DE268408C - - Google Patents
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- DE268408C DE268408C DENDAT268408D DE268408DA DE268408C DE 268408 C DE268408 C DE 268408C DE NDAT268408 D DENDAT268408 D DE NDAT268408D DE 268408D A DE268408D A DE 268408DA DE 268408 C DE268408 C DE 268408C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06H—MARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
- D06H7/00—Apparatus or processes for cutting, or otherwise severing, specially adapted for the cutting, or otherwise severing, of textile materials
- D06H7/18—Cutting rolls of material without unwinding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268408 KLASSE 8/. GRUPPE
EMIL ERMRICH in WAIDMANNSLUST.
Vorrichtung zum Schneiden von Stoffstreifen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Oktober 1912 ab.
Das übliche Verfahren zum Schneiden von Stoffstreifen (auch Blenden genannt), wie sie
fast bei jedem Arbeitsstück angewendet werden, mittels Schere oder Messer hat wegen
der vielfach vorhandenen Ungenauigkeit, insbesondere wegen der Verschiedenheiten in der
Breite, schon zu zahlreichen Mißhelligkeiten Anlaß gegeben, besonders wenn es sich um
längere, Streifen und Schrägstreifen handelte.
ίο Die den Gegenstand der Erfindung bildende
Vorrichtung ist einfach und liefert ein tadelloses Erzeugnis von durchgehende genau gleicher
Breite und fast beliebiger Länge und erfordert keine besondere Gewandheit bei der
Benutzung. Selbst von Stoffen, die früher kaum dafür in Betracht kamen, z. B. von
Chiffon, kann man damit genaue Streifen schneiden.
Gegenüber ähnlichen bekannten Vorrichtungen besteht das eigentlich Neue und
Wesentliche in folgendem:
Das bewegliche Schneidmesser (Schlagmesser) befindet sich zwischen einer an frei vorspringenden
Maßstäben parallel zu dem Messer eiüstellbaren Anschlagleiste für den zu zerteilenden
Stoff und zwei parallel ' zu den Maßstäben hinter dem Messer angeordneten Führungsleisten,
welche in Verbindung mit einem das Gegenmesser darstellenden Querstück gleichzeitig zur Befestigung der Vorrichtung
an dem Arbeitstisch in der Weise dienen, daß zwischen ihnen der zusammengewickelte
Stoff unter dem Messer gegen die Anschlagleiste vorzuschieben ist, um in Streifen oder
Blenden zerschnitten zu werden. Hieraus ergibt sich eine besondere Einfachheit der Vorrichtung,
indem nach der Befestigung der Vorrichtung an einem Tisch dessen Platte als
Auflagefläche für den zu zerteilenden Stoff dient. . ■
Die neue Vorrichtung ist in Fig. 1 der Zeichnung schaubildlich dargestellt, und die
Fig. 2 bis 4 zeigen die Art des Behandeins zweier Stoffstücke, die zu Schrägstreifen zerschnitten
werden sollen. Da dieses Zusammenlegen oder Wickeln des Stoffes dem Zerschneiden
vorangeht, möge hier erst auf die Fig. 2 bis 4 eingegangen werden.
Die Streifen werden in einem Winkel von 450 zum Längsfaden geschnitten. Um zunächst
diese Richtung festzulegen, wird der Stoff in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise
aufgewickelt, dann ohne Benutzung der Anschlagleiste α (Fig. 1) zwischen die Führungsstäbe d3 dl (Fig. 1) des Streifenschneiders ge-
legt, und darauf wird ein Stück von solcher Länge abgeschnitten, daß eine saubere Schnittfläche
erhalten wird. Diese befindet sich im rechten Winkel zur Längsseite des Stoffstückes.
Indem man nun diese Schnittfläche 5 (Fig. 3) um 450 nach der einen Längsseite 6 des
Stoffes hinüberklappt, erhält man die Bruchkante 7, welche angibt, nach welcher Richtung
der· Stoff nunmehr weiter aufgewickelt werden muß.
Hierauf wird der Stoff weiter so aufgewickelt, daß das Ganze die aus Fig. 4 ersichtliche
Gestalt erhält; es muß bei diesem
Wickeln darauf geachtet werden, daß die schließlich sich ergebende Endbreite nicht so
groß ist, daß der Raum zwischen den Führungsleisten da di (Fig. i) völlig ausgefüllt wird,
vielmehr soll zwischen den Seiten des aufgewickelten Stoffes und den Leisten je ein kleiner
freier Raum verbleiben. Der Grund hierfür ist der folgende:
Vielfache praktische Versuche haben gezeigt, daß es nicht auf die Dauer möglich
ist, Stoffe durch Vorschieben gegen eine Anschlagleiste in gleiche Streifen zu zerteilen,
weil es infolge der Nachgiebigkeit des Materials oft vorkommt, daß die eine Seite etwas
mehr gegen den Anschlag gedrückt wird als die andere, und wenn sich nun dies wiederholt,
so kommt die ganze Stoff lage mehr und mehr aus dem richtigen Winkel in einen falschep,
und die abgeschnittenen Streifen zeigen dann nach dem Auseinanderfalten stumpfe Winkel an den Bruchkanten und Ungenauigkeiten
in der Breite. Es könnte nun scheinen, als wenn es am nächsten läge, dem
durch einen seitlichen Führungsstab abzuhelfen, welcher im rechten Winkel zum Messer
steht, und an diesem die Stofflage entlangzuführen, aber auch in diesem Falle stößt man
auf ähnliche Schwierigkeiten. Bei dem flachen Aufwickeln der Stoffe kommt es ziemlich
leicht vor, daß ein Ende breiter ist als das andere; auch ergeben die seitlichen Bruchkanten
keine geraden Linien, wie das aus Fig. 4 zu ersehen ist und wie es sich z. B. bei weicher Wolle und weicher Seide am
meisten bemerkbar macht. Unter Berücksichtigung aller dieser Umstände ist daher
die Stofflage so zwischen den Führungsleisten zu führen, daß an jeder Seite ein sichtbarer
Zwischenraum verbleibt, der auch während des Vorschiebens gegen die Anschlagleiste
immer auf beiden Seiten gleichgroß aufrechtzuerhalten ist. Hierdurch wird es ermöglicht,
alle vorkommenden Stoffe im rechten Winkel zu den Bruchkanten der Stofflagen zu zerschneiden
und somit stets genau gerade und gleichbreite Streifen herzustellen.
Auch lange Quer- und Längsstreifen können sauber und schnell geschnitten werden, man
braucht nur den Stoff für Querstreifen in der Längsrichtung und den für Längsstreifen in
der Querrichtung in der entsprechenden Breite aufzuwickeln, immer gemäß den Fig. 2 bis 4.
Bei der Vorrichtung ist a die bereits erwähnte Anschlagleiste für den Stoff b, und c
ist das Messer, mittels dessen das in einen Streifen umzuwandelnde Endstück b1 des
Stoffes abgetrennt werden soll. Dieses Endstück ruht auf dem Teil d eines Gestelles
d d1 di d3 d*, das mittels Schraubenzwingen f
an einen Tisch angeschraubt werden kann und dessen Seitenteile d1 d2 mit Maßstäben g
versehen sind, deren Teilstriche hier durch kurze senkrechte Schlitze gebildet werden,
und in denen man die Anschlagleiste α mittels Blechlappen a1 0. dgl. einstellen kann. Die
frei über die Tischkanten vorspringenden Seitenteile oder Arme d1 d2 können gegebenenfalls
selbst zu Maßstäben ausgebildet werden, und an Stelle der Schlitze in diesen und der
Blechlappen in der Leiste α kann man z. B. Löcher in den Maßstäben und Stifte an der
Leiste oder sonstige geeignete Mittel zum genauen Einpassen verwenden.
Da das Einstellen der Leiste α stets an ihren beiden Enden und immer genau nach
Maß erfolgt, so bleibt die Leiste auf jeden Fall genau parallel zu der Schnittebene des
Messers c an dem Gestellstück d, und es wird nicht nur jeder einzelne Streifen in
seiner ganzen Länge völlig gleich breit (was auch von den schmälsten Streifen gilt, die
praktisch in Betracht kommen), sondern ein Streifen wird genau wie der andere, wenn
der Stoff stets gehörig zwischen den Führungsleisten bis an die Leiste α herangeschoben
wird.
Das bei c1 an dem Gestellteil d angelenkte
Messer c wird rückwärts an einem Schenkel h geführt, und zwar unter Vermittlung einer
parallel dazu angeordneten Leiste h1, die von
Bolzen i getragen und durch Federn t1-gegen
die Vorderseite des Messers gedrückt wird. Die Spannung der Federn kann mittels Muttern
i2 geregelt werden. Auf diese Weise wird das Messer ständig in Berührung mit
der wie eine Gegenschneide oder Wetzkante wirkenden vorderen Oberkante des Gestellteils
d gehalten, und diese immer zusammen arbeitenden Teile der Vorrichtung wirken wie
eine Schere, wie es für das Zerschneiden von Stoff richtig ist. Die Federn i1 sind imstande,
das Messer in jeder Schräglage festzuhalten, so daß es nicht herabfallen und die Hand
der Arbeiterin beschädigen kann.
Da zwischen dem Gestellt eil d und der Leiste α einerseits und den Gestellteilen d1 d2
andererseits ein freier Raum vorhanden ist, so können die Streifen hier hindurch frei nach
unten fallen in einen Korb, auf eine besondere Platte oder sonstwohin, was von erheb-
licher Bedeutung ist für die Arbeitsgeschwindigkeit.
Die Gestellteile d3 d*, die vornehmlich als
Führungsleisten für den zusammengelegten oder zusammengewickelten Stoff dienen, sind
mit Blattfedern .k versehen, die in der Richtung des Teiles d verlaufen und etwas ansteigen
und an ihren freien Enden eine Leiste m, vorzugsweise von winkelförmigem
Querschnitt, tragen. Diese Leiste soll, wenn mit der rechten Hand geschnitten wird, den
Fingern der linken Hand eine bestimmte
Auflagerstelle bieten, wobei gleichzeitig die Leiste m auf den gewickelten Stoff niedergedrückt
wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Vorrichtung zum Schneiden von Stoffstreifen, gekennzeichnet durch eine zwischen frei über das Messer vorspringenden Maßstäben parallel zu dem Messer einstellbare Anschlagleiste und zwei parallel zu den Maßstäben hinter dem Messer angeordnete Führungsleisten, welche in Verbindung mit einem das Gegenmesser darstellenden Querstück gleichzeitig zur Befestigung der Vorrichtung an dem Arbeitetisch in der Weise dienen, daß zwischen ihnen der zusammengelegte oder flach gewickelte Stoff auf dem Arbeitstisch unter dem Messer gegen die Anschlägleiste vorschiebbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE268408C true DE268408C (de) |
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ID=525378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE268408C (de) |
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