DE2748860C2 - Verfahren zur direkten Überführung von rohem Flavanthron in eine lasierende Pigmentform - Google Patents
Verfahren zur direkten Überführung von rohem Flavanthron in eine lasierende PigmentformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Überführung von rohem Flavanthron in eine lasierende,
leicht dispergierbare Pigmentform.
Flavanthron kann aus 2-Aminoanthrachinon durch Alkali-Schmelze (DE-PS 1 33 686). durch Umsetzung
mit sauren Oxidationsmitteln (DE-PS 139 633) oder durch Umsetzung mit Aluminiumchlorid (DE-PS
36 015) oder Antimonpentachlorid (DE-PS 1 38 119) hergestellt werden. Diese Verfahren liefern Flavanthron
jedoch nur in schlechter Ausbeute und im Gemisch mit anderen Verbindungen.
Technisch wird Flavanthron aus 2,2'-Diphthaiimido-2,2'-dianthrachinonyl
durch Erhitzen mit Natriumhydroxid (FIAT-Final-Reports 1313, Vol. II, 175) oder
besonders vorteilhaft nach dem in der DE-AS 20 00 510 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Für die Verwendung als Küpenfarbstoff ist der nach dem Verfahren des FIAT-Final-Report 1313, Vol. II, 175
oder dem der DE-AS erhältliche Rohfarbstoff geeignet. Eine Reinigung ist nicht erforderlich.
Für die Verwendung von Flavanthron als Pigment ist jedoch ein hochreines Flavanthron erforderlich. In der
Literatur werden zur Reinigung eine Reihe von Verfahren beschrieben:
(1) Lösen des Rohprodukts in konzentrierter Schwefelsäure bei 50 bis 7O0C und Hydrolyse des
isolierten Sulfats mit Wasser (DE-OS 23 60 792);
(2) Extraktion des Roh-Farbstoffs mit N,N-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid
(US-PS 36 60 407);
(3) Fraktionierung des nach dem Verfahren der DE-AS 2000 510 erhaltenen Flavanthrons
und/oder dessen oxidative Nachbehandlung, wie sie in der DE-OS 21 05 286 beschrieben wird;
(4) Überführung des Rohfarbstoffs bei 60 bis 80°C in die Leukoform, absaugen der kristallinen Leukoverbindung,
wobei lösliche Anteile abgetrennt werden, und Reoxidation der Leukoverbindung zum Farbstoff mit Luft (DE-PSl 36 015).
Alle bekannten Reinigungsverfahren haben den Nachteil, daß das erhaltene reine Flavanthron nicht in
einer für die Verwendung als Pigment geeigneten Form vorliegt und deshalb noch in einem besonderen
Formieningsschritt in geeignete, für die Verwendung als
Kunststoff- oder Lackpigment geeignete Kristallformen (Pigmentformen) gebracht werden muß.
Zur Formierung — die auch als Konditionierung bezeichnet wird - des Flavanthrons werden verschiedene
Verfahren beschrieben: z. B. Mahlen in wäßriger Suspension in Gegenwart fester organischer Verbindungen
(BE-PS 5 95 503), Mahlen in Gegenwart von Mahlhilfsmitteln wie Kochsalz (US-PS 29 82 666),
Behandeln mit Salpetersäure (DE-OS 24 28 121) oder Belegen der Teilchenoberfläche während oder nach der
Zerkleinerung mit 1 -OxyäthyI-2-heptadecanylimidazol
(DE-OS 23 12 301).
Die so erhaltenen Pigmentformen dienen zur Massefärbung von Kunststoffen (DE-OS 21 13 090 und
2210 073), als Lackpigment (DE-OS 2410 730 und
21 55 286) oder als Pigment in Metallic-Lacken (CA-PS 5 54 170).
Die nach den Verfahren des Standes der Technik erhältlichen Pigmentformen sind jedoch für lasierende
Lacke, insbesondere für Metallic-Lacke wegen ihrer geringen Transparenz nicht oder nur schlecht geeignet.
In der DE-OS 24 28 121 wird zwar ein Verfahren zur
Herstellung eines lasierenden Flavanthronpigments beschrieben, jedoch gibt diese Pigmentform rötlich-gelbe
Färbungen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren aufzufinden, nach dem rohes Flavanthron direkt in eine
farbstarke und lasierende Pigmentform überführt werden kann, welche gleichzeitig den gewünschten
grünstichig-gelben Farbton aufweist.
Es wurde gefunden, daß rohes Flavanthron in eine lasierende leicht dispergierbare grünstichig-gelb färbende
Pigmentform durch Überführen in die Leukoverbindung, Isolierung und Oxidation der isolierten Leukoverbindung
gebracht werden kann, wenn man die Oxidation der Leukoverbindung unter Einwirkung von
Scherkräften und/oder in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln durchführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein lasierendes Pigment, welches den erwünschten grünstichig-gelben Farbton der bekannten deckenden Flavanthronpigmente aufweist. Das lasierende Pigment ist in Kunststoffen und Lacken leicht dispergierbar und ergibt farbstarke und reine Färbungen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein lasierendes Pigment, welches den erwünschten grünstichig-gelben Farbton der bekannten deckenden Flavanthronpigmente aufweist. Das lasierende Pigment ist in Kunststoffen und Lacken leicht dispergierbar und ergibt farbstarke und reine Färbungen.
so Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man das rohe Flavanthron in
bekannter Weise, z. B. nach der DE-PS 1 36 015 in die Leukoverbindung überführt und von der Mutterlauge
abtrennt. Die Leukoverbindung wird dann in Wasser suspendiert und anschließend unter Einwirkung von
Scherkräften, gegebenenfalls in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln oder nur in Gegenwart von
oberflächenaktiven Mitteln, d. h. in Abwesenheit von Scherkräften, oxidiert.
Die Verküpung zur Leukoverbindung erfolgt in üblicher Weise. In der Regel wendet man die 20- bis
60fache Menge an Wasser, bezogen auf das Flavanthron, an. Die Menge an Alkalihydroxid, das vorzugsweise
in Form von Natronlauge angewendet wird, hängt von der Menge an Natriumdithionit ab und liegt bei
Verwendung von 50gewichtsprozentiger Natronlauge beim 1- bis 4fachen, bezogen auf Natriumdithionit. Die
erforderliche Menge an Natriumdithionit liegt —
bezogen auf das rohe Flavanthron - bei der 0,5- bis l,5fachen Gewichtsmenge. Die Verküpung erfolgt
zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 500C vorzugsweise bei 20 bis 400C. Bei diesen
Temperaturen erhält man direkt die Suspension des Küpensalzes. Nach 03 bis 2 Stunden ist die Reaktion
beendet und die Leukoform des Flavanthrons praktisch
vollständig ausgefallen. Die Leukoverbindung wird abfiltriert und das Filtergut mit blinder Küpe ausgewaschen, bis der Ablauf praktisch farblos ist Als blinde
Küpe wird eine Lösung von 20 Gewichtsieilen 50gewichtsprozeniiger Natronlauge und 10 Gewichtsteilen Natriumdithionit in 1000 Gewichtsteilen Wasser
verwendet
Führt man die Reduktion bei höheren Temperaturen, z. B. zwischen 60 und 900C durch, enthält die alkalische
Lösung einen Teil bis den überwiegenden Teii der Leukoverbindung gelöst In diesem Fall wird das
Reduktionsgemisch vor der Filtration auf Temperaturen unterhalb 50° C abgekühlt wobei das Küpensalz ausfällt
Die Oxidation der Leukoverbindung kann nach zwei Varianten erfolgen:
a) In wäßriger Suspension nur in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln unter Durchmischen
der Suspension, oder
b) in wäßriger Suspension unter Einwirkung von Scherkräften, gegebenenfalls in Gegenwart von
oberflächenaktiven Mitteln.
Die Oxidation erfolgt a) in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln unter Durchmischen.
Die Menge an Dispergiermittel, die der wäßrigen Suspension der Leukoverbindung zugesetzt wird,
beträgt in der Regel 0,2 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die Leukeverbindung.
Als oberflächenaktive Mittel kommen kationische, vorzugsweise anionische und nichtionische in Betracht.
Als kationenaktive oberflächenaktive Mittel kommen z. B. quartäre Ammoniumverbindungen, wie Cp bis
CvTrialkylpheny!ammonium, Ci- bis Gt-Dialkyl-dibenzyiammonium, Ci0- bis Cie-Alkyl-tri-Ci bis C4-alkylammonium, quaternierte Trialkylammoniumpolyglykolätheir, N-Cio- bis N-Cie-Alkylpyridinium-Salze und
N-C]0- bis N-Cie-Imidazoliniumsalze in Form der
Chloride, Sulfate, Methylsulfate, Toluol- oder Benzolsulfonale in Betracht.
Als anionische oberflächenaktive Mittel sind z. B. zu nennen: C13- bis Cw-Paraffinsulfonsäure, Cn- bis
Cn-I'araffindisulfonsäure, Sulfobernsteinsäure-dialkylester, sulfatiertes ölsäuredibutylamid, Cm- bis Cu-Alkylbenzolsulfonsäure, wie Dodecylbenzolsulfonsäure, Cr
bis Cg-Alkyl-naphthalin-l-sulfonsäure, Kondensationsprodukte aus Naphthalin-2-sulfonsäure und Formalde-
hyd, Phenolsulfonsäure-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, N-Ci2- bis Cie-Alkyl-N-methylaminoessigsäuren, Kolophoniumharzsäuren, C16- bis
C2o-Fettsäuren, Abietinsäure, hydriertes oder dimerisiertes Kolophonium in Form der Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze.
Als nichtionische oberflächenaktive Verbindungen kommen z. B. Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an
höhere Fettsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen, an deren Amide, an C12- bis C2o-Alkanole, an Cu- bis C2o-Monoalkylarnine, an Ce- bis C2o-Alkylphenole, an Monoglyceride von Fettsäuren, an N-(Hydroxyalkyl)carbonsäureamiden von Ci6- bis C2o-Carbonsäuren oder an
Harzsäuren wie Kolophonium. Das Verhältnis von Äthylenoxid zu oxalkylierendem Produkt liegt im
allgemeinen zwischen 1 :1 und 50:1 MoL
Außerdem sind Umsetzungsprodukte von Q2- bis
Qs-Oxoalkoholen mit 6 bis 20 Mol Propylenoxid und
dann mit 4 bis 5 Mol Äthylenoxid je Mol Oxoalkohol zu nennen.
Als oberflächenaktive Mittel sind vor allem zu nennen: die Cie- bis Czo-Fettsäuren, Kolophoniumharzsäuren, Abietinsäure, hydriertes Kolophonium oder
dimerisiertes Kolophonium in Form der Alkalimetallsalze oder Ammoniumsalze, Umsetzungsprodukte von
Kolophonium mit 25 bis 50 Äthylenoxid, von Talgfettalkohol mit 20 bis 30 Mol Äthylenoxid und von Nonyl-
oder Dodecylphenol mit 6 bis 10 Mol Äthylenoxid je MoL
Als Oxidationsmittel kommen z.B. Luftsauerstoff, oxidierend wirkende Salze wie Nitrate, Chlorate,
oxidierend wirkende verdünnte Säuren, Nitroverbindungen wie 3-Nitrobenzolsulfonsäure und Wasserstoffperoxid oder dessen Addukte in Betracht
Mit Wasserstoffperoxid oder dessen Addukten erfolgt die Oxidation besonders schnell. Dabei erhält
man eine besonders feine kristalline Pigmentform. Aus diesem Grunde sind Wasserstoffperoxid und dessen
Addukte als Oxidationsmittel bevorzugt Die Oxidationstemperatur liegt in der Regel zwischen 20 und
100° C, vorzugsweise zwischen 40 und 80° C.
Im Fall b) erfolgt die Oxidation in Gegenwart von
Scherkräften, z. B. unter Mahlbedingungen in Zerkleinerungsmaschinen unter Mitwirkung von Mahlkörpern
wie Glas-, Metall-, Keramik- oder Kunststoffkugeln oder Sand. Die Menge an Mahlkörpern liegt im
allgemeinen zwischen der 10- bis 40fachen Gewichtsmenge, bezogen auf die Leukoverbindung. Die Temperatur liegt bei der Oxidation zwischen 20 und 100° C,
vorzugsweise zwischen 40 und 80° C. Die Oxidation erfolgt während des Mahlvorganges durch Einleiten von
Luft oder durch Zugabe von Oxidationsmitteln, vorzugsweise von Wasserstoffperoxid vor und/oder
während des Mahlvorganges.
Die Oxidation unter Scherbedingungen kann auch in Gegenwart der obengenannten oberflächenaktiven
Mittel durchgeführt werden. Die gegebenenfalls anzuwendenden Mengen liegen hier zwischen 0,2 und 10,
vorzugsweise zwischen 0,4 und 8 Gew.-%, bezogen auf die Leukoform.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Pigment ist in Kunststoffen und Lacken leicht
verteilbar. Bei der Einarbeitung in Einbrennlacken auf der Basis von Alkyd-Melamin-Harzen liegt die Dispergierhärte der erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte
nur bei einem Drittel bis der Hälfte der Dispergierhärte der Pigmente des Standes der Technik. Die so
erhaltenen Pigmente weisen im Einbrennlack bei reinerem Farbton gleichzeitig eine höhere Lasur als
vergleichbare Flavanthron-Pigmente des Standes der Technik auf.
Im Vergleich zum nach der DE-OS 24 28 121 erhaltenen lasierenden Pigmentform des Flavanthrons
gibt das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Pigment deutlich farbstärkere und im Farbton
wesentlich reinere Färbungen. Der Farbton ist ein klares grünstichiges Gelb, während mit dem Pigment
des Standes der Technik ein trübes rotstichiges Gelb erhalk 11 wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele weiter erläutert. Die im
folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht
50 Teile rohes Flavanthron (hergestellt nach DE-AS 20 00 510), Beispiel 1) werden in Form des feuchten
Preßkuchens in 3000 Teile Wasser eingetragen und gut verrührt Dann werden 40 Teile Natronlauge (100%ig)
und 40 Teilen Natriumdithionit zugegeben und eine Stunde bei 20 bis 25° C gerührt Die Farbe der Mischung
ändert sich nach tiefblau. Dann wird das ausgefallene Salz der Leukoverbindung abgesaugt und mit 1000
Teilen Winder Küpe ( = Lösung von 10 Teilen Natronlauge (100%ig) und 10 Teilen Natriumdithionit in 1000
Teile Wasser) bis zum hellblauen, durchsichtigen Ablauf gewaschen. Der Preßkuchen wird in 3000 Teilen Wasser
von 60° C angeteigt und nach der Zugabe einer Mischaung aus 1 Teil eines Anlagerungsproduktes von
23 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfetta'kohol und 24
Teilen eines Anlagerungsproduktes von 5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ölsäure 30 Minuten gut verrührt und bei
60 bis 70° C durch Zugabe von 70 Teilen Wasserstoffperoxid (30%ig) unter Rühren oxidiert Dauer der
Oxidation: 2 Stunden.
Der abgeschiedene gelb-orange Farbstoff wird abgesaugt, neutral gewaschen und bei 70° C getrocknet.
Ausbeute: 43 Teile Pigment. Die mit diesem Pigment eingefärbten Einbrennlacke zeichnen sich durch einen
reineren, etwas grüneren Farbton bei deutlich erhöhter Lasur und deutlich verringerter Dispergierhärte aus als
die Pigmente des Standes der Technik.
50 Teile gereinigtes Flavanthron (hergestellt nach DE-AS 20 00 510, Beispiel 5) werden in Form des
feuchten Preßkuchens in 3000 Teile Wasser eingetragen und gut verrührt. Dann werden 40 Teile Natronlauge
(100%ig) und 40 Teile Natriumdithionit zugegeben und eine Stunde bei 20 bis 25° C wird unter Rühren geküpt.
Dann wird die tiefblaue Suspension abgesaugt und das isolierte Küpensalz mit 200 Teilen »Winder« Küpe bis
zum durchsichtig hellblauen Ablauf gewaschen.
Der Preßkuchen der Leukoverbindung wird in 3000 Teilen Wasser von 60° C angeteigt, mit 3 Teilen des
Natriumsalzes des Kondensationsproduktes aus der Naphthalin-2-sulfonsäure und Formaldehyd versetzt, 30
Minuten gut verrührt und bei 60 bis 70° C durch Zugabe von 50 Teilen Wasserstoffperoxid (30%ig) oxidiert.
Dauer: 2 Stunden.
Man isoliert 51 Teile Pigment, das die gleichen guten coloristischen Eigenschaften wie das nach Beispiel 1
erhaltene aufweist.
50 Teile gereinigtes Flavanthron (hergestellt nach DE-AS 20 00 510, Beispiel 5) werden wie in Beispiel 1
angegeben reduziert und die Leukoverbindung isoliert.
Der Preßkuchen der Leukoverbindung wird in 3000 Teilen Wasser von 60° C angeteigt, mit 3 Teilen
Natriumsalz der Diisobutyl-naphthalin-1 -sulfosäure versetzt, 30 Minuten gut verrührt und bei 60 bis 70° C durch
Zugabe von 50 Teilen Wasserstoffperoxid (30%ig) oxidiert. Dauer: 2 Stunden. Die weitere Aufarbeitung
des Pigmentes erfolgt wie beim Beispiel 2. Ausbeute: 51 Teile Pigment. Die mit diesem Pigment eingefärbten
Einbrennlacke weisen einen reinen grünstichigen Farbton bei deutlich erhöhter Lasur und deutlich
geringerer Dispergierhärte auf als Pigmente des Standes der Technik.
50 Teile rohes Flavanthron (hergestellt nach DE-AS 20 00 510, Beispiel 1) werden in Form des feuchten
Preßkuchens in 3000 Teilen Wasser eingetragen und gut verrührt Dann werden 40 Teile Natronlauge (100%ig)
und 40 Teile Natriumdithionit zugegeben und eine
ίο Stunde bei 20 bis 25°C verküpt Die Farbe der Mischung
ändert sich nach tiefblau. Dann wird das ausgefallene Küpensalz abgesaugt und mit 1000 Teilen »Winder«
Küpe bis zum durchsichtigen hellblauen Ablauf gewaschen.
Der Preßkuchen der Leukoform wird durch Zugabe von Wasser zu einem Teig mit einem Farbstoffgehalt
von 10% eingestellt Der erhaltene wäßrige Teig wird mit einer alkalischen Lösung, die 3,8 Teile Kolophonium-Seife
in Form des Natriumsalzes enthält versetzt und nach der Zugabe von 900 Teilen Glasperlen
(Durchmesser 0,8 bis 1 mm) mittels eines hochtourigen Rührers 2 Stunden lang gerührt Die Temperatur steigt
dabei auf 45°C Dann gibt man innerhalb 1,5 Stunden langsam 50 Teile 3O°/oiges Wasserstoffperoxid unter
Rühren zu und rührt 30 Minuten nach.
Anschließend wird von den Perlen abgesiebt und die Glasperlen zur Entfernung von anhaftendem Farbstoff
nochmals mit 500 Teilen Wasser gewaschen. Die wäßrige Suspension des Farbstoffs wird mit 10%iger
Schwefelsäure auf pH 5 angesäuert und der Farbstoff durch Filtration isoliert und neutral gewaschen.
Ausbeute: 45 Teile eines gelb-orangenen Pigmentes, welches sich in Einbrennlacken sehr leicht verteilen läßt
und das lasierende gelbe Färbungen von hervorragenden Echtheiten gibt.
Der Preßkuchen der Leukoform wird wie in Beispiel 4 angegeben hergestellt.
Durch Zugabe von Wasser wird im Teig mit einem Farbstoff-Gehalt von 7% eingestellt. Der erhaltene
wäßrige Teig wird nach Zugabe von 900 Teilen Kunststoff-Perlen (Durchmesser 0,8 bis 1 mm) mittels
eines hochtourigen Rührers 2 Stunden lang gerührt. Die Temperatur wird durch Kühlung auf 20 bis 25° C
gehalten. Anschließend wird von den Perlen abgesiebt und die Kunststoffperlen zur Entfernung von anhaftendem
Farbstoff nochmals mit 500 Teilen Wasser gewaschen.
Die wäßrige Farbstoffsuspension wird zur Vervollständigung der Oxidation unter Rühren auf 60° C erhitzt
und durch Zugabe von 50 Teilen 30%igem Wasserstoffperoxid in 2 Stunden oxidiert.
Die Suspension wird mit 10%iger Schwefelsäure auf pH 5 angesäuert und der Farbstoff durch Filtration isoliert und neutral gewaschen.
Die Suspension wird mit 10%iger Schwefelsäure auf pH 5 angesäuert und der Farbstoff durch Filtration isoliert und neutral gewaschen.
Ausbeute: 45 Teile eines gelb-orangenen Pigments, das praktisch die gleichen Eigenschaften wie das in
Beispiel 4 beschriebene hat.
50 Teile gereinigtes Flavanthron (hergestellt nach DE-AS 20 00 510, Beispiel 5) werden wie in Beispiel 2
angegeben reduziert und die Leukoverbindung isoliert. Der Preßkuchen der Leukoverbindung wird in 3000
Teilen Wasser von 60°C angeteigt, mit 5 Teilen Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure versetzt, 30
Minuten gut verrührt und bei 60 bis 70°C durch Zugabe
von 50 Teilen Wasserstoffperoxid (30%ig) unter Rühren oxyliert. Dauer: 2 Stunden.
Die weitere Aufbereitung des Pigmentes erfolgt wie beim Beispiel 1. Ausbeute: 50 Teile Pigment, das die
gleichen Eigenschaften wie das in Beispiel 1 beschriebene aufweist.
50 Teile gereinigtes Flavanthron (hergestellt nach DE-AS 20 00 510, Beispiel 5) werden wie in Beispiel 2 1»
angegeben reduziert und die Leukoverbindung isoliert.
Der Preßkuchen der Leukoverbindung wird in 3000 Teilen Wasser von 60°C angeteigt und mit 4 Teilen
eines Adduktes aus Isooctylphenol mit 15 bis 25 Mol Propylenoxid und 30 bis 40 Mol Äthylenoxid versetzt, 30
Minuten gut verrührt und bei 60 bis 70°C durch Zugabe von 50 Teilen Wasserstoffperoxid (30%ig) oxyliert.
Dauer: 2 Stunden.
Die weitere Aufarbeitung des Pigments erfolgt wie beim Beispiel 1. Ausbeute: 49 Teile Pigment, das die
gleichen Eigenschaften wie das in Beispiel 1 beschrie bene aufweist.
50 Teile gereinigtes Flavanthron (hergestellt nacr DE-AS 20 00 510, Beispiel 5) werden wie in Beispiel ;
angegeben reduziert und die Leukoverbindung isoliert.
Der Preßkuchen der Leukoverbindung wird in 300( Teilen Wasser von 6O0C angeteigt und mit 6 Teiler
1 -Methyl-1 -hydroxyäthyl-2-heptadecenyl-imidazolinium-methylsulfat
versetzt, 30 Minuten gut verrührt um bei 60 bis 70° C durch Zugabe von 50 Teilet
Wasserstoffperoxid (30%ig) oxyliert. Dauer: 2 Stunden.
Die weitere Aufarbeitung des Pigmentes erfolgt wii beim Beispiel 1. Ausbeute: 50 Teile Pigment, das dii
gleichen guten Eigenschaften wie das in Beispiel beschriebene aufweist.
Claims (5)
1. Verfahren zur direkten Überführung von rohem Flavanthron in eine lasierende, leicht dispergierbare
grünstichig färbende Pigmentform durch Überführen in die Leukoform, Isolierung und folgende
Oxidation der isolierten Leukoverbindung. dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation
der Leukoverbindung unter Einwirkung von Scherkräften und/oder in Gegenwart von oberflächenaktiven
Mitteln durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxidation unter Einwirkung von Scherkräften durchführt
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,2 bis 8
Gewichtsprozent bezogen auf die Leukoverbindung, an anionischen, kationischen oder nichtionischen
oberflächenaktiven Mitteln verwendet
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation bei Temperaturen
zwischen 40 und 800C erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Oxidation der Leukoverbindung
mit Wasserstoffperoxid oder mit dessen Addukten erfolgt.
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