DE283196C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 283196 KLASSE 56 b. GRUPPE

BRUNO WALIGORSKI in SCHRODA.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1913 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitssteigbügel mit gelenkig an den Schenkeln des Bügels angeordneter Fußplatte, dessen äußerer Schenkel aus zwei mittels Bolzengelenks zusammengehaltenen Teilen besteht. Die Neuerung besteht gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art im wesentlichen darin, daß der Gelenkbolzen von dem freien Ende einer an

ίο der Innenseite des Bügels befestigten Blattfeder getragen wird, die mit einer auf der Außenseite des Bügels angeordneten, bei geschlossenem Bügel von demselben abstehenden Blattfeder fest verbunden ist.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbe&piel eines linken Steigbügels dargestellt. Es zeigt
Fig. ι die Rückansicht des Steigbügels,
Fig. 2 einen Längsschnitt,

Fig. 3 einen Grundriß und

Fig. 4 die Stellung des Fußes im Bügel beim . Absturz mit sich öffnendem Steigbügel.

An den beiden Schenkelenden des die übliche Form besitzenden Bügels ist in den Gelenken a, und b die Fußplatte c gelagert. In den nach auswärts liegenden Schenkel des Steigbügels ist in seinem oberen Ende ein Gelenk d eingebaut, welches dadurch gebildet wird, daß das obere Ende des Schenkels schlitzartig ausgeschnitten ist, während das untere Ende einen in den Schlitz passenden Zapfen trägt. Durch einen hindurchgesteckten Bolzen d_x wird das Gelenk zusammengehalten. Dieser Bolzen ist an dem Ende einer sich mit dem oberen Teil des Bügels deckenden Blattfeder e, welche mit den beiden Nieten e_x federnd an dem Bügel angenietet ist, befestigt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Steigbügels ist eine ebenfalls der Bügelform entsprechende Blattfeder f an ihrem einen Ende mit den beiden Nieten f_x derart an den Bügel angenietet, daß ihr loses Ende mindestens um die Länge des Stiftes ä_x von dem Schenkel des Steigbügels absteht. Durch einen eingenieteten Stift g werden beide Blattfedern e und f so zusammengehalten, daß der Abstand zwischen ihnen immer derselbe bleibt. Die Federkraft der beiden Blattfedern e und f ist dermaßen eingestellt, daß bei geschlossenem Zustande des Bügels die Blattfeder e an dem Bügel fest anliegt, während die Blattfeder f in entsprechender Entfernung absteht. Der die beiden Federn verbindende Stift g und der Gelenkbolzen A₁ haben in ihren Lagern so viel Spielraum, daß eine Klemmung ausgeschlossen ist. Als Herstellungsmaterial ist Stahl vorgesehen.

Die Wirkungsweise des Steigbügels ist, wie aus Fig. 4 hervorgeht, folgende. Beim Sturze des Reiters wird von dem Fuß, welcher sich infolge des' straffen Anziehens des Bügelriemens an den Steigbügel legt, die abstehende Feder f an den Bügelschenkel angedrückt. Ob der Fuß mit dem Oberteil oder mit der Sohle an den Schenkel andrückt, ist dabei belanglos. Durch den Stift g wird die Bewegung der Feder f auf die auf der anderen Seite an dem Bügel anliegende Feder e übertragen, so daß dieselbe vom Bügel abgebogen wird. Gleichzeitig mit dem Abbiegen der

Feder β wird der an derselben befestigte Stift U₁ aus dem Gelenk d, welches er festhält, herausgezogen, wodurch das Gelenk gelöst wird. Hierbei öffnet sich der ganze Steigbügel durch Herunterklappen des unteren Schenkelteiles und der Fußplatte c und gibt den Fuß frei.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   ίο Sicherheitssteigbügel mit gelenkig an

   den Schenkeln des Bügels angeordneter Fußplatte, dessen äußerer Schenkel aus zwei mittels Bolzengelenks zusammengehaltenen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (^₁) von dem freien Ende einer an der Innenseite des Bügels befestigten Blattfeder (e) getragen wird, die durch einen Stift (g) mit einer auf der Außenseite des Bügels angeordneten, bei geschlossenem Bügel von demselben abstehenden Blattfeder (f) fest verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.