DE271127C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
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- H04M1/26—Devices for calling a subscriber
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a. GRUPPE
ARNOLD PFEUFFER in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1913 ab.
Die moderne Fernsprechtechnik benötigt Einrichtungen, welche auf einer oder mehreren
Leitungen Stromimpulse zu entsenden haben, deren Länge von vornherein gegeben, deren
Zahl aber je nach der beabsichtigten Wirkung verschieden ist. Die jeweils gewünschte Zahl
wird hierbei auf einem Einstellwerk, welches etwa als Tasten- oder Hebelwerk ausgebildet
ist, eingestellt; dann wird ein Auslöseglied (Auslösetaster Ta) betätigt, worauf ein Kontaktwerk
die der eingestellten Ziffer entsprechende Zahl von Stromimpulsen in die Leitungen
entsendet.
Einstellwerk, Auslöseglied und Kontaktwerk mit der zu letzterem gehörigen Schaltungsanordnung
bilden zusammen eine Sendevorrichtung, wie solche beispielsweise in Fernsprechzentralen
mit halbautomatischem Betrieb verwendet werden.
,20 Die bisher bekannten Sendevorrichtungen sind nun derart konstruiert, daß ihr Einstellwerk
dauernd mit dem Kontaktwerk in Verbindung steht, oder daß einzelne Elemente des Kontaktwerkes überhaupt identisch mit
solchen des Einstellwerkes sind. Das hat zur Folge, daß während der Impulsabgabe durch
das Kontaktwerk die Einstellung des Einstellwerkes nicht geändert werden darf, da eine
solche Änderung sich gleichzeitig auf das Kontaktwerk überträgt, welches nun nicht mehr
der ursprünglichen Einstellung gemäß arbeitet. Eine neue Einstellung darf also erst dann erfolgen,
wenn das Kontaktwerk seine Arbeit vollendet hat; das heißt weiter: Einstellwerk
und Kontaktwerk sind abwechselnd in Tätigkeit bzw. in Ruhe, sind also schlecht ausgenutzt.
Der Bedienungsperson, welche dieselben Arbeitspausen wie das Einstellwerk hat, müssen zur Ausfüllung derselben mehrere
Sendevorrichtungen zugewiesen werden, was eine teure und komplizierte Anlage ergibt.
Außerdem ist das abwechselnde Bedienen mehrerer getrennter Einstellwerke, die noch
dazu während der Funktion ihrer zugeordneten Kontaktwerke nicht berührt werden dürfen,
unbequem und gibt leicht zu Verwechslungen, also zu Störungen Anlaß.
Eine Abhilfe für die erwähnten Übelstände zu schaffen, ist der Zweck vorliegender Erfindung.
Zufolge derselben bleiben Einstellwerk und Kontaktwerk, die jetzt keine gemeinsamen
Bestandteile mehr aufweisen, für gewöhnlich voneinander getrennt, d. h. es kann
während der Funktion des Kontaktwerkes dem Einstellwerk eine neue Einstellung gegeben
werden. Nur dann, wenn nach erfolgter Ein ■ stellung des Einstellwerkes das Auslöseglied
betätigt wird, treten Einstellwerk und Kontaktwerk auf mechanische oder elektrische Art
miteinander in Verbindung. Das Kontaktwerk nimmt hierbei eine solche Lage an, daß
es zur Abgabe der auf dem Einstellwerk eingestellten Impulszahl befähigt wird, übernimmt
also gewissermaßen die Einstellung des letzte- " ren und trennt sich hierauf sofort wieder von
ihm. Während es nun die entsprechende Impulszahl in die Leitungen entsendet, ist das
Einstellwerk wieder für eine neue Einstellung bereit.
Da das erwähnte Zusammentreten von Ein-
Stellwerk und Kontaktwerk höchstens eine halbe Sekunde beansprucht, können praktisch
diese beiden Hauptteile der Sendevorrichtung kontinuierlich arbeiten, und auch die Bedienungsperson
wird durch Zuweisung einer einzigen Sendevorrichtung voll ausgenutzt.
Die Fig. ι bis 3 zeigen einige Ausführungsformen dieser Erfindung unter Anwendung
mechanischer, die Fig. 4 bis 6 unter Verwendung elektrischer Mittel. ,
Die Sendevorrichtung nach Fig. 1 besitzt als Einstellwerk eine Tastatur, deren Tasten T1,
T2, T3 sich auf bekannte Art gegenseitig auslösen
(Auslösung nicht gezeiphnet). Taste T3 ist gedrückt und ragt deshalb mit ihrem abgeschrägten
Ende in die Bahn des Anschlaghebels i, welcher, um Zapfen 2 drehbar und
durch Feder 3 gegen den Anschlag 4 gedrückt, nur im Uhrzeigersinn sich drehen kann.
Zapfen 2 sitzt auf der Zahnscheibe 5 fest, welche am Umfang drei Zähne 6 und einen
Anschlag 7 trägt, und welche, um Welle 8 drehbar, durch Feder 9 gegen einen Hebel 10 gedrückt
wird. Hebel 10 ist durch Zapfen 11 drehbar mit dem Auslösehebel 12 verbunden,
welch letzterer, um 13 drehbar, durch Feder 14 gegen den Anschlag 15 gedrückt wird. Feder
16 sucht Hebel 10 um Zapfen 11 zu drehen.
Hebel 10 trägt einen Kontaktpunkt 17, weleher
dem mit der Batterie B und der Leitung L verbundenen festen Kontaktpunkt 18
gegenübersteht.
Sollen nun der gedrückten Taste T3 entsprechend
drei Stromimpulse in die Leitung L entsendet werden, so wird durch einen Druck
auf die Auslösetaste Ta der Hebel 12 um 13 gedreht, wobei Hebel 10 an den Anschlag 19
stößt, mit seiner Spitze ausschwenkt und die Zahnscheibe 5 freigibt. Diese dreht sich so
lange um die Welle 8, bis Hebel 1 an die Taste T3 stößt und der Apparat die Lage
Fig. ι a einnimmt.
Nun sind Einstellwerk und Kontaktwerk miteinander in Verbindung, und letzteres hat
die zur Abgabe von drei Impulsen geeignete Stellung vom Einstellwerk übernommen.
Wird nun die Auslösetaste Ta freigegeben, so kehren die Hebel 10 und 12 in ihre Anfangslage
zurück, wobei Scheibe 5 so weit zurückgedreht wird, daß Taste T3 freikommt
(Fig. ι b). Während nun Scheibe 5 durch eine beliebige, nicht gezeichnete Einrichtung gleichförmig
in ihre Anfangslage zurückgedreht wird, wobei ihre Zähne 6 den Hebel 10 dreimal
gegen den Kontakt 18 drücken und so die verlangten Stromimpulse auf Leitung L entsenden,
kann am Tastenwerk sofort ein neuer Taster (z. B. T1) gedrückt werden. Hebel 1
kommt dabei eventuell in Berührung mit T, kann aber infolge seiner Drehbarkeit ausweichen
(Fig. ic).
Soll statt des Tasterwerkes ein Hebelwerk verwendet werden, so darf der als Anschlag
für den Hebel 1 dienende Teil a des Einstellhebels H (Fig. 2) nur an den den einstellbaren
Ziffern entsprechenden Stellen in die Bahn des Hebels 1 gebracht werden können.
Dies wird laut Figur dadurch erreicht, daß der Teil α auf einem mit entsprechend geformten
Ausschnitten versehenen Kreissegment S gleitet, in welche er durch eine Feder
gedrückt wird. Die übrigen Teile der Sendevorrichtung sind mit den in Fig. 1 gezeichneten
gleich, daher in Fig. 2 nicht gezeichnet.
Soll statt der drehbaren Zahnscheibe ein geradlinig beweglicher Schieber S verwendet
werden, so ergibt sich die Anordnung nach Fig. 3, deren Funktion analog der der Anordnungen
I und II vor sich geht.
Fig. 4 gibt eine Lösung der Erfindungsidee unter Anwendung elektrischer Mittel. Hier
haben die sich wie früher gegenseitig auslösenden Tasten die Aufgabe, einen elektrischen
Kontakt zwischen dem Tastenkörper K
und den ihnen gegenüberliegenden Kontakten ι bis 3 herzustellen. (Bemerkt sei, daß in
den Fig. 4 bis 6 die jeweils nur einmal vorhandene, an einem Pol geerdete Batterie der
besseren Übersicht wegen getrennt dargestellt wurde, wie dies einer üblichen Darstellungsweise
entspricht.)
Wird die Auslösetaste Ta gedrückt, so erhält zunächst der Motor M über 6, 5, 7, 8
Strom und beginnt mittels eines Vorgeleges die Welle w und die auf derselben festsitzenden
Scheiben S1 bis S4 in der Pfeilrichtung
zu drehen. Das nun erfolgende Abgleiten des Federpaketes IV von der Nase der Scheibe S4
bewirkt den Schluß der Kontakte 9-10 und 11-12. Das Relais R3 erhält Strom über 6, 5,
4) 3. !3. n>
I2> zieht mit seiner Wicklung a
seinen Anker an und schließt dadurch die Kontakte 14, 15, 16. Über 14, 15, 13, 12, 11
kommt weiterhin ein Stromfluß durch die Wicklung b des Relais A3 zustande, der dessen
Anker auch nach erfolgtem Loslassen der Auslösetaste Ta festhält. Auch der Motor M arbeitet,
nachdem Ta losgelassen, weiter, da er seine Spannung über die Kontakte 9, 10 des
Federpaketes IV erhält. Die Scheiben S1 bis S3
schließen nun vermöge ihrer Nasen die Kontakte der Federpakete I bis III ein bis dreimal,
und die Leitung L erhält auf dem Wege 14, 16, 18, 17 die verlangten drei Stromimpulse.
Hat die Welle w eine Umdrehung vollendet, so trennt die Scheibe S4 wieder die
Kontakte 9-10 und 11-12, der Motor bleibt
stehen, und das Relais R3 fällt ab. Gleich nach Aufhören des Druckes auf die Auslösetaste
Ta war das Tastenwerk frei und konnte eine neue Einstellung erhalten.
Wie leicht ersichtlich, darf bei allen bis
jetzt beschriebenen Anordnungen die Auslösetaste erst dann gedrückt werden, wenn das
Kontaktwerk bereits mit der Abgabe seiner Impulsserie fertig ist, da sonst Störungen eintreten
würden. Da es für die Bedienungsperson lästig ist, diese Bedingung einzuhalten, empfiehlt es sich, zwischen Auslöseglied und
Kontaktwerk ein Glied einzuschalten, welches die Wirkung eines vorzeitig erfolgten Auslösens
so lange verschiebt, bis das Kontaktwerk seine Ruhelage wieder erreicht hat.
Fig. 5 zeigt eine elektrische Lösung dieser Aufgabe, und zwar bei einer nach Fig. 4 angeordneten
Wählmaschine.
Ein Druck auf die Auslösetaste Ta bewirkt hier nur ein Ansprechen des Relais R vermittels
dessen Wicklung α über 4, 5, 6, 7, 8. Relais R schließt zunächst die Kontakte 11
und 12, hält sich also vermittels Wicklung b über 4, 9, 10, 11, 12, 8' auch dann angezogen,
wenn der Druck auf die Auslösetaste Ta aufgehört hat. Ferner schließt das Relais R die
Kontakte 15, 16, 17, was aber ohne jede Wirkung
bleibt, wenn das Kontakt werk nicht in der gezeichneten Ruhelage ist. Dann ist nämlich
das Federpaket IV von der Scheibe S4 abgefallen, d. h. die mit den Federn 15 und 17
verbundenen Kontakte 14 und 18 sind isoliert. Erst wenn das Kontaktwerk in seine Ruhelage
zurückkehrt, Federpaket IV also in die gezeichnete Stellung kommt, tritt zunächst
der Stromlauf 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21
ein, und der Motor M beginnt zu arbeiten. Federpaket IV gleitet von der Nase der
Scheibe S4 ab und schließt die Kontakte 19-22
und 23-24. Durch den Stromlauf 13, 14, 15,
16, 3, 24, 23 wird, wie früher, das Relais R3
zum Ansprechen gebracht, und wenn nun auch die Kontakte 18-19 bzw. 13-14 getrennt sind,
ist das Tastenwerk zu einer neuen Einstellung bereit. Während nun die Impulsabgabe wie
im Beispiel IV erfolgt, trennt die Nase der Scheibe S4 die Kontakte 9, 10 des Federpaketes
V und bewirkt dadurch das Abfallen des Relais R. Ein neuer Druck auf die, Auslösetaste
würde eine Wiederholung des eben geschilderten Vorganges zur Folge haben.
Das Relais R bildet also hier, wie ersichtlich, das zwischen Auslöseglied und Kontaktwerk
eingeschobene Zwischenglied, welches die geforderte Verzögerungsarbeit leistet.
Die Anwendung eines analogen, jedoch mechanischen Zwischengliedes zeigt Fig. 6. Hier
spannt die in einer Parallelführung P bewegliche Auslösetaste Ta, wenn sie, wie gezeichnet,
gedrückt wird, die Feder F, während sie selbst durch den um den Zapfen Z drehbaren
Hebel H in ihrer gedrückten Lage festgehalten wird. Feder F drückt auf den Arm des
Hebels H2, dessen Rolle R aber, falls das Kontakt
werk nicht in der gezeichneten Ruhelage steht, an die Scheibe S5 stößt. Erst wenn
das Kontaktwerk in die Ruhelage zurückgekehrt ist, kann die Rolle in die Ausnehmung
der Scheibe S5 einfallen, worauf Hebel H2 die
Kontakte 4, 5, 6 schließt. Nun erhält über
4, 5, 6, 7, 8 der Motor M Strom, beginnt seine Drehung und schließt durch Federpaket
IV die Kontakte 11-12 und 9-10, was
in bekannter Weise das Anziehen des Relais Rs bzw. das Weiterarbeiten des Motors zur Folge
hat, auch wenn Rolle R von Scheibe S5 wieder angehoben und dadurch die Kontakte 4,
5, 6 getrennt werden. Während nun wieder die Impulsabgabe erfolgt, hebt die auf Scheibe S5
sitzende bogenförmige Nase N den Hebel H1
und gibt dadurch die Auslösetaste wieder frei.
Gleichwirkende Einrichtungen lassen sich selbstverständlich auch an Sendevorrichtungen
nach Fig. 1 bis 3 anbringen.
Claims (2)
1. Impulssendevorrichtung, insbesondere für die Erzeugung der Einstellimpulse bei
Fernsprechanlagen mit selbsttätigem Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Einstellwerk
(T1, T2. . .) und ihr Kontaktwerk
(5, 6, η), die für gewöhnlich außer Zusammenhang stehen, nach Einstellung einer
Ziffer und Handhabung eines Auslösegliedes (Ta) auf kurze Zeit miteinander in
Verbindung treten, wobei das Kontaktwerk eine zur Abgabe der auf dem Einstellwerk
eingestellten Stromimpulszahl geeignete Stellung erhält, und sich dann wieder trennen, derart, daß während der Arbeitsdauer des Kontaktwerkes dem Einstellwerk
die der nächsten Ziffer entsprechende . Einstellung gegeben werden kann.
2. Impulssendevorrichtung nach Ansprach i, gekennzeichnet durch ein Zwischenglied
(RJ zwischen Auslöseglied (Ta) und Kontaktwerk (S11S2. . .), welches die
Wirkung einer vorzeitig erfolgten Handhabung des ersteren so lange- verschiebt, bis das in Betrieb befindliche Kontaktwerk
seinen Arbeitsgang vollendet hat und zu einem neuen bereit ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE271127C true DE271127C (de) |
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ID=527811
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE271127C (de) |
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