Armkreuz in die Flüssigkeit eintaucht und das ganze Armkreuz umschließt.

Dieser Kranz ist gleich den hakenartigen

Fortsätzen dem Nachauswärtsschleudern der Ätzflüssigkeit hinderlich, so daß sie an ihm sich zunächst anstaut und wieder nach innen abgelenkt wird.

Bei dieser Ausbildung des Armkreuzes ist es keine unbedingte Notwendigkeit, den Armen eine geneigte Anordnung zu geben, sondem es genügt, wenn diese in der Drehrichtung am oberen Teil angemessen überdeckt werden.

Eine solche Abdeckung verhütet das'Übersteigen der Ätzflüssigkeit über den oberen Rand der Rührarme und erzeugt die gleichen Wirbel, die beim Patent 282327 durch die Knickstellen der geneigt angeordneten Arme hervorgebracht werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen dargestellt.

Die Fig. 1 zeigt die Unteransicht eines einfachen, von einem Reifen eingeschlossenen Armkreuzes, und Fig. 2 ist ein Querschnitt von Fig. i.

Die Fig. 3 und .4 zeigen in Unteransicht und im Querschnitt die Ausbildung des Armkreuzes nach Patent 282327 in verbesserter Ausführung.

Die Arme α des von der Welle b gehaltenen Armkreuzes werden in ihrer vollen Höhe durch den Reifen h umschlossen (Fig: 1) und be- sitzen in der Drehrichtung eine Uberdeckung i.

*) Früheres Zusatzpatent: 286499.

Dieser Reifen h verhütet nicht allein das

Nachauswärtsschleudern der Ätzflüssigkeit, sondern er ist auch ein wirksames Mittel, um das unerwünschte Verschieben der zu ätzenden Platten zu verhüten.

Die beste Wirkung des von dem Reifen h umschlossenen Armkreuzes wird erzielt, wenn dieses nahezu in seiner ganzen Ausdehnung nach obenhin durch eine Scheibe k (Fig. 3 und 4) abgedeckt wird, die entweder genügend große Durchbrechungen für den Luftzutritt besitzt, oder aber entsprechenden Spielraum zwischen ihrem Umfang und dem Reifen h frei läßt, wie das beispielsweise in den Fig. 3 und 4 angenommen worden ist.

Die vollständige Abdeckung ist nachteilig, weil sie das Abheben der Ätzplatte von ihrer Auflage begünstigt.

Es muß infolgedessen durch Anbringung geeigneter Durchbrechungen der Luftzutritt nach dem Armkreuz begünstigt werden.

Eine weitere Steigerung der Ätzwirkung und

des ruhigen Verhaltens der zu ätzenden Platte läßt sich erzielen, wenn das Armkreuz α außer dem Reifen k die hakenartigen Fortsätze a¹ wie beim Patent 282327 erhält, und wenn außerdem tangential zwischen den Armen a Stege m angebracht werden, die in der Drehrichtung ansteigen (Fig. 4).

An diesen Stegen bricht sich die in Bewegung gesetzte Ätzflüssigkeit, bevor sie gegen den Reifen h trifft, wogegen die Wirbelbildung eine beträchtliche Steigerung erfährt.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Ätzapparat für Druckplatten u. dgl. mit in dem Ätztrog umlaufendem Armkreuz gemäß Patent 282327, dadurch gekennzeichnet, daß das Armkreuz (α) von einem mit diesem in die Flüssigkeit eintauchenden Reifen (h) umgeben ist.

2. Ätzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Armkreuz (a) durch eine Platte (k) abgedeckt ist, die entweder Durchbrechungen besitzt oder zwischen ihrem Umfange und dem Reifen (A) Luftdurchgangsöffnungen frei läßt.

3. Ätzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Armen («) tangential gerichtete Stege (m) angebracht sind, die in der Drehrichtung ansteigen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.