DE285516C

DE285516C -

Info

Publication number: DE285516C
Application number: DENDAT285516D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Mh. GRUPPE 18r 4 ^

in HAMBURG.

Flüssigkeitsgetriebe nach System Föttinger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31.JuIi 1914 ab.

Es ist bekannt, bei Flüssigkeitsgetrieben nach System Föttinger einen besonderen Tank anzuordnen, in welchen das Wasser der abgeschalteten Kreisläufe hincinilief3t, und das Λιι ff rillen der Kreisläufe mit diesem Wasser dm dl eine, besondere Pumpe zu bewirken, welche zugleich das Rückfördern der Leck-Vdluslc übernimmt. Gegenüber dieser Anordnung weist der Gegenstand vorliegender

ίο Ei fmdung den Vorteil auf, daß der besondere Tank in Fortfall kommt, und daß die ganze Anordnung so gebaut werden kann, daß für d.ib Flüssigkeitsgetriebe eine geringere Anzahl von Rohranschlüssen erforderlich wird. Krreu ht wird dies dadurch, daß an Stelle der, Ruckförderpumpe zwei Pumpen angeordnet weiden, von welchen die eine das Anfüllen und Unlcrdruckhalten des Flüssigkeitsgetriebes, der andere, das Rück fördern der Leckverluste

»ο libel nimmt.

In den .Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: .

Fig. ι ein Flüssigkeitsgetriebe, bei welchem beide Pumpen auf gemeinsamer Welle mit einer Antriebsturbine oben auf dem Flüssigkeitsgetriebe angeordnet sind,

Fig. 2 ein solches Getriebe, bei welchem eine Pumpe auf der treibenden Welle, die andere auf der getriebenen Welle angeordnet ist, und .. ■

Fig. 3 die gleiche Anordnung wie Fig. 2, jedoch mit besonderen Wasserzylindern unterhalb des Getriebes.

Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist zwischen die treibende Welle 1 und die getriebene Welle 2 das Flüssigkeitsgetriebe 3 eingeschaltet, auf welchem die Dampfturbine 4, welche die Rückförderpumpe 5 nnd die Leckwasserpumpe 6 antreibt, angeordnet ist. Unterhalb des Flüssigkeitsgetriebes befindet sich der Steuerschieber 7, welcher jeweils den betreffenden Kreislauf des Flüssigkeitsgetriebes mit.den Pumpen 5, 6 in Verbindung bringt. Oberhalb des Flüssigkeitsgetriebes befindet sich der Warmwasserkasten 8, welcher durch die Leitung 15 bzw. 16 mit der Pumpe 5 bzw. 6 verbunden ist. Die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß Fig. ι ist folgende: Beim Anfüllen ■ eines Kreislaufes drückt die Pumpe 5 das ihr aus dem Warmwasserkasten 8 durch die Leitung 15 zufließende Wasser in den betreffenden Kreislauf, wobei das aus dem Getriebe austretende Leckwasser durch die Pumpe f> in den Warmwasserkasten 8 zurückgedrückt wird. Soll das Getriebe umgesteuert werden, so wird der Steuerschieber 7 verstellt, wobei das Druckwasser der Pumpe 5 in den anderen Kreislauf geleitet und das in dem Steuerschieber 7 befindliche Wasser, durch, die Pumpe 6 in den Warmwasserkasten 8 gefördert wird.

Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist zwischen die treibende Welle 1 und die getriebene Welle 2 das Flüssigkeitsgetriebe 3 eingeschaltet. Auf der treibenden Welle 1 befindet sich die Pumpe 5, auf der getriebenen Welle 2 die Pumpe 6, während' unterhalb des Getriebes der Steuerschieber 7 angeordnet ist. Oberhalb des Flüssigkeitsgetriebes befindet sich der Warmwasserkasten 8, welcher durch die Lei-

40

45

55

60

70

ILl...

Claims

lung 15 mit der Pumpe 5, durch die Leitung j 16 mit der Pumpe 6 in Vorbindung steht, j Die Wirkungsweise der Pumpen und Vorrichtungciv ist genau die gleiche wie bei der Ein- I richtung nach Fig. 1. Die Pumpe 5 besorgt j d.is Anfüllen und Unterdruckhaltcn des im PiPtrieb befindlichen Kreislaufes, die Pumpe f> das Rückfördern der Leckverluste und das Entleeren des abgeschalteten Kreislaufes.

Fig. 3 stellt ein Flüssigkeitsgetriebe dar, welches in allen bei der Anordnung nach Fig. 2 vorhandenen Teilen dieser völlig entspricht. Unterhalb des Flüssigkeitsgetriebes 3 befinden sich jedoch außer dem Steuerschieber 7 zwei Wasserzylinder 9 und 10, von denen der eine mit dem Vorwärtskreislauf, der andere mit dem Rückwärtskreislauf in Verbindung steht. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die, daß die Pumpe 6, welche zum Rückfördern der Leckverluste sowie zum Entleeren des abgeschalteten Kreislaufes dient, in dieser letzteren Wirkung durch die Wasserzylinder.9 und 10 unterstützt bzw. völlig ersetzt wird. Wird ein Kreislauf abgeschaltet, so wird der Kolben des mit ihm in Verbindung stehenden Wasserzylinders zurückgezogen, so daß das Wasser des Kreislaufes in den Wasserzylinder eintritt, der betreffende Kreislauf also keine Arbeit mehr überträgt. . ■

Patent-A ν Sprüche:

i. Flüssigkeitsgetriebe nach System Föttinger, dadurch gekennzeichnet, daß zum

Auffüllen der Kreisläufe des Flüssigkeitsgetriebes (3) eine Pumpe (5) dient, welcher Wasser aus einem hölier liegenden Behälter (8) zufließt, während das Rückfördern der Leckverluste und das Entleeren der , Kreisläufe durch eine zweite Pumpe (6) bewirkt wird, welche dieses Wasser in den Hochbehälter (8) zurückdrückt.
2. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pumpen (5, 6) mitsamt ihrer Antriebsmaschine (4) oben auf dem Flüssigkeitsgetriebe (3) angeordnet sind und durch Kanäle mit dem Steuerschieber (7) des Flüssigkeitsgetriebes in Verbindung stehen, welcher sie mit dem jeweiligen Kreislauf in Verbindung bringt.
3. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch 1, ■■ dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpenrad, welches das Anfüllen tind Unterdruckhaltcn der Kreisläufe bewirkt, unmittelbar auf der treibenden Welle (1), das Pumpenrad dagegen, welches das Rückfördern der Leckverluste und das Entleeren der Kreisläufe bewirkt, ^unmittelbar auf der getriebenen Welle (2) angeordnet ist.
4. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch 1 ⁶<> bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Flüssigkeitsgetriebe (3) für jeden Kreislauf ein Wasserzylinder (9, 10) angebracht ist, in welchen die Flüssigkeit des betreffenden Kreislaufes bei seinem Abschalten ganz oder teilweise hineingeleitet wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.