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DE272416C - - Google Patents

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Publication number
DE272416C
DE272416C DENDAT272416D DE272416DA DE272416C DE 272416 C DE272416 C DE 272416C DE NDAT272416 D DENDAT272416 D DE NDAT272416D DE 272416D A DE272416D A DE 272416DA DE 272416 C DE272416 C DE 272416C
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DE
Germany
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thread
threads
pile
lever
chain
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT272416D
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English (en)
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Publication of DE272416C publication Critical patent/DE272416C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Carpets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 272416 -KLASSE 86 d. GRUPPE
(Teppiche o. dgl.).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1912 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von zur Fabrikation plüschartiger Stoffe, gemusterter plüschartiger Teppiche u. dgl. dienenden bunt gemusterten Fäden.
Es ist bekannt, kontinuierliche Fäden herzustellen, indem abgeschnittene Polfadenstücke in der Länge nach gefaltete Bänder eines geeigneten Materials, z. B. der unter dem Namen
ίο »Cingalette« bekannten ordinären Musseline hineingelegt werden. Diese Polfadenstücke werden dann gleichzeitig mit den sie enthaltenden Cingalettebandfäden verwebt und die Enden der Polfäden durch eine Stopfvorrichtung besonders verbunden.
Bei der vorliegenden Erfindung, durch welche die Herstellung dieser Fäden einfacher und wirtschaftlicher gestaltet wird, werden die Enden der einzelnen Elemente durch ein Bindemittel vereinigt, wobei entweder die Fäden als Einzelfäden ausgebildet werden oder die Vereinigung auf einer zweckentsprechenden Unterlage, z. B. einem Bande von Cingalette, geschieht. Durch diese Vereinigung werden gegenüber dem früheren Verfahren bedeutende Vorteile erzielt ; nicht nur insofern, daß die Herstellung der Fäden bedeutend schneller vor sich geht, sondern daß auch die Verwendung dieser einfachen Fäden, d. h. der Fäden ohne Cingalette, die Herstellung des Gewebes bedeutend erleichtert. Die Bindemasse zwischen den einzelnen Fäden läßt sich bei entsprechender Wahl derselben auf einfache Weise durch Benetzen mit Wasser entfernen.
Die Vereinigung der Fäden durch Leimen auf eine zweckentsprechende Unterlage, die gleichzeitig mit verleimt wird und später entfernt werden kann, wird vorteilhaft da angewendet, wo der Faden einem starken Zug ausgesetzt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsformen vorliegender Erfindung.
Es zeigt Fig. ι die zur Herstellung dienende Maschine in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt durch dieselbe,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt in vergrößertem Maßstabe entsprechend 3-3 in Fig. .1 und stellt die Schaltbewegung (h1 bis A12) für den Baum h dar. .
Fig. 4, 5 und 6 zeigen in Ansicht und Schnitt ebenfalls in vergrößertem Maßstabe verschiedene Einzelorgane,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform.
Die Kettfaden werden aus einzelnen Noppenlängen oder Abschnitten gebildet, deren Vereinigung durch Bindemittel erfolgt.
Kehrt die Reihenfolge der Abschnitte stets wieder, so werden, der Zahl der verschiedenen hintereinanderliegenden Abschnitte entspre- Q0 chend, beispielsweise η Polkettenspulen a hintereinandergereiht, auf denen beispielsweise p Polkettenfäden nebeneinander aufgewickelt sind.
Die Spulenreihen α drehen sich in Achsen et1.
Die Farbe der hintereinanderliegenden, auf verschiedenen Spulen aufgewickelten Kettfäden, von denen die Abschnitte abgeschnitten werden, richtet sich nach der Zeichnung des
Musters.
Durch bekannte Schaltvorrichtungen werden die gegen Abfallen gesicherten, in einer Kette angeordneten Kettenspulen absatzweise geschaltet.
ίο Zwei Kreuzköpfe f, die in parallelen Führungen Z"1 gleiten, tragen auf beiden Seiten vertikale Nuten, in denen die Achsen der Kettenspulen gleiten. Mit zwei Zahnstangen f2, von denen je eine für einen Kreuzkopf bestimmt ist, arbeiten Zahnräder f3 zusammen, die auf der Welle /"4 sitzen, welche ein ebenfalls fest aufgekeiltes Kegelrad f6 trägt, das mit einem von zwei auf der Welle f 7 befindlichen losen Kegelrädern f6 durch eine zwischenliegende doppelte Kupplung in Eingriff gebracht werden kann. An dem anderen Ende der Welle f befindet sich ein Kegelrad f8, das mit einem auf der Welle es angebrachten Kegelrad f9 dauernd kämmt. Die zwischen den Kegelrädern liegende Kupplung wird von einem um e12 drehbaren, gabelförmig ausgebildeten Hebel Z"10 bewegt, der von einem bei e13 gelagerten Hebel f12 unter Zwischenschaltung der Stange Z"11 bewegt wird. Dieser Hebel f12 wird durch eine Feder fu mit seiner Rolle f13 auf die Scheibe f15, die auf der Welle e% befestigt ist, gedrückt. Durch die entsprechend geformte Gestalt der Scheibe findet eine Betätigung der Hebel statt.
Die Enden der Kettfäden jeder Kettenspule werden auf einen absatzweise bewegten, nach Art einer Gelenkkette gebildeten Lattentisch aufgelegt und der Leimvorrichtung zugeführt.
Die Länge des Lattentisches wird so gewählt, daß beim Ablaufen der Fäden das Bindemittel derselben vollkommen erstarrt ist. Kleine querliegende Schlitten g sind nebeneinandergefügt und so ausgespart, daß jeder von ihnen eine kleine Latte bildet, die mit p Nuten versehen ist, welche den p Fäden einer Kettenspule entsprechen und die diese p Fäden aufnehmen sollen. Das eine von zwei Gelenkkettenrädern g1 ist mit einem Sperrad g2 versehen, auf welches eine Sperrklinke g3, die auf einem Hebel g4 drehbar gelagert ist, einwirkt. An dem einen Ende dieses Hebels g4 ist ein Gewicht g5 angebracht, während an dem anderen Ende eine Stange g6 vorgesehen ist, auf die ein um e14 drehbar gelagerter Hebel g7 wirkt, dessen freies Ende mit der Rolle g8 auf einer auf der Welle e8 befestigte^ Scheibe g9 ruht.
Ein Polkettenbaum hy auf welchem sich die auf dem Lattentisch gebildeten p Fäden nebeneinander aufrollen, wird durch eine Vorrichtung gedreht, welche auch bei wachsendem Durchmesser der Walze die Fäden unter Spannung hält. Diese Vorrichtung ist an sich bekannt und aus der Zeichnung ersichtlich (Fig. 1 rechts bei h13).
Die Vorrichtung zum Verleimen der Enden der Einzelfäden besteht aus folgenden Teilen, die aus Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich sind:
Ein auf einer Seite mit einer Vertiefung versehener Behälter i ist an einer Seite mit Röhren i1 ausgerüstet, deren Zahl der Zahl p der Kettfäden entspricht. Jede Röhre besitzt eine Öffnung i5, die für gewöhnlich durch einen Stift i2 verschlossen wird. Die Stifte sind an einer gemeinsamen Schiene i3 befestigt und werden durch Federn i4 für gewöhnlich in ihrer Tiefstellung gehalten. Zum Anwärmen der Flüssigkeit wird eine Heizschlange i6 (Fig. 5) durch den Behälter geführt. Rollen i7, i7 und is, is sind zu beiden Seiten des Behälters angebracht und kufen auf geneigten Flächen i9, i9 und »10, i10, die an dem Gestell der Maschine befestigt sind. An dem Behälter sind ferner zwei bei i12 drehbar gelagerte Hebel i11 angebracht, die mit ihrem einen Ende auf die Stiftschiene i3 wirken und deren andere Enden ihre Bewegung durch einen bei *'14 gelagerten Hebel i13 unter Zwischenschaltung eines Hebels i1& durch die Stange i'16 erhalten, die mit dem um e13 drehbaren Hebel i11 (Fig. 2) verbunden ist und mit dem Röllchen ils auf einer auf der Welle e8 befestigten Scheibe i19 ruht (Fig. 1). Während zwei durch Federn bewegte Fallen i2(l, die an dem Behälter i drehbar gelagert sind, die Vorsprünge i 21 der Hebel i11 ergreifen, wirken zwei auf der Welle i'14 befestigte Arme iM so auf die Fallen i20 bzw. auf deren Vorsprünge ii3, daß sie ein Auslösen der Fallen «20 von den Vorsprüngen j21 bewirken. Die Stangen i24 sind einerseits an dem Behälter i und andererseits an einem auf der Welle «2e befestigten Hebel i25 angebracht. Diese Welle erhält ihre Bewegung durch einen Hebel i21, eine Stange i28, einen Hebel i'29, der bei e19 drehbar gelagert ist und dessen Gleitrolle i3" auf einer auf der Welle e8 angebrachten Scheibe i31 ruht. Zwei Hebel i3% (Fig. 4 bis 6), die ihren Drehpunkt bei i%% auf der Zugstange»'24 haben, können sich mit dem einen Ende auf die geneigte Fläche i10 stützen und erhalten ihre Bewegung durch das eine Ende des Hebels i11. Diese ganze Anordnung ist so getroffen, daß der Behälter i zwei Hauptstellungen einnehmen kann, eine rückliegende Stellung (nach links in Fig. 1), in welcher sich die Röhren i1 an dem Punkte befinden, wohin bei seiner Endstellung des Vorwärtsganges der mit einer Spule versehene Träger die entsprechenden Fadenenden der von ihm getragenen Spulen legt, und einer Vorderstellung, in welcher die Stifte abgehoben sind (Fig. 2 und 4).
Ferner ist eine Reinigungsvorrichtung vorgesehen : ein mit einem Schwamm versehener Querträger j trägt an jedem seiner äußeren Enden j1 eine Rolle, welche in einer entsprechenden Nut des Maschinengestelles läuft, und zwei Zugstangen j2, die durch einen bei e2(l (Fig. 2) gelagerten Winkelhebel j3 betätigt werden, dessen einer Hebelarm mit der Rolle /* auf der auf der Welle e8 aufgekeilten Scheibe js ruht. Der Querträger / reinigt, wenn der Behälter sich in seiner vorderen Stellung befindet, durch den Schwamm, welchen er trägt, die Röhrchen i1.
Eine erste Klemmvorrichtung ist angebracht, die bezweckt, die Fäden festzuklemmen, sobald die die Kettenspulen tragende Vorschubvorrichtung die äußeren Enden der Fäden über die entsprechenden, vorher mit Klebstoff versehenen Enden der schon gebildeten Fäden geführt hat.
Ein Kamm k ist hierzu durch einen Zapfen k1 an einem Schlitten k2 befestigt, so daß er in vertikaler Richtung gleiten kann. Zwei von den Schlitten k2 herabhängende Stangen k3 sind an ihren unteren Enden gabelförmig ausgebildet und ruhen auf einem um e21 drehbaren Hebel £4, der sich mit einem Röllchen ä5 auf eine Scheibe k6 stützt. Ein um e22 drehbar gelagerter Winkelhebel k1 ist mit dem einen Arm unter Zwischenschaltung der Stange k& mit dem Kamm k und mit dem anderen Arm unter Zwischenschaltung der Stange k9 mit einem Hebel kln verbunden, der sich um e13 dreht und mit seiner Gleitrolle /e11 auf der auf der Welle e& aufgekeilten Scheibe k12 ruht.
Eine Vorrichtung ist angebracht, die bei
der Betätigung der vorerwähnten Anordnungen die Polkettenspulen, deren einzelne Fäden von dieser Vorrichtung gespannt gehalten werden, um eine Strecke zurückführen, deren Länge gleich ist der Noppenlänge. Erstere besteht aus einem Winkel I (Fig. 2), der sich um e21 dreht und mit einem Arm auf ein Röllchen P-der Zahnstange f2 wirkt. Der andere Arm erhält seine Bewegung unter Zwischenschaltung einer Rolle I2 durch eine auf der Welle e8 aufgekeilte Scheibe I3. Die Bewegung kann nur dadurch geschehen, daß in dem Augenblick, wo die Wirkung der Scheibe I3 eintritt, die Scheibe f15 die zwischen den Zahnrädern fe befindliche Kupplung so stellt, daß sie mit keinem der Zahnräder in Eingriff kommt, daß diese also vollkommen frei sind und somit auch die Zahnstange f2 frei bewegt werden kann.
Eine zweite Festklemmvorrichtung preßt, sobald die erste nach vorwärts unter der Einwirkung der Scheibe k12 schwingt, die Fäden der in Bewegung befindlichen Spule auf den endlosen Lattentisch, und zwar folgendermaßen:
Ein Kamm m, der auf dem Schlitten m1 befestigt ist, kann in senkrechter Richtung gleiten.
Zwei bei e23 gelagerte Hebel m2 greifen unter die an dem Teil m1 angebrachten Rollen in3, während eine mit den anderen Hebelarmen verbundene Stange mi unter Zwischenschaltung eines um β21 drehbaren Hebels m& mit der an diesem Hebel· befestigten Rolle m6 auf der auf der Welle e5 befestigten Scheibe mn lagert.
Ein Messer schneidet nach der Betätigung der zweiten Festklemmvorrichtung die von dieser gehaltenen Fäden durch. Hierzu dient folgende Einrichtung:
Ein auf einem Schlitten ή1 angebrachtes Messer η kann in einer wägerechten Bahn n2 des Teiles m1 gleiten. Der Hebel n3 ist mit seinem einen Ende an diesem Schlitten befestigt, während das andere, ösenförmig ausgebildete Ende irgendwie auf dem Bolzen e2i aufgebracht wird. Ein mit einer Rolle nß versehener und von der auf der Welle e2e aufgekeilten Scheibe n1 bewegter Hebel ns, der bei e2S drehbar gelagert ist, greift mit der Stange «5 an den an der Stange n3 befestigten Zapfen «4 an. Die in der Längsrichtung gelagerte Welle e26 wird von der Welle e& durch Zahnräder e21 und e28 angetrieben. Ein Rechen bringt das über das schon geleimte Ende des gebildeten fortlaufenden Fadens geführte Ende des neuen Fadenstückes. in die richtige Stellung:
Ein Rechen 0 stützt sich mit einem Ansatz auf eine an dem Gestell befestigte Gleitstange e1. Zwei Zugstangen o2 sind mit den beiden Enden durch eine Querstange verbunden. Zwei an diesen Zugstangen befestigte Hebel o3, die auf der Welle o4 aufgekeilt sind, werden von dem auf derselben Welle aufgekeilten und mit einer Rolle o6 versehenen Hebel o5, der durch die von der Scheibe j6 getragene Scheibe o7 betätigt wird, beeinflußt. Eine Feder o8 hält den Rechen 0, der so angeordnet ist, daß er von der in Fig. 2 dargestellten Stellung aus zuerst nach hinten zurückgestoßen und durch die Gleitstange ο1 gezwungen wird, nach oben zu gehen, dann, nachdem der Ansatz am Ende dieser Gleitstange angekommen ist, zurückfällt, um wieder nach vorn geführt zu werden.
Schließlich ist noch eine Vorrichtung vorgesehen, um, sobald der Träger mit der Kettenspule am Ende des Vorwärtsganges angekommen ist, die Spule derart zu schwenken, daß die entsprechenden Enden der Fäden in die Nuten des Lattentisches eingelegt werden. Hierzu dient folgende Einrichtung:
Zwei Finger p sind auf der Welle e22 befestigt (Fig. 1). Mit dem ebenfalls auf dieser Welle aufgekeilten Hebel p1 (Fig. 1) ist eine Stange p2 verbunden, die an einem Hebel p3 angreift, der um β13 drehbar ist und mit einer Gleitrolle pi auf einer auf der Welle eB aufgekeilten Scheibe ps schleift. Um eine Bewegung der Spule trotz der unten liegenden Führungsstangen f1 zu ermöglichen, ist der Teil pe der unteren Füh-
rungen f1 schwingbar ausgebildet und um e29 drehbar gelagert, während an jedem dieser Teile eine Stange φη angeordnet ist, die unter Zwischenschaltung eines Hebels f8, dessen Drehpunkt ela ist, und eines Röllchens ps, welches auf der auf der Welle e5 aufgekeilten Scheibe p10 schleift, bewegt wird..
Zur Reinigung des Lattentisches dient eine Walzenbürste q, unter welcher ein Kasten q1
ίο angeordnet ist. Der Antrieb erfolgt durch eine auf der Welle e1* angebrachte Scheibe durch Übertragungsriemen q2 (Fig. i).
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Es werde angenommen, daß. die Vorschubvorrichtung oder der Kreuzkopf f eine Spule erfaßt habe und sie nach vorwärts führt. Die Finger p schwenken nun so aus, daß das äußere Ende der Kettfaden, welches nach vorn (nach rechts) gerichtet ist, sich senkrecht über das äußere nach hinten (links) liegende Ende des fertigen Fadens, der vorher gebildet wurde und dessen Ende schon mit Leim versehen ist, stellt. Der Rechen 0 legt nun die beiden Enden übereinander. Die erste Klemmvorrichtung k klemmt die Fadenenden fest und sichert die Verbindungsstelle vor dem Zerreißen, während der Hebel I die Polfadenspule f zurückschiebt, so daß sich eine gewisse Länge der aufgerollten Fäden von derselben abwickelt. Die zweite Festklemmvorrichtung m (Fig. 7) tritt nun in Tätigkeit und hält den abgewickelten Faden fest. Es findet nun einerseits ein Ausschwenken der ersten Klemmvorrichtung k nach hinten (in der Zeichnung links) statt, welche sich daher von den Fäden abhebt, auf welche sie gepreßt war. Auf diese Bewegung der Klemmvorrichtung folgt eine aufsteigende Bewegung. Andererseits tritt das Messer η in Tätigkeit, um die Fäden zu zerschneiden. Die zweite Klemmvorrichtung hebt sich und der Lattentisch g bewegt sich vorwärts. Die bis dahin gebrauchte Polfadenspule wird auf die. Transportvorrichtung wieder aufgebracht, die jetzt weitergeschaltet wird, um eine neue Spule in Bereitschaft zu setzen usw. Ehe der Behälter i in die in Fig. 4 und 5 dargestellten Stellungen übergeführt wird, in welchen die Stifte i2 durch die Hebel iM entgegen der Wirkung der Feder il gerade nach oben gezogen sind, ist er in der Hochlage zu sichern. Jedesmal, wenn der Behälter am Ende- seines Rücklaufes anlangt und infolgedessen die oben erwähnte Sicherung
. durch die Arme i22 ausgelöst wird, findet infolge des Niedergehens der Stifte i2 ein Ablaufen einer kleinen Menge des Bindemittels statt, welche zur Zeit der Hochstellung dieser Stifte durch die Öffnung i5 in die Hülse i1 geflossen ist.
Fig. 7 .zeigt eine andere Ausführungsform, bei der die Enden der einzelnen Fäden nicht durch Zusammenleimen dieser allein verbunden werden, sondern bei der die Fäden gleichzeitig auf eine Unterlage, z. B. einen Cingalettestreifen leicht aufgeleimt werden und so die naturgemäß entstehenden schwachen Verbindungsstellen durch diese Unterlage verstärkt werden.
Der Lattentisch g sowie die beiden Kettenräder g1 und g2 sind hier durch andere Vorrichtungen ersetzt. Drei querliegende Schlitten g°, g10 und g100 sind auf dem Gestell der Maschine gelagert, und zwar derart, daß die zweite Klemmvorrichtung m sich genau senkrecht über dem vorderen Teil des zweiten Schlittens g10 und die Vorderkante der ersten Klemmvorrichtung k sich über dem vorderen Teil des dritten Schlittens g100 befindet. Der erste Schlitten g° befindet sich etwas vor dem Messer η und dient nur dazu, mit dem zweiten Schlitten einen Schneidkanal für das Messer zu bilden, während der dritte Schlitten g100 so weit nach vorn verlängert ist, daß sich der Rechen 0 am Ende seines Vorlaufes noch auf ihn stützen kann.
■p Cingalettestreifen r sind auf dem Baum r1 aufgewickelt, derart, daß sie nach der Führung über die Rollen r% und r3 über dem Schlitten g100 laufen, und zwar gleichzeitig mit den geleimten Fäden, so daß über jeden Cingalettestreifen ein vollständiger Faden zu liegen kommt, die dann gemeinsam auf einen Baum h aufgewickelt werden. Zwischen dem dritten Schlitten g1Ofl und dem Polbaum h ist eine Vorrichtung geschaltet, welche die Streifen r zwingt, derart vorzurücken, daß die Spannung der Streifen stets eine bestimmte Größe hat. Diese Vorrichtung besteht vorteilhaft aus zwei übereinanderliegenden Walzen s und s1, deren untere sich an Stelle des Kettenrades g2 befindet.
Die einzelnen Bänder r können durch eine Stoffbahn ersetzt werden.

Claims (6)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung bunt gemusterter Fäden für Polwaren (Teppiche o. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß der dem herzustellenden Muster entsprechende Farben wechsel jedes einzelnen Fadens durch Zusammenkleben einfarbiger Fadenstücke erzielt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen bunt gemusterten Faden bildenden, aneinandergeleimten Fadenstücke auf ein durchlaufendes Gewebeband oder mehrere oder alle bunten Fäden auf eine gemeinsame Stoffbahn aufgeleimt werden.·
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch. 2, .dadurch ge-
kennzeichnet, daß das Verleimen der beiden Polfadenenden auf einem feststehenden, mit Nuten versehenen Lattentisch oder Schlitten erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Polkettenspule (a) durch eine Schiene (f) erfolgt, deren vorn liegender unterer Teil (p6) ausschwingbar ist, so daß die Fadenenden der Polkettenspulen unmittelbar über den Enden der fertigen bunten Fäden zu liegen kommen, wobei ein Rechen (0) das Übereinanderlegen der Enden auf dem periodisch weitergeschalteten, endlosen Lattentisch begünstigt, der aus einzelnen mit Nuten versehenen Latten besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zurückführung der Polkettenspule der angeleimte Teil des Polfadens durch einen Stempel (Jt) festgeklemmt wird, wonach ein Hebel (I) die Polkettenspule zurückschiebt und eine zweite Festklemmvorrichtung (m) den Faden hält, der dann von einem Messer (n) durchgeschnitten wird, wonach nach dem nacheinander erfolgenden Anheben beider Stempel ein Weiterschalten des Lattentisches und damit der fertigen Polkette erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfiußröhrchen des Leimbehälters, durch welche mittels Stifte (i2) das Bindemittel bei bestimmter Stellung des Behälters durch Betätigung eines Ausklinkhebels (i22) ausgestoßen wird, bei der Endstellung des Behälters von einer mit einem Schwamm versehenen und sich verschiebenden Reinigungsvorrichtung berührt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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