DE273655C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 273655 KLASSE 51 ä. GRUPPE

Tastatur der Betonungsvorrichtung für Klavierspielwerke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1912 ab.

Die vorliegende Tastatur für die Betonungsvorrichtung pneumatischer Klavierspielwerke ist in einem schwingbaren Kasten gelagert, dessen Boden, wenn der Kasten an das Instrument angeklappt ist, die Tastatur verschließt.

Die Tastatur kennzeichnet sich dadurch, daß sämtliche Tasten derart mit Vorsprüngen versehen sind, daß sie bei tieferem Niederdrücken der nebenliegenden Tasten mitergriffen werden, während die Untertasten außerdem mit Vorsprüngen versehen sind, die durch einen gemeinsamen, schwingenden Bügel niederzudrücken sind, so daß sowohl einzelne Tasten, zusammenliegende Gruppen derselben, wie auch alle Tasten zusammen mit einem Druck gesenkt werden können.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Querschnitt durch die Betonungsvorrichtung; Fig. ζ ist eine Draufsicht auf die Tastatur, während Fig. 3 die Stirnansicht einer Tastengruppe darstellt, wobei der Deutlichkeit wegen nur bei den Obertasten die Mitnehmerbügel eingezeichnet sind.

Bei der dargestellten Anordnung der Tastatur würde beispielsweise bei einem 65 tönigen Spielapparat jede der 13 Tasten (sieben lange Untertasten α und sechs kurze Obertasten V) eine Gruppe von je fünf Betonungsventilen steuern; in so viel Teile muß sich also der zu den Betonungsventilen. führende Luftkanal c verzweigen.

Der um die Achse d schwingende Balken e trägt an einem Ende die Ventilscheibe f, während er am anderen Ende mit der Membran g verbunden ist und diese anlüften kann. Die Membran verschließt in der Ruhe die Mündung i des Saugluftkanals k sowohl wie die Mündung m des Luftkanals c.

Die Tasten α wirken mit ihren hinter der Aehse liegenden Enden η auf den schwingenden Balken e in der Weise ein, daß beim Niederdrücken einer Taste die Ventilscheibe f gehoben und gleich darauf die Membran g durch den anderen Balkenarm angelüftet wird, so daß die Kanalmündungen i und m Verbindung bekommen, der Zutritt freier Luft aber vorher abgesperrt wird. Damit die Arme des Schwingbalkens nicht gleichzeitig wirken können, ist zwischen dem Kopf des Stiftes 0 und der Angriffsfläche des Balkenendes etwas Spielraum gelassen.

Sämtliche Tasten α und b sind mit Ansätzen p versehen, so daß bei tiefem Niederdrücken einer Taste die nebenliegenden beiden Tasten mitergriffen werden. Die Untertasten sind außerdem mit Vorsprüngen r versehen, die der Bügel s angreift, so daß man mittels dieses Bügels alle Tasten und Töne, und mittels jeder Taste eine Gruppe von drei Tasten oder 15 Tönen, aber auch jede einzelne Taste anschlagen und dadurch eine Gruppe von fünf Tönen beeinflussen kann. Die Größe der Gruppen und das Verhältnis der Anzahl der Tasten zur Anzahl der Töne kann nach Beslieben bestimmt werden.

Die Tastatur ruht in einem Kasten t, der um eine Achse u schwingen und so angeklappt

werden kann, daß die Tastatur verdeckt und geschützt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Tastatur der Betonungsvorrichtung für Klavierspielwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten (a, b) derart mit Vorsprüngen (ρ) versehen sind, daß bei tieferem Niederdrücken einer Taste die beiden nebenliegenden^Tasten mitergriffen werden, und die Untertasten (a) außerdem mit Vorsprüngen (r) versehen sind, die durch einen gemeinsamen, schwingenden Bügel (s) niederzudrücken sind, so daß sowohl einzelne Tasten, zusammenliegende Grubpen derselben, wie auch alle Tasten zusammen mit einem Druck gesenkt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.