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DE2726839A1 - 2-deoxystreptamin-aminoglycoside, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel - Google Patents

2-deoxystreptamin-aminoglycoside, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel

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Publication number
DE2726839A1
DE2726839A1 DE19772726839 DE2726839A DE2726839A1 DE 2726839 A1 DE2726839 A1 DE 2726839A1 DE 19772726839 DE19772726839 DE 19772726839 DE 2726839 A DE2726839 A DE 2726839A DE 2726839 A1 DE2726839 A1 DE 2726839A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
kanamycin
compound
formula
hydrogen atom
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
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Application number
DE19772726839
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English (en)
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DE2726839B2 (de
DE2726839C3 (de
Inventor
Rhona Margaret Plews
Kenneth Dr Richardson
James Robert Dr Wright
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfizer Corp Belgium
Original Assignee
Pfizer Corp Belgium
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Publication date
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Application filed by Pfizer Corp Belgium filed Critical Pfizer Corp Belgium
Publication of DE2726839A1 publication Critical patent/DE2726839A1/de
Publication of DE2726839B2 publication Critical patent/DE2726839B2/de
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Publication of DE2726839C3 publication Critical patent/DE2726839C3/de
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/222Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
    • C07H15/226Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings
    • C07H15/234Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to non-adjacent ring carbon atoms of the cyclohexane rings, e.g. kanamycins, tobramycin, nebramycin, gentamicin A2
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/04Antibacterial agents

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Description

DR. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER REINER F. MEYER DlPL-ING. (1934-1974) DIPL-CHEM. DIPL-ING.
S.
8000 MÜNCHEN 80 LUGILE-GRAHN-STRASSE
TELEFON: (083) 472947 TELEX: 524624 LEOER D TELEGR.: LEDERERPATENT
31. 5.1977
PLC. 255/A/B (FC. 5837/A/3)
PFIZER CORPORATION
Calle 15 1/2, Avenida Santa Isabel, Colon, Panama
2-Deoxystreptamin-aminoglycoside, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
Die Erfindung betrifft antibakterielle Mittel und insbesondere neue, antibakterielle 2-Deoxystreptamin-aminoglycoside, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel.
2-Deoxystreptamin-aminoglycoside sind wohlbekannte, aus einer Fermentation herrührende oder halbsynthetische, antibakterielle Mittel, welche so wertvolle Chemitherapeutika wie die Kanamycine, Gentamicin, Tobramycin, Ribostamycin und Neomycin umfassen.
Die neuen, erfindungsgemäßen, antibakteriellen Mittel sind eine Reihe von 2-Deoxystreptamin-arainoglycosiden, in denen die Aminogruppe in der 1-Stellung mit einer Alkylgruppe substituiert ist, welche eine oder mehrere Hydroxylgruppe/n an anderen Kohlenstoffatomen als dem an die Aminogruppe gebundenen trägt.
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Solche Verbindungen sind wirksam bei der Behandlung einer Vielzahl von durch grampositive und gramnegative Bakterien hervorgerufenen Infektionen einschließlich Injektionen des Urinärtraktes, sowohl bei Tieren als auch bei Menschen, und sie besitzen Vorteile bei der Anwendung gegenüber 2-Deoxystreptamin-aminoglycosiden, die eine nicht-substituierte Aminogruppe in der 1-Stellung des 2-Deoxystreptaminringes besitzan. Insbesondere hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen Eigenschaften einer geringeren Toxizität als viele der bekannten Aminoglycoside aufweisen.
Die Erfindung liefert daher neue 2-Deoxystreptamin-aminoglycoside der folgenden allgemeinen Formel:
_/Y
R V X0R6
worin bedeuten:
R = eine primäre Alkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, wovon wenigstens zwei (die von dem an die Aminogruppe gebundenen Kohlenstoffatom verschieden sind) eine Hydroxylgruppe tragen; oder
eine sekundäre Alkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, wovon wenigstens eines (das von dem an die Aminogruppe gebundenen Kohlenstoffatom verschieden ist) eine
Hydroxylgruppe trägt;
ο
R = eine Amino- oder Hydroxylgruppe; jeder Rest R = ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe; R = ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe;
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einer der Reste R und R ein Wasserstoffatom, während der andere Rest eine Glycosylgruppe, wie im folgenden definiert, bedeutet;
B' = ein Wasserstoffatom oder eine niedere Älkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, und
die gestrichelte Linie eine wahlweise, zweite Bindung darstellt, wenn jeder der Reste R·^ ein V/asserstoffatom ist; sowie ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck "primäre Alkylgruppe" bedeutet eine Alkylgruppe, die eine nicht-substituierte Methylengruppe, gebunden an die Aminogruppe, aufweist, und wenn sie mehr als 3 Kohlenstoffatome enthält, kann sie eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe sein. Der Ausdruck "sekundäre Alkylgruppe" bedeutet eine Alkylgruppe, in welcher das an die Aminogruppe gebundene Kohlenstoffatom an jedes von zwei weiteren Kohlenstoffatomen oder Kohlenstoffatomketten gebunden ist.
Wenn der Rest R eine Glycosylgruppe bedeutet, ist eine solche Gruppe eine Hexapyranosylgruppe, welche zwei oder mehr Hydroxylgruppen enthält und vorzugsweise eine Amino- oder Methylaminogruppe enthält.
Beispielsweise kann R eine J-Amino-J-deoxy-oc-D-glucopyranosylgruppe sein, wie sie in Kanamycin A oder B vorkommt, oder Garosamin, wie dies in Gentamicin und Sisomicin vorkommt. Wenn B? eine Glycosylgruppe bedeutet, ist eine solche Gruppe eine Pentofuranosylgruppe, die gegebenenfalls an weitere Hexapyranosylgruppen über eine weitere glycosidische Bindung gebunden ist. Beispielsweise kann BP eine ß-D-Ribofuranosylgruppe sein, wie sie in Ribostamycin vorkommt.
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-II/-
Eine bevorzugte Klasse von erfindungsgemäßen Verbindungen umfaßt Verbindungen, in denen R^ ein Wasserstoffatom ist und R eine Glycosylgruppe, insbesondere eine 3-Amino-3-deoxy-oc-D-glucopyranosylgruppe ist. Weiterhin sind Verbindungen bevor-
h η
zugt, in denen R und Rr Wasserstoff sind und jeder der
3 1
Reste R eine Hydroxylgruppe bedeutet. R ist vorzugsweise eine hydroxysubstituierte C-,-C,--Alkylgruppe, insbesondere eine Propylgruppe. Ein besonders bevorzugter Substituent für die 1-Aminogruppe ist eine Dihydroxypropylgruppe, d. h. eine 2,3-Dihydroxypropylgruppe oder eine 1,3-Dihydroxy-2-propylgruppe.
Besonders bevorzugte, erfindungegemäße Einzelverbindungen sind 1-N[2,3-Dihydroxy-propyl]-kanamycin A und B sowie 1-N[1,3-Dihydroxy-2-propyl]-kanamycin A und B.
Pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen sind solche, die mit Säuren gebildet wurden, welche nicht-toxische Säureadditionssalze bilden und pharmazeutisch annehmbare nionen enthalten, z. B. die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Sulfat- oder Bisulfat-, Phosphat- oder saure-Phosphat-, Acetat-, Maleat-, Fumarat-, Succinat-, Lactat-, Tartrat-, Citrat-, Gluconat-, Saccharat-, p-Toluolsulfonat- und Carbonatsalze.
Die neuen Verbindungen der Formel (I) können gemäß der Erfindung durch Alkylierung einer Verbindung der folgenden Formel hergestellt werden:
V2_
O "Λ / »"g ς ) C„6
— (II)
worin R bis R' die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen und in der eine oder mehrere der freien Aminogruppe/n, die von der
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1-Aminogruppe verschieden ist, gegebenenfalls geschützt sein kann; und
Entfernung der Aminoschutzgruppen ( falls vorhanden) und Isolierung der Verbindung der Formel (I).
Der eventuelle bzw. wahlweise Schutz der freien Aminogruppen in der Verbindung der Formel (II) kann durch Reaktion mit einem für freie Aminogruppen selektiven und leicht nachfolgend hiervon nach konventionellen Arbeitsweisen, z. B. durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse, entfernbaren Reagens erreicht werden. Beispiele von geeigneten Schutzgruppen sind die Formyl-, Acetyl-, Trifluoracetyl-, Methoxycarbonyl-, t-Butyloxycarbonyl- und Benzyloxycarbonylgruppe.
Die Alkylierung kann durch konventionelle Reaktionen erreicht werden, beispielsweise durch reduzierende Alkylierung unter Anwendung eines geeignet hydroxy-substituierten Aldehyds oder Ketons, oder falls R eine primäre Alkylgruppe ist durch Acylierung mit einer geeigneten hydroxy-substituierten Säure und Reduktion des entsprechenden, acylierten Derivates, z. B. mittels Diboran. Natürlich findet in den Fällen, in denen freie Aminogruppen zusätzlich zu der 1-Aminogruppe vorliegen, eine Reaktion ebenfalls an diesen statt, so daß es dann erforderlich ist, das gewünschte 1-N-substituierte Derivat aus dem Gemisch der erhaltenen Produkte abzutrennen.
Dies kann nach konventionellen Arbeitsweisen erreicht werden, z. B. durch Ionenaustauscherchromatographie. Jedoch ist es vorteilhaft, einige oder vorzugsweise alle der von der 1-Aminogruppe verschiedenen Aminogruppen während der Alkylierungsreaktion zu schützen, um die abschließende Isolierung des gewünschten Produktes zu vereinfachen. In .diesem Falle ist es erforderlich, die Schutzgruppen in einer besonderen Stufe des Verfahrens zu entfernen.
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So wird bei einer Verfahrensweise zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) ein selektiv geschütztes Aminoglycosidderivat der Formel (II) mit einer freien 1-Aminogruppe mit dem Aldehyd oder Keton umgesetzt, wobei letztere vorzugsweise in Überschuß angewandt werden, und die in der Reaktion anfänglich gebildete Schiffsche Base wird gleichzeitig oder unter stufenweiser Arbeitsweise unter Bildung des 1-N-substituierten Produktes reduziert. Die Reduktion kann geeigneterweise unter Verwendung von Natriuraborhydrid oder Natriumcyanoborhydrid als Reduktionsmittel durchgeführt werden, und sie wird vorteilhafterweise durch Zugabe der letzteren zu dem Reaktionsgemisch bei einem pH-Wert im allgemeinen zwischen 4 und 7 durchgeführt, wodurch der wirksame Ablauf der Reaktion in einer einzigen Stufe möglich wird. Alternativ kann das Gemisch aus dem Aminoglycosid (II) und dem Aldehyd oder Keton einer konventionellen, katalytischen Hydrierung unterworfen werden.
Die Reaktion kann vorteilhafterweise mit den in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel, z. B. Wasser oder wäßrigem Dioxan oder wäßrigem Methanol, aufgelösten Reaktionsteilnehmern bei einer Temperatur zwischen 0 C und der Rückflußtemperatur des Lösungsmittels durchgeführt werden. Die Zeitspanne, innerhalb derer die Reaktion praktisch bis zum Abschluß abläuft, hängt natürlich von der Art der Reaktionsteilnehmer, dem Lösungsmittel und der verwendeten Temperatur ab, jedoch wurde gefunden, daß die Reaktion zwischen dem Aminoglycosid der Formel (II) und dem hydroxy-substituierten Aldehyd oder Keton, z. B. Glyceraldehyd oder Dihydroxyaceton, in Anwesenheit eines Überschusses von Natriumcyanoborhydrid bei einem pH-Wert zwischen M- und 7 im allgemeinen innerhalb von zwei Tagen bei der Durchführung in wäßrigem Methanol bei einer Temperatur von 60 °C praktisch abgeschlossen ist.
Als zweite Stufe bei der Herstellung ist es erforderlich, irgend welche Aminoschutzgruppen,- die in dem Aminoglycosidmolekül
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vorliegen, zu entfernen. Es gibt verschiedene Bedingungen für die vollständige Entfernung von Arainoschutzgruppen, welche von der Art der angewandten Schutzgruppe und der Umgebung des geschützten Amins abhängen. Das "verwendete Medium kann wasserfrei oder wasserhaltig sein, und in besonderen Fällen kann es zu verschiedenen Stärken sauer oder basisch sein. Eine besonders bevorzugte Schutzgruppe für Verbindungen der Formel (II) ist die Formylgrupps. Diese kann leicht durch milde, basische Hydrolyse entfernt werden, z. B. durch Behandlung mit verdünntem Natriumhydroxid bei Zimmertemperatur für mehrere Stunden, oder durch Erhitzen mit Hydrazinacetat, oder auch durch milde, saure Hydrolyse, z. B. mit 5N Salzsäure bei Zimmertemperatur für mehrere Stunden. Ebenfalls geeignet ist die t-Butyloxycarbonylgruppe, die unter sauren Bedingungen entfernt werden kann, z. B. durch Behandlung mit wasserfreier Trifluoressigsäure bei Zimmertemperatur für bis zu 45 Minuten, weiterhin die Benzyloxycarbonylgruppe, die durch katalytische Hydrogenolyse entfernt werden kann, z. B. durch Hydrierung in wäßriger Essigsäurelösung in Anwesenheit eines Katalysators aus Palladium auf Holzkohle bei 30 0C und einem Druck von 3,5 atm für mehrere Stunden, ferner die Acetylgruppe, welche durch Erhitzen mit 3N Natriumhydroxid auf 80 bis 90 °C für mehrere Stunden entfernt wird. Nach der Entfernung der Schutzgruppen wird das Produkt abschließend in konventioneller Weise aufgearbeitet, z. B. durch Filtration und Abdampfen des Lösungsmittels, und das Rohprodukt kann dann durch Kristallisation oder mittels Chromatographie gereinigt werden.
Ein besonders bevorzugtes, geschütztes Aminoglycosidderivat der Formel (II) zur Verwendung bei dem Verfahren zur Herstellung von Kanamycin-A-derivaten (der Formel (I), worin R , R-7 und R' Wasserstoff sind, R und R9 Hydroxyl bedeuten und R
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eine 3-Amino-3-deoxy-a-D-glucopyranosylgruppe ist) ist 3, 3" ,6' -Tri-N-f orniyl-kanamycin-A. Das entsprechende 2',3,3" ,6'-Tetra-N-formyl-kanamycin-B-derivat--wird für die Herstellung von 1-N-substituierten Kanamycin-B-derivaten der Formel (I) (worin R Amino bedeutet und Ry bis R' die zuvor angegebene Bedeutung besitzen) bevorzugt. Weiterhin geeignet sind die selektiv geschützten Kanamycin-A- und -B-derivate, die in der Patentanmeldung F 27 16 533-9 (britische Patentanmeldung 15421/76) der Anmelderin beschrieben sind, z. B. 3" ,6' -Di-N-acetyl-knnamycin-A und 2' , 3" , 61 -Tri-N-trifluoracetyl-kanamycin-B.
Die Aminoglycosidderivate oder geschützten Aminoglycosidderivate der Formel (II) sind bekannte Verbindungen, die zuvor in der Literatur beschrieben wurden. Beispielsweise sind verschiedene Aminoglycoside, welche an allen mit Ausnahme der 1-Aminogruppe K-formyliert sind, einschließlich 3,3",6'-Tri-N-formyl-kanamycin-A und 21,3,3",6'-Tetra-N-formyl-kanamycin-B in der belgischen Patentschrift 817 546 beschrieben. Ähnliche Derivate von anderen Aminoglycosiden können in' analoger Weise hergestellt werden. Derivate, in denen die 61-Aminogruppe geschützt ist, sind an sich bekannt, und ihre Herstellung ist z. B. in der britischen Patentschrift 1 401 220 und den deutschen Patentschriften 2 311 524, 2 350 169 und 2 512 587 beschrieben.
Hydroxy-substituierte Aldehyde und Ketone, die vorteilhafterweise bei dem Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) eingesetzt werden, sind leicht erhältlich. Wenn z. B. D-GIyceraldehyd bei dem Verfahren verwendet wird, wird ein Produkt erhalten, in welchem R (S)2,3-Dihydroxypropyl ist. Andere leicht erhältliche Aldosen und Deoxy-aldosen können ebenfalls bei der Reaktion verwendet werden, z. B.
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D-Er.ythrose, D-Ribose und 2-Deoxy-D-ribose. In ähnlicher V/eise kann Dihydroxyaceton verwendet werden, ua das 1-N-(1,3-dihydroxy-2-propyl)-derivab zu erhalten, sowie Hydroxyaceton (Acetol), uai das entsprechende i-IIydroxy-2-propyl-derivat zu erhalten.
Die Verbindungen der Formel (I) wie auch derjenigen der Formel (II) können in unterschiedlichen Konformationen vorliegen und die Erfindung ist keinesfalls auf irgendeine solche Form hiervon beschränkt. Im allgemeinen liegen die Ringe jeweils in der "Sessel"-form vor, und jede der Substituentengruppen ist äquatorial, bezogen auf den Ring, angeordnet. Weiterhin ist die glycosidische Bindung zwischen dem Hexapyranosylring und dem 2-Deoxy-streptaminring häufiger eine α-Bindung, bezogen auf ersteren.Zusätzlich kann der hydroxysubstituierte Alkylsubstituent an der 1-Arainogruppe ein oder mehrere optisch aktive Zentren aufweisen, und jedes kann in der R- oder S-Konfiguration vorliegen, oder kann als Gemisch von optischen Isomeren vorhanden sein.
Die in-vitro-Untersuchung der erfindungsgemäßen Verbindungen als antibakterielle Mittel wurde durch Bestimmung der minimalen Hemrakonzentration (H.I.C.) der Testverbindung in einem geeigneten Medium, bei welchem das Wachstum des betreffenden Mikroorganismus nicht mehr auftritt, bestimmt. In der Praxis wurden Agarplatten, in welchen jeweils die Testverbindung in einer besonderen Konzentration eingebaut war, mit einer Standardanzahl von Zellen des Testmikroorganismus beimpft, und jede Platte wurde dann 24 Stunden bei 37 °C inkubiert. Die Platten wurden dann auf das Vorhandensein oder das Fehlen des Wachsturas von Bakterien untersucht, und der entsprechende M.I.C.-Wert wurde notiert. Die bei diesen Testuntersuchungen verwendeten Mikroorganismen umfaßten Stämme von: Escherichia coli, Klebsieila pneumoniae, Proteus mirabilis, Pseudomonas
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aeruginosa, Staphylococcus aureus und Streptococcus faecalis.
Die in-vivo-Untersuchung wurde durch subkutane Applikation der Verbindungen bei Mäusen, die einem Stamm von Escherichia coli ausgesetzt waren, durchgeführt.
Jede Verbindung wurde in einer Reihe von Dosiswerten an Gruppen von Mäusen appliziert, und ihre Aktivität wurde als der Wert bestimmt, der einen 50 %igen Schutz gegenüber dem tödlichen Effekt von Escherichia-coli-Organismen während einer Zeitspanne von 72 Stunden ergibt.
Für die Anwendung beim Menschen können die erfindungsgeraäßen, antibakteriellen Verbindungen für sich alleine appliziert werden, jedoch werden sie im allgemeinen in Mischung mit einem pharmazeutischen Träger appliziert, der im Hinblick auf den beabsichtigten Applikationsweg und entsprechend der üblichen, pharmazeutischen Praxis ausgewählt wurde. Beispielsweise können sie oral in Form von Tabletten, die Verdünnungsmittel wie Stärke oder Lactose enthalten, oder in Kapseln entweder alleine oder in Mischung mit Verdünnungsmitteln, oder in Form von Elixieren oder Suspensionen, die Geschmacksmittel oder Farbstoffe enthalten, appliziert v/erden. Sie können parenteral injiziert werden, z. B. intravenös, intramuskulär oder subkutan. Für die parenterale Applikation werden sie aai besten in Form einer sterilen, wäßrigen Lösung verwendet, die andere gelöste Stoffe enthalten kann, z. B. ausreichend Salzeoder Glucose, um die Lösung isotonisch einzustellen.
Für die Applikation beim Menschen wird angenommen, daß der tägliche Dosiswert der erfindungsgemäßen, antibakteriellen Verbindungen mit demjenigen von häufig angewandten, antibakteriellen Arainoglycosidmitteln vergleichbar ist, z.B. 0,1 - 50 mg/kg (in unterteilten Dosen) bei der Applikation auf parenteralen
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AS
Wegen oder von 10 bis 100 mg/kg (in unterteilten Dosen) bei der Applikation auf oralem Weg beträgt. So kann angenommen werden, daß Tabletten oder Kapseln der Verbindungen von 0,1 bis 1 g an aktiver Verbindung für die orale Applikation bis zu viermal am Tag enthalten, während die Dosierungseinheiten für die parenterale Applikation von 10 bis 500 mg an aktiver Verbindung enthalten. In jedem Fall kann der A.rzt die tatsächliche Dosierung, die für einen individuellen Patienten am geeignesten ist, festlegen, wobei diese mit dem Alter, dem Gewicht und dem Ansprechen des betreffenden Patienten variieren kann. Die oben angegebenen Dosierungen sind Beispiele für einen Durchschnittspatienten. Selbstverständlich sind Einzelfälle möglich, wo höhere oder niedrigere Dosisbereiche vorteilhafter sind, wobei diese ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegen.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Die Dünnschichtchromatografie wurde auf Kieselerdeplatten unter Verwendung des angegebenen Lösungsmittelsystems durchgeführt. Die Flecken wurden nach dem Trocknen der Platten durch Besprühen mit einer 5 %igen Lösung von t-Butyl-hypochlorit in Cyclohexan, Trocknen der Platten bei 100 C während Ί0 Minuten in einem ventilierten Ofen, Abkühlen und Besprühen mit Stärke-Kalium jodidlösung sichtbar gemacht.
Beispiel 1
100 mg = 0,18 rnMol 3,3" ,6'-Tri-N-f ormyl-kanamycin-A, 31,6 rag = 0,35 mMol D-Glyceraldehyd (Glyzerinaldehyd) und 33 mg = 0,52 mMol Natriumcyanoborhydrid wurden im wäßrigem Methanol (10 ml Methanol + 2 ml Wasser) aufgelöst, und der pK-Wert der Lösung wurde auf 6,0 mit 5N Salzsäure eingestellt. Die Lösung wurde
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bei Zimmertemperatur während 40 Stunden aufbewahrt. Das Lösungr.üiittel wurde dann unter vermindertem Druck abgedampft, und der Rückstand wurde mit 1N Natriumhydroxidlösung behandelt, und bei Zimmertemperatur für v/eitere 20 Stunden stehengelassen. Nach dem Einengen unter vermindertem Druck wurde der Rückstand auf einer Säule eines Ionenaustauscherharzes in der NH^-Form (Amberlite CG-50) chromatografiert, wobei die Elution mit einem Gradienten von Ammoniumhydroxid mit von 0 bis 0,1N ansteigender Konzentration durchgeführt wurde. Hierbei wurden 66 mg = 67 % 1-N-[(S)-2,3-Dihydroxypropyl]-kannraycin-A erhalten. Rf = 0,27 in 111 wäßriger Natriumchloridlösung (Kanamycin A ergab einen Rf-Wert von 0,21), Rf = 0,70 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid (1:2) (Kanamycin A; Rf = 0,70). Elementaranalyse auf C·' H.^N^O ^.2HpCO*
gefunden: C =40,1; H =7,0; N =8,3% berechnet: C = 40,5; H = 6,8; N = 8,2 %
Eine Probe wurde in das flüchtige Tetra-N-acetyl-nona-O-trimethylsilylderivat durch Behandlung mit Essigsäureanhydrid in Methanol bei Zimmertemperatur während 24 Stunden unter anschließender Reaktion mit einem 2:1-Gemisch von Hexamethyldisilazan und Trimethylchlorsilan bei Zimmertemperatur während 24 Stunden umgewandelt, m/e ~ , = 1285 C56H122N4°i7Si9 ~ eine C3Ho0si-GruPi-e erfordert m/e = 1285.
Beispiel 2
Eine Lösung von 100 mg = 0,18 mMol 3,3",6'-Tri-N-formylkanaraycin-A, 107 mg = 0,90 mMol D-Erythrose und 66 mg = 1,04 mMol Natriumcyanoborhydrid in einem Gemisch aus 10 ml Methanol und 2 ml Wasser bei pH = 6,0 wurde für 50 Stunden auf 60 C erhitzt. Die Losung wurde unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in 12 ml 10 %igem Hydrazinhydrat aufgelöst, der pH-Wert der Lösung wurde axif 6,0 mit Eisessig eingestellt, und
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die Lösung wurde dann unter Rückfluß für 6 Stunden erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abgedampft, und der Rückstand wurde entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 auf dem Ionenaustauschern??rz in der NH.-Form (Aaberlite CG-50) chromatografiert, hieran schloß sich die Chromatografie der das Produkt enthaltenden Hauptfrnktion auf einem dreidimensional vernetzten Folysaccharid in der NH^-Form (Sephadex CM25) mit einer Elution mit einem Gradienten von Aramoniumhydroxid, wie zuvor, an, wobei 37 mg = 36 % 1-N-C(S)(E)-2,3,4-Trihydroxybutyll-kanamycin-A erhalten wurden- Rf = 0,29 in Methanol, 0,850 Ammoniumhydroxid 2:1 (Kanamycin A: Rf = 0,32). Elementaranalyse auf C^H^N^O ^.2HpCO3,:
gefunden: C = 41,6; H = 6,6; N = 7,9 % berechnet: C = 40,5; H = 6,8; H = 7,9 %
Beispiel 3
1-N-L(S)(S)(R)-2,3,4,^-Tetrahydroxypentyll-kanamycin-A wurde unter Anwendung der Methode von Beispiel 2 jedoch unter Verwendung von D-Ribose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,68 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:2 (Kanamycin A: Rf = 0,70),
Beispiel 4
1-N-[(S)(R)-3,4,5-Trihydroxypentyl]-kanamycin-A wurde unter Anwendung dar Arbeitsweise von Beispiel 2 jedoch unter Verwendung von 2-Deoxy-D-ribose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,68 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:2 (Kanamycin A: Rf = 0,70).
Beispiel 5
1-N-C(S)(R)(R)(R)-2,3,4,5,6-Fentahydroxyhexyl]-ka ngmycin-A wurde unter Anwendung der Methode von Beispiel 2 jedoch unter Verwendung von D-Glucose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,55 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:2 (Kanamycin A : Rf = 0,71).
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Beispiel 6
1-K-[(lO(S)(R)-2,3,4,5-Tetrahydroxypentyl]-kanaraycin-A wurde unter Anwendung der Methode von Beispiel 2 jedoch unter Verwen dung von D-Arabinose air, Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,34 in Methanol, 0,880 Araraoniumhydroxid 1:1 (Kanamycin A: Rf = 0,49).
Beispiel 7
Eine Lösung von 100 rag = 0,18 rnMol 3,3" 16' -Tri-N-formyl-kanamycin-A, 79 rag = 0,53 raMol D-Xylose und 4A mg = 0,68 mMol Natriumcyanoborlrydrid in 10 ml Wasser bei pH = 4,6 wurde für 3,5 Stunden auf 90 C erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abgedampft, und der Rückstand wurde in 10 ml 5N Salzsäure aufgelöst und für 16 Stunden bei 30 0C gerührt. Das Lösungsmittel wurde abgedampft, und der Rückstand wurde auf einer Säule eines Ionenaustauscherharzes in der NIL·-Form (Anberlite CG-50) unter Elution mit einem Gradienten von Aramoniumhydroxid mit von 0 bis 0,2N ansteigender Konzentration eluiert, wobei 56 mg = 51 % 1-N-[(S)(R)(R)-2,3,4,5-TetrahydroxypentylJ-kanamycin-A erhalten wurden. Rf = 0,58 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:2 (Kanamycin-A: Rf = 0,66).
Beispiel 8
1-N-[(R)(S)(S)-2,3,4,5-Tetrahydroxypentyl]-kanamycin-A wurde unter Anwendung der Methode von Beispiel 7 jedoch unter Verwendung von L-Xylose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,34 in Methanol, 0,88 Ammoniumhydroxid 1:2 (Kanamycin-A: Rf = 0,50).
Beispiel 9
1-N-{(R)(R)(S)-2,3,4,5-Tetrahydroxypentyl]-kanamycin-A wurde Anwendung der Methode von Beispiel 7 jedoch unter Verwendung von L-Ribose als Ausgangsraaterial hergestellt. Rf = 0,38 in Methanol, 0,88 Aramoniumhydroxid 1:1 (Kanaraycin-A: Rf = 0,51)-a/e (Feiddesorption) M + 1 = 619 (gefunden).
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Beispiel 10
1-N_[(R)(R)(R)-2,3,4,5-Tetrahydroxypentyl]-kanamycin-A wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 7 jedoch, unter Verwendung vc.i D-Lyxose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,37 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:1 (Kanamycin-A Rf = 0,'t8).
Beispiel 11
Eine Lösung von 45 rag = 0,5 ml'iol D-Glyceraldehyd in 1 ml Methanol wurde zu einer Lösung von 100 ng = 0,17 oiMol 2',5,3">6'-Tetra-M-formyl-kanamycin-B in 5 ml Methanol und 1 ml Wasser hinzugegeben.
Zu der gerührten Lösung wurden 20 mg = 0,3 mMol Katriumcyanoborhydrid hinzugegeben, der pH-V/er t wurde mit 5^T Salzsäure auf 6,0 eingestellt und die Lösung bei Zimmertemperatur über Nacht gerührt. Die Lösung wurde zur Trockne unter \rermindertem Druck eingedampft, und der Rückstand wurde in 5N Salzsäure aufgenommen und die Lösung bei Zimmertemperatur über Nacht stehengelassen. Der pH-Wert der Lösung wurde mit Natriumhydroxid, lösung auf 6,0 eingestellt, und die Lösung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, über dem lonenaustauscherharz in der NH^- Forna (Amberlite CG-50) chromatografiert. Die Lyophilisierung der geeigneten Fraktionen ergab 53 mg = 56 % 1-N-[(S)-2,3-Dihydroxypropyll-kanamycin-B. Rf = 0,51 in 3M wäßriger Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,42); Rf = 0,54 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:1 (Kanamycin-B: Rf = 0,58). Die FeIddesorption-Massenspektrometrie zeigte eine starke M + 1-Spitze bei m/e = 558. C21H45N5O12 erfordert M + 1 = 558.
Beispiel 12
1-N-[(S)(R)-2,3,4-Trihydroxybutyl]-kanamycin-B wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 11 jedoch unter Verwendung von D-Erythrose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,60 in 3M Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,45).
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Beispiel 15
1-N-[ (S) (S) (R)-2,3,4,5-Tetrahydroxypeiityl]-kanamycin-B wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 11 jedoch unter Verwendung von D-Ribose als Ausgangsmaterial hergestellt Rf = 0,3 in 2M Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,20).
Beispiel 14
1-N-[(S)(R)-3,4,5-Trihydroxypentyl]-kanamycin-B wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 11 jedoch unter Verwendung von 2-Deoxy-D-ribose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,3 in 2M Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,2).
Beispiel 15
1-N-C(S)(R)(R)(R)-2,3,4,5,6-Pentahydroxyhexyl]-kanamycin-B wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 11 jedoch unter Verwendung von D-Glucose als Ausgangsmaterial hergestellt. Rf = 0,25 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:1 (Kanamycin-B: Rf = 0,42).
Beispiel 16
1-N-(2,3-Dihydroxy-2-hydroxymethylpropyl)-kanamycin-B wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 11 jedoch unter Verwendung von DL-2-Hydroxymethyl-2,3-0-isopropyliden-glyceraldehyd hergestellt. Rf = 0,55 in 3M Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,42). m/e (Feiddesorption) M + 1 ergab einen Wert von 588. °22Η45Ν5°13 erfordert M + 1 « 588.
Beispiel 17
1-N-C(R)-2,3-Dihydroxypropyl3-kanamycin-B wurde unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 11 jedoch unter Verwendung von L-Glyceraldehyd hergestellt. Das Produkt war bei der Dünnschichtchromatografie mit dem Produkt des Beispiels 11 identisch.
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Beispiel 18
200 mg = 0,36 mMol 3,3",6'-Tri-N-formyl-kanamycin-A, 95 mg =
1.05 mMol Dihydroxyaceton und 88 mg = 1,40 mmfiol Natriumcyanoborhydrid wurden in wäßrigem Methanol (20 ml Methanol + 4 ml Wasser) aufgelöst und der pH-Wert der Lösung wurde auf
6.6 mit 5N Salzsäure eingestellt. Die Lösung wurde für 22 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Weitere 95 ^g Dihydroxyaceton und 88 mg Natriumcyanoborhydrid wurden hinzugegeben, und der pH-Wert wurde auf 5,5 eingestellt. Das Rückflußkochen wurde für weitere 24 Stunden fortgeführt, dann wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand wurde mit 10 % Hydrazinhydrat/Essigsäure bei pH = 6,0 (20 ml) behandelt und unter Rückfluß für 6 Stunden erhitzt. Nach dem Einengen unter vermindertem Druck wurde der Rückstand auf einer Säule aus Ionenaustauscherharz in der NH^-Porm (Amberlite CG-50) chromatografiert, wobei die Elution mit einem Gradienten von Ammoniumhydroxid mit von 0 bis 0,1N ansteigender Konzentration durchgeführt wurde. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen (überwacht durch Dünnschichtchromatografie, TLC) wurden vereinigt eingedampft, und das Produkt wurde erneut über einem dreidimensic nal vernetzten Polysaccharid in der Ammoniumionenform (Sephadex CM25) chromatografiert, wobei die Elution wie zuvor durchgeführt wurde. Hierbei wurde 0,11 g = 57 % 1-N-[1,3-Dihydroxy-2-propyl]-kanamycin-A erhalten. Rf = 0,40 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 2:1 (Kanamycin-A: Rf = 0,30).
Elementare na Iy se auf C2/)H^2N^OX.,.2H2CO:5:
gefunden: C = 40,6; Ή = 6,5; N = 8,4 % berechnet: C =40,5; H =6,8; N =8,2%
Beispiel 19
88 mg = 1,40 mMol Natriuracyanoborhydrid wurden zu einer Lösung von 200 mg = 0,33 mMol 21,3,3",6'-Tetra-N-formyl-kanamycin-B und 95 mg = 1,05 mMol Dihydroxyaceton in 12 ml Methanol und
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aa ·
3 ml Wasser hinzugegeben. Der pH-Wert der Lösung wurde mit 2N Salzsäure auf 4,5 eingestellt, und die Lösung wurde unter Rückfluß während 22 Stunden erhitzt. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck eingedampft, und der Rückstand wurde in 10 ml Wasser aufgenommen. 2 ml 60 %iges Hydrazinhydrat wurden hinzugegeben, der pH-Wert der Lösung wurde mit 2 ml Eisessig auf 6 eingestellt, und die Lösung wurde für 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt und dann zu einem gummiartigen Produkt unter vermindertem Druck eingedampft. Das Produkt wurde in 8 ml Wasser aufgelöst, der pH-Wert wurde mit 0,2N Salzsäure auf 5,5 eingestellt, und die Lösung wurde auf einer Säule eines Ionenaustauscherharzes in der Ammoniumionenform (Amberlite CG-50) chromatografiert, wobei die Elution zuerst mit Wasser und dann mit einem Gradienten von Ammoniumhydroxid mit bis auf 0,25N ansteigender Konzentration durchgeführt wurde. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen (überwacht durch Dünnschichtchromatografie) wurden vereinigt, eingedampft, und das Produkt wurde erneut auf einer Säule von einem dreidimensional vernetzten Polysaccharid in der Ammoniumionenform (Sephadex CM25) unter Durchführung der Elution wie zuvor chromatografiert, wobei 59 mg = 32 % 1-N-Ü1,3-Dihydroxy-2-propyl]-kanamycin-B erhalten wurden. Rf = 0,55 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 1:1 (Kanaraycin-B: Rf = 0,47); Rf = 0,37 in 2M Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,26).
Elementaranalyse auf C„ H.^N1-O 2·3HpCO,,.Η_0:
gefunden: C = 37,6; H = 6,3; N = 9,2 % berechnet: C = 37,8; H = 6,8; N = 9,2 %
Beispiel 20
200 mg = 0,36 mMol 21,3,3",6'-Tetra-N-formyl-kanamycin-B, 78 mg = 1,05 mMol Hydroxyaceton und 88 mg = 1,40 mMol Natriumcyanoborhydrid wurden in wäßrigem Methanol (20 ml Methanol + 4 ml Wasser)
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aufgelöst, und der pH-Wert der Lösung wurde mit 5N Salzsäure auf 6,0 eingestellt. Die Lösung wurde für 22 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Weitere 23 tng Hydroxyaceton und 30 mg Natriumcyanoborhydrid wurden hinzugegeben, und das Rückflußkochen wurde für weitere 24 Stunden fortgeführt. Das Lösungsmittel wurde dann unter vermindertem Druck abgedampft, und der Rückstand wurde mit 10 %igem wäßrigem Hydrazinhydrat, unter Einstellung des pH-Wertes auf 6 mit 20 ml Eisessig behandelt und für 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Einengen unter vermindertem Druck wurde der Rückstand auf einer Säule eines Ionenaustauscherharzes in der NH^-Form (Amberlite CG-50) chromatografiert, wobei die Elution mit einem Gradienten von Ammoniumhydroxid mit von 0 auf 0,1N ansteigender Konzentration durchgeführt wurde. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen (überwacht durch Dünnschichtchromatografie) wurden vereinigt und eingedampft, wobei 0,11 g = 50 % 1-N-[1-Hydroxy-2-propyl]-kanamycin-B erhalten wurden. Rf = 0,55 in 3M Natriumchloridlösung (Kanamycin-B: Rf = 0,47).
Elementaranalyse auf C21H^JSVO11.2 "1^2 H2C°3: gefunden: C = 39,6; H = 6,8; N = 10,5 % berechnet: C = 40,5; H = 6,9; N = 10,0 %.
m/e (Feiddesorption)(M + 1) = 542 gefunden. C21H^5N1-O11 erfordert M + 1 = 542.
Beispiel 21
1-N-[1-Hydroxy-2-propyl]-kanamycin-A wurde in ähnlicher Weise wie in Beispiel 20 beschrieben hergestellt, wobei jedoch 3,3",61-Tri-N-formyl-kanamycin-A eingesetzt wurde. Rf = 0,3 in Methanol, Chloroform, 8 % Ammoniumhydroxid (4:1:2), (Kanamycin-A: Rf = 0,20).
Beispiel 22
1-N- [ 1 -H 2drox2-2-p_ro22llz£ 2^Γ522£ϊΒ
2,0 g = 3,5 mMol ö'-N-t-Butyloxycarbonyl-tobramycin, 0,78 g = 10,6 mMol Hydroxyaceton und 0,89 g = 14,0 mMol Natriumcyanoborhydrid wurden in einem Gemisch aus 150 ml Methanol und 30 ml
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91.
Wasser aufgelöst, und der pH-Wert der Lösung wurde auf 6,0 mit 5N Salzsäure eingestellt. Das Gemisch wurde für 72 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand wurde mit 20 ml Trifluoressigsäure unter Rühren während 45 Minuten bei Zimmertemperatur behandelt. Die Lösung wurde erneut zur Trockne unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde in wenig Wasser aufgenommen, der pH-Wert wurde mit 3N Aramoniumhydroxid auf 6,0 eingestellt, und die Lösung wurde auf Ionenaustauscherharz in der NH^-Forra (Amberlite CG-50) chromatografiert, wobei mit einem Gradienten von Ammoniumhydroxid eluiert wurde. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt, eingedampft, und das Produkt wurde erneut auf einem dreidimensional vernetzten Polysaccharid in der Ammoniumionenform (Sephadex CM25) unter Durchführung der Elution wie zuvor chromatografiert, wobei 8 mg = 0,4 % 1-N-(i-Hydroxy-2-propyl)-tobramycin erhalten wurden. Rf = 0,68 in 3M Natriumchloridlösung (Tobramycin: Rf » 0,60). m/e (Feiddesorption) M + 1 gefunden = 526. Ορ^Η^,Ν,-Ο.φ erfordert M + 1 = 526.
Beispiel 2?
1-N-C(S)-2,3-Dihydroxypropyl]-tobramycin wurde in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 22 beschrieben hergestellt, wobei jedoch anstelle von Hydroxyaceton D-Glyceraldehyd verwendet wurde.
Rf = 0,55 in 3M Natriumchloridlösung (Tobramycin: Rf = 0,45),
Rf = 0,37 in Methanol, 0,880 Ammoniumhydroxid 2:1 (Tobramycin: Rf = 0,35).
Beispiel 24
500 mg = 0,88 mMol 6*^"-Di-N-acetyl-kanamycin-A, 237 mg » 2,64 mMol 1,3-Dihydroxyaceton und 181 mg = 2,64 mMol Natriumcyanoborhydrid wurden in wäßrigem Methanol (45 ml Methanol + 5 ml Wasser) aufgelöst, und der pH-Wert der Lösung wurde mit
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2N Salzsäure auf 6,0 eingestellt. Die Lösung wurde während 3 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Dünnschichtchromatografie (Methanol, Chloroform, 1N Ammoniumhydroxid 4:2:1) zeigte zv/ei Hauptkomponenten bei Rf = 0,17 und Rf = 0,22. Die Lösung wurde eingedampft, und die Produkte wurden durch Ionenaustauscherchroinatograf ie auf dreidimensional vernetztem Polysaccharid in der Ammoniumionenform (Sephadex CM25) unter Elution mit einem Gradienten an Ammoniumhydroxid mit zunehmender Konzentration chromatografiert. Die langsamer laufende Komponente (Rf = 0,17), welche die zweite aus der Säule eluierte Komponente war, wurde von ihren Schutzgruppen durch Erhitzen in 5N Natriumhydroxidlösung während 4 Stunden auf 80 bis 90 C befreit. Die Neutralisation und Reinigung durch Chromatografie auf einem Ionenaustauscher in der Amraoniumionenform (Amberlite CG-50) unter Durchführung der Elution wie zuvor ergab 1-N-(1,3-Dihydroxy-2-propyl)-kanaoiycin-A, das mit dem Produkt des Beispiels 18 identisch war.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Verbindungen der Beispiele auf antibakterielle Aktivität in vitro nach den zuvor beschriebenen Methoden sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
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afc
Tabelle
In-vitro-Aktivität
Bpp. J 1 S.coli M.I.C. in ug/ml Proteus
rnirabilis
Fseudomonas
aeruginosa
Staphylo
coccus
2 6.2 Klebsiella
pneumoniae
25 6.2 aureus
6.2
3 12.5 6.2 12.5 6.2 5.2
4 12.5 6.2 13.5 6,2 6.2
5 12.5 12.5 25 12.5 12.5
6 12.5 12.5 25 12.5 12.5
7 25 12.5 50 25 25
8 12.5 25 25 12.5 6.2
9 50 12.5 100 25 25
IO 25 25 25 12.5 25
11 25 12.5 100 25 25
12 6.2 25 6.2 3.1 1.6
13 3.1 3.1 6.2 1.6 1.6
14 3.1 3.1 12.5 3.1 1.6
15 3.1 3.1 6.2 3.1 1.6
16 6.2 3.1 100 . 6.2 6.2
17 6.2 6.2 12.5 3.1 3.1
18 6.2 3-1 12.5 6.2 3.1
19 6.2 6.2 25 3.1 6.2
20 3.1 6.2 6.2 1.6 1.6
21 3.1 1.6 25 3.1 1.6
• 22 3.1 3.1 12.5 6.2 3.1
23 3.1 3.1 12.5 3.1 0.8
6.2 6.5 6.2 3.1 1.6
3.J
0/0582
- 23 -

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    E-Deoxystreptamin-aminoglycosid der folgenden allgemeinen Formel:
    — (I)
    worin bedeuten:
    R eine primäre Alkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatooien, vfovon wenigstens zwei, die von dem an die Aminogruppe gebundenen Kohlenstoffatom verschieden sind, eine Hydroxylgruppe tragen; oder
    eine sekundäre Alkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, wovon wenigstens eines, das von dem an die Aminogruppe gebundenen Kohlenstoffatom verschieden ist, eine Hydroxylgruppe trägt,
    R~ eine Amino- oder Hydroxylgruppe;
    jeder Rest R^ ein Wasserstoffatom odar eine Hydroxylgruppe; R ein Wasserstoffatom oder eine Msthylgruppe; einer der Reste R und R ein Wasserstoffatom, während der
    andere eine Glycosylgruppe bedeutet, η R' ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit
    bis zu 4 Kohlenstoffatomen; und
    die gestrichelte Linie eine wahlweise, zweite Bindung dar-
    stellt, wenn jeder Rest R ein Wascerstoffatooi ist, sowie ihre pharmazeutisch annehnbaren Säureadditionssalze.
    Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R-^ ein Wasserstoffatom ist und
    glucopyranosylgruppe bedeutet.
    R-^ ein Wasserstoffatom ist und R eine 3-Aaino-3-deoxy-oc-D-
    809810/0582
    ÖÄGINAL WSPECTED
    3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    4 7 ^
    daß R und R Wasserstoffatome sind, und daß jeder Rest R^
    eine Hydroxylgruppe bedeutet. <*
    4. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Dihydroxypropylgruppe ist.
    5. 1-N-(2,3-Dihydroxypropyl)-kanamycin-A.
    6. 1-N-(2,3-Dihydroxypropyl)-kanamycin-B.
    7. 1-N-(1, 3-Dihydro:<y-2-propyl)-kanamycin-A.
    8. 1-N-(1,3-Dihydroxy-2-propyl)-kanaraycin-B.
    9. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der folgenden Formel:
    — (II) O
    p 7
    worin R bis R' die in Anspruch Λ angegebene Bedeutung besitzen und worin eine oder mehrere der freien Aminogruppen, die von der 1-Aminogruppe verschieden sind, gegebenenfalls geschützt sein können, alkyliert wird, und daß die Asiinoschutzgruppen, falls vorhanden, entfernt werden und die Verbindung der Formel (I) isoliert wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der freien Aminogruppen, die von der 1-Arainogruppe verschieden sind, mit einer Formylgruppe geschützt sind.
    >l4- >7 Ni IH // — O V π3-
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    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (II) 3,3",6'-Tri-N-formylkanamycin-A ist.
    12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (II) 2',3,3",6*-Tetra-N-formylkanamycin-B ist.
    13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der freien Aminogruppen, die von der 1-Aminogruppe verschieden sind, mit einer Acetylgruppe geschützt sind.
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Verbindung der Formel (II.) 3" ,6' -Di-N-acetyl-kanamycin-A ist.
    15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der freien Aminogruppen, die von der 1-Aminogruppe verschieden sind, mit einer Trifluoracetylgruppe geschützt sind.
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (II) 2.' , 3" ,6' -Tri-N-trifluoracetyl-kanamycin-B oder 3" ,6' -Di-N-trifluoracetyl-kanamycin-A ist.
    17. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der freien Aminogruppen, die von der 1-Aminogruppe verschieden sind, mit einer t-Butyloxycarbonylgruppe geschützt sind.
    18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (II) 6'-N-t-butyloxycarbonyltobramycin ist.
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    19· Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung durch reduzierende Alkylierung mit einem Aldehyd oder Keton durchgeführt wird.
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Reduktion mit Natriumborhydrid oder Natriumcyanoborhydrid durchgeführt wird.
    21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion durch katalytische Hydrierung durchgeführt wird.
    22. Verfahren nach Anspruch 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Alkylierung mit D-Glyceraldehyd durchgeführt wird.
    23· Verfahren nach Anspruch 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Alkylierung mit Dihydroxyaceton durchgeführt wird.
    24. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel.
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DE2726839A 1976-06-16 1977-06-14 1-N-Hydroxyalkyl-kanamycine A und -kanamycine B, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel Expired DE2726839C3 (de)

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