DE2831499C3 - Verfahren zur Fluidisierung konzentrierter wäßriger Suspensionen von Rotschlamm - Google Patents
Verfahren zur Fluidisierung konzentrierter wäßriger Suspensionen von RotschlammInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/04—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
- C01F7/06—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals or waste-like raw materials with alkali hydroxide, e.g. leaching of bauxite according to the Bayer process
- C01F7/066—Treatment of the separated residue
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Description
Das universell angewendete Bayer-Verfahren wird fast ausschließlich in wäßriger Lösung ausgeführt unter
Umsetzen des Bauxits mit einer starken Base wie Natrium- oder Calciumhydroxid in mit Wasserdampf
beheizten Autoklaven, wobei Aluminiumoxid in die lösliche Aluminatform überführt wird. Dabei fallen
erhebliche Mengen unlöslicher Verunreinigungen an, die abgetrennt werden müssen. Diese Rückstände, die
gewöhnlich als Rotschlamm bezeichnet werden, enthalten Eisenoxide, Natriumaluminosilikat, Titanoxid und
andere Materialien als sehr feine Teilchen, die nur schwierig abzutrennen sind. Rotschlamm, der gewöhnlich
etwa 10—55 Gew.-% des Erzes bildet, muß schnell
und sauber von dem in Lösung gebrachten Aluminat abgetrennt werden. Auutiuem sollte überschüssiges
Alkali urückgewonnen und bei nachfolgenden Durchsätzen wieder verwendet werden.
Die Abtrennung des Rotschlamms von der Aluminat·
lösung erfolgt im allgemeinen durch Behandeln der RoiTchlammsuspension mit Chemikalien, um die Ausflockung
der enthaltenen Feststoffe zu fördern. Der ersten Abtrennung in Primärklärbecken folgt ein
Waschschritt. Das Feststoffmaterial des Primärklärbekkens. eine normalerweise 15—40% Feststoffe enthaltende
Aufschlämmung, wird insbesondere mit Lauge aus dem Waschzyklus, d. h. aus dem Gegenstromwaschkreislauf
oder aus den benutzten Sandfiltern, gewaschen. Die im allgemeinen 15—40% Feststoffe aufweisende
Unterströmung wird dann mehrere Male gewaschen. Die Waschwässer mit suspendiertem
Rotschlamm, gelöstem Aluminat und Alkali werden ihrerseits mit Chemikalien behandelt, um ihr Absetzen
zu fördern.
Aus der DE-AS 24 48 220 ist ein Verfahren bekannt, das zu dieser Abtrennung des beim Aufschluß von
Bauxit mit wäßrigem Natriumhydroxid anfallenden Rotschlamms geeignet ist und ein Copolymerisat von
Acrylsäure oder Acrylat mit Acrylamid bestimmter Zusammensetzung und mit einem Molekulargewicht
von OS χ 10* als Ausflockungsmittel einsetzt.
Nach dem letzten Waschschritt wird der Schlamm gewöhnlich durch Vakuumfiltration oder andere Maßnahmen
zu einer plastischen Masse konzentriert, die transportiert und weiter gehandhabt werden muß. Die
Rotschlammkonzentration in diesen Feststoffsuspensionen liegt zwischen 50 und 65%, ihre Handhabung ist
sehr problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Fluidisierung derartiger konzentrierter,
wäßriger und nur schwer zu handhabender Suspensionen von Rotschlamm anzugeben, mit dem die Viskosität
dieser Materialien schnell herabgesetzt werden kann, so
daß die anfallenden Massen durch Pumpen und andere Einrichtungen zur Flüssigkeitshandhabung befördert
bzw. verarbeitet werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung
das im Patentanspruch angegebene Verfahren vor.
Die Acrylsäurecopolymerisatmenge pro Tonne trockener Rotschlamm kann bis zu 726 g reichen, vorzugsweise
werden 45,4 g bis 454 g dieses Polymerisats (auf Troctenbasis) eingesetzt, um Rotschlamm in einer
ίο Menge von einer Tonne Trockengewicht zu behandeln. Die Copolymerisate werden im allgemeinen in Form
einer wäßrigen Lösung eingesetzt Wenn sie beispielsweise als 20gew.-%ige wäßrige Lösung verwendet
werden, setzt man etwa 227 g bis 3,18 kg und vorzugsweise 227 g bis 680 g dieser 20%igen Lösung pro Tonne
trockenen Rotschlamm ein.
Die Molekulargewichte der Copolymerisate liegen bevorzugt zwischen 8000 und 20 000.
Die Copolymerisate der Acrylsäure werden vorzugsweise
in Form ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze eingesetzt.
Die in den folgenden Beispielen verwendete Zusammensetzung
ist eine 23,6%ige wäßrige Lösung eines Acrylsäure-Copolymerisats. wobei die Acrylsäure mit
15 Gew-% Methylmethacrylat polymerisiert worden ist. Das Polymerisat liegt in der Nairiumsalzform vor.
Dieses Polymerisat wird als »Polymer A« bezeichnet.
500 cm3 einer nichtfließenden Rotschlammsuspension mit 35% Feststoffen wurde in ein 800 cm2- Becherglas
gegeben und einer Schnellrührung mit einem mit vier Flügeln ausgerüsteten Metall-Propellermischer des
Labortyps unterworfen. 8,75 cm* einer 1,0%igen wäßrigen Lösung des Polymers A wurden tropfenweise der
Aufschlämmung nahe der Mitte des rotierenden Flügelrads zugegeben. Nach Zugabe der verdünnten
Lösung Jes Polymers A wurde die Aufschlämmung weitere
60 Sekunden mischen gelassen. Die erhaltene Aufschlämmung war hundertprozentig fließfähig, sie
konnte frei gegossen werden, der Rührer erzeugte Wirbel.
Polymer A wurde als 1.0%ige Lösung auf der Saugseite der Unterströmungspumpe des letzten
Wäschers der Bayer-Aluminiumoxid-Anlage in einer Dosierung von 340 g der 23,6%igen wäßrigen Lösung
von Polymer A oder 8OJ g trockenen Polymerisats pro Tonne trockener Rotschlamm zugesetzt Die Zugabe
erfolgte durch ein Verteilersystem mit konzentrischem Ring, das acht Zuleitungspunkte in das von der
Kläreinrichtung zur Unterströmungspumpe verlaufende Rohr aufwies. Polymer A wurde unter ausreichendem
Druck zugesetzt, um ein Eindringen der Polymerisatlösung in den durch dieses Rohr fließenden
Rotüchlamm zu bewirken.
Das Polymerisat wird gleichermaßen gut in Anlagen verwendet, die Vakuumfiltrationsmethoden zur Kon-Zentrierung
des Rotschlamms benutzen. Bei Anwendung von Vakuumfiltrationstechniken wird der Rotschlamm
im allgemeinen aus dem Vakuumfilter mit einer mechanischen Einrichtung entnommen, häufig mit
einem Bohrschaber. Das Polymerisat wird in das Material eingetragen, das die Vakuumfiltrationseinheit
verläßt, und in der Einrichtung zur mechanischen Entfernung gleichmäßig oben auf das Material aufgesprüht.
Claims (1)
- Patentanspruch:- Verfahren zur Fluidisierung konzentrierter wäßriger Suspensionen von Rotschlamm durch Zumischen von Acrylsäure-Polymerisat zum Rotschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß man den Suspensionen pro Tonne Rotschlamm — auf Trokkenbasis — mindestens 45,4 g eines Acrylsäure-Copolymerisats, in dem Acrylsäure mit 5 bis 40 Gew.-% Methylmethacrylat polymerisiert ist und das ein Molekulargewicht von 5000 bis 30 000 aufweist, gleichförmig zumischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2831499A DE2831499C3 (de) | 1978-07-14 | 1978-07-14 | Verfahren zur Fluidisierung konzentrierter wäßriger Suspensionen von Rotschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2831499A DE2831499C3 (de) | 1978-07-14 | 1978-07-14 | Verfahren zur Fluidisierung konzentrierter wäßriger Suspensionen von Rotschlamm |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2831499A1 DE2831499A1 (de) | 1980-01-31 |
DE2831499B2 DE2831499B2 (de) | 1980-05-29 |
DE2831499C3 true DE2831499C3 (de) | 1983-01-05 |
Family
ID=6044676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2831499A Expired DE2831499C3 (de) | 1978-07-14 | 1978-07-14 | Verfahren zur Fluidisierung konzentrierter wäßriger Suspensionen von Rotschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2831499C3 (de) |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1111853A (en) * | 1964-10-01 | 1968-05-01 | Nalco Chemical Co | Process for dispersing solids in aqueous systems |
GB1204511A (en) * | 1967-03-14 | 1970-09-09 | English Clays Lovering Pochin | Improvements in or relating to pigments |
GB1414964A (en) * | 1971-10-19 | 1975-11-19 | English Clays Lovering Pochin | Copolymers and their use in the treatment of materials |
GB1378981A (en) * | 1972-01-13 | 1975-01-02 | Nalco Chemical Co | Process for the separation of red mud from alumina solutions |
DE2225317C3 (de) * | 1972-05-25 | 1978-06-01 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Papierstreichmassen |
GB1439057A (en) * | 1973-10-10 | 1976-06-09 | Allied Colloids Ltd | Flocculating agents for alkaline systems |
US3945843A (en) * | 1974-07-22 | 1976-03-23 | Nalco Chemical Company | Acrylic acid copolymer as pigment dispersant |
-
1978
- 1978-07-14 DE DE2831499A patent/DE2831499C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2831499A1 (de) | 1980-01-31 |
DE2831499B2 (de) | 1980-05-29 |
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