[go: up one dir, main page]

DE27971C - Neuerung in der Behandlung von Fellen, um dieselben zu enthaaren und aufzuquellen - Google Patents

Neuerung in der Behandlung von Fellen, um dieselben zu enthaaren und aufzuquellen

Info

Publication number
DE27971C
DE27971C DENDAT27971D DE27971DA DE27971C DE 27971 C DE27971 C DE 27971C DE NDAT27971 D DENDAT27971 D DE NDAT27971D DE 27971D A DE27971D A DE 27971DA DE 27971 C DE27971 C DE 27971C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
skins
days
depilate
pelts
treatment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT27971D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. PALMER in Blackfriars Road Grafschaft Surrey, England;
Publication of DE27971C publication Critical patent/DE27971C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATE
Meine Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren für die Behandlung von Fellen und Häuten, wodurch:
1. die Enthaarung auf leichtem und billigem Wege geschieht, und
2. das Weichmachen und Aufschwellen derselben viel besser und vortheilhafter bewerkstelligt wird als bisher, wodurch auch der spätere Gerbprocefs in bedeutend weniger Zeit vollbracht werden kann.
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dafs die Felle oder Häute in der gewöhnlichen Weise eingeweicht und aufgeschlagen werden und erst nach diesem bekannten Verfahren einige Tage in reines Wasser gelegt und darauf ebenso viele Tage der Luft ausgesetzt werden. Mit dieser letzteren Behandlung wird so lange fortgefahren, bis sich die Häute oder Felle leicht enthaaren.
Zu diesem Zwecke werden die Felle zuerst auf irgend eine bekannte Weise von Fleischanhängseln und anderen Unreinlichkeiten befreit und dann auf ungefähr 3 Tage in kaltem Wasser eingeweicht. Alsdann werden sie der Einwirkung der freien Luft auf ungefähr 3 Tage ausgesetzt, indem die Dauer dieser Aussetzung von der Temperatur abhängt; aber in keinem Falle darf dieses so lange fortgesetzt werden, bis sich Ammoniak bildet, da dieses eine Zerstörung der Gelatine andeuten würde. Alsdann werden die Felle wieder 3 Tage in Wasser gelegt und dann wieder 3 Tage an die freie Luft und so fort, auf eine Dauer von ungefähr 14 Tagen, wenn gesalzene Felle unter Behandlung sind, und ungefähr 8 bis 10 Tage langer, wenn getrocknete Häute behandelt werden.
Alsdann werden sich die Felle oder Häute leicht enthaaren lassen. Nach der Enthaarung wird obige Operation noch ein- oder zweimal fortgesetzt, bis gefunden wird, dafs beim Pressen der Felle eine dunkle Flüssigkeit aus denselben geprefst werden kann. Als Kennzeichen des Zeitpunktes, wann diese Flüssigkeit ausgepreist werden kann, ist zu bemerken, dafs alsdann die Felle einen sehr widrigen Geruch von sich geben, ganz verschieden von dem Ammoniakgeruch, den die Felle gewöhnlich bei der Behandlung haben.
Nach vollständigem Auspressen der besagten dunklen Flüssigkeit werden die Häute ganz frisch und wohlriechend, weich und gut aufschwellend, und kann man an diesem vollständigen Aufschwellen in Wasser und in den späteren Laugen erkennen, ob die besagte Auspressung vollkommen geschehen ist.
Die Lufttemperatur, welche ich für obiges Verfahren am geeignetsten finde, ist 180C. Wenn die Temperatur höher ist, braucht man weniger, wenn niedriger, mehr Zeit wie angegeben.
Die auf obige Weise zubereiteten Häute können nun in einer bedeutend kürzeren Zeit fertig gegerbt werden, als wenn sie auf die gewöhnliche Weise behandelt worden sind, und wird man finden, dafs sie um 100 bis 112 pCt. an Gewicht zugenommen haben, anstatt blos um 65 bis 70 pCt., wie bei dem gewöhnlichen Verfahren der Fall ist.
Als ein Vorbereitungsverfahren finde ich es von Vortheil, die Häute in eine offene Trommel zu thun, welche zum Theil in Wasser taucht und langsam rotirt, so dafs die Häute
abwechselnd in Wasser getaucht und dann der Luft 'ausgesetzt werden. Es ist dieses aber nicht gerade noth wendig, und wenn nicht gut thunlich, so kann man mit dem längeren Eintauchen in den Wasserbehälter, wie oben beschrieben, von vorn herein beginnen.
Es ist mir bekannt, dafs ein Verfahren besteht, wobei die Felle einmal in Wasser getaucht und dann in einem geschlossenen Gewölbe einer feuchten Atmosphäre von niedriger Temperatur (von 7 bis 130 C.) ausgesetzt werden, bis man findet, dafs sie sich enthaaren lassen. Es ist dieses Verfahren nur bei sehr wenigen Häuten anwendbar; selbst bei gesalzenen Häuten ist es nicht gut zu gebrauchen wegen des Salzes, während bei meinem Verfahren alle Häute ohne Unterschied behandelt werden können.
Ferner unterscheidet sich dieses Verfahren von dem meinigen darin, dafs die Häute nicht dabei weich werden und aufquellen, sondern stets einer weiteren Behandlung mit Kalk und Säure bedürfen, um dieses herbeizuführen, wogegen bei meinem Verfahren das Aufquellen ohne irgend welche solche kostspielige Behandlung viel vollständiger geschieht.

Claims (1)

  1. Pa tent- Anspruch:
    Verfahren der Vorbereitung von Häuten und Fellen für den Gerbprocefs, darin bestehend, dafs die reingemachten Häute auf ungefähr 3 Tage der Einwirkung von frischem Wasser, alsdann auf ca. 3 Tage der Einwirkung der Luft unterworfen werden, welche Operationen abwechselnd so lange fortgesetzt werden, bis die Häute sich enthaaren lassen, und dafs bei gewissen Häutesorten sodann die enthaarten Häute durch Pressung von einer dunklen Flüssigkeit befreit werden, worauf die Häute bei dem weiteren Einlegen in Wasser vollkommen aufquellen.
DENDAT27971D Neuerung in der Behandlung von Fellen, um dieselben zu enthaaren und aufzuquellen Active DE27971C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE27971C true DE27971C (de)

Family

ID=304245

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT27971D Active DE27971C (de) Neuerung in der Behandlung von Fellen, um dieselben zu enthaaren und aufzuquellen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE27971C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4332360A (en) * 1980-07-21 1982-06-01 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Automatically deployed shell fins

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4332360A (en) * 1980-07-21 1982-06-01 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Automatically deployed shell fins

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2139103A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ver arbeitung von Hauten oder dgl
DE2831617A1 (de) Verfahren zur herstellung gegerbter haeute und felle
DE27971C (de) Neuerung in der Behandlung von Fellen, um dieselben zu enthaaren und aufzuquellen
DE3644C (de) Weifsgerbereiverfahren bei Ersatz des Eigelbes durch Eibiswurzelschleim
DE14623C (de) Gerbverfahren, bestehend in dem Entweichen der Häute in die Gerbflüssigkeit, Trocknen derselben und Wiederbehandlungr mit der Gerbstofflösung
DE646721C (de) Verfahren zum Enthaaren und AEschern von Haeuten und Fellen
DE38434C (de) Verfahren zur Herstellung von imitirtem, nicht trocknendem Schweineleder für Riemen, Schlagriemen etc
AT43087B (de) Verfahren zur Appretur von Leder und Häuten.
DE708860C (de) Verfahren zum Enthaaren von Fellen
AT74382B (de) Verfahren zum Enthaaren und Zubereiten von Fellen und Häuten für den Gerbprozeß.
DE678391C (de) Verfahren zum AEschern von tierischen Haeuten und Fellen
DE684783C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fasermaterial aus tierischer Haut
DE170135C (de)
AT7028B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Enthaarung von Häuten und Fellen.
DE944454C (de) Verfahren zur Verringerung der Schwellung von geweichten und ausgewaschenen tierischen Rohhaeuten
DE1230517B (de) Verfahren zum Enthaaren und Auflockern von Haeuten und Fellen
DE332121C (de) Verfahren zum AEschern von Haeuten
DE35338C (de) Gerbereiverfahren unter Benutzung von Sulfoleaten und Sulforicinoleaten an Stelle von Fetten, Oelen u. dergl
DE275454C (de) Verfahren zum Schnellgerben von Häuten
AT145544B (de) Verfahren zur Herstellung von Wursthüllen aus Rinder-, Schaf- und Schweinsdärmen.
DE350595C (de) Verfahren zum Gerben und Beschweren von Haeuten
DE298322C (de)
DE150621C (de)
DE1913080C (de) Verfahren zur Konservierung frischer, fur die gewerbliche Lederherstellung zu verwendender Haut
DE241468C (de)