DE277633C

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Publication number: DE277633C
Application number: DENDAT277633D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVe 277633 KLASSE 11 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1912 ab.

Schneidemaschinen für Papier oder ähnliche Stoffe mit selbsttätiger Federpreßvorrichtung, die nicht für jede Stoßhöhe besonders eingestellt zu werden braucht, sind bereits bekannt. Diese Maschinen arbeiten aber in der Weise, daß der Preßdruck der Federn bis zur Beendigung des Messerweges ständig zunimmt. Bei diesen Maschinen ist der Preßbalkendruck zu Ende des Schnittes stärker als zu Beginn des

ίο Schnittes. Es ist a"ber für einen regelrechten Schneidevorgang vorteilhaft, wenn der Papierstapel schon zu Beginn des Schnittes stark zusammengepreßt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Preßfedern der. selbsttätigen Federpreßvorrichtung derart angeordnet sind und daß man die den Messerbalken und den Preßbalken bewegenden Kurbelzapfen so zueinander stellt, daß die Preßfedern in der Höchstlage des Preßbalkens ungespannt sind, beim. Anschneiden des Messers aber bereits ihre höchste Spannung erreicht oder überschritten haben.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung durch Fig. 1 in Vorderansicht, durch Fig. 2 im Querschnitt und durch Fig. 3 im Grundriß dargestellt. Auf der Welle 9 sitzen die Kurbelscheiben 10 und 11, an deren Zapfen 12 in bereits bekannter Weise die Zugstangen 13 für den Messerbalken angreifen. Innerhalb der Gestellwände rechts und links sitzen fest auf derselben Welle 9 die Räder 14, in welche Räder 7 greifen, die mit exzentrisch sitzenden Zapfen 15 versehen und durch Zugstangen 6 mit dem Preßbügel 5 gekuppelt sind. Eine Welle 4 sitzt lose auf der Welle 9 und ist mit Armen 16 und 17 versehen.

An den seitlich angeordneten Armen 16 greifen die Zugstangen 8 für den Preßbalken 2 an. An den mittleren Armen 17 faßt der Preßbügel 18 an. Zwischen den Preßbügeln 5 und 18 liegen die Preßfedern 1 und . werden durch Spannschrauben 19 zusammengehalten. Wird die Kurbelscheibe 10 in der Pfeilrichtung gedreht, so werden die Räder 14 und 7 in Umdrehung versetzt. Die an den Rädern 7 angreifenden Zugstangen 6 geben dem Preßbügel 5 eine hin- und hergehende und dem Preßbalken 2, der durch die Zugstangen 8, die Welle 4 und die Federn 1 mit dem Preßbügel 5 verbunden ist, eine auf- und niedergehende Bewegung.

Durch zweckmäßige Versetzung der Dreh zapfen 12 für den Messerhalter 3 und der Drehzapfen 15 für den Preßbalken 2 gegeneinander wird erreicht, daß zunächst die Preßfedern 1, bevor der Anschnitt erfolgt, auf ihre höchste Spannung gebracht werden und den Papierstapel zusammenpressen, während der weiteren Drehung aber vor oder beim Anschnitt in ihrer Spannung nachlassen, wobei das Messer den Papierstoß durchschneidet.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Schneidemaschine für Papier oder ähnliche Stoffe mit selbsttätiger Federpreßvorrichtung, die nicht für jede Stoßhöhe besonders eingestellt zu werden braucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßfedern so angeordnet und die den Messerbalken und den Preßbalken bewegenden Kurbelzapfen (12 und 15) so zueinander gestellt sind, daß die Preßfedern in der Höchstlage des Preßbalkens ungespannt sind, beim An-

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schneiden des Messers aber bereits ihre höchste Spannung erreicht oder überschritten haben.
2. Schneidemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßfedern (ι) mit ihrem einen Ende gegen Arme (17) einer Welle (4) und mit dem anderen Ende gegen einen Preßbügel (5) wirken, der rechts und links von Zugstangen (6) gefaßt wird, welche an in die Antriebsräder (14) für die Welle (9) greifenden Stirnrädern (7) befestigt sind, und daß die Welle (4) durch Arme (16) und seitliche Zugstangen (8) mit dem Preßbalken (2) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.