DE274839C

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Publication number: DE274839C
Application number: DENDAT274839D
Authority: DE

Description

Gelöscht am

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55/. GRUPPE

OSCAR HOFFMANN in STUTTGART.

gelegt werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Papier oder Pappe mit Einlage aus sich kreuzenden Fäden oder Fasern, bei welchen mittels eines hin und her verschiebbaren Schlittens gleichzeitig mehrere Querfäden zwischen die Papierlagen gelegt werden.

Bei diesen Maschinen besteht der Übelstand, daß man die Walzen, welche die Längsfäden legen, während des Legens der Querfäden stillsetzen muß. Wollte man die Walzen ständig weiterlaufen lassen, so wurden die Querfäden in schräger Lage zu den Längsfäden eingelegt werden, was unbedingt zu vermeiden ist.

Diesem Ubelstande soll nun gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß man dem die Querfäden legenden Schlitten eine Bewegung unter einem Voreilungswinkel gegen die Längsfädenbewegung erteilt. Dies kann in der Weise geschehen, daß man dem Schlitten eine geeignete zwangläufige Bewegung zuerteilt und ihn der Einwirkung einer Feder unterwirft, die ihn stets in die höchste Lage zu bringen sucht. Man ist auf diese Weise instand gesetzt, die Walzen für die Längsfäden andauernd umlaufen zu lassen, wodurch die Leistungsfähigkeit der Maschine erheblich erhöht wird.

Die Zeichnungen stellen eine Ausführungsform der neuen Maschine beispielsweise dar, und zwar zeigt

Fig. ι die Maschine in Seitenansicht,

Fig. 2 dieselbe in Vorderansicht.

Fig. 3 veranschaulicht in Seitenansicht die Kette, welche die Führungsstifte für die Schußfäden trägt.

Fig. 4 und 5 zeigen einen Einzelteil dieser Kette in vergrößertem Maßstabe in zwei Ansichten und veranschaulichen die Anordnung der Stifte an der Kette.

Fig. 6 und 7 veranschaulichen in Seitenansicht und Draufsicht die Antriebsvorrichtung für den Schlitten, welcher die Schußfäden legt.

Die Anordnung der Papierwalzen und die Bewegung der Längsfäden (Kettenfäden) ist die übliche. Die Vorrichtung zum Einlegen der Schußfäden ist neu und soll nachstehend erläutert werden.

Auf der Bank i sind Lagerböcke k angebracht, die Kettenräder 0 und o¹ tragen. Durch die Welle η und durch die Übersetzung der Zahnräder m und / erfolgt die Bewegung des Kettenrades 0. Über dieses Kettenrad läuft eine Kette fi mit Mitnehmer -p¹, die bei ihrem Rundlauf durch Vermittlung einer Zugstange ζ einen Schlitten e über die Papierbreite hin und her bewegt. Der Schlitten β ist in Schienen f und f¹ geführt. Auf dem Schlitten β ist der Fadenführerbügel d befestigt. Dieser trägt die Fadenführerplatte c mit zehn Fadenführerhülsen b. Die Platte c ist in Richtung der Kettenfäden auf und ab beweglich angeordnet. Geführt wird sie in den Schlitzen υ;

durch eine Feder F wird c stets in der höchsten Lage gehalten bzw. immer in diese gebracht. Die Feder F wird vorteilhaft unterhalb des Bügels d angeordnet (Fig. 3). In den Endstellungen des Schlittens e legen sich die Schußfäden um die Stifte a, werden bei der Weiterbewegung des Schlittens quer über die Kettenfäden geführt, legen sich wieder um die Stifte α der zweiten Kette usf. Die Stifte α sitzen auf einer Kette q, die um Scheiben XX¹ und Leitrollen XX¹ herumläuft. Diese Kette q hat die gleiche kontinuierliche Bewegung wie die Kettenfäden und die Papierstreifen. Um nun ein rechtwinkliges Einlegen der Schußfäden zu ermöglichen, muß die Fadenführerplatte c eine Bewegung unter einem Voreilungswinkel gegen die Kettenfädenbewegung haben. Diese erfolgt dadurch, daß die Fadenführerplatte c bei ihrer

ao Bewegung von rechts nach links unter Vermittlung einer Rolle h an Flächen r vorbeigeführt wird. An den Stellen s wird die Platte c wieder nach oben gezogen, und es vollzieht sich bei der Bewegung von links nach rechts derselbe Vorgang an schrägen Flächen r' vorbei usf. Zur abwechselnden Abschließung der Führungskanäle y dient ein Segment u. Damit die Schußfäden sich stramm um die Stifte α legen, werden die Fäden über Federn S geführt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zur Herstellung von Papier oder Pappe mit Einlage aus sich kreuzenden Fäden, bei welcher die Querfäden durch einen hin und her verschieb-

' baren Schlitten gelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (β) bei stetig vorgeschobenen Papierbahnen entsprechend ihrer Vorschubgeschwindigkeit unter einem Voreilungswinkel geführt wird.

2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten unter Vermittlung eines Stiftes oder einer Rolle (h) in schräg verlaufenden Nuten oder Kanälen (y) geführt wird, wobei zur abwechselnden Abschließung der Nuten oder Kanäle (y) ein drehbares Segment (u) vorgesehen ist und eine Feder (F) den Schlitten (e) ständig in die höchste Lage zu ziehen sucht.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.