DE271517C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE271517C DE271517C DE1909271517D DE271517DA DE271517C DE 271517 C DE271517 C DE 271517C DE 1909271517 D DE1909271517 D DE 1909271517D DE 271517D A DE271517D A DE 271517DA DE 271517 C DE271517 C DE 271517C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ammonia
- air
- temperature
- contact
- contact substance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/24—Nitric oxide (NO)
- C01B21/26—Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
- Y02P20/129—Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— M 271517 KLASSE 12#. GRUPPE
Dr. KARL KAISER in BERLIN-WILMERSDORF.
mittels einer Kontaktsubstanz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1909 ab.
Bei der OxydatioW von Ammoniak mit Hilfe von Kontaktsubstanzen, z. B. Platin, treten
bekanntlich Verluste auf, die darauf beruhen, daß ein Teil des Ammoniaks vollständig zersetzt,
also elementarer Stickstoff gebildet wird. Verfährt man so, daß man ein Luft-Ammoniakgemisch
durch ein Rohr schickt, in dem sich an einer Stelle ein feinmaschiges Platinnetz
befindet, das auf eine bestimmte, für die Oxydation des Ammoniaks zweckmäßige Temperatur
(gerade beginnende Rotglut) erhitzt wird, so tritt, wenn die Gasgeschwindigkeit eine
bestimmte niedrige Grenze überschreitet, eine Abkühlung des zentralen Teiles des Drahtnetzes
ein. Die Folge ist, daß unverändertes Ammoniak das Drahtnetz passiert. Erhitzt
man stärker, so erreicht der periphere Teil des Drahtnetzes eine Temperatur, bei der eine
vollständige Zersetzung des Ammoniaks stattfindet, also Ammoniakverluste auftreten. Diese
Verhältnisse machen sich naturgemäß bei Röhren mit größerem Durchmesser, wie sie
für die technische Verwertung wünschenswert sind, besonders stark geltend.
Der Erfinder hat festgestellt, daß es zweckmäßig ist, die für die Reaktion notwendige
Wärme durch den Gasstrom so zuzuführen, daß man die Luft für sich allein so huch erhitzt,
daß nach dem kurz vor der Kontaktsubstanz erfolgenden Zumischen des Ammoniaks das Gasgemisch die Kontaktsubstanz
mit einer Temperatur von 300 bis 400 ° er-^
reicht.
Die technischen Vorteile, die durch dieses
(z. Auflage, ausgegeben am 21. Mai
Verfahren erzielt werden, bestehen erstens darin, daß alles in den Prozeß eingeführte
Ammoniak auch oxydiert und eine Zersetzung des Ammoniaks zu elementarem Stickstoff
vermieden wird, so daß die Ausbeute an Stickstoffsauerstoffverbindungen nahezu die
theoretische ist, zweitens darin, daß die Geschwindigkeit des Gasstromes eine sehr hohe
sein kann, so daß in einem Reaktionsrohr von gegebenem Durchmesser erheblich mehr Ammoniak
verarbeitet werden kann als bei den bisher bekannten Verfahren. So konnte der . Erfinder in einem Rohr von 200 mm Durchmesser
mit einer Luftgeschwindigkeit von 120 cbm in der Stunde arbeiten und mehr
als 8 kg Ammoniak pro Stunde verbrennen. Drittens endlich kann dem Reaktionsrohr jeder
beliebige noch so große Durchmesser gegeben werden, was technisch außerordentlich
vorteilhaft ist.
Es ist schon ein Ammoniakoxydationsverfahren bekannt, bei dem das Luft-Ammoniakgemisch,
ehe es in die Kontaktsubstanz eintritt, eine Vorwärmung erfährt. Dieses von W. Ostwald angegebene und in verschiedenen
ausländischen Patentschriften (z. B. amerikanische Patentschrift 858904) beschriebene
Verfahren besteht darin, daß zunächst die Kontaktsubstanz auf die für die Reaktion
notwendige Temperatur gebracht, der Prozeß also durch direkte Erhitzung der Kontaktsubstanz
eingeleitet werden muß, bis die aus der Kontaktsübstanz austretenden Gase das . Abführungsrohr so hoch erhitzt haben, daß
das Luft Amrnoniakgemisch, das das Abführungsrohr umspült, genügend erwärmt ist, um
die eingeleitete Reaktion auch ohne direkte Erhitzung der Kontaktsubstanz zu unterhalten.
Das Ostwaldsche Verfahren unterscheidet sich von dem vorliegenden zunächst dadurch,
daß die Reaktion durch eine direkte Erhitzung der Kontaktsubstanz eingeleitet werden
muß.
ίο Ferner ist in den Ostwaldschen Pat en tsehriften
nicht angegeben, auf welche Temperatur das Luft-Ammoniakgemisch . vorgewärmt wird. Es erscheint nach der Beschreibung
^des Verfahrens ausgeschlossen, daß eine
so hohe Temperatur, wie das vorliegende Verfahren sie vorsieht, erreicht werden kann.
Das vorliegende Verfahren weist also dem Ostwaldschen Verfahren gegenüber wesentlich
neue eigenartige Merkmale auf, insofern es
so von der gesonderten Erwärmung der Luft ausgeht und das Gemisch mit der verhältnismäßig
sehr hohen Temperatur von 3Ö0 bis 400 ° an den Kontakt heranbringt, so daß
eine initiale direkte Erhitzung desselben nicht erforderlich ist.
Die Ausübung des Verfahrens geschieht zweckmäßig in der Weise, daß man Luft in
einem geeigneten Ofen, z. B. in einem nach dem Gegenstrornprinzip geheizten Schlangenrohrofen,
auf die entsprechende Temperatur erhitzt unJ dann dem Reaktionsrohr zuführt.
In diesem, aus Eisen, Quarz oder einem anderen geeigneten Material bestehend, ist die
zweckmäßig aus feinmaschigem Platinnetz bestehende Kontaktsubstanz zweckmäßig so angeordnet,
daß der ganze Querschnitt des Rohres von ihr eingenommen wird. Etwa 500 mm vor der · Kontaktsubstanz wird der
erhitzten Luft die erforderliche Menge Ammoniak zugemischt. Sobald das Luft-Ammoniakgemisch
mit einer Temperatur von 300 bis 4000 den Kontakt erreicht, gerät dieser
ins Glühen und die Oxydation des Ammoniaks verläuft in der beschriebenen Weiäe. Die gebildeten
Stickstoffsauerstoffverbindungen wer- 45· den nach bekannten Methoden absorbiert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Stickstoffsauerstoffverbindungen aus Ammoniak und Luft mittels einer Kontaktsubstanz unter Zuführung von Wärme durch den Gasstrom selbst, dadurch gekennzeichnet, daß die· Luft für sich so hoch vorgewärmt wird, daß nach dem Zumischen des Amrnoniaks kurz vor dem Kontakt das Gasgemisch diesen mit einer Temperatur von 300 bis 400 ° erreicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE271517T | 1909-08-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE271517C true DE271517C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=32478985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1909271517D Expired DE271517C (de) | 1909-08-31 | 1909-08-31 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE271517C (de) |
FR (1) | FR419782A (de) |
GB (1) | GB191020325A (de) |
-
1909
- 1909-08-31 DE DE1909271517D patent/DE271517C/de not_active Expired
-
1910
- 1910-08-27 FR FR419782A patent/FR419782A/fr not_active Expired
- 1910-08-31 GB GB191020325D patent/GB191020325A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191020325A (en) | 1910-10-20 |
FR419782A (fr) | 1911-01-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1199243B (de) | Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase aus ammoniumsalzhaltigen Abfallschwefelsaeuren | |
DE549055C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff | |
DE271517C (de) | ||
DE1220398B (de) | Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd aus Ammoniumbisulfat enthaltenden Abfallschwefelsaeuren | |
DE149894C (de) | ||
DE414495C (de) | Verfahren und Brenner zum Betrieb von Flammoefen unter Anreicherung der Verbrennungsluft mit Sauerstoff | |
DE226867C (de) | ||
DE641596C (de) | Verfahren zur Erzeugung praktisch sauerstoff- und stickoxydfreier Gemische von Stickstoff und Wasserstoff | |
DE1217353B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd | |
DE558431C (de) | Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus den Elementen | |
DE362747C (de) | Verfahren zur Herstellung des ª‰-Chloraethylessigesters | |
AT276451B (de) | Verfahren zur Herstellung eines aus Hochofengichtgas und unverbrannt gewonnenem Abgas eines Sauerstoffkonverters bestehenden Mischgases | |
AT71147B (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausäure auf synthetischem Wege durch Überleiten eines im Kreislauf zirkulierenden Gasgemisches über einen ausgebreiteten Hochspannungsbogen. | |
DE1244166B (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylmercaptanen | |
DE227377C (de) | ||
DE217079C (de) | ||
AT113432B (de) | Verfahren zur Herstellung von Licht. | |
DE230042C (de) | ||
DE195810C (de) | ||
DE202350C (de) | ||
DE136776C (de) | ||
AT118400B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eisenoxyd und Schwefel. | |
AT53149B (de) | Verfahren zur Darstellung von Ammoniak oder seiner Verbindungen aus Stickstoff- Sauerstoffverbindungen. | |
DE868201C (de) | Herstellung von Titandioxyd | |
DE404491C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfidphosphoren |