DE269482C

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Publication number: DE269482C
Application number: DENDAT269482D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

-'Λ* 269482--KLASSE 45 c. GRUPPE

JELAFFKE & SELIGER in RATIBOR, O.-S.

Differentialsteuerung für Vorkarren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1913 ab.

Es gibt bereits eine größere Anzahl von Vorkarren mit Differentialsteuerung, jedoch kann bei einem Teil derselben mit gemeinsamer Deichsel- und Zughakenbewegung nur eine bedeutend kleinere Deichselschwenkung als go° nach beiden Seiten erreicht werden. Dieses ist jedoch ein sehr großer Ubelstand, weil die Pferde alsdann genötigt sind, auf einem viel größeren Schwenkkreise fortwährend

ίο seitwärts zu treten, wobei sie einen Seitendruck auf die Deichsel ausüben, welcher sich ^ auf die Maschine überträgt und den Vorkarren zum Hochheben und Umstürzen oder die Deichsel zum Bruche bringt. Bei einem anderen Teil von Vorkarren haben Deichsel und Zughaken gesonderte Drehpunkte, damit die Deichsel allein weiter schwenken kann, nachdem der Zughaken schon vorher auf einem kleineren Bogenstück Halt machen mußte.

Hierdurch wird jedoch beim Schwenken die Deichsel notwendigerweise um genau so viel seitlich des Zughakenangriffspunktes verschoben, als die Entfernung zwischen Zughaken und Deichseldrehpunkt beträgt, und zwängt dadurch das innere Pferd zwischen Strang und Deichsel ein, so daß dasselbe zum Einhalten eines kleineren Winkels gezwungen wird, wodurch die vorigen Ubelstände verbleiben. Außerdem aber greift bei dieser Bauart der Zughaken im geschwenkten Zustande so weit vor der Deichsel an, daß der Vorkarren bei ; geringstem Bodenwiderstande infolge der Hebelwirkung des Zughakens sehr leicht hochkippt. Nun ist zwar bereits ein Vorderkarren bekannt, bei' dem die Räder sowohl wie Deichsel mit Zughaken gemeinsam um 90° verschwenkt werden können, jedoch erfolgt hier die Steuerung der Räder durch eine komplizierte Kulissensteuerung.

Das Neue besteht demgegenüber in der Vereinfachung dieser bekannten Steuerung durch Vermeidung der Kulissen.

Gemäß der Erfindung werden, wie Versuche ergeben haben, die gewünschten Vorteile dadurch erreicht, daß der gemeinsame Drehpunkt D für Deichsel und Zughaken genau um Steuerhebellänge L vor der Radschenkelmittellinie M-M' angeordnet wird, wobei der Angriffspunkt A der beiden seitlichen Steuerstangen F ebenfalls um dieselbe Steuerhebellänge L vor dem Drehpunkt D liegen muß. Hierdurch wird eine Schwenkbarkeit um 90° für die Räder und um fast 90 ° -nach beiden Seiten für die Deichsel erreicht, ohne daß die Radhebel L und die Steuerstangen F in eine gerade Linie fallen, sondern es verbleibt im Gegenteil noch ein genügendes Moment zum gleichgerichteten Zurückbringen der Räder beim Zurückschwenken der Deichsel. Ein weiteres Schwenken als um 90 ° und damit eine ungünstige Hebelstellung wird dadurch verhindert, daß der Bolzen A nach vollendeter 90"-Schwenkung sich gegen das Deichselscharnier E legt, wodurch ein Weiterschwenken der Deichsel tinmöglich wird, wie die punktiert eingezeichnete Karrenstellung zeigt.

Claims

_ _Λ ι same Drehpunkt (D) von Zughaken und

Patent-Anspruch: j _{Deichsd u}£ steuerhebellänge (L) vor der

Differentialsteuerung für Vorkarren, bei Verbindungsmittellinie (M-M') der Radder die Räder um 90⁰ und Zughaken nebst : schenkeldrehzapfen und der Deichselan-Deichsel gemeinsam um fast 90 ° nach ^! griffspunkt (A) des Steuergestänges (F) beiden Seiten verschwenkt werden können, ; um dieselbe Steuerhebellänge (L) vor dem dadurch gekennzeichnet, daß der gemein- ; Deichseldrehpunkt (D) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.