DE270756C

DE270756C -

Info

Publication number: DE270756C
Application number: DENDAT270756D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- .Μ 270756 KLASSE 82 a. GRUPPE

OTTO RIEMANN in NORDHAUSEN a. H.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. September 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ofen für Trockenanlagen, der so eingerichtet ist, daß er je nach Ein- oder Ausschaltung einer Luftheizrohrgruppe entweder erwärmte Luft 5 oder Feuergase in den Trockenraum schickt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwischen der Feuerung und der die Heizgase in den Trockenraum führenden Rohrleitung eine für die Aufnahme der ein- und ausfahrbaren Luftheizrohrgruppe in Betracht kommende Kammer vorgesehen ist, die durch besondere Rohre die Verbindung einerseits zwischen der Luftheizrohrgruppe und dem Trockenraum, andererseits zwischen der Feuerung und einer den Trockenraum umgebenden Kammer herstellt, wobei zur Umwandlung von Heißluftbetrieb in Heizgasbetrieb und umgekehrt eine einzige Schiebervorrichtung zu betätigen ist.

Auf der Zeichnung ist der Ofen in Verbindung mit einem Trockner in einem teilweise senkrechten Schnitt und einem Grundriß zur Darstellung gebracht (Fig. 1 und 2).

An einer Seite des Ofens ist eine Öffnung angebracht, durch welche der auf Rädern ruhende Heizrohrkörper b in den Ofen eingefahren wird. Dieser Heizrohrkörper b ist in mehrere Abteilungen eingeteilt, so daß die durchgesaugte Luft, von der unteren Abteilung anfangend, mehreremal die Breite der Feuerung in den Rohren durchströmt, um nun aus der obersten Abteilung durch ein Rohr c (das Heißluftrohr) in den Trockner, z. B. in eine Trockentrommel k, zu gelangen. Die Feuergase treten in diesem Falle unterhalb der Trockentrommel ein und können, wenn nötig, die Trommel von außen beheizen, zu welchem Zwecke mit Schiebern versehene Öffnungen h in der unterhalb der Trommel k befindlichen Zwischenwand i angeordnet sind.

Der Schieber α ist hochgezogen. So vorbereitet, dient der Ofen als Luftheizofen zum Trocknen von empfindlichen Stoffen, z. B. Stärke und anderen.

Soll der Trockner zum Trocknen von Kartoffelschnitzeln, Pulpe und ähnlichen, weniger empfindlichen Stoffen verwendet werden, so wird die Heizrohrgruppe b entfernt. Hierauf wird die seitliche Öffnung verschlossen, was mittels eines Schiebers I aus Schamotte geschieht. Ferner wird der Schieber α herabgelassen bzw. nach unten verstellt, so daß der Kanal g unterhalb der Trockentrommel k geschlossen, während das Rohr d für die Feuergase geöffnet ist, die dann unmittelbar auf das Gut im Trockner einwirken.

Claims

Patent-Anspruch :

Heizofen für Trockenanlagen, der je nach Ein- oder Ausschaltung einer Luftheizrohrgruppe entweder erwärmte Luft oder Feuergase in den Trockenraum schickt, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen der Feuerung und der in den Trockenraum führenden Rohrleitung (d) vorgesehene, von den Heizgasen zu durchziehende Kammer, die gleichzeitig die ein- und ausfahrbare

Luftheizrohrgruppe (b) aufnimmt, durch ein Rohr (c) die Verbindung zwischen der Luft- i heizrohrgruppe und dem in den Trocken- j raum führenden Rohr (d) herstellt und durch eine Leitung (g) mit einer den Trockenraum umgebenden Kammer verbunden ist, wobei für das Rohr (d) und die Leitung (g) eine gemeinsame Schieber- , anordnung (a) in solcher Weise vorgesehen ' ist, daß in der einen Stellung des Schie- ^:

bers bei eingeschalteter Luftheizrohrgruppe (b) die von der Feuerung entweichenden Heizgase nicht in das Rohr (d) gelangen, sondern ihren Weg durch die Leitung (g) nehmen müssen und in der den Trockenraum umgebenden Kammer, ausgenutzt werden können, während in der anderen Stellung des Schiebers die Heizgase ihren Weg durch das Rohr (d). nehmen müssen, die Leitung (g) aber abgesperrt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,