DE276797C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Bremsvorrichtung an einem Bandwebstuhl, welche das sogenannte Kettenablassen auf eine neue, eigenartige Weise selbsttätig und ohne Ruck ermöglicht. Die Vermeidung des letzteren läßt die einwandfreie Verarbeitung der empfindlichsten Stoffe zu. Es ist bereits bekannt, durch das Kettenrollgewicht die Bremsung der Kettenspulen zu beeinflussen.

ίο Der Schwerpunkt der Erfindung liegt in einem Ablaßgetriebe mit einer Bremsvorrichtung. Letztere besteht in einem über die Doppelrollen 5 und 6 (es empfiehlt sich, diejenige Nut dieser Rollen, über welche die Kette geführt wird, mit Stoff zu bekleben, um eine Beschädigung der Kette und das eventuelle Rutschen derselben zu verhüten) laufenden Schleif- bzw. Drosselseile, welches auf zwei zur Führung der Bandkette dienende Führungsrollen einwirkt und von dem in bekannter Weise in die Kette eingehängten Spanngewicht beeinflußt wird. Die Enden der Bremsschnur sind am Gestell bzw. der Achse der Rolle 4 befestigt.

Der Vorgang ist dabei der folgende:

Bei normaler Arbeitsweise zieht die Webkette 3 die Rolle 7 mit Gewicht 10 an dem Stabe 8 an, welcher mit der über die Doppelrollen 5, 6 gezogenen Bremsschnur 12 verbunden ist. Allmählich und näher der Hochstellung, wie Fig. ι zeigt, wird das Gewicht für die Schleif- bzw. Drosselleine 12, welche zweckmäßig doppelt um die Rollen zu führen ist, in Punkt 11 hochgezogen. Die Leine lüftet sich dadurch, so daß sich die Rollen 5 und 6 um ein geringes drehen können, und die Kette kann nun unter Vermittlung des Kettenrollgewichts von den Kettenspulen abgezogen werden, bis das Kettenrollgewicht die Bremsung der Doppelrollen 5 und 6 wieder herbeiführt. Der Vorgang vollzieht sich allmählich, also ohne Ruck.

Um die Kette genügend straff zu halten, bedarf es an der Kettenscheibe 1 nur eines geringen Gewichts an der in üblicher Weise angeordneten Bremsschnur 2, welche in einer Nut der Scheibe läuft. Der Stab 8 dient dazu, die Kette um diejenige Länge rückwärts nachzulassen (s. in Fig. 1 die Längendifferenz zwischen der durch ausgezogene Linien dargestellten Hochstellung und der durch eine punktierte Linie gekennzeichneten Tief stellung der Kettenrolle 7), die das Zurücklassen der Kette bei etwaigem Bruch des Schußfadens usw. erfordert.

Ein weiterer Vorteil der oben beschriebenen Bremsvorrichtung besteht darin, daß bei eventuellem Reißen der Kette das daran hängende Gewicht von der Drosselleine gehalten und dadurch vor dem Herabstürzen bewahrt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätige Ablaß vorrichtung für Bandwebstuhlketten, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Kette hängende Gewicht (10) mit einer Bremsschnur verbunden ist, die über zwei die Kette führende Bremsrollen (5 und 6) läuft.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.