DE2710418A1 - Naehmaschine mit kantenfuehrer - Google Patents

Description

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Nähmaschine mil. Kantenführer

Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum Aufnähen von kleineren, mit Ecken versehenen Werkstücken, vj. I>. von aufzusetzenden Tasclienzuschmttei auf größere Werkstücke. z. Fi. ein ITeinrienvorderteil. mittels im Kanterbereieh der· kleineren Werkstücke anzubringender ranriparalleler Nähle.

Ks ist bekannt, einer für diesen Zweck zu benutzenden Nähmaschine eine Steuervorrichtung zuzuordnen, die mit Hilfe optischer Impulse an den Eckpunkten jedes Nahtabschnittes Stellfunktionen auslöst, wie das Anhalten der Maschine mit im Stoff befindlicher Nadel oder die Betätigung des Stichstellers zur Erzeugung einer Nahtverriegelung. Bei dieser bekannten Nähmaschine (deutsche Patentanmeldung 1 302 988) werden die Impulse von einer lichtelektrischen Abtastvorrichtung ausgesandt, der als Abtaststellen reflektierende Markierungspunkte auf der Oberfläche einer auf dem Werkstück aufliegenden Schablone oder auf der Oberfläche des Werkstückes selbst zugeordnet sind. Die Verwendung einer mit Abtaststellen versehenen Schablone hat den Nachteil, daß für jede der verschiedenen Formen und Größen der aufzunähenden Werkstücke passende Schablonen bereitzuhalten sind, während das Anbringen von reflektierenden Markierungspunkten auf den Werkstücken einen zusätzlichen Arbeitsgang erfordert. 809837/0311

Der F'jrfin'iung Ιΐομ,ί (He Aufgabe zugrunde, eino Nähmaschine mit durch eine Steuervorrichtung ausgelösten Si ellfunktionen zum Aufnähen von Tinit randparaUeien Kantennähten auf einem Grundmaterial anzubringenden, mit Ecken versehenen Werkstücken beliebiger Form und Größe zu schaffen, die keine Schablonen und keine ai.f dem Werkstück anzubringenden Markierungspunkte benötigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichenteil der Ansprüche angegebenen Merkmale gelöst.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, das nachstehend näher erläutert wird.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische Übersicht der Näheinrichtung. Mit 1 ist eine Nähmaschine bezeichnet, deren Antriebsmotor 2 über eine Steuervorrichtung 3 mit einer Positioniervorrichtung 4 zusammenwirkt, mittels der die Nadelendstellung - Nadelhoch bzw. Nadeltief vorbestimmt werden kann. Mit 5 ist eine Stichstellvorrichtung bezeichnet, welche durch die Steuervorrichtung 3 beeinflußt wird, wenn am Nahtanfang bzw. am Nahtende Verriegelungsstiche zu nähen sind. Eine am Kopf der Nähmaschine angebrachte Reflexionsabtastvorrichtung 6, die mit einer zeitweise durch das zu bearbeitende Werkstück abgedeckten Reflexionsfläche 7 im Nähstellenbereich zusammenwirkt, löst durch ihre bei Reflexaufnahme ausgesandten

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Impulse in der Steuervorrichtung 3 die gewünschten Stellfunktionrn an der Positioniervorrichtung 4 bzw. ucv .Stichstellvorrichtung 5 und dem Antriebsmotor 2 aus. Die Steuervorrichtung 3 weist einen Programmspeicher 8 auf, dem eine wählbare Reihenfolge der verschiedenen Stellfimktionen eingegeben werden kann.

Wie Fig. 2 zeigt, ist die Nähmaschine 1 mit einem Stoffdrückerfuß 10 ausgerüstet, der einen Kantenführer 11 besitzt. Das aufzunähende Werkstück - im Ausführungsbeispiel eine sechseckige Brusttasche T, die auf ein Hemdenvorderteil II mit einer Kantensteppnaht aufzunähen ist - wird mit Anlage am Kantenführer 11 unter den Stoffdrückerfuß 10 gebracht, wobei eine an dem Kantenführer 11 vorgesehene, sich quer zur Nährichtung erstreckende und die Nahtlinie vor der Nähstelle kreuzende Fahne 12 an ihrer Oberseite die bereits erwähnte Reflexionsfläche 7 aufweist. Diese Fahne 12 wird zunächst durch den Taschenzuschnitt T im Auftreffbereich des von der Reflexionsabtast.vorrichtung 6 ausgesandten Lichtstrahles abgedeckt. Nach dem Einschalten näht die Maschine zunächst durch entsprechende Steuerung der Stichstellvorrichtung 5 einige Nahtverriegelungsstiche und anschließend den ersten Nahtabschnitt, der bis zur ersten Ecke ti des schrägen Taschenabschnittes reicht. Kurz vor dem Erreichen dieser Ecke tritt die Fahne 12 unter dem Taschenzuschnitt T hervor und der Lichtstrahl der Reflexionsabtastvorrichtung 6 trifft auf die

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Reflexions fläche 7. Der dadurch an die Steuervorrichtung 3 abgegebene Impuls löst die Stellfunktion "Anhalten in Nadeltief stellung" aus. Zwischen der Impulsaufnahme und der Ausführung des Stellbefehls näht die Maschine noch einige Stiche., so daß die Nadel im Nahteckpunkt stehen bleibt. Nachdem das flemdenvorderteil II mit dem Taschenzuschnitt T um 45 Grad gedreht worden ist, die Reflexionsfläche 7 der Fahne somit wieder vom Taschenzuschnitt T bedeckt ist, näht die Maschine den zweiten Nahtabschnitt, der bis zur zweiten Ecke t2 des schrägen Taschenabschnittes reicht. Dort und an den folgenden Ecken wiederholt sich jeweils der zuvor beschriebene Vorgang, bis zum Erreichen der letzten Nahtecke, an der wie beim Nahtanfang wieder eine Nahtverriegelung genäht wird.

Beim Ausführungsbeispiel ist der Kantenführer mit der Fahne 12 Bestandteil des Stoffdrückerfußes 10, was eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht. Die Erfindung kann aber auch in Verbindung mit jeder anderen Art von Kantenführern verwirklicht werden.

Ansprüche

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Claims (2)

GMBH RIELEFELD Ansprüche:

1. Nähmaschine mit Kantenführer zum Aufnähen von mit Ecken versehenen Werkstücken, z. B. einer auf ein Hemdenvorderteü aufzusetzenden Tasche, mittels im Kantenbereich des Werkstückes anzubringender randparalleler Nähte, und mit einer Steuervorrichtung, die mit Hilfe empfangener Impulse an den Eckpunkten jedes Nahtabschnittes Stellfunktionen auslöst, wie z. B. Anhalten der Maschine mit im Stoff befindlicher Nadel (Nadeltiefstellung), dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenführer eine sich quer zvir Nährichtung erstreckende, die Nahtlinie vor der Nähstelle kreuzende Fahne aufweist, die unter das aufzunähende Werkstück greift und die an ihrer Oberseite mit einer Reflexionsfläche versehen ist, die an den Eckpunkten des aufzunähenden Werkstückes mit einer lichtelektrischen Reflexionsabtastvorrichtung zusammenwirkt, deren Impulse in der Steuervorrichtung die Stellfunktionen auslösen.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung einen Programmspeicher zur Voreinstellung verschiedener, durch die von der Reflexions abtastvorrichtung ausgesandten Impulse nacheinander auszulösender Stellfunktionen besitzt.

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