DE27617C

DE27617C - Bleistifthalter

Info

Publication number: DE27617C
Application number: DENDAT27617D
Authority: DE
Original assignee: J. HELMREICH und W. G. DINKELMEIER, in Firma HELMREICH & DINKELMEIER in Nürnberg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 70: Schreib- und Zeichenmaterialien.

Bleistifthalter.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. November 1883 ab.

Der Bleistifthalter ist wie folgt construirt: In der Hülse α befindet sich unten seitlich ein Schlitz b und am oberen Theil sind innen zwei Ringe c d befestigt. In das untere Ende der Hülse ist, wie der Längenschnitt, Fig. 2, zeigt, das Rohr e, in welchem sich das Blei befindet, eingeschoben. Dieses Rohr e hat unten eine Verstärkung durch einen weiteren Rohransatz /, mit welchem es auf einer Abbiegung des unteren Hülsenendes aufsitzt. An dem Rohransatz f befindet sich eine Schraube g, die in den Hülsenschlitz b greift und in demselben ihre Führung hat. Auf dem Rohransatz / sitzt eine Spiralfeder h, welche mit ihrem oberen Ende an den Ring c stöfst, so dafs sie die Oeffnung desselben freiläfst und auch dem oberen Theil des Rohres e, welches sie umschliefst, Spielraum gewährt. Das obere Rohrende bildet eine Spitze bezw. einen Kegel 2, der mit seinem unteren Rand, der scharf abgekantet ist, etwas über die Rohrwände herausragt. Diese Spitze hat, da dieselbe- bis tief in das Rohr hinein gespalten ist, Federkraft; sie ist so beschaffen, dafs sie sich, indem man sie in die Oeffnung des Ringes c führt, schliefst, durch die Ringöffnung sodann hindurchgeht, sich hierauf, frei geworden, wieder öffnet und mit ihrem unteren Rand auf dem Ringe c aufsitzt. Im oberen Ende der Hülse a sitzt die Auslösevorrichtung für die gespaltene Rohrspitze. Dieselbe besteht aus einer Kapsel k, in welcher sich unten ein aus Holz oder anderem Material gebildeter, der Rohrspitze entsprechend geformter Konus / befindet. Diese Kapsel mit Konus ist wie das Rohr e mit einer Spiralfeder umgeben, welche auf dem Ringe d aufsitzt, und die an ihrem oberen Ende die Kapsel, welche hier einen dachförmigen Ansatz hat, trägt. Die Kapsel wird über ihrem dachförmigen Ansatz durch einen Umbug des oberen Hülsenrandes festgehalten. Ist das Rohr e, dessen Ansatz / die Spiralfeder h zusammendrückt, mittelst der Schraube^, die im Schlitz b ihre Führung hat, heraufgezogen, so dafs die Rohrspitze i mit ihrem unteren Rand auf dem Ringe c sitzt, so ruht (wie dies aus dem Längenschnitt, Fig. 3, ersichtlich) die Kapsel k mit ihrem Konus / dicht über der gespaltenen Rohrspitze i. Ein kleiner Druck auf die Kapsel k bewirkt nun, dafs mittelst des Konus / die Rohrspitze i geschlossen und aus dem Ringe c ausgelöst wird. Das untere Rohrende mit dem Blei, welches in die Hülse α hineingezogen war, schnellt nun aus derselben wieder heraus und nimmt sodann die Rohrspitze i die Lage wie bei Fig. 2 ein.

An Stelle des Bleies können auch Zahnstocher , Federmesser und ähnliche bekannte kleine Gebrauchsgegenstände Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch: Ein Bleistifthalter, bestehend:

1. aus dem in der Hülse α befindlichen Rohr e mit der gespaltenen, federnden Spitze i, welche letztere, wenn das Rohr e mittelst der Schraube g gehoben wird, durch den Ring c geht und sich oben auf demselben festspreizt;

2. aus der federnden Kapsel k mit dem Konus /, durch welch letzteren die gespaltene Spitze i geschlossen und aus dem Ringe c ausgelöst wird, so dafs dann das Rohrende mit dem Blei aus der Hülse α mittelst der Spiralfeder h herausgeschnellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.