DE2706841A1 - Arzneipraeparat fuer die orale verabreichung und verfahren zur herstellung des wirkstoffs - Google Patents
Arzneipraeparat fuer die orale verabreichung und verfahren zur herstellung des wirkstoffsInfo
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Description
"Arzneipräparat für die orale Verabreichung und Verfahren zur
Herstellung des Wirkstoffs"
beanspruchte Priorität:
20. Februar 1976 - Grossbritannien - Nr. 6716/76
Die Erfindung betrifft ein Arzneipräparat mit schmerzstillenden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bei
Menschen und Säugetieren sowie ein Verfahren zur Herstellung des darin enthaltenen Wirkstoffs, nämlich 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat.
Acetylsalicylsäure (Aspirin) ist ein weitverbreitetes Arzneimittel
mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Eigenschaften, das jedoch nach oraler Verabreichung
Blutungen im oberen gastro-intestinalen Trakt verursacht. In den meisten Fällen ist diese Blutung so echwach, d»3s sie
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'S-
harmlos ist, sie kann jedoch bei Patienten, die regelmässig
höhere Dosen einnehmen, z.B. bei Patienten mit rheumatoiden Erkrankungen, ein grösseres Problem darstellen.
o-Hydroxybenzamid (Salicylamid) ist ebenfalls ein bekanntes Arzneipräparat mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden
und fiebersenkenden Eigenschaften. Salicylamid scheint keine gastro-intestinalen Blutungen zu verursachen, es hat jedoch
andere Nachteile, wovon der wesentlichste die Inaktivierung durch verschiedene metabolische Prozesse in den gastrointestinalen
Schleimhautzellen und der Leber ist. Vermutlich beruht die Inaktivierung auf der Konjugation der phenolischen
Hydroxylgruppe mit Sulfat und Qlucuronsäure. Menschen müssen etwa 1,5 g Salicylamid einnehmen, bevor die für diese
Konjugation verantwortlichen Enzyme gesättigt sind und beträchtliche
Mengen an nicht metabolisiertem Salicylamid in den Blutstrom gelangen und dort wirksam sind.
Trotz dieser Nachteile werden Aspirin und Salicylamid viel ■·
verwendet, sowohl als solche wie auch in Gemischen.
Der Salicylamidester der Acetylsalicylsäure wurde nach zwei
verschiedenen Verfahren durch Anschütz und Reipenkröger in "Ann.", Band lJ39, Seiten 5 bis 7 (1921) hergestellt. Diese
Autoren befassen sich jedoch nur mit der Chemie der Verbindungen und ihrer Herstellung, auf die möglichen pharmakologischen
Eigenschaften des Esters wurde nicht geachtet.
709835/0751
Es wurde nun festgestellt, dass der Salicylamldester der
Acetylsalizylsäure bei einem pH-Wert, wie er im Magen vorkommt, längere Zeit stabil ist, jedoch im Blut schnell enzymatisch
hydrolysiert wird. Obwohl der Ester selbst keine oder nur geringe schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshemmende
Aktivität besitzt, wird er vom gastro-intestinalen Trakt ahsorbiert
und in das Blut abgegeben, wo er zur aktiven Verbindung hydrolysiert wird. Die gastro-intestinalen Blutungen, die bei
Aspirin auftreten, und die Inaktivierung von Salicylamid kommen bei dem kondensierten Produkt nicht vor. Der bekannte
Synergismus von Aspirin und Salicylamid kann mit dem kondensierten Produkt viel besser ausgenützt werden als mit
Gemischen, da die hohen Dosen von Salicylamid, die sonst notwendig sind, um die metabolische Inaktivierung zu überwinden,
nicht notwendig sind.
Die Erfindung betrifft daher ein Arzneipräparat für die orale Verabreichung, das durch einen Gehalt an 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
der Formel I
(D
in Kombination mit pharmakologisch verträglichen Trägerstoffen
und/oder Verdünnungsmitteln gekennzeichnet ist.
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r 27068A1
Das erfindungsgemässe Arzneipräparat kann in Form von Kapseln,
Pillen, Tabletten, einer wässrigen Suspension oder in Form eines Trockenpräparats vorliegen, das mit Wasser verdünnt
wird. Sprudelnde Tabletten oder Brausepulver können durch Einverleiben von herkömmlichen Sprudelnden Verbindungen hergestellt
werden.
Das erfindungsgemässe Arzneipräparat kann neben dem Wirkstoff
Bindemittel, ZerfalWlf-smittel, Hilfsstoffe für die Verbesserung
der Fliesseigenschaften, Farbstoffe, Geschmacksstoffe und Anfeuchtmittel enthalten.
Die tägliche Dosis an erfindungsgemässem Arzneipräparat hängt
von der Schwere der zu behandelnden Krankheit ab. Für Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und andere Erkrankungen, wie Erkältungen
und Influenza, genügt eine einzige Dosis von 300 bis 1000 mg, vorzugsweise 500 bis 1000 mg, Wirkstoff bis zu
dreimal täglich. Für schwerere Erkrankungen oder Entzündungen, wie rheumatische Erkrankungen (Arthritis), ist eine tägliche,.
Dosis von 2 bis 8 g, vorzugsweise 4 bis 8 g, Wirkstoff angezeigt .
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des in dem Arzneipräparat verwendeten Wirkstoffs der Formel I,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Salicylamidsalz
mit einem Acety!salicylsäure-halogenid in einem inerten
flüssigen Medium umsetzt.
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Als Acetylsalicylsäure-halogenid geeignet ist das Chlorid. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise in einem wasserfreien
Medium, wie wasserfreiem Toluol, Benzol oder Chloroform.
Ist das Salicylamid-salz im . Reaktionsmedium unlöslich,
so wird die Lösung des Acetylsalicylsäure-halogenids zu einer Suspension des Salicylamid-salzes gegeben. Beispiele
für geeignete Salicylamid-salze sind die Alkalimetallsalze,
insbesondere das Natriumsalz. Gelegentlich kann man das Säurechlorid in situ herstellen. Da die Bilde alkalische
Hydrolyse von 2- (Carbamoyl) -phenyl-2-acetoxybenzoat die Bildung von Disalicylamid zur Folge hat, sollten diese
Reaktionsbedingungen vermieden werden. Entsprechend erhält man durch Erhitzen der Verbindung in siedendem Wasser 2-(2t-Hydroxyphenyl)-iIH-l,3-benzoxazin-*-on.
Auch diese Reaktion sollte vermieden werden.
Beispiel 1 a) Acetylsalicyloylchlorid
200 ml (2,75 NoI) Thionylchlorid in eine» 2 Liter fassenden
Dreihalskolben, der mit Rührer und Thermometer ausgerastet ist und sich in einem Wasserbad befindet, werden mit etwa der
Hälfte der 360 g (2 Mol) Acetylsalicylsäure versetzt. Die halbwegs bewegliche Suspension wird gerührt, auf 300C
erwärmt und mit 4 g Harnstoff versetzt. Der Beginn der Reaktion wird durch eine geringe Bewegung- beschleunigt. Die
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Freisetzung von Chlorwasserstoffgas und ein schneller Temperaturabfall zeigen, dass die Reaktion begonnen hat.
Das Gemisch wird langsam bis mittelschnell gerührt, die Temperatur wird auf 25°C gehalten. Bei zunehmender Beweglichkeit
der Suspension wird die andere Hälfte der Acetylsalicylsäure über einen Trichter im dritten Hals des
Kolbens eingefüllt. Der Hals ist mit einem Y-Stflck versehen, von dem ein Arm zu einem, mit einem wäscher für die
Absorbtion von Chlorwasserstoffgas und Schwefeldioxid verbundenen
Gasauelassstutzen führt. Wichtig ist, dass keine Feuchtigkeit enthaltende Luft zu dem Reaktionsgemisch gelangt.
Das Ende der Reaktion wird dadurch angezeigt, dass das Reaktionsgemisch eine klare schwach gelbe Flüssigkeit wird,
die weitere 30 Minuten bei 25 bis 300C gerührt wird. Anschliessend
wird die Flüssigkeit mit etwa 500 ml Ligroin (Siedebereich 60 bis 80°C) bei etwa 300C unter starkem Rühren
versetzt. Nach dem Kühlen fällt das Säurechlorid als schwerer kristalliner weisslicher Feststoff aus der Lösung aus.
Das Säurechlorid wird abfiltriert, mit Ligroin gewaschen und Ofen mit künstlichem Zug (Unterwindofen)
in einem/ . bei 35 bis l»0°C rasch getrocknet. Die
Verbindung sollte möglichst nicht mit Luft in Berührung kommen.
Die Verbindung hat einen Kp. von 4 7 bis 500C. Ausbeute: etwa
90 % bei einer Reinheit von etwa 93 % (gemäss der Halogenbestimmung).
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b) 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat 15 g sprühgetrocknetes Natriumsalicylamid werden in 100 ml
Toluol aufgeschlämmt, in einem Eisbad gerührt und langsam mit einer Lösung von 20 g Acetylsalicyloylchlorid in 75 ml Toluol
versetzt. Nach etwa 30 Minuten ist der weisse Niederschlag
vollständig ausgefallen. Er wird abfiltriert und bei 35 bis 4O°C getrocknet. Ausbeute: etwa 30 g. Die getrocknete Verbindung
wird in 250 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung aufgeschlämmt, das Natriumchloridtnd überschüssiges Salicylat
dadurch
werden/entfernt. Der Peststoff wird abfiltriert, bei 35 bis 40 C getrocknet und aus Äthanol/Methanol umkristallisiert. Man erhält weisse Kristalle, Kp. 152 bis 1700C, je nach Bestimmungsart. Die Verbindung ist in Wasser bei Raumtemperatur bis au etwa 30 mg/100 ml löslich. Die Dünnschichtchromatographie und eine negative Eisen(III)-Chloridbestimmung für phenolische Hydroxylgruppen zeigen, dass das Produkt keine bedeutenden Mengen an Ausgangsverbindung enthält. Die IR-, UV-, NMR- und die Massenspektren stimmen mit der Formel I überein.
werden/entfernt. Der Peststoff wird abfiltriert, bei 35 bis 40 C getrocknet und aus Äthanol/Methanol umkristallisiert. Man erhält weisse Kristalle, Kp. 152 bis 1700C, je nach Bestimmungsart. Die Verbindung ist in Wasser bei Raumtemperatur bis au etwa 30 mg/100 ml löslich. Die Dünnschichtchromatographie und eine negative Eisen(III)-Chloridbestimmung für phenolische Hydroxylgruppen zeigen, dass das Produkt keine bedeutenden Mengen an Ausgangsverbindung enthält. Die IR-, UV-, NMR- und die Massenspektren stimmen mit der Formel I überein.
Beispiel 2 Aus folgenden Bestandteilen werden Tabletten hergestellt:
2-(Carbamoy1)-pheny1-2-acetoxybenzoat 50
Polyvinylpyrrolidin 1
709835/0751 •V.
Das 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat und die Hälfte der
Stearinsäure werden vermischt und mit der Polyvinylpyrrolidonlösung
nass granuliert. Das Granulat wird durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,991 mm gesiebt und mit dem
Rest der Stearinsäure vermischt. Das Gemisch wird dann auf Patritren in Form von Rhomben zu Tabletten mit einem Gewicht
von etwa 780 mg komprimiert.
Aus folgenden Bestandteilen werden Hartgelatine-Kapseln hergestellt:
1 | 33 | 1 | ,66 |
32, | 30 | ,66 | |
- | 1 | .08 | |
_ | 0 | ||
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenroat (feinstverteilt)
Lactose
In beiden Fällen wird die Stärke über Nacht bei 300C ge- ..
trocknet. Die Bestandteile werden vermischt, die Gemische werden in Hartgelatine-Kapseln in Mengen entsprechend 100 mg
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybeneoat je Kapsel eingefüllt.
709835/0751
23 | ,33 |
31 | ,10 |
1 | |
Ü | ,66 |
Beispiel 4
Aus folgenden Bestandteilen werden weiche Gelatinekapseln hergestellt:
2-(-Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat (feinstverteilt)
Soyabohnenöl
Soya-Lecithin
Fette und Wachse
Soya-Lecithin
Fette und Wachse
Das Soya-Lecithin wird gut mit dem Soyabohnenöl vermischt. Das Gemisch wird auf 40°C erwärmt, mit den Petten und Wachsen
versetzt und gerUhrt, bis die Wachse geschmolzen sind und das Gemisch homogen ist. Das 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
wird dann langsam unter Rühren zugesetzt, bis sich eine einheitliche Aufschlämmung gebildet hat. Das Gemisch
wird in weiche Gelatinekapseln in Mengen entsprechend 350 mg Wirkstoff je Kapsel eingefüllt.
Aus folgenden Bestandteilen werden wässrige Suspensionen hergestellt:
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxy- benzoat |
10,0 |
Hydroxyäthylcellulose | 1,0 |
Sorbitlösung | 70,0 |
Zitronensäure | 0,1 |
Natriumlaurylsulfat | 0,5 |
Wasser ad | 100 ml |
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• /i/i.
Die Zitronensäure, das Natriumlaurylsulfat und die Hydroxyäthylcellulose
werden zusammen zu einem glatten Gel vermählen, das dann langsam mit 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
zu einer glatten Suspension vermählen wird. Die Suspension wird mit Wasser auf 100 ml aufgefüllt.
Aus den folgenden Bestandteilen wird ebenfalls eine Suspension hergestellt:
Bestandteile Menge (g)
2-(Carbamoy1)-phenyl-2-acetoxybenzoat 20
(feinstverteilt) Traganthgummi 2
Wasser ad 100 ml
Der Traganthgummi wird in Wasser zu einem glatten Gel vermählen.
Das 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat wird in kleinen Portionen zugesetzt und vermählen.
Pharmakologische Versuche
a) Kinetische Studien in Plasma und simuliertem Magensaft 0,2 ml einer methanolischen Lösung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
in einer Konzentration v^n 5 mg/ml werden
zu 20 ml frischem Plasma bei 37°C zugegeben (entspricht der
Plasma). Zugabe von 1 mg Verbindung, d.h. 50 ug/ml/""~2-ml-Proben .
werden 0, 5, 15, 30, 60 und 120 Minuten danach entnommen und durch Extraktion, Silylierung und Gasflüssigchromatographie
auf Salicylsäure und Salicylamid untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Hydrolyse innerhalb der Zeit,
70983 5/07 51
in der die erste 5-Minuten-Probe analysiert wird, vollständig ist.
Der Versuch wird mit O,ln Salzsäure (das entspricht etwa der
Säurekonzentration des Magens) bei 37°C wiederholt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verbindung nach H Stunden nur sehr
wenig abgebaut ist.
b) Wirkung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat auf den
Magen im Vergleich zu einem Gemisch von Aspirin und Salicylamid
Hungernde Ratten sind gegenüber den magenirritierenden Wirkungen von entzündungshemmenden Präparaten sehr empfindlich.
Diese Empfindlichkeit wird dazu benützt, die Verträglichkeit von Arzneipräparaten und deren toxische Wirkung auf den Magen
vorherzusagen.
Seit 18 Stunden vor der Dosierung hungernden weiblichen Olac-Wistar-Ratten
mit einem Gewicht von I30 bis 16O g werden die - ·
zu untersuchenden Substanzen, suspendiert in 0,7prozentiger
Methylcelluloselösung,verabreicht. Eine Stunde später werden die Tiere getötet, der Magen entnommen, mit 0,9prozentiger
Natriumchloridlösung aufgepumpt und strecken gelassen. Die Mägen werden entlang der grossen Krümmung aufgeschnitten,
festgesteckt und auf die Anwesenheit von Erosionen in der
I.
709835/0751
verabreicht, d.h. 1 mg-Mol/kg 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxy- ;
entspricht/
benzoat / <2yy mg/kg und 1 mg-Mol/kg Aspirin und Salicylamid-
benzoat / <2yy mg/kg und 1 mg-Mol/kg Aspirin und Salicylamid-
entsprechen/
Gemisch / 317,5 mg/kg (180,2 mg + 137,1 mg). Je Gruppe von :
Gemisch / 317,5 mg/kg (180,2 mg + 137,1 mg). Je Gruppe von :
mindestens 8 Ratten werden mindestens 3 Dosen verabreicht. In Tabelle I sind die Ergebnisse zusammengestellt.
Test-Substanz Ratten in Dosis Ratten mit Erosionseiner Gruppe. (mg-Mol/kg) Erosion vorkommen (?)
physikalisches Gemisch von Aspirin und Salicyclamid |
8 16 8 |
0,5 1,0 2,0 |
3 6 5 |
37,5 37,5 62,5 |
8 | 0,5 | • o | 0 | |
2-(Carbamoyl)- phenyl-2- acetoxybenzoat |
OO OO | 1,0 1,5 |
0 0 |
0 0 |
8 | 2,0 | 1 | 12,5 |
Es ist ersichtlich, dass das physikalische Gemisch von Aspirin und Salicylamid eine deutliche, dosisabhängige Erosion der
Magenschleimhaut verursacht, wogegen 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybensoat
keine gastrische Toxizität hat, ausser bei der höchsten Dosis von 2 mg-Mol/kg.
709835/0761 *
c) Plasmaspiegel von Salicylsäure und Salicylamid in Hunden
16 Hunde (8 männliche und 8 weibliche) werden willkürlich in
i) Gruppen von je 4 Hunden (2 männliche und 2 weibliche je
werden/ Gruppe) eingeteilt. Den Tieren / " oral durch Intubation
die folgenden Verbindungen in den angegebenen Konzentrationen als Suspension in lprozentiger Methylcellulose in einer Menge
von 1 ml/kg einmal täglich während 15 Tagen verabreicht.
2-(Carbamoyl)-phenyl-2- 399 mg/kg ) alle
acetoxybenzoat ) 1,33
Am 15. Tag werden Blutproben nach 0, 2, 4, 6 und 24 Stunden
entnommen und mittels eines spezifischen Oasflüssigchromatogramms für Salicylsäure und Salicylamid untersucht.
Tabelle II zeigt, die mittleren Plasmawerte von 4 Hunden für
Salicylsäure, die mit Aspirin und 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
am 15. Verabreichungstag erhalten wurden.
Salicylsäurespiegel im Plasma (ug/ml) nach
Verabreichung (Std.) '
0 2 H 6 21
Aspirin 86,6 261,4 246,3 202,9 41,52
2-(Carbamoyl-
phenyl-2- 9,6 69,7 112,5 127,9 27,9
acetoxyoenzoat
2706841 "friii
zeigt die mittleren Plasmawerte von 4 Hunden für Salicylamid, die mit 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
und Salicylamid am 15. Verabreichungstag erhalten wurden.
Salicylamidspiegel im Plasma (yug/ml) nach
Verabreichung (Std.)
0 2 H 6 21
2-(Carbamoyl-
phenyl-2- 0,00 0,73 5,78 5,69 0,81
acetoxybenzoat
Salicylamid 0,00 16,02 1,32 - 0,16 0,00
Diese Versuche zeigen, dass man freies Salicylamid im Plasma nach der Verabreichung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
erhält. Diese Werte entsprechen beim Menschen den Werten, die pharmakologisch wirksam sind (als Beruhigungsmittel). Nach der
Verabreichung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat erhält man ausserdem freie Salicylsäure im Plasma. Die Werte mit dieser
Dosis sind höher, ale die, die notwendig sind, um beim Menschen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung
zu erreichen.
/
709835/0751
709835/0751
Claims (5)
- Patentansprüche(Jl^Xrzneipräparat für die orale Verabreichung, gekennzeichnet durch einen Gehalt and 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat der Formel IO = CO C=O(Din Kombination mit pharmakologisch verträglichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln.
- 2. Arzneipräparat nach Anspruch 1 in Form von Kapseln, Pillen, Tabletten, einer wässrigen Suspension oder eines Trockenpräparats,das mit" Wasser verdünnt wird.
- 3. Arzneipräparat nach Anspruch 1 und 2 in Porm von Tabletten oder eines Pulvers, die nach der Zugabe von Wasser sprudeln.
- Ί. Verfahren zur Herstellung des in Anspruch 1 verwendeten Wirkstoffs der Formel I, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salicylamid-salz mit einem Acetylsalicylsäure-halogenid in einem inerten flüssigen Medium umsetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, dass man als Acetylsalicylsäure-halogenid das Chlorid verwendet.
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