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W A S S E R W A A G E
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I)ie Erfindung betrifft eine Wasserwaage zum Bestimmen der waagerechten
bzw. senkrechten Lage von Kanten und Flächen.
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Eine derartige Wasserwaage weist parallel abgerichtete Kanten auf
sowie zwei Ausfräsungen bzw. Ausschnitte, in die je ein an beiden Enden verschlossenes,
mit Äther oder Alkohol gefiilltes Glasrölirchen oder durchsichtiges Kunststaffröhrcllen
die sogenannte Libelle, eingesetzt ist.
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Diese Libelle ist dabei se ausgerichtet, daß beim Einspielen eines
auf der Fliissigkeit schwimmenden Luftbläschens zwischen zwei Markierungen die Kanten
der Wasserwaage genau waagerecht bzw. senkrecht verlaufen. Zum Bestimmen der waagerechten
bzw. senkrechten Lage von Kanten, li'läclien oder dgl. ist cs deshalb notwendig,
das Luftbläschen exakt zwischen die beiden Markierungen zu bringen. Der die Wasserwaage
benutzende handwerker muß also erkennen können, ob das Luftbläschen exakt zwischen
den beiden Markierungen liegt, was bei schlechten Lichtverhältnissen oft nicht oder
nur
sehr schwer möglich ist, so daß es zu Fehlmessungen mit all den damit zusammenhängenden
Nachteilen kommt.
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Wenn der Handwerker, um die Libelle besser ablesen zu können, ein
Feuerzeug oder eine Taschenlampe zur hilfe nimmt, so stellt dies nur einen Notbehelf
dar, ist im iibrigei> umständlich und zwingt <ten Handwerker, die Waseerwaage
mit nur einer Iland auszurichten, wodurch es ebenfalls zu Fehlmessungen kommen kann.
Hierbei maß man sich noch vor Augen halten, daß üblicher-weise nach dem exakten
Ausrichten der Wasserwaage diese mit der einen hand gehalten wird, während mit der
anderen Hand, <lie einen Bleistift oder dgl.
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hält, die exakt ausgemessene Lage an der ligand oder dgl.
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angezeichnet wird. Dies ist, wenn bei beschränkten Lichtverhältnissen
eine zusätzliche lichtquelle beötigt wird, nicht oder nur sehr umständlich möglich,
zumindest benötigt der die Messung durchführende Handwerker eine Hilfsperson, die
die Lichtquelle hält.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Wasserwaage
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der auch bei beschränkten Lichtverhältnissen
oder Dunkelheit ein exaktes Bestimmen der waagerechten bzw. senkrechten Lage von
Kanten und Flächen oder dgl. möglich ist, wobei sichergestellt sein soll, daß der
die Messung durchführende handwerker ohne Schwierigkeiten die Messung vornehmen
kann und die ausgemessene Richtung aufzeichnen und anzeichnen kann, ohne daß er
eine llilfsperson hierzu benötigt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Wasserwaage dadurch gelöst,
daß im Bereich jeder Libelle eine in die Wasserwaage integrierte, mit einer ebenfalls
integrierten elektrischen Spannungsquelle über einen Schalter in Verbindung stehende
Lichtquelle angeordnet ist. Diese Lichtquelle
die zweckmäßigerweise
als Glfih- bzw. Glimmlampe oder als Leuchtdiode ausgebildet ist, befindet sich nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung unterhalb der Libellen. Es können weiterhin
zur Fortleitung des Lichtstrahls zum jeweiligen Anzeigebereich Lichtleiter vorgesehen
sein. Der Schalter, der in vorteilhafter Weise als Schiebeschalter ausgebildet ist,
kann an der einen Stirnseite der Waage angeordnet sein, so daß er von der Bedienungspersin
leicht erreichbar ist, andererseits jedoch die Messung in keiner Weise behindert.
Zur Erfindung gehört auch, daß am einen Ende der Wasserwaage ein aus der Waage herausziehbarer
Behälter angeordnet ist, <ler in seiner Außenseite den Schalter trägt und die
als Batterien ausgebildete Spannungsquelle aufnimmt.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß im Bereich
der Libellen, ggfs. zusötzlich, ein lumineszierender Belag angeordnet ist, wobei
dieser Ilolag beispielsweise phosphoreszierend oder radio-lumineszierend sein kann.
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Eine weitere erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß, ggfs. zusätzlich,
die Libellenflüssigkeit lumineszierende Bestandteile enthält.
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Die Erfintlung wird nun mit Bezug auf die Zeichnuiig näher erläutert,
wobei weitere Vorteile und Merkmale hervogehen.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Wasserwaage in perspektivischer
schematischer Ansicht, Fig. 2 einen Ausschnitt aus der in Fig. 1 gezeigten Wasserwaage
in Seitenansicht in vergrößertem Maßstab,
und zwar die zum Bestimmen
der waagerechten Lage von Kanten oder dgl. benutzte Libelle.
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Fig. 3 eine Ansicht der Wasserwaage in abgebrechener Darstellung und
vergrößertem Maßstab, und zwar die zum Bestimmen der senkrechten Lage von Kanten
oder dgl. bestimmte Libelle, und Fig. 4 die abgebrochene Darstellung des einen Endes
der Wasserwaage, teilweige aufgebrochen.
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In Fig. 1 ist eine Wasserwaage in perspektivischer Darstellung gezeigt.
Sie besteht im wesentlichen aus einem Stranggußprofil, weiches jeweils parallel
zueinander ausgerichtete Kanten bzw.
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Flächen aufweist und an den Stirnseiten durch Schutzkappen oder dgl.
verschlossen ist. Im einzelnen weist die Wasserwaage jeweils zwei parallel zueinander
verlaufende Seitenwände 1 und 2, sowie ebenfalls parallel zueinander verlaufende,
jedoch im rechten Winkel zu den Seitenwänden 1 und 2 sethende Schmalseiten 3 und
4 auf, während stirnseitig Stirnwände 5 und 6 angeordnet sind. Ea sind bei der Wasserwaage
zwei Ausfräsungen bzw. Ausschnitte 7 und 8 vorgesehen, die die sogenannten Libellen
aufnehmen. Diese Libellen, die insbesondere in den F9ig. 2 und 3 zu erkennen sind,
bestehen im wesentlichen aus einem Glaröhrchen bzw. durchsichtigem Kunststoffröhrchen
9 bzw. 19, die zur Mitte hin leicht aufgebaucht sind und mit einer Libellenflüssigkeit
11 gefüllt sind. Dabei nimmt die Flüssigkeit 11 nicht den gesamten zur Verfügung
stehenden Innenraum der Libellen 9 bzw. 10 ein, so daß ein Luftbläschen 12 verbleibt,
welches durch entsprechendes Verschwenken der Wasserwaage exakt zwischen zwei Markierungen
13 gebracht werden
kann. Sobald das Luftbläschen 12 zwischen die
beiden Markierungen 13 gebracht ist, ist die waagerechte bzw. senkrechte l,age der
zu messenden Kante bzw. Fläche bestimmt. I)abei dient die im Ausschnitt 7 angeordnete
Libelle 9 zur Bestimmung der waagerechten Lage, während die im Ausschnitt8angeordnete
Libelle 1o zur Bestimmung der senkrechten Lage benötigt wird.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Libellen 9 bzw. 10 jeweils
unter Glas bzw. durchsichtigem Kunststoff angeordnet sind, so daß sie vor Beschädigung
von außen geschützt sind.
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Wie nun deutlich in Fig. 2 bzw. 3 zu erkennen ist, ist unterhalb der
Libelle 9 bzw. 1O eine Lichtwelle 14 angeordnet.
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Diese Lichtquelle 14 kann beispielsweise als Gliih- oder Glimmlämpchen
ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, die Lichtquelle 14 als Lichtemissionsdiode,
kurz Leuchtdiode, auszubilden. Die Lichtquelle 14 steht iiber nicht weiter dargestellte
Leitungen in elektrischer Verbindung mit einer Spannungsquelle 15 (vergi. Fig. 4),
wobei diese Spannungsquelle 15 als Batterie ausgebildet ist. Wie in Fig. 4 zu erkennen,
sind zwei Batterien, beispielsweise Stabbatterien, vorgesehen, die die Spannungsquelle
15 bilden. Zum Ein- bzw.
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Ausschalten, d. h. zum Öffnen bzw. Schließen des elektrischen Kreises
ist ein Schalter 16 vorgesehen, der zweckmäßigerweise als Schiebeschalter ausgebildet
ist und sich gemäß l)oppelpfeil A in die eine oder andere Itichtung verschieben
läßt.
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Der Schalter 16 ist im Bereich der'Stirnseite 6 angeordnet, so daß
er auf die Messung keinen störenden Einfluß ausübt und leicht bedient worden kann.
Der Schalter 16 trägt, wie insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, eine Riffelung
17, was ihn besonders griffig macht. Selbstverständlich kann der
Schalter
16 auch als Kippschalter, der zweckmäßigerweise versenkt angeordnet ist, oder als
Druckschalter ausgebildet sein.
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Aus Fig. 4 geht weiter deutlich hervor, daß im Bereich der einen Stirnseite
6 in die als liohiprofil ausgebildete Wasserwaage ein Behälter 18 eingeschoben ist,
der reibschlüssig innerhalb des Profils der Wasserwaage gehalten ist. Dieser Behälter
18 nimmt die Spannungsquelle 15 sowie den Schalter 16 auf. Die Außenwand 19 des
Behälters 18 schließt bündig mit der Wasserwaage ab unti dient als Anschlag zur
Begrenzung der Einschubbewegung. Der Behälter 18 ist aus der Wasserwaage gemäß Pfeil
B herausziehbar, so daß die Batterien ausgewechselt werden können.
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Wie nicht weiter dargestellt, können aucl> sogenannte Lichtleiter
vorgesehen sein, die die e Lichtstrahlen in der> Anzeigebereich, d. h. in den
Bereich der l,il,ellen 9 und le, leiten.
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Derartige Lichtleiter bestehen im wesentlichen aus durchsichtigen
Kunststoffasern, insbesondere aus Polymethakrylsäureester.
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In diesen Kunststoffasern wird ein hindurchgeleiteter Nicht strahl
in-folge Totalreflektion nahezu verlustlos fortgeleitet.
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Damit die Libelle bzw. das zwischen die Markierungen 13 eu bringende
Luftbläschen 12 bei l)unkelhoit bzw. schlechten Lichtverhältnissen, zu erkennen
ist, kann, ggfs. zusätzlich, im Bereich der Libellen 9 und lo ein lumineszierender
Belag angeordnet sein.Dieser Belag kann beigielsweise phosphoreszierend sein, d.h.
es kann ein Belag vorgesehen sein, der, nachdem er von einer fremden Lichtquelle
angestrahlt wurde, beispielsweise von der Lichtquelle 14 oder dem Tageslicht,
noch
eine Zeit nachleuchtet. Weiterhin kann der Belag auch radio-Lumineszierend sein,
d. h. ein Leuchten aufgrund geringer radioaktiver Strahlung haben.
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Schließlich kann, ggfs. zusätzlich, die Flüssigkeit in der Libelle
9 bzw. 10 lumineszierende Bestandteile enthalten, wodurch ebenfalls sichergestellt
ist, daß auch unter schlechten Lichtverhältnissen ein exaktes Erkennen des Luftbläschens
12 möglich ist.
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Durch die beschriebenen Maßnahmen wird eine Wasserwaage erhalten,
mit der ohne fremde Lichtquellen ein gutes Erkennen und Ablesen der Libellen möglich
ist. Damit läßt sich das Bestimmen der waagerechten bzw. senkrechten Lage von Kanten
und Flächen zeitsparend vornehmen; Fehlbestimmungen bzw. Falschmessungen sind praktisch
ausgeschlossen. Der die Bestimmung durchführende Handwerker benötigt keine Hilfsperson,
was ebenfalls von großem Vorteil ist. Dabei ist die Wasserwaage aufgrund der integrierten
Anordnung der Licht-und Spannungsquellen in der Wasserwaage robust und kompakt aufgebaut,
sie ist wenig störanfällig und die Handlichkeit der Wasserwaage bleibt erhalten.
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Im Zweifel sind alle hier beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
erfindungswesentlich, und zwar für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination.
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L e e r s e i t e