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Kunststoffgriff ftir einen Stempel apparat
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffgriff für einen Stempelapparat
in zumindest angenäherte Form eines sich zum Stempelapparat hin verjiingenden, tropfenförmigen
Hotationskörpers mit einer achsparallelen Abflachung.
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Griffedieser Form werden bisher üblicherweise aus Holz hergestellt,
weil dieses Material den auftretenden Beanspruchungen gerecht wird. nachteilig bei
diesen Griffen is-t jedoch, daß sie besonders behandelt werden müssen, weil eben
Holz geschützt werden muß.
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Außerdem ist es wünscheiiswert, Stempelapparate durch auffallende
Merkmale, beispielsweise verschiede -unterscheiden farbige Kappen, zu kennzeichnen,
um sie voneinander/ zu können. Solche verschiedenartige Kappen erfordern aber bei
Holzgriffen verschiedene Anstriche, was nicht nur bei der Herstellung einen Mehraufwand
mit sich bringt, sondern auch eine Änderung der Kappenfarbe unmöglich macht, so
daß eine umfangreiche Lagerhaltung notwendig ird. Ähnliche Schwierigkeiten treten
natürlich auch bei Kunststoffgriffen auf, wenn diese einstückig ausgebildet sind.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu
vermeiden und einen Kunststoffgriff für einen Stempelapparat zu schaffen, welcher
Griff nicht nur einfach zu montieren ist, sondern auch nachträglich die Wahl der
Kappenfarbe ermöglicht.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Griff aus
zwei Teilen, einem nach oben offenen, dünnwandigen Hohlkörper mit einer inneren,
koaxialen Hiilse zum Aufschieben auf einen Befestigungsdorf und einer die Hohlkörperöffnung
abdeckenden Kappe besteht, in deren Bereich sich die Abflachung fortsetzt, daß einer
beiden Griffteile entlang seines Randes mit Ausnahme des Randbereiches der Abflachung
einen eine Hinterschneidung bildenden, radial einspringenden, axial aber vorstehenden
Ansatz aufweist, der mit einem eine gegengleiche Hinterschneidung bildenden Randansatz
des anderen Griffteiles einen Schnappverschluß bildet und daß der Randansatz zumindest
eines Griffteiles eine von der Stirnfläche des Ansatzes zur Hinterschneidung führende
und zu dieser gegensinnig geneigte Anlauffläche besitzt. Durch die Zweiteilung des
Griffes wird zunächst die Wahl verschiedenfarbiger Kappen für ein und denselben
Hohlkörper gewährleistet.
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Dabei bilden die randseitigen Hinterschneidungen an Kappe und Hohlkörper
einen Schnappverschluß, der die Befestigung der Kappe auf dem Griffhohlkörper besonders
einfach macht. Eine bloße Schnappbefestigung würde aber das Lösen der Kappe sehr
erschweren. Um eine allen Anforderungen entsprechende lösbare Verbindung zwischen
der Kappe und dem Hohlkörper zu erhalten, läuft die Hinterschneidung nicht um den
ganzen Verbindungsrand herum, sondern wird im Bereich der Abflachung, die sich in
der Kappe fortsetzt, unterbrochen.
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Außerdem ist eine zur Hinterschneidung gegensinnige Anlauffläche vorgesehen.
Wird nun auf einen solchen Griff im Bereich einer Verschneidungskante zwischen der
Abflachung und dem übrigen Rotationskörper ein Druck auf den Hohlkörper ausgeübt,
so wird sich dieser
zufolge seiner Dünnwandigkeit elastisch verformen,
wobei sich die aufgeschnappte Kappe wegen der formschlüssigen Verbindung mitverformen
wird. Diese Verformung hat eine Verwindung des Kappenrandes zur Folge, und zwar
wird sich die Randecke im Bereich der nicht unter einer Druckkraft stehenden Verschneidungskante
hochwölben, wodurch die Hinterschneidungen der beiden Griffteile in diesem Bereich
außer Eingriff gelangen. Beim anschließenden Nachlassen des Druckes nehmen die beiden
Griffteile wieder ihre ursprüngliche Form an, wobei jedoch die Hinterschneidung
der Kappe entlang der gegensinnig geneigten Anlauffläche fortlaufend aus dem Schnappverschluß
herausgedrück wird.
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Durch eine einfache Druckanwendung im Bereich einer Verschneidungskante
der Abflachung kann also durch die besondere Ausbildung der Griffteile die Schnappverbindung
zwischen Kappe und Hohlkörper gelöst werden.
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Daß sich der Schnappverschluß im Bereich der nicht unter Druck stehenden
Verschneidungskante zu lösen beginnt, ist darauf zurückzuführen, daß sich im Bereich
der Abflachung keine Hinterschneidung befindet, so daß sich die Kappe gegenüber
dem Hohlkörper im Abflachungsbereich unbehindert bewegen kann, und daß durch die
Abflachung die Randverwindung verstärkt wird. Um eine ausreichende elastische Verformung
der Griffteile zu gewährleisten, müssen diese dünnwandig ausgebildet sein.
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Die dabei entstehenden Hohlformen erschweren aber die Befestigung
des Griffes am Stempelapparat. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, besitzt der
die Kappe tragende Hohlkörper eine innere, koaxiale HUlse, mit der er auf einem
Befestigungsdorn des Stempelapparates aufgeschoben werden kann.
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Eine besonders günstige Ausbildung ergibt sich dadurch, daß die Abflachung
durch einen über den sonst ebenen Rand des Hohlkörpers hochgezogenen Wandteil gebildet
ist und daß die Kappe im Bereich dieses hochgezogenen Wandteiles eine um dessen
Wandstärke zurückversetzte Wand aufweist. Die über den sonst ebenen Rand des Hohlkörpers
hochgezogene Abflachung bildet eine Verstärkung, die die unsymmetrische Verformung
der Kappe und damit das einfache Lösen des Schnappverschlusses begünstigt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schnappverschlusses wird
ein Griff erhalten, dessen Unterteil mit verschiedenfärbigen Kappen versehen werden
kann, wobei die Verbindung zwischen Griffunterteil und Kappe nur durch eine besondere
Druckanwendung gelöst werden kann, die beim üblichen Hantieren mit dem Stempelapparat
nicht vorkommt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kunststoffgriff für einen
Stempelapparat im Axialschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht des Griffes in Richtung
auf die Abflachung, Fig. 3 eine Draufsicht auf den den Griffunterteil bildenden
Hohlkörper, Fig. 4 einen Schnitt durch den Kappenrand im größeren Maßstab und Fig.
5 den Rand des Hohlkörpers ebenfalls in einem vergrößerten Schnitt.
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Wie E,sbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, weist der dargestellte
Kunststoffgriff die Form eines Rotationskörpers mit einer achsparallelen Abflachung
1 auf. Diese Abflachung 1 ist nicht nur im Bereich des
den Griffun-terteil
bildenden Hohlkörpers 2, sondern auch im Bereich der die Hohlkörperöffnung abdeckenden
Kappe 3 zu finden. Zur Befestigung des Griffes dient eine Hillse 4 im Inneren des
Hohlkörpers 2, die koaxial zur Achse des Rotationskörpers angeordnet ist und radial
vorstehende Innenrippen 5 besitzt. Diese Hülse 4 wird auf einen Befestigungsdorn
des nicht dargestellten tempelapparates aufgeschoberl, wobei die Innenrippen 5 die
feste fleibungsverbindung zwiscliein dem Doin und dem Griff gewährleisten.
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Die Kappe 3 weist mit Ausnahme des Randbereiches der Abflachung entlang
ihres Randes einen radial einspringenden, a@ial aber vorstehenden Ansatz 6 auf,
der eine Hinterschneidung 7 bildet.
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Diese Hinterschneidung 7 wirkt mit einer Hinterschneidung 8 an einem
gegengleich ausgebildeten Ansatz 9 am Rand des Hohlkörpers 2 zusammen, so daß beim
Aufdrücken der Kappe 3 auf den Hohlkörper 2 eine sch@appverschlußartige Verbindung
entsteht, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Von der Stirnfläche 10 der Ausätze
6 und 9 führen zu de@ Hinterschneidungen 7 und 8 geg@nsinnig geneigte Aulaufflächen
11. die das Ein@asten und das Lösen des Schpappverschlusses begünstigen.
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Soll die auf den Hohlkörper 2 aufgeschnappte Kappe 3 abgenommen verden.
so muß auf den Hohlkörper 2 im Bereich einer Versch@@idungskante 12 oder 13 der
Abflachung 1 ein etwa radi@l gerichteter Druck ausgeüb@ werden. Diesem beispielsweise
im Bereich der K@@t@ 12 au@geüb@@n Druck zufe@ge verformt sich d@@ H@hlkörper 2
@lasti@@h, wobei die Kappe 3 wegen der i@@m@chlüssigen Verbindung mit@
verformt
w3 i'd. Da eine solche Ouerschnittsverformung eine Verwindung des Randes ncii sich
zieht, hebt sich die Kappe 3 im Bereich dei unbelasteten Verschneidungskante 13
ab, wie dies strichpunktiert in Fig. 2 angedeutet ist. Die fehlende Hinterschneidung
im Bereich der Abflachung 1 begünstigt dabei diesen Vorgang.
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Beim Nachlassen der Druckbelastung auf die Kante 12 nimmt die Kappe
3 wieder ihre ursprüngliche Form an, d.h. die Verwindung des Randes geht zurück,
so daß wieder eine ebene Randbegrenzung entsteht.
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Dabei kann aber die im Bereich der Eckverschneidung 13 außer Eingriff
stehende Hinterschneidung 7 nicht mehr in die Hinterschneidung 8 einrasten. Über
die schrägen Anlaufflächen wird vielm@hr fortlaufend die Hinterschneidung 7 aus
der Hinterschneidung 8 des Hohlkörpers 2 herausgedrückt, wodurch die Kappe 3 vom
Hohlkörper 2 abspringt.
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Um eine vergleichsweise große Verformung der Kappe 3 beim einseitigen
Druck nuf eine Verschneidungskante 12 oder 13 zu erzwingen, muß sich die Abflachung
1 in der Kappe 3 fortsetzen. Dabei ist es günstig, wenn die Abflachung 1 durch einen
über den sonst ebenen Rand des Hohlkörpers 3 hochgezogenen Wandteil 14 gebildet
wird, wobei die Kappe 3 im Bereich dieses hochgezogenen Wand-teiles 14 eine wn dessen
Wandstärke zurückversetzte Wand 15 aufweist.
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L e e r s e i t e